Über das Thema Transrapid und ICE zum Flughafen kann man
fast promovieren. Hier ein paar - sehr verkürzte - Ansätze.
1 -Transrapid:
Nettes high tech Spielzeug - kann einerseits ein riesen Chance sein (Innovation), anderseits aber für den Steuerzahler
ein Milliardengrab werden -wegen des Inselsystems.
Zur Finanzierung (sehr komplexe Angelegenheit) geht es aber derzeit - sehr verkürzt - darum, ob der 2. Tunnel für die S-Bahn gebaut wird, oder der Transrapid.
Diese Abwägung wird dann durch die Politik getroffen.
In beiden Fällen zahlt die Bundesbahn (fast) nichts.
2. ICE nach MUC
Auf der derzeit vorhandenen Infrastruktur wäre es für dieses teuerere Fahrzeug (als Vergleich), als ob man die LH zwingen würde mit einer 744 nach NUE zu fliegen. Die Turn-around-Zeiten Mü Hbf täuschen für Außenstehende. Eine Weiterführung nach MUC würde mindestens 90 min mehr
Zeit in München bedeuten. Das kann sich auch ein staatlicher
Carrier nicht mehr leisten.
Anderes in FRA: Dort gibt es die Infrastruktur für dieses Fahrzeug. In Bayern hat man es vor 15 Jahren leider verpaßt
die Hochgeschwindigkeitsstrecke Mü - Ingostadt - Nürnberg
südlich von Pfaffenhofen entlang der BAB 9 über den Flughafen und weiter über Neufahrn zu führen
(zugegeben sehr teuer - aber in Berlin baut man für das x-fache derzeit eine wesentlich sinnlosere N-S-Verbindung durch die "Kanzlerstadt an der polnischen Grenze"
3 - Andere Fernverkehrsanbindungen
Lt. einer Tiroler Zeitung wäre ab Dez 2004 wären Verbindnung MUC - (nonstop) - Mü Ost - Salzburg/Innsbruck (mit Check-In im Zug und so) möglich gewesen - diese ist leider an der dt. Politik gescheitert - aber weiterhin möglich.
Eine der besten Chance wäre die Ostbayernanbindung über die
"Marzlinger Spange". Dann könnten Verbindungen (umsteigefrei!!) z.B.
Nürnberg-Regensburg/Passau-Landshut via MUC nach Mü Ost geführt werden. Dies rechnet sich dann auch für einen nicht Staatscarrier, da der Flughafenverkehr alleine ein zu großes Risiko bedeutet. Die Franken und Ostbayern könnten dann auch schnell in den Münchner Osten.
Mit dem (etwas scheinheiligen) Argument der Umwelt-unverträglichkeit konnten sich jedoch die Freisinger für eine (über Freising führende)
reine Nahverkehrsvariante mit einer Kurve über Neufahrn zum Flughafen durchsetzen.
Die "politisch" verordneten Diesel-Nahverkehrszüge Mühldorf - MUC und weiter über Freising nach Landshut kann sich (wie so vieles auf der Schiene) nur der Steuerzahler leisten (d.h kann nur von einem Carrier betrieben werden, der hoch subventioniert wird).
Der Erdinger Ringschluß ist eine wichtige Sache.
Bezogen auf den
überregionalen Verkehr aber ohne einen 2 gleisigen elektrischen Ausbau der Strecke Walperskirchen - Mühldorf - Freilassing - Salzburg, der frühestens ab 2020 fertig sein könnte - nur von sehr begrenzter Bedeutung.
Leider geht man landseitig mit der Anbindung von MUC nicht so professionel und weitsichtig vor, wie man es luftseitig getan
hat und noch tut. Vergleichbar (etwas hinkend-zugegeben, aber auch nicht so ernst gemeint ) ist die land/schienenseitige Kompetenz der (meisten) Beteilgten so ausgeprägt, als ob das T 2 unter Federführung des italienischen Landwirtschaftsministeriums zusammen mit der OA
entworfen und gebaut worden wäre.