Ziel ist ganz klar das Zerschießen einer der Kleingewerkschaften (gerne auch Spartengewerkschaften), und das ist mehr als nur ein Gerücht oder Geraten . Wenn mal eine kaputt ist, hat man ein Quasi-Handlungsschema dem man folgen kann um auch die anderen zu killen, woraufhin das mit den Tarifverhandlungen deutlich einfacher wird. Und warum das 'Risiko' eingegangen wird? Weil es kein Risiko ist, Cost-Benefit spricht klar dafür, sofern man sich nur auf Geld bezieht, weiche Faktoren sprechen dagegen (kostet aber erst später).
a) Es kostet fast nichts. Die paar Mücken für Gebühren vor Gericht sind Peanuts, die Hausjuristen sitzen sonst eh faul rum (siehe meinen Vorgängerpost) und der mögliche Gewinn wäre gigantisch auf lange Sicht (die 1,5 Mio wären Bonus, aber das Ziel wäre auch erreicht wenn es nur um 50000€ ginge).
b) Um mit den Worten des Secret Service zu sprechen, 'Die Bösen (der/die Attentäter) brauchen nur einmal Glück haben (und den Präsidenten/Senator etc töten) - und unsere jahrelange Arbeit war vergeblich'. So auch hier, oft genug schießen, vielleicht springt der Glückstreffer raus. Wenn wir daraufhin auch schießen könnten, wäre das ok, dann würden sie sich es überlegen (Gleichgewicht des Schreckens und so), aber auf eine Schadensersatzklage kann man leider nicht mit einer Gegenklage antworten (wenn dir ein Weg einfällt, nur raus damit
)
c) Können manche Juristen berufsbedingt überzeugend reden. Und wenn eine latente Meinung gegen die kleinen Gewerkschaften in der Managementebene vorhanden ist (gaaaanz sicher der Fall), dann braucht es eben nur noch den euphorischen Vortrag eines guten Redners und bingo, der Stein rollt.
Wenn die Airlines keine Lust mehr auf das Gezerre in der DFS haben, dann sollten sie mal zum einen in Erfahrung bringen wie die DFS im Vergleich zu anderen arbeitet (dann müsste man aber die eigenen Operationellen fragen und auch noch ihre Meinung wertschätzen, schwierig :whistle: ), zum anderen könnte man mal betrachten welchen Kostenfaktor die DFS im Airline Business Plan hat und ob es nicht einfacher wäre, und auch besser, wenn man die Hochglanzbroschüren und Politiker Gesabbel (-> FABEC) außen vor ließe und auf unsere GF einwirken würde, das sie von ihrer Seite etwas konstruktiver an den Dialog herangehen sollten. Sich durch ein dutzend Termine zu kämpfen ohne auch nur einmal selbst etwas beizutragen ist befremdlich für 'Verhandlungen'. Wenn der Schlichter seine Empfehlung zu 99,9% auf dem Papier der Gewerkschaft aufbaut, weil von der DFS nichts da ist und nichts kommt, spricht das Bände (es war der Arbeitgeber-Schlichter ;D als kleines Zuckerl).
Und was die Unmenge an Streiks angeht im Transportgewerbe, wir haben gar nicht gestreikt, nur die GdL hat das ein paar mal getan. Und seit sie ihre Gewerkschaft etabliert haben, sprich seit die Bahn mit ihnen sprechen muss (Durchsetzungsfähig im Arbeitskampf, eine der Vorraussetzungen zur Anerkennung einer Gewerkschaft - Laienhaft ausgedrückt) ist auch da die Kuh eigentlich vom Eis.
Was bleibt ist halt der Grimm, egal wie es ausgeht (ich bin mir sicher das bleibt nicht der einzige Versuch) und vielleicht auch schon spürbare Konsequenzen für die Airlines, sogar ganz offizielle :eyeb:. Aber da ich die Konsequenz nur über Flüsterpost gehört habe, weiß ich noch nicht ob ich glauben schenken darf - wäre aber zufrieden damit.:shut:
Hat ein wenig was von Abmahnanwälten, meines Erachtens die tiefste Stufe in der Anwaltshierarchie
Gute Nacht
Saigor