Jahreswechsel 16/17 - DLH und Anhang streiken mal wieder

ich mit meinem unendlichen Glück habe es nun geschafft von jedem einzelnen betroffen zu sein ...
 
Also die Schweiz ist imho jetzt nicht ein diktatorisches Land...und schlechter geht es da den Leuten auch nicht. Von Streiks hört man da aber nur sehr wenig.
 
das liegt aber auch daran das in der Schweiz ein Unternehmen dem es gut geht durchaus bereit ist seine Mitarbeiter daran partizipieren zu lassen, und nicht wie bei der LH quasi von den Piloten getätigte Rückstellungen an die Aktionäre zu verteilen. Jetzt kommt dann auch wieder das es den piloten gut geht und sie nicht so gierig sein sollen. Alles easy, soll die LH die Gehälter nur so anheben wie es der Vorstand auch für sich gemacht hat (ok, dazu brauchen sie den Aufsichtsrat, aber ich schätze die gehen schon mal auf die gleiche Party), dann gäbe es wohl keinen Streik.

Also erst mal die Gesamtsituation und die Historie anschauen, bevor wieder auf die Piloten eingehauen wird.

Saigor
 
Bei den Forderungen der Piloten würde ich inzwischen auch auf stur stellen und nur noch zum Gericht laufen.
Teilweise hört man von Forderungen von 20% beim Lohn und hohen Einmalzahlungen.
klar, auf dem Papier geht es der LH heute gut, aber wenn man auch in zehn Jahren noch einen Job außerhalb eines Ryanair Cockpits haben will könnte man vorübergehend mal den Ball flach halten.
Ich glaube niemand nagt dort am Hungertuch. Das Anpassungen des Lohns sein müssen ist klar, aber viele Gewerkschaften in Deutschland verlieren immer mehr dem Bezug zur Realität und vor allem die Weitsicht.
 
... die Weitsicht.
Was würdest Du dem amerikanischen Präsident-gewählt und dem Wirtschaftskommissar EU Moscovici antworten, die beide, letzterer zunehmend dringlich, Deutschland mahnen, den deutschen Außenhandelsüberschuß herunterzufahren und die Binnennachfrage zu stärken?

Könntest Du Dich mit Gedanken anfreunden, daß die erhitzte innenpolitische Lage in Deutschland auch etwas damit zu tun haben könnte, daß die Gewerkschaften seit 98 in Summe zu arbeitgeberfreundlich handelten und ihren Mitgliedern insgesamt zu düstere Zukunftsaussichten vermittelten, deren so erzielte AN-Zugeständnisse zur Folge haben, daß die freiheitliche und soziale Komponente unseres Rechtsstaates für eine mittlerweile zu große Zahl Menschen kaum mehr in ihrer täglichen Arbeitswirklichkeit erfahrbar ist?

"Schmarotzer" habe ich heute schon in Bezug auf die VC gelesen, bis zum 'vaterlandslosen Gesellen' oder schlimmerem ist es dort nicht mehr weit.
 
Also die Schweiz ist imho jetzt nicht ein diktatorisches Land...und schlechter geht es da den Leuten auch nicht. Von Streiks hört man da aber nur sehr wenig.

Also Streiks sind verfassungsgemäß erlaubt in der Schweiz, wenn auch nicht eindeutig geregelt. Und deine Logik: Man hört nichts von Streiks, es geht den Leuten gut, also braucht es kein Streikrecht. Finde ich ein wenig schwach.

Bei den Forderungen der Piloten würde ich inzwischen auch auf stur stellen und nur noch zum Gericht laufen.
Teilweise hört man von Forderungen von 20% beim Lohn und hohen Einmalzahlungen.
klar, auf dem Papier geht es der LH heute gut, aber wenn man auch in zehn Jahren noch einen Job außerhalb eines Ryanair Cockpits haben will könnte man vorübergehend mal den Ball flach halten.

Mein Gott informiere Dich halt über die Forderungen von der VC bevor Du sowas schreibst. Man muss ja nicht gut finden was die VC fordert, aber über irgendwas schwadronieren mit offensichtlich keinem Wissen finde ich irgendwie bedenklich. Und deine Belehrungen, naja…

http://www.vcockpit.de/fileadmin/dokumente/themen/FAQ-der-VC-zur-Tarifauseinandersetzung-mit-LH.pdf

Ich glaube niemand nagt dort am Hungertuch. Das Anpassungen des Lohns sein müssen ist klar, aber viele Gewerkschaften in Deutschland verlieren immer mehr dem Bezug zur Realität und vor allem die Weitsicht.

Welche Gewerkschaften verlieren den Bezug zur Realität? Weitsicht? Darf eine Gewerkschaft nur tätig werden wenn man an der Armutsgrenze kratzt?
 
