Boarding via 2L/4L statt 1L/2L in AMS - Vorteile?

Bruchpilot

Mitglied
Bisher kenne ich das Boarding von grossraumflugzeugen wie A340, B747 über die Türen 1L und 2L. Beim A380 kommt - wo möglich - noch O1L dazu.


Wenn ich die Luftbilder von google Maps richtig deute, scheint man in AMS (und offenbar NUR dort?) davon abweichend die Türen 2L und 4L zu nutzen, und dazu eine recht aufwändige Konstruktion zu haben, um den Finger über den Flügel hinweg zur Tür 4L zu bekommen.

Was scheint man sich davon zu versprechen, um diese sicher auch recht teure Konfiguration zu rechtfertigen? Wenn man damit 3 Türen (O1L geht ja bei B747 leider nicht) zur Verfügung hätte, würde ich es ja noch eingermaßen verstehen, aber so scheint mir dieser Aufwand nicht wirklich sinnvoll zu sein.

Nebenbei: ist 3L eigentlich eine "vollwertige Tür" oder nur ein Notausgang? Oder ist das versionsabhängig?

Und wenn wir schon dabei sind: stünde 5L ebenfalls als Boarding tür zur Verfügung, wenn man dort hin käme? (naja, falls man mal genötigt sein sollte, eine 747 im "Freien" abzustellen, müsste man eine Treppe auf jeden Fall dort hinstellen können)
 
Zum Thema Türen beim A330/A340: die 3L/3R sind als Emergency Exit deklariert, somit nicht zum Boarding/Deboarding geeignet. Wenn mit Treppen geboarded wird, stehen die Treppen an der Tür 2L für First und Business Class Passagiere sowie für die vorderen Economy-Gäste, die hintere ist für die Economy-Gäste im hinteren Teil der Kabine. Viele kappieren es dennoch nicht, wenn sie Sitz 50A im A340 haben, dass man hinten schneller am Platz ist als von Tür 2L.

Dieser Punkt mit den Plätzen in der Kabine dürfte auch der Grund für außergewöhnliche Brückenanordnung in Amsterdam sein. Du kennst ja sicher, wer relativ spät einsteigt, und dann einen Sitzplatz relativ weit hinten in der Kabine hat, steht im Stau. Die vorderen Gäste müssen sich ja erstmal im Gang ausziehen, am Besten noch umziehen, und dann ihre Sachen aus den Koffern holen und verstopfen so den Gang.
 
Ich bin von ca 1 1/2 Jahren mit KLM von AMS nach SFO geflogen, da wurde bei der 744 beim boarden fein säuberlich getrennt: vorne nur für First-/Business-Paxe, die Eco-Paxe durften nur über die hintere Tür in den Flieger (damit ja keiner irgendwie durch die Business latschen muß?). Pech war nur, dass der Fingerteil für die Eco beim Boarden um 10-15 cm abgesackt ist, nicht mehr hoch kam und dann dieser gesperrt wurde. Folglich alle Verbliebenen Eco-Paxe zurück und doch durch die C... ;D
Bringt diese "Trennung" Zeitersparnisse beim Boarden oder will man wirklich nur die C nicht "belästigen"? Keine Ahnung...
 
also wenn diese "hängenden Lang-finger" für die 4L auch noch runter hängen können, sehe ich den potentiellen Nutzen noch mehr in Zweifel, als vorher. Hängen die wengistns hoch genug, daß ein A380-Flügel da auch noch drunter durch passt - am besten so, daß man den Finger auch noch nutzen könnte, wenn er zur Abwechslung mal nicht absackt?
 
Intuitiv wuerden 2L und 4L dazu führen, dass nicht alle Passagiere direkt nach dem Einstieg rechts abbiegen würden. Somit blockiert ein in aller Ruhe sein Handgepäck verstauender Pax eben nur mehr 1/4 der Passagiere den Weg, statt der Hälfte. Oder übersehe ich da was?
 
Sicher bietet das Boarding von 4L Vorteile, was die Verteilung, insbesondere in der Eco, angeht - nur warum hat an kein (kaum ein?) anderer Airport diese Konstruktionen, undzudem anscheinen auch wirklich ausschließlich für einen Flugzeugtypus, die B744? Nichts wird so schnell und so oft kopiert, wie eine gute Idee - wenn sie sich denn wirklich als Gut herausstellt.
 
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