Blitz und Donner: ICE strandet in Schräglage

BAVARIA

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26. Jun 14:35



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ICE-Reise mit Tücken: Auch die Schweizer Bahn erlebte eine Pannenserie, entschuldigte sich aber öffentlich
Foto: AP

Rund drei Stunden verbrachten die Bahnreisenden im ICE 1516 auf offener Strecke - in der Schräglage einer Kurve. Kein Trost war ihnen auch die Ansage: «Dieser Zug verendet in Leipzig.»


Oberleitungsschäden durch Blitzeinschläge haben am Samstag in Ostdeutschland zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr geführt. Tausende Reisende waren betroffen, doch besonders schlimm erwischte es die Insassen des ICE 1516. Der Zug sollte eigentlich Samstagmittag von München nach Berlin fahren, kam dort aber nie an. Rund drei Stunden stand der ICE auf offener Strecke vor Naumburg - in der Schräglage einer Kurve. So verbrachten die Fahrgäste ungewisse Stunden

Erschwerend kam hinzu, dass sich ICE- und Mitropa-Personal zunächst uneinig waren, ob denn nun wirklich Freigetränke ausgegeben werden sollten. Doch als die Stunden ohne Fortschritt verstrichen, gab es schließlich Wasser und Leberkäse mit Kartoffelsalat umsonst. Erst als die Abenddämmerung hereinbrach, ging es weiter. Allerdings verkündete die Zugchefin sarkastisch: «Dieser Zug verendet in Leipzig.» Wer nach Berlin weiter wolle, müsse aussteigen und auf die Ansagen achten.
Eine halbe Stunde später traf tatsächlich ein anderer Zug in Richtung Berlin ein. Gegen Mitternacht, fast viereinhalb Stunden später als gedacht, waren die Reisenden aus Bayern dann in der Hauptstadt. Wer weiter wollte, hatte allerdings Pech. Es fahre nichts mehr, hieß es, aber man könne sich an den ServicePoint wenden. (nz)
 
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