Lufthansa Airbus Startabbruch

Mucs

Mitglied
Hallo,
heute um circa 19:30 wollte ein Lufthansa A319 (edit: LH 3116 nach Helsinki) von der 26L starten. Taxelte dann aber auf der Runway entlang um den nächsten Taxiway runter zu nehmen. Un das alles mit dichtem Traffic im Rücken.
Er blieb dann für ein paar Minuten auf einem Taxiway neben der Runway stehen, bis er sich dann entschloss wieder zum Terminal zurückzukehren.

Weiß zufällig wer, was da schief gegangen ist?

Danke und Grüße
Mucs
 
Zuletzt bearbeitet:
Also für mich war's einer. Er stand ja schon fertig auf der Runway. ;D
Er gab nur kein 'Vollgas', sondern pustete hinten nur bissl raus.
Evtl. klemmte ja der Schubhebel, aber wenn ich da jetzt meiner Fantasie freien Lauf lasse, dann kommen nur abwegige Sachen raus. ;)
 
hört sich nicht nach Startabbruch an, sondern nach Feststellung eines Problems oder einer abweichenden Anzeige während oder nach dem Aufrollen auf die Bahn.
Kommt hin und wieder vor. Meist kleine Ursachen die mit einem CB (Circuit Breaker) Reset wieder behoben sind. Da der Flieger zurück rollte, konnte -genauer, durfte- es die Crew in dem Fall scheins nicht selber und die Technik mußte an Bord kommen.
 
Spricht man also erst von einem Startabbruch, wenn die Schubhebel bereits voll durchgedrückt wurden?
 
Mucs hat gesagt.:
Spricht man also erst von einem Startabbruch, wenn die Schubhebel bereits voll durchgedrückt wurden?

Tja, das ist so wie mit den "Notlandungen". Für die Presse ist leider fast immer jede Landung, die aus technischen Gründen nicht am normalen Zielort erfolgt, eine Notlandung. Für ich trifft dieser begriff erst dann zu, wenn ich befürchten müsste, einen anderen Flughafen nicht mehr erreichen zu können. Selbst einen Triebwerksausfall bei einem 2-mot würde ich noch nicht als Notlandung bezeichnen, eine Landung wegen nicht löschbarem Feuer an Bord allerdings schon.

So, nun zum Startabbruch:
Der Start beginnt mit dem Gas geben und Bremsen lösen. Wenn man dann bei 20 oder 30 kt die Schubhebel zurückzieht und gemächlich abbremst, ist das zwar ein abgebrochener Startvorgang, aber überhaupt nicht mit einem Startabbruch im sogenannten "high-energy-Bereich" über 100kt zu vergleichen. Da wird dann mit maximaler Bremsleistung gebremst und alles was nicht fest sitz oder liegt, fliegt nach vorne.
Fazit: Im Prinzip ist auch ein unterbrochener Startvorgang bei 20kt ein Startabbruch, aber....

Viele Grüße

Werner
 
Mucs hat gesagt.:
Spricht man also erst von einem Startabbruch, wenn die Schubhebel bereits voll durchgedrückt wurden?
Jein..., ein klassischer Startabbruch erfolgt aber erst beim Takeoffroll während oder natürlich nach setzen der berechneten Takeoff Thrust.

edit: hab grad erst gesehen, dass Werner es schon erklärt hatte...
 
Zuletzt bearbeitet:
wernerhuss hat gesagt.:
Selbst einen Triebwerksausfall bei einem 2-mot würde ich noch nicht als Notlandung bezeichnen
Das wäre dann wohl eine Sicherheitslandung...
und somit auch als "Landung aus ... technischen ... Sicherheitsgründen" auch jederzeit in der Nacht erlaubt!
 
@Werner
wegen der Landung beim 2-mot mit nur noch einem Motor...
Es wird im besagten Fall aber doch verbindlich -zumindest bei Condor- vorgeschrieben einen Emergency zu 'declaren'.
Ok, der Flieger fliegt zwar relativ uneingeschränkt (tiefer) weiter, aber die wichtigste Redundanz ist futsch... Trotzdem keine 'Notlandung' ? Ist das auch die offizielle Sprachregelung ?
 
Also ich würde sagen das alles über 30 kt als Startabbruch bezeichnet werden kann. Wenn ich mich nicht täusche müssen die Kollegen im Tower dann einen Bericht darüber schreiben und unter 30 kt nicht. Aber da können die Betreffenden bestimmt was genaueres sagen!
 
MUCFLYER hat gesagt.:
@Werner
wegen der Landung beim 2-mot mit nur noch einem Motor...
Es wird im besagten Fall aber doch verbindlich -zumindest bei Condor- vorgeschrieben einen Emergency zu 'declaren'.
Ok, der Flieger fliegt zwar relativ uneingeschränkt (tiefer) weiter, aber die wichtigste Redundanz ist futsch... Trotzdem keine 'Notlandung' ? Ist das auch die offizielle Sprachregelung ?

Hallo MUCFLYER,

habe Deinen Post leider eben erst gelesen, da ich lange keine Zeit zum "Forenstöbern" hatte.
Du hast Recht, bei Triebwerksausfall eines 2-mot wird "emergency" erklärt