konkurrenz zwischen deutschen großstädten !

spinn

Mitglied
morgen,

da ich gerade den tread von munich gelesen hab wollte ich dazu mal schnell meine meinung loswerden,

(http://www.mucforum.de/index.php?board=1;action=display;threadid=287;start=165)

im moment macht mir KÖLN am meisten sorgen (im bezug zu münchen). vor allem im punkto medien (tv) läuft uns köln mehr und mehr den rang ab !
in münchen läuft so gut wie gar nix mehr !

ja ok... da sind die zentralen von pro7/premiere/rtl2
aber das wars schon !

die "großen" deutschen produktionen werden fast nur in köln gemacht !

das nervt mich gewaltig >:(

wie ich sagte, köln macht mir im moment am meisten "sorgen" ;D ;D

münchen kommt immer mehr ins hintertreffen !

spinn
 
Da triffst Du den Nagel auf den Kopf, spinn! Geht (ging) mir übrigens ähnlich!!!

Ein bisschen ist das Ganze allerdings historisch gewachsen. RTL war in seiner Anfangszeit ja ein reiner Rundfunksender auf Kurzwelle im 49m-Band (da werden sich wahrscheinlich dei wenigsten von Euch dran erinnern können).

Köln lag natürlich neben dran und ermöglichte es Radio Luxembourg den Sprung nach Deutschland im UKW-Bereich.

München hat mit der Pleite des Kirch-Imperiums da natürlich gewaltig an Boden verloren. Andererseits war ich auch dagegen dieses Privatunternehmen mit Steuergeldern zu subventionieren.

Was aber auch noch auffällig ist, ist, dass viele Fernsehfilme nicht mehr wie früher in München spielen. Es laufen jede Menge Filme (Berichte) mit Kulissen der Neuen Bundesländer und ganz besonders Berlin.

Auch den Namenszug der "Bavaria-Filmstudios" sieht man immer weniger auf den Vor-/Abspannen der Filme.

Ich kann mir das nur so erklären, dass auf Grund von Subventionen, ähnlich wie in meinem Bereich der technischen Gebäudeausrüstung, Verschiebungen stattfinden, die nichts mit "normalem Wettbewerb" zu tun haben.

Die Frage ist nun: Was tun?

In München (Bayern) auch subventionieren - oder dafür eintreten., dass diese wettbewerbsverzerrenden Subventionen insgesamt abgeschafft werden?

Ich bin für Letzteres - so wie ich auch dafür bin alle Subventionen zu canceln! Egal was, ob Steinkohle, Stahl, Windkraft, Großindustrie (in China), etc..

Wenn sich unsere Politik (weltweit) endlich mal dafür entscheiden könnte die Märkte entscheiden zu lassen, wäre der Steuergeldverschwendung einhalt geboten. Die Guten (Produkte und Firmen) überleben - die Schlechten sterben! So wär's richtig!

Leider kann man das ähnlich wie flymunichs "MUC-Carrierliste" auch nur auf die Wunschliste an das Christkind setzen. :'(
 
Die Kölner sind ätzend! Die drehen die Sendung Cobra 11 ständig in Düsseldorf, 1x alle 2 Monate in meinem Stadtteil und zeigen den Flughafen Düsseldorf und geben alles als Köln aus. Wieso?
 
Hallo Dus-Int

eine mögliche Antwort:

Die Filmfuzzies glauben halt, dass das Publikum keine Ahnung hat >:(

So werden Atomkraftwerksstörfallszenarien oft in Klärwerken gedreht :-\
viele Zuschauer merkens nicht, die kommunalen Mitarbeiter lachen sich kaputt oder ärgern sich.

Auf dem Gelände meines Arbeitsgebers in München hat man Filmsequenzen für einen Krimi in Hamburg gedreht :o
Begründung: Das Gebäude sieht "hanseatisch" aus.
Meine Kollegen und ich haben uns über diesen Schmarrn auch krumm gelacht

Bevor Du Dich über den Bödsinn der Filmfuzzies ärgerst, lach Dich lieber auch krumm :D :D :D
 
@munich

Sehr guter Beitrag!!
Das mit den wettbewerbsverzerrenden Subventionen finde ich auch sch....man sollte mehr die Kräfte des Marktes wirken lassen, bzw. ihn sich selbst überlassen, doch bei unserem Wirtschaftssystem der sozialen MW, ist das eben nicht drin.

