Bremen Diskussionen

Bruchpilot

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Es ist halt Lokalpolitik und lokale Arbeitsplätze. Wir subventionieren die deutsche Kohle obwohl ausländiche viiel billiger ist, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Und so werden eben am Memminger Berg et al. auch Arbeitsplätze erhalten - auf Kosten der Steuerzahler.


BRE verdient sein Geld vor allem mit Luftfracht - welche zu ca 90% aus "Trucking Airfreight" besteht. Trotzdem tauchen immer wieder Planspiele auf, die Südseite, welche dann schon überwiegend in Nierdachsen liegt, "zu erschliessen". Sei es mit Fracht, "Logistik", und/oder einem "Low-Cost-Terminal". Die ehemalige Wartungshalle und heutige "Terminal E" würde dann abgerissen, und die Fläche "einer anderen Nutzung" zugeführt. Aber seit dem Skandal um Ex-Chef Manfred Ernst steht alles, was mit Flughafen zu tun hat, derzeit nicht all zu weit oben auf der Agenda.
 
Es ist halt Lokalpolitik und lokale Arbeitsplätze. Wir subventionieren die deutsche Kohle obwohl ausländiche viiel billiger ist, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Und so werden eben am Memminger Berg et al. auch Arbeitsplätze erhalten - auf Kosten der Steuerzahler.


BRE verdient sein Geld vor allem mit Luftfracht - welche zu ca 90% aus "Trucking Airfreight" besteht. Trotzdem tauchen immer wieder Planspiele auf, die Südseite, welche dann schon überwiegend in Nierdachsen liegt, "zu erschliessen". Sei es mit Fracht, "Logistik", und/oder einem "Low-Cost-Terminal". Die ehemalige Wartungshalle und heutige "Terminal E" würde dann abgerissen, und die Fläche "einer anderen Nutzung" zugeführt. Aber seit dem Skandal um Ex-Chef Manfred Ernst steht alles, was mit Flughafen zu tun hat, derzeit nicht all zu weit oben auf der Agenda.
Ich habe ja nichts gegen eigenwillige Interpretationen, nur muß dabei wenigstens der sachliche Inhalt stimmen. Und hier stimmt vom ersten Wort "BRE" bis zum letzten Wort "Agenda" aber auch nichts. Anders ausgedrückt: völliger Schmarrn.
1. Luftfracht ist in Bremen seit der Jahrtausendwende immer ein unprofitables Geschäft gewesen, ohne Aussicht auf Besserung.
2. BRE verdient sein Geld mit dem Passagierverkehr und mit den Non-Aviation-Bereichen.
3. Die südlichen Flächen liegen total auf bremischem Gebiet (siehe Google-Maps).
4. Nur die Sicherheitsflächen im Westen und der Wendehammer der RWY im Westen liegen auf niedersächsischem Gebiet.
5. Es gibt nicht mal Planspiele, für eine Nutzung der südlichen Flächen. Warum auch?
6. Es gibt ein LCC-Terminal, das Terminal E, das keine Wartungshalle sondern die Werkstatt war
7. Der Flughafen kann das Terminla E deshalb schon nicht abreißen, weil er es 2007 per Erbpachtvertrag an Ryanair für 40 Jahre verkauft hat.
8. Es gab keinen Skandal um Manfred Ernst, sondern eine Schmutzkampagne von vier Prokuristen, die eine mit verdi ausgehandelte Tariferhöhung für die tariflichen Mitarbeiter selber nicht erhalten sollten, da sie ja ohnehin AT-Verträge hatten. Die von dieser Viererbande verbreiteten Falschbehauptungen, Unterstellungen und Lügen wurden von den Medien verbreitet und führten dann zur Suspendierung. WP und staatsanwaltliche Prüfungen erwiesen die völlige Haltlosigkeit der Vorwürfe in allen Punkten. Manfred Ernst wurde dann ganz regulär in den altersbedingten Ruhestand (65 Jahre) versetzt.
Ich weiß ja nicht, ob Du eine Verbindung zu Bremen hast. Wenn ja, mußt Du dringend Deine Quelle überprüfen; die taugt nämlich nix. Das war eine Bruchlandung von Dir. Nomen est omen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zufällig kenne ich Prof. Manfred Ernst persönlich, und hatte einige Zeit geschäftlich mit ihm zu tun. Das war allerdings noch zu einer Zeit, da er proklamierte, daß eine Ryanair niemals unter seiner Ägide in BRE landen würde. Zu gern hätte ich ihn gefragt, was ihn dazu bewogen hat, seine Meinung zu ändern.

