Startverbot bei Sturm/Orkan?

Gabi12

Mitglied
Hallo,
da ich aus dem hohen und doch oftmals etwas windigem Hamburg komme habe ich eine Frage: gibt es ein Startverbot bei einer bestimmten Sturmstärke? Wer entscheidet dieses, ist es nach der Einschätzung des Piloten ober er bei Windstärke 10 und mehr noch startet oder nicht? Oder wer entscheidet dieses?
Vielen Dank für die Antwort.
Gruss Gabi
 
Wird haben Limits. Werden diese überschritten, startet man nicht.
Selbst wenn es noch unterhalb der Limits ist, können die äußeren Umstände dazu führen, dass man den Start verzögert.

Im Grundsatz entscheidet das die Cockpitcrew zusammen, letzendlich hat aber der Kerl mit //// das Sagen ob oder ob nicht. Er wird aber sicher die Einwände/ Bedenken des Kerls mit /// mit einbeziehen.
 
Das heisst es gibt keine Pauschale das man sagt so bei einer Windstärke von 10 Beaufort wird nicht gestartet? Also rein im Ermessen was die Crew sagt? Aber Danke für die rasche Antwort.
 
Wie FF schon geschrieben hat gibt es keine 'Pauschale' - überleg doch mal selber, was sollte das bewirken?

Es gibt für jeden Flieger je nach Zustand der RWY eine max. Seiten- und Rückenwind-Komponente, sollte das Wetter schlecht genug sein und eine automatische Landung wird nötig dann kommt u.U. auch noch eine max. Gegenwind-Komponente hinzu.

Da wir hier nicht in der christlichen Seefahrt sind, arbeiten wir mit (Wind)geschwindigkeiten in Knoten, Bft wäre doch etwas grob. Wenn also der Wind mit mehr als 10 Knoten von hinten oder mit mehr als 30 Knoten von der Seite kommt, dann ist (zumindest auf dieser Runway) bei den meisten Fliegern schluss, wenn die RWY schmuddelig oder und neblig ist teils auch schon bei 5 Knoten. (Knoten * 2 - 10% ergibt in etwa km/h by the way).

Da es sich um Limits handelt, kann natürlich keine Crew der Welt diese guten Gewissens ÜBERschreiten. In Firmen mit einer nennenswerten Safety-Culture ist es jedoch jederzeit möglich, dass die Crew (namentlich der Commander) bereits unterhalb bestimmter Limits einen Flug nicht wie geplant durchführt.

Beim Gegenwind gibt es (bei nicht Low-Vis-Ops) idR kein Limit. Wie lange man hier operiert hängt dann in erster Linie davon ab, ob der Wind gleichmässig oder böig kommt, wie das Terrain ist (Verwirbelungen) uvm. Dummerweise sind auch die Slides (Notrutschen) nur bei einer Windgeschwindigkeit von 25 Knoten 'demonstrated', man sollte sich also nicht wundern, wenn bei 60 Knoten Windspeed ein mögliche Evakuierung etwas ungewohnt abläuft.

Auch hier wird eine vernünftige Crew mal irgendwann die persönliche Reiss-Leine ziehen und sagen 'Gut ists - zurück nach Hause / in's Hotel'. Nach den letzten Orkan-Lagen haben doch einige Kollegen angefangen nachzudenken und ich meine, es würde heute nicht mehr dazu kommen, dass die DB deutschlandweit den Betrieb einstellt während sich die versammelten Airliner des Landes durch den Himmel schaukeln.

Alles Klärchen?

Gruß MAX
 
Wird haben Limits. Werden diese überschritten, startet man nicht.
Selbst wenn es noch unterhalb der Limits ist, können die äußeren Umstände dazu führen, dass man den Start verzögert.

Im Grundsatz entscheidet das die Cockpitcrew zusammen, letzendlich hat aber der Kerl mit //// das Sagen ob oder ob nicht. Er wird aber sicher die Einwände/ Bedenken des Kerls mit /// mit einbeziehen.

Wie stellst du denn einen SFO dar? :P
 
Ich trau mich ja kaum zu fragen, aber was bitte ist ein SFO?
Ich geh mal davon aus, dass "FO" für First Officer steht, was aber bedeutet das "S"?
 
Hallo Gabi,
der Pilot bekommt die Bremswirkung der Bahn und berechnet damit
den zulässigen (Seiten, Rücken)wind in Verbindung mit der (Start, Lande)masse
und den erlaubten Werten für seinen Flugzeugtyp.
Das ganze ist eine klare Rechnung und es folgt eine klare Entscheidung.

Bremswirkung der Bahn von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut)
kann auch gemessen werden dann haben wir den BremsKoeffizienten
z.B. 0,25 = poor
 
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