Etwas Ironie zum Schluss.
Alle Betriebe wandern nun in den EU-Osten bzw schon weiter nach China (v.a. Automobilindustrie)--irgendwann kommen sie alle wieder von Westen über USA, Frankreich nach Deutschland--dem Billiglohnland schlechthin ;D ;D und unser Flughafen erreicht ungeahnte Höhen....
 
um nochmal auf köln/tv zu kommen.

ich denke köln hat dadurch einen "vorsprung" da dort die großen tv-hallen (studios) gebaut worden sind.

ist meiner meinung DER vorsprung wo köln hat !

das hat münchen nicht (bzw. einfach verpasst)



und natürlich rtl/viva..etc wo in köln ihren sitz haben !


berlin naja... sehe ich bis jetzt nicht als große konkurrenz zu münchen !


mfg.

spinn
 
naja köln hat halt in tv-hinsicht nen vorteil aber in den anderen bereichen ist muc schon besser dran- die süddeutsche-eine der meistgelesenen zeitung in deutschland(nicht nur bayern)- ist in muc ebenso wie andere magazine/verlage. und in wirtschafts-hinsicht ist muc eh imemr noch boom-town!
 
Ja, ibi? Dann erläuter mir das mal bitte etwas genauer. "Focus", "Die Zeit" oder "Die Woche" kommen z.B. aus DUS. EON, Mannesmann, Vodaphone, Thyssen/ Krupp, C&A, Peek & Cloppenburg, Victoria, ARAG und semtliche Auslandsvertretungen sind in Dus vertreten. Man könnte im wirtschaftlichen Sinne eine Konkurenz zwischen München und Düsseldorf feststellen. Düsseldorf ist außerdem zur Zeit die Stadt mit den wenigsten Schulden ("reichste Stadt") in Deutschland und macht den größten Gewinn und die höchsten Steuereinnahmen in Deutschland. Wenn in Deutschland eine Stadt ein "boom-town" ist, dann eher Düsseldorf ;)
 
[quote author=Dus-Int link=board=7;threadid=856;start=0#msg8224 date=1085084110]
...."Focus", ....... kommen z.B. aus DUS. [/quote]

;D Habt ihr jetzt schon nötig "Münchner Produkte" nach Düsseldorf "einzugemeinden"?

Der Focus ist das "Münchner" Gegenstück zum Hamburger Spiegel !

Also DUS-Int. Bitte nur "Fakten, Fakten, Fakten - und immer an die Leser denken! ;D

...die nicht unbedingt dümmer als Du sein müssen ;D
 
Ist der Focus nicht irgendwie türkisch? ;D

Es gibt doch einen türkischen Newcomer der World Focus Airline heisst. :D ;D ;)
 
[quote author=Dus-Int link=board=7;threadid=856;start=0#msg8224 date=1085084110]
"Focus", "Die Zeit" oder "Die Woche" kommen z.B. aus DUS. EON, Mannesmann, Vodaphone, Thyssen/ Krupp, C&A, Peek & Cloppenburg, Victoria, ARAG
[/quote]

@dus

vodafone hat doch mannesmann geschluckt !
also bitte nicht MEHR firmen angeben als sache is ;D

und focus ist eindeutig MÜNCHEN..

in düsseldorf ist nur ein "INLANDSKORRESPONDENTEN" - sitz,
wie es focus in einigen anderen städten auch hat (stuttgart/berlin/leipzig..etc)

thyssen/krupp ist ja klar das die ihren firmensitz im ruhrpott haben !

mfg.

spinn
 
Vodaphone hat zwei Zentrale, eine in London? und die andere in DUS.

Aber lassen wir das ;) ;)

Dus-Int

PS: Düsseldorf liegt nicht im Ruhrpott! Der Pott fängt in Duisburg an und Düssldorf ist von der Industrie weit entfernt!
 
[quote author=Dus-Int link=board=7;threadid=856;start=0#msg8251 date=1085133085]

PS: Düsseldorf liegt nicht im Ruhrpott! Der Pott fängt in Duisburg an und Düssldorf ist von der Industrie weit entfernt!
[/quote]

Hm, lass mich raten. ??? Dann "Südschweden" ? ;D
 
FRA fällt hinter MUC

Sorgen um die Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor

Frankfurt am Main leidet unter der Strukturkrise der Banken. Die Arbeitslosigkeit ist gestiegen, Büros stehen leer, Firmen haben ihre Sitze verlegt. Die Übernahmeschlacht um den Pharmahersteller Aventis hat die Sorgen um die Arbeitsplätze noch gesteigert.
Ko. Frankfurt, im Mai