1. Ich bin mir ziemlich sicher, daß 2001 und 2002 Luftfracht noch nicht wirklich unprofitabel war, auch die Aussichten darauf nicht.Im Gegenteil, es gab Ideenspiele, das erst 1995 erichtete Luftfrachtterminal zu vergrössern.
2. Non-Aviation sollte kräftig ausgebaut werden, ja. Dennoch will die Airport-City nicht wirklich vorankommen. Das Europa-Center wartet ebenso seit Jahren auf seine Fertigstellung wie das Parkhaus 2. Als ich zuletzt durch das Terminal ging, waren die zahlreichen Leerstände im Obergeschoß doch recht auffallend. Der langjährige Pächter des Flughafen-Restaurants hat sich ebenfalls zurückgezogen. Natürlich gibt es einen Nachfolger, aber es wird einen Grund geben, warum man nach Jahren und Jahren kein Geschäft mehr sieht.
3. Da aus politsschen Gründen an der RWY 23 festgehalen wird, teilt sich der südliche Bereich in eine westliche und eine östliche Seite. auf der östlichen Seite haben wie die Wolfskuhle und die Kattenturmer Heerstraßee, und viele aufgebrachte Bürger, zudem soll hier ja immer noch eine Verbindungsstraße zur A1 entstehen. Die westliche Seite befindet sich in den Kladdinger Wiesen, und wird begrenzt von der Ochtum und der Kladdinger Straße, welche die Erschliessung des Bereichs Süd-West vornehmen soll. Und wer glaubt, daß die Wiesen auf bremischen Gebiet liegen, der glaubt wohl auch, daß mit der Ochtum auch die Landesgrenze verlegt wurde.
4. Ein angedachter Ausbau des Flughafen sollte schon auch beinhalten, daß dieser Ausbau ausserhalb des jetzigen Flughafenzauns geschehen könnte.
5. Selbst die "Huchtinger Verträge" haben den Bau einer parallelen Runway lediglich auf St. Nimmerlein verschoben, ihn nicht aber endgültig und für alle Zeiten verhindert. Der Wunsch der Bremer Geschäftsleute nach einer voll nutzbaren 3000-Meter Runway ist noch immer in der Handelskammer zu hören.
6. Ob "Wartungshalle" oder "Werkstatthalle" nun lexikalisch und semantisch so weit auseinander liegen, ist sicherlich Ansichtssache. Im Allgemeinen wird meist von der "ehemaligen Wartungshalle" gesprochen, so daß ich diesen Terminus ohne vorherige intensive Prüfung des Sachverhalts übernommen habe. Man möge mir verzeihen.
7. Der Erbpachtvertrag kam genau deshalb zustande, weil Ryan darauf gedrängt hat, und es absehbar ist, daß eine Süderweiterung nicht innerhalb des von Ryan geforderten Zeithorizont umsetzbar ist. Aber wer hier alles auf die Goldwaage legt, der sollte sich schon einig sein, ob nun für 40 Jahre verpachtet wurde, oder verkauft wurde, oder ein Erbpachtvertrag abgeschlossen wurde.
8. Ob Schuld oder nicht Schuld, die Posse und das Gezerre um Manfred Ernst war ein handfester Skandal. Mag sein, daß das alles nur eine "Schmutzkampagne" von vier kleinen Neidhanseln war. Ich habe ihn als Geschäftspartner kennen, respektieren, und auch schätzen gelernt. Dennoch würde ich nie soweit gehen, zu bahaupten, daß der Mann stets zu 100% korrekt gearbeitet hat. Er kannte das System in- und auswendig, und damit war es ihm ein leichtes, die Schwachstellen so auszunutzen, daß er sich rechtlich in einem abgesicherten Rahmen bewegte. Ob das alles trotzdem so blitzsauber war, steht auf einem anderen Blatt.
 
