GDF Streik der Fraport Vorfeldlotsen

Auch das müsste nich der Fall sein, wenn nicht alles immer auf Gewinnmaximierung rauslaufen würde. Geld ist genug vorhanden, es ist nur schlecht verteilt. Ordentliche Löhne sollten da schon drin sein.
 
Auch das müsste nich der Fall sein, wenn nicht alles immer auf Gewinnmaximierung rauslaufen würde. Geld ist genug vorhanden, es ist nur schlecht verteilt. Ordentliche Löhne sollten da schon drin sein.

Aber so funktioniert unsere Wirtschaft aber nunmal nicht, egal ob man das jetzt gut findet oder nicht.

Gewinnmaximierung findet grundsätzlich und selbstverständlich immer statt. Wenn dabei ordentliche Löhne herausspringen, dann meist aus genau diesem Grund (Idealisten-AG ausgenommen). Das Stichwort heißt neudeutsch Incentive.

Daß eine übertrieben schlechte Behandlung der MA zumindest mittelfristig auch nicht unbedingt Erfolg verspricht, das hat (glücklicherweise) gerade Schlecker gezeigt. Daß es mit (was man so hört) extra guter Behandlung der MA auch recht weit bringen kann, zeigt dm (wobei, wenn ich richtig informiert bin, in erster Linie die Behandlung stimmt, das Geld aber "nur" oberer Durchschnitt ist). Daß man es mit normaler Behandlung (auch finanziell) der MA auch gut weit bringen kann, das zeigt Rossmann. Ich möchte allerdings bezweifeln, daß nicht bei allen dreien die Gewinnmaximierung wesentlicher Teil der Überlegungen hinsichtlich der Behandlung der MA ist/war.
 
Heute hat das AG Frankfurt die aus dem Jahr 2009 anhängige Klage von LH, Tui und AB abgewiesen.
Danach haben die Airlines auf Schadensersatz für die aus dem Stuttgarter Unterstützungsstreik der DFS-Lotsen für die Apron-Lotsen entstandenen Flugausfälle geklagt.

Jetzt müssten die Airlines ihre weiteren Klagen bzgl. dem angekündigten DFS-Unterstützungsstreik und des Apronstreiks in FRA eigentlich zurückziehen.

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Hier die Mitteilung des Gerichts.

Zitat:

Selbst wenn der Unterstützungsstreik der Fluglotsen und der Hauptstreik der Mitarbeiter der Verkehrszentrale/Vorfeldkontrolle rechtswidrig gewesen wären, hätte aufgrund des unter Berücksichtigung der verfassungsrechtlichen Aufgaben der Gewerkschaften anzulegenden Prüfungsmaßstabs die beklagte Gewerkschaft der Flugsicherung wegen der im Streitfall gegebenen besonderen Umstände von der Rechtmäßigkeit der Arbeitskampfmaßnahmen ausgehen dürfen. Es sei, so die Vorsitzende in ihrer Begründung, zu vermeiden, dass durch das Aufbürden von Haftungsrisiken für streitige, ungeklärte Fälle auf Gewerkschaften in solchen Fällen eine Lähmung der Entwicklung des sozialen Lebens eintreten könne.

Zitat Ende

Daraus kann man folgern das den weiteren Verfahren kaum Aussicht auf Erfolg beschieden ist. Aber ich schätze das die Kläger sowohl die nächste Instanz bemühen, als auch die weiteren Klagen durchziehen werden. Warum? Weil es sie nichts kostet und der mögliche Gewinn riesig wäre. In irgendeiner Meldung habe ich auch schon gelesen das LH in Berufung gehen will, find's nur nicht wieder auf die schnelle.



Noch immer keine Klage gegen Verdi, wie seltsam....

Hier die PM der GdF

Und auch hier ein Zitat:

Letztendlich noch ein Satz zu den Streiks von ver.di im öffentlichen Dienst, welcher heute überwiegend an deutschen Flughäfen stattfindet und für einen nicht unerheblichen Ausfall an Flugbewegungen führt:

Wie unter Gewerkschaften so üblich, drückt die GdF e. V. ausdrücklich ihre uneingeschränkte Solidarität mit der Basis der streikenden Kollegen aus und wünscht allen vor Ort die Kraft und das Durchhaltevermögen zum Erreichen ihrer Ziele.

Zitat Ende

Die Unterstreichung spricht wohl allen GdFlern aus der Seele, auch wenn ich nur von mir sprechen kann.

Jetzt müssen wir nur irgendwann noch den Airlines ans Schienbein treten...

Saigor
 
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