Am äusseren Erscheinungsbild von Frankfurt hat sich nichts geändert. Der wiederaufgebaute alte Stadtkern um Dom, Paulskirche und das Rathaus, den Römer, liegt, von weitem kaum noch erkennbar, ganz im Schatten von 80 Hochhäusern, zumeist Bank- und Bürogebäuden. Alsbald werden es gegen 100 sein. Die Skyline von «Mainhattan», so stellt die Stadtverwaltung im Stile eines Werbeprospektes fest, spiegle die wirtschaftliche Dynamik wider. Immer noch zählt die Stadt 315 Banken. Demnächst wird ein neuer Bürokomplex hinzukommen. Am anderen Ende der City, am Osthafen, wird der Neubau der Europäischen Zentralbank entstehen. Jeder dritte Frankfurter hat keinen deutschen Pass. Die Stadt ist dank Banken und ihrem Flughafen, dem grössten auf dem europäischen Kontinent, unverändert Deutschlands Pforte zur Welt und zugleich Einfallstor für Wirtschaftsflüchtlinge von weit her.

Widersprüchliche Beraterstudien

Doch die Hochhauskulisse trügt. Viele Büros stehen leer; Banken suchen Untermieter. Dass in der Stadt auf 650 000 Einwohner 569 000 Arbeitsplätze kommen, ist kein Zeichen für Wohlstand. Frankfurt ist eine typische Pendlermetropole. Experten sehen im Fehlen regionaler Standortpolitik einen der Gründe für den wirtschaftlichen Niedergang. Zwar versichert Oberbürgermeisterin Petra Roth, die Region habe ein enormes Zukunftspotenzial. Die Urteile der Fachwelt indes driften weit auseinander. Vor Jahresfrist erschreckten die Berater von McKinsey Wirtschaft und Politik mit der Prognose, als Ergebnis der augenblicklichen Krise werde sich der Finanzplatz Frankfurt auflösen.

So kam der Stadt Anfang April eine Studie von Mercer Consulting in London wie gerufen, die Frankfurt in puncto Lebensqualität weltweit auf Platz 6 ansiedelt. Die Stadt liege nur 1,5 Punkte hinter Zürich, stellte Roth erfreut fest. Unter Kaufkraft-Aspekten jedoch muss sich die Rhein- Main-Region nach Angaben des Statistischen Amtes der EU mit Rang 12 begnügen, nachdem sie vor acht Jahren noch Platz 3 eingenommen hat. Im nationalen Rahmen haben Hamburg und Oberbayern dem Rhein-Main-Gebiet den Rang streitig gemacht. Die Rolle des Wachstumsführers hat Frankfurt an München abgegeben.

Vor zehn Jahren hatte man sich die Entwicklung noch ganz anders vorgestellt. Für die Europäische Zentralbank war Frankfurt bereit, im Zuge des Umzugs von Regierung und Parlament nach Berlin Behörden wie den Bundesrechnungshof an Bonn abzugeben. Heute löst der Plan von Innenminister Schily, das Bundeskriminalamt von Wiesbaden nach Berlin zu verlegen, laute Empörung aus. Die Hoffnung, spätestens mit der Einführung des Euro den Finanzplatz London überholen zu können, hat sich nicht erfüllt. Die Existenz der EZB hatte kaum Einfluss auf den Bankenstandort. Noch 2001 waren im Finanzsektor 80 000 Menschen beschäftigt. Inzwischen ist die Zahl der Beschäftigten auf rund 70 000 geschrumpft, Tendenz weiter fallend. Allein die vier privaten Grossbanken haben in Deutschland 17 000 Stellen abgebaut. Innerhalb eines Jahres ist die Arbeitslosigkeit in Frankfurt um 1 Prozent auf über 10 Prozent gestiegen. Das Land Hessen, einst Deutschlands Modellregion, steht mit 8,3 Prozent Arbeitslosigkeit nach Bayern, Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz bundesweit auf Platz 4.

Optimistische Landesregierung

Hessens Ministerpräsident Roland Koch sieht indes keinen Grund zur Panik. Beim Wirtschaftswachstum und bei der Staatsverschuldung erreiche das von ihm regierte Land immer noch Platz 3, und auf einem der ersten drei Plätze wolle es auch in Zukunft bleiben. Die Banken befänden sich in einer Strukturkrise, die das Konjunkturtief massiv angeheizt habe, sagt Koch. Jetzt aber, so glaubt er, sei man auf der Talsohle angekommen. Die klassischen Banken reduzierten ihr Personal, bei anderen Finanzdienstleistern aber steige die Beschäftigung. «Die Deutsche Börse hat mal ein paar hundert Beschäftigte gehabt, heute hat sie dreieinhalbtausend.»