Total einverstanden, da Bruchpilot die Bremer Verhältnisse wohl doch nicht so gut kennt, und ich deshalb noch etwas schreiben möchte.
Also, können die Beiträge #272, #278 und #279 in den Bremen-Thread verschoben werden? Bitte.
 
Was mich aber mal interessieren würde: Gibt es denn wirklich einen Flughafen in Deutschland, den Ryanair anfliegt, der nicht defizitär arbeitet? Ich würde mal tippen, HHN, evtl. BRE .. aber das dürfte dann wohl eher nicht an Ryanair liegen, oder? Und: Kontrollieren diese Flughäfen denn eigentlich überhaupt nicht, ob sie Ryanair mehr kostet als nutzt? Verdammt nochmal, das sind schließlich öffentliche Gelder, die dort verschwendet werden ... 56 Mio alleine in Altenburg ... unglaublich ...

Servus,
Robert
Entschuldige bitte Robert, ich wollte Dir gestern schon auf Deine Frage antworten; es ist dann nur untergegangen in der Replik zu Bruchpilot. Ich kann Dir die Frage zu BRE beantworten; zu anderen Flughäfen möchte ich mich da nicht äußern.
Zunächst ist ja die Frage, was man unter "defizitär" versteht; also bilanztechnisch (Gewinn/Verlust) oder operativ betrachtet. Ich nehme mal an, Du meinst die bilanztechnische Seite.
In Folge von 9/11 sind in Bremen die Zahlen ins Negative gerutscht und erholten sich nicht mehr bis in 2007 (dem Start der FR-Flüge) eine deutliche Tendenz ins Positive zu sehen war. Und 2008 wurde dann schon ein deutlicher Gewinn erwirtschaftet. Läßt man die Sondereinflüsse, wie z.B. die Kosten für den Umbau und die Einnahmen aus dem Verkauf des Terminal E an Ryanair beiseite, bleibt immer noch ein deutlicher Gewinn übrig (siehe Geschäftsberichte des Flughafens im elektronischen Bundesanzeiger). Daß also das Geschäft mit und durch Ryanair profitabel ist, mag an der Sonderkonstruktion in Bremen liegen, es ist aber so. Die üblichen Verdächtigen und Kritiker bezweifeln das zwar und sprechen unverblümt von Bilanzmanipulationen; das stört mich aber nicht.
Unabhängig von der Ryanair-Geschichte erhielt und erhält der Flughafen keine Unterstützung (braucht er auch nicht) aus den öffentlichen Haushalten. Er hat auch den völligen Neubau in den 90er Jahren selber mit Hilfe der kreditgebenden Banken (über Landesbürgschaften allerdings) gestemmt und seitdem den Schuldendienst alleine plangemäß durchgeführt. Das mag eine Besonderheit in der bundesdeutschen Flughafenlandschaft sein, es ist aber so. An der Finanzierung des Flughafens reiben sich nicht einmal die professionellen Flughafengegner. Bremen ist zwar eine extremes Haushaltsnotlageland, der Flughafen hat aber keinen negativen Einfluss darauf - im Gegenteil, durch den Flughafen und auch durch Ryanair werden erhebliche Wertschöpfungsanteile erarbeitet.
 
Total einverstanden, da Bruchpilot die Bremer Verhältnisse wohl doch nicht so gut kennt, und ich deshalb noch etwas schreiben möchte.
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Na dann schreib mal los, und gib einen Hinweis auf deine ach so guten Quellen. Ein Mann, der die Geschicke des Flughafens über 20 Jahre lang geprägt hat, ist ja von dir als "untaugliche Quelle" abgetan worden, Fakten, wie zB die Tatsache, daß der bei weitem überwiegende Teil der Bremer Luftfracht per Lkw abgewickelt werden als "völliger Schmarrn" abgetan, und darüber hinaus wirst du noch persönlich, polemisch und beleidigend.

Ich bin gespannt, was du so zu bieten hast.
 
Ich werde diese Diskussion nicht fortsetzen, entgegen meiner ursprünglichen Absicht. Wer so einen Ton anschlägt wie Bruchpilot muß damit leben, daß ich lieber schweige, als mich auf sein Niveau zu begeben. Und der Begriff "Schmarrn" ist doch in Bayern noch deutlich über der Gürtellinie, oder?
 
Warum bin ich nicht überrascht?