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zumal die meisten Firmen nicht wegen Tarifforderungen von Gewerkschaften in die Bredouille kommen, sondern eher wegen den Fehlern der Entscheidungsträger.
siehe VW- Abgasskandal und und und.....

Meine Gewerkschaft hat meinem Arbeitgeber schon mal mit wirschaftlicher Experise unter die Arme gegriffen.......
Da Manager quasi alle aus einem Buch lernen, beriebliches Know-how als zu 'eng gefasst' ansehen, nutzen sie immer die gleichen Rezepe, ob es dem Problem angemessen ist oder nicht.

Aber ich hör besser auf zu schreiben, und spar meine Worte um die eigenen Verhandlungen zu kommentieren, dauert ja nimmer lange......

Saigor

P.S. nur einen noch, wie verweifelt und ignorant muss eine Führungsetage sein, wenn sie jeden Streik per Gericht zum kippen bringen will. Denen sollte man erklären das Verhandlungen normalerweise zu einem beiderseitigem akzeptablen Ergebnis führen sollte und kein Tarifdiktat ist (20% Forderung auf 5 Jahre sind 4% pro Jahr, nicht zurückhaltend, aber auch nicht abstrus hoch). Auch wenn es ihnen nicht gefällt das die 'Gegenseite' nicht zu allem ja und Amen sagt. Aber gut, die Rechtsabteilung will ja auch ausgelastet sein....
 
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Jahreswechsel 16/17 - DLH und Anhang streiken mal wieder....

...und Recht haben sie damit, wenn der Arbeitgeber nach 5 Jahren Verhandlungen nicht in der Lage ist, ein akzeptables Angebot vorzulegen, über das man überhaupt sprechen kann. Das derzeitige Angebot ist für 5 zurückliegende sowie 1,5 Jahre in die Zukunft eine Frechheit. Das ist noch nicht einmal Ausgleich der derzeit geringen Inflation.

Viele Grüße aus dem Norden
Werner
 
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... und am besten für jeden Gang zum Gericht gleich noch einen Tag mehr. Vielleicht merkt der Arbeitgeber dann, dass Tarifverhandlungen nicht vor Gericht geführt werden sollten.

verärgerte Grüße aus dem Norden
Werner

Ich verstehe das rumgeeiere nicht. Sie sollen halt endlich aufhören die Paxe zu nerven und jetzt mal ein Ende mit Schrecken machen und nicht Schrecken ohne Ende. Unbefristeter Streik und fertig. 5 Jahre ist doch jetzt lang genug. Scheinbar muss es erst richtig knallen bevor sich was bewegt.
 
Der Inflationsausgleich ist bereits beinhaltet, der beträgt p.a. gute 3%. Das wird von der VC aber bewusst vertuscht in den öffentlichen Mitteilungen. LH hatte am Anfang 2,4% p.a. mehr Lohn angeboten, rückwirkend zu 2011 für alle Piloten, die da schon angestellt waren, dann auf 2,7% aufgestockt. Die VC wollte erst 3,3%, dann 2,8%. Wieso konnten beide Seiten nicht die restlichen 0,1 Prozentpunkte überbrücken?
Jetzt will man wieder 3,4% p.a. von 2011 bis 2018.

Wobei die Lohnsache nur ein vorgeschobener Grund ist, da meines Wissens wegen den Pensionsrückstellungen allein nicht gestreikt werden darf, da dies eine Zusatzleistung der Firma ist.

Und ja, die Erhöhungen des Vorstands sind auch dezent übertrieben. Aber vielleicht schafft es ja wieder ein Pilot nach ganz oben ;)
 
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Die sog. Stufensteigerungen, die LH jetzt immer anführt, haben überhaupt nichts mit den Tarifverhandlungen zu tun. Sie sind auch nicht als Inflationsausgleich gedacht, sondern Bestandteil der gesamten Vergütungsstruktur. Nach einigen Jahren in der jeweiligen Berufsgruppe - Cpt oder FO - ist es dann auch vorbei mit Stufensteigerungen. Die Kollegen in den jeweiligen Endstufen haben seit 2011 das selbe Gehalt, jetzt wurden insgesamt gerade einmal 2,5% angeboten, für den gesamten Zeitraum seit 2011 bis 2018, nicht p.a.; das macht dann p.a. 0,38%. Das ist doch kein Angebot, sondern nur Vera.....
So geht man nicht mit seinen Mitarbeitern um!

Werner
 
Nicht falsch verstehen, ich bin nicht gegen Streiks, aber der Streik bei VC ist unsinnig bis zum geht nicht mehr.
Glaubt die VC wirklich, das der nun !!14.!! Streik etwas an dieser festgefahren Situation ändern wird?
 
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