Airdinger
Mitglied
Es muß ja wirklich einmal Zeiten gegeben haben, als die Menschen in Deutschland noch etwas bewegen wollten, wo Aufschwung etwas Gutes war, wo man sich für Projekte eingsetzt hat. Ja, in den Nachkrigesjahren gab es sogar ein sog. Wirtschaftswunder.
Heutzutage erlebt man immer mehr, dass Menschen sich nur noch dann solidarisieren, wenn sie gegen etwas sind. Meist betrifft es Infrastrukturmaßnahmen, die zwar der Allgemeinheit Nutzen bringen, die aber einer kleinen Gruppe Betroffener (oder aber der Natur, evtl. auch mal beiden) eher schaden.
In den Nachkriegsjahren ging es den Menschen eher schlecht und sie wollten etwas erreichen bzw. verbessern. Heutzutage geht es vielen scheinbar eher so gut, dass ihnen ein Status Quo lieber wäre und sie eher gegen Veränderung sind.
Wie schlecht muss es uns gehen, damit wir weder bereit sind uns zu engagieren, etwas zu tun, wieder einmal für etwas zu sein, was der Mehrheit nützt?
Ist es möglich auch ohne Not eine neue "Dafür-Kultur" in Deutschland zu schaffen?
Vor der Kreuther Klausur: CSU wirbt für neue „Dafür-Kultur“ - am 04.01.2011 bei faz.net
Mich interessiert dabei weniger die Rolle der CSU, als vielmehr die Frage, ob es in Deutschland überhaupt möglich ist, auch ohne Not zu einer "Dafür-Kultur" zurückzukehren und die allgemeine Politikverdrossenheit (speziell gegenüber den etablierten Parteien) zu beenden.
Die Politik weiterhin einfach machen zu lassen und sich nur dann zu melden, wenn man gegen etwas ist, das aufgrund politischer Entscheidungen schon fast in der Umsetzungsphase ist, das ist mir zu wenig und obendrein zu teuer. Dabei wird mir ganz einfach zu viel Geld verbrannt (auch wenn Anwälte, Sachverständige und Richter das toll finden mögen).
Auch am Ende des zitierten Artikels finden sich viele Meinungen dazu, allerdings beziehen diese sich zu sehr auf die initiierende CSU bzw. die Grünen als Kontrapunkt, und zu wenig auf die allgemeine Politikverdrossenheit, zu wenig auf die allgemeine "Dagegen-Kultur".
Wie steht Ihr dazu?
Heutzutage erlebt man immer mehr, dass Menschen sich nur noch dann solidarisieren, wenn sie gegen etwas sind. Meist betrifft es Infrastrukturmaßnahmen, die zwar der Allgemeinheit Nutzen bringen, die aber einer kleinen Gruppe Betroffener (oder aber der Natur, evtl. auch mal beiden) eher schaden.
In den Nachkriegsjahren ging es den Menschen eher schlecht und sie wollten etwas erreichen bzw. verbessern. Heutzutage geht es vielen scheinbar eher so gut, dass ihnen ein Status Quo lieber wäre und sie eher gegen Veränderung sind.
Wie schlecht muss es uns gehen, damit wir weder bereit sind uns zu engagieren, etwas zu tun, wieder einmal für etwas zu sein, was der Mehrheit nützt?
Ist es möglich auch ohne Not eine neue "Dafür-Kultur" in Deutschland zu schaffen?
Vor der Kreuther Klausur: CSU wirbt für neue „Dafür-Kultur“ - am 04.01.2011 bei faz.net
04. Januar 2011 Die CSU will für eine neue „Dafür-Kultur“ bei den Bürgern werben und damit einen Akzent gegen die Grünen setzen. Als ein Beispiel nannte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hans-Peter Friedrich, am Dienstag in einem Gespräch mit dieser Zeitung die Planung großer Vorhaben. Diese Verfahren seien bisher zu sehr geprägt vom Bild einer planenden Obrigkeit, der Bürger gegenüberstünden, die Abwehrrechte geltend machten. Auch Befürworter solcher Projekte müssten in den Planungen ihren Platz haben und öffentliche Aufmerksamkeit erhalten, forderte Friedrich. Er erachte es für „eine lohnende Aufgabe“, das geltende Planungsrecht, das in Teilen in die Jahre gekommen sei, zu überprüfen; das Schlichtungsverfahren zu „Stuttgart 21“ sei nur eine Notlösung gewesen in einer besonderen Situation.
[...]
Friedrich machte deutlich, dass seiner Ansicht nach das Eintreten für eine „Dafür-Kultur“ eine wichtige Botschaft der Union in den bevorstehenden Wahlkämpfen sein müsse, vor allem in der Konfrontation mit den Grünen. Es gebe kaum eine Bürgerinitiative, bei der die Grünen nicht dabei seien; die gemeinsame Klammer dieser Partei sei es, gegen etwas zu sein, sagte der CSU-Politiker. Die SPD sei da „außen vor“; auf vielen Feldern gäben die Sozialdemokraten nicht mehr zu erkennen, wohin sie streben.
[...]
Mich interessiert dabei weniger die Rolle der CSU, als vielmehr die Frage, ob es in Deutschland überhaupt möglich ist, auch ohne Not zu einer "Dafür-Kultur" zurückzukehren und die allgemeine Politikverdrossenheit (speziell gegenüber den etablierten Parteien) zu beenden.
Die Politik weiterhin einfach machen zu lassen und sich nur dann zu melden, wenn man gegen etwas ist, das aufgrund politischer Entscheidungen schon fast in der Umsetzungsphase ist, das ist mir zu wenig und obendrein zu teuer. Dabei wird mir ganz einfach zu viel Geld verbrannt (auch wenn Anwälte, Sachverständige und Richter das toll finden mögen).
Auch am Ende des zitierten Artikels finden sich viele Meinungen dazu, allerdings beziehen diese sich zu sehr auf die initiierende CSU bzw. die Grünen als Kontrapunkt, und zu wenig auf die allgemeine Politikverdrossenheit, zu wenig auf die allgemeine "Dagegen-Kultur".
Wie steht Ihr dazu?
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