Du bist also wirklich der Meinung, daß die Luftfracht in Bremen geflogen, und nicht getruckt wird? Du bist wirklich der Meinung, daß nach 2000 die Luftfrachtzahlen rücklaüfig waren ? Bitte, sei dieser Meinung. Die Geschäftsbereichte sprechen bis 2007 eine andere Sprache.

Ist dir eigentlich bewußt, welchen Ton DU anschlägst? Man kann gern verschiedener Meinung sein, man kann gern auch bessere und vor allem aktuellere Zahlen zu Bremen haben als ich, da ich nicht mehr up to date bin.
Nur die persönliche Schiene muss einfach nicht sein. Und in dieser Schiene habe nicht ich den ersten Stein geworfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht es dem Flughafen jetzt an den Kragen?
Die GRÜNEN haben in einem Positionspapier zum Thema "Lärm" natürlich auch den Flughafen nicht vergessen zu erwähnen. Innerhalb eines Jahres fordern sie nun zum dritten Mal, neben der konsequenten Einhaltung der Nachtflugbeschränkungen (nur noch die unabweisbaren Ausnahmegenehmigungen), eine achtstündige Nachtruhe. Letztere würde bedeuten, daß der Flughafen nur noch zwischen 06.00 und 22.00 für den planmäßigen Flugbetrieb geöffnet wäre. Damit würde auch die Homecarrier-Regelung beendet, was zur Folge hätte, daß Ryanair und Germania vertrieben werden. Die 22.00 Regelung würde LH mit den beiden Spätverbindungen aus MUC und FRA treffen. Und auch OLT Express Germany hätte zu leiden. Kurz zusammengefaßt: Der Flughafen kann dann getrost schließen.
 
Das passt doch momentan ins Bild. Zu viele Deutsche sind 'satt'. Nörgeln, kritisieren und verweigern rücken in den Vordergrund. Der Leidensdruck ist scheinbar nicht mehr vorhanden. Schade eigentlich, dass die Vulkanasche im Jahr 2010 nicht noch 1-2 Wochen länger geblieben ist. Zumindest solange, bis große Teile der Wirtschaft gestanden hätten. Diese Erfahrung fehlt offensichtlich in unseren Köpfen.
Die günstigeren Produktionsbedingungen für Golfairlines wird man nicht beeinflussen können, jedoch sollte hier in Europa dafür gesorgt werden, dass unsere Rahmenbedingungen hier nicht von ahnungslosen Beamten und Politikern noch weiter verschlechtert werden. Und dazu gehört es auch als Politiker mal den unbequemen Weg zu gehen und der Bevölkerung die Notwendigkeit von bspw. Öffnungszeiten an Flughäfen zu erläutern.
 
Dein Wort in Gottes Ohr. Leider ist es nicht so. Politiker denken nur in 4-Jahres-Zeiträumen (ich weiß wovon ich spreche), und die Juniorpartner in den Regierungen (hier in Bremen: die GRÜNEN) bedienen immer die Minderheiten in der Bevölkerung, tun aber so, als ob die Minderheiten die Mehrheit wären.
Beispiel gefällig? Aber gerne doch. Die Fluglärmschutzbeauftragte in Bremen hat gerade ihren Bericht für das Winterhalbjahr veröffentlicht. Da steht dann drin, daß z.B. im Monat März 2012 die Anzahl von 50 Einzelbeschwerden durch 5 (in Worten: fünf) Beschwerdeführende eingereicht wurden. Daraus werden dann 100.000 Betroffene konstruiert, und die Medien greifen diese Zahl natürlich auf, weil sich das besser verkaufen läßt als die Zahl 5.
Zweites Beispiel: Die Koalitionsfraktionen SPD/GRÜNE haben im letzten Jahr einen Antrag ins Parlament eingebracht, in dem der Satz steht: "Seit Jahren nimmt die Zahl der Flugbewegungen an den großen Verkehrsflughäfen und auch in Bremen am Tag und auch in der Nacht drastisch zu."
Tatsache ist aber, daß die Flugbewegungszahlen in Bremen von 2000 bis 2006 von 51.000 auf 40.000 kontinuierlich abgenommen haben, dann kam Ryanair 2007 (45.000), und da sind wir auch geblieben.
 
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