Als nachteilig für Frankfurt gilt, dass ausländische Experten in London nach wie vor Steuerprivilegien geniessen. Drei Jahre habe der deutsche Finanzminister Eichel nun Zeit gehabt, dies auf EU-Ebene zu ändern, kritisiert Koch und fordert, dass solche Vergünstigungen nun auch in Frankfurt eingeführt werden. Es könne doch nicht sein, «dass wir dauerhaft leiden, weil die EU nichts zustande bringt». Zwar ist die Zahl der Banken und ihrer Beschäftigten rückläufig; schwerer noch wiegt die Abwanderung von Firmenzentralen. Die Deutsche Bank wird, seit der Schweizer Josef Ackermann die Leitung übernahm, zum Teil von London aus gelenkt. Über die Geschicke der Dresdner Bank wird, seit sie vom Allianz-Konzern übernommen wurde, in München entschieden. Alle privaten Banken gelten zudem als Übernahmekandidaten.

Der Streit um Aventis

Drei Viertel ihrer Wirtschaftskraft schöpft die Region aus dem Dienstleistungsbereich, der jetzt nicht mehr wettmachen kann, was an industrieller Kapazität verloren geht. Zuletzt ist die traditionsreiche Metallgesellschaft aus dem Adressbuch verschwunden; nach einer Fusion wurde der Firmensitz nach Bochum verlegt. An die Farbwerke Hoechst, vormals der weltgrösste Chemie- und Pharmahersteller, erinnert nur noch ein Industriepark gleichen Namens. Übrig geblieben ist dort die Arzneimittelsparte, die im französisch- deutschen Pharmakonzern Aventis aufgegangen ist. Wie lange dies noch so sei, fragen Management, Belegschaft, Stadt und Land besorgt. Die Übernahme von Aventis durch den französischen Konkurrenten Sanofi-Synthélabo hat die Region in helle Aufregung versetzt. Denn am Main-Ufer bei Frankfurt ist in den letzten Jahren einer der produktivsten Forschungsstandorte weltweit entstanden. 8000 Arbeitsplätze stehen zur Disposition. Die Chemiegewerkschaft BCE befürchtet vor allem ein Abwandern der Forschung nach Frankreich.

Ministerpräsident Koch ermahnte deshalb Sanofi bereits, seine Versprechungen einzuhalten. Manager und Belegschaft hatten sich in den Wochen der Übernahmeschlacht über die nationalistischen Töne der Regierung in Paris beschwert, die Aventis als rein französisches Unternehmen für sich reklamiert und dabei den deutschen Anteil unterschlagen habe. Während die deutsche Regierung dem tatenlos zugesehen habe, monierte Koch, habe Paris die Übernahme zu seiner Sache gemacht. In jedem Fall dürfte der Streit bei der Belegschaft in Frankfurt Narben hinterlassen.
 
Re:FRA fällt hinter MUC

[quote author=Donnergeräusch link=board=7;threadid=856;start=15#msg8639 date=1085480224]
... Die Urteile der Fachwelt indes driften weit auseinander. Vor Jahresfrist erschreckten die Berater von McKinsey Wirtschaft und Politik mit der Prognose, als Ergebnis der augenblicklichen Krise werde sich der Finanzplatz Frankfurt auflösen.


...Im nationalen Rahmen haben Hamburg und Oberbayern dem Rhein-Main-Gebiet den Rang streitig gemacht. Die Rolle des Wachstumsführers hat Frankfurt an München abgegeben...


...Das Land Hessen, einst Deutschlands Modellregion, steht mit 8,3 Prozent Arbeitslosigkeit nach Bayern, Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz bundesweit auf Platz 4....
[/quote]

Zum Glück für Frankfurt tritt ja nicht alles ein, was die sogenannte "Fachwelt" und Berater voraussagen! Aber trotzdem....

oh, oh - Und jetzt auch noch das Airportdisaster! Da wird der "rasende Roland" ganz schön in's Rotieren kommen. ;D

Übrigens DUS-Int, an Deiner Stelle würde ich bzgl. des obigen Berichts mal intervenieren, weil dort nirgends die "Boomtown Düsseldorf" genannt wurde! ???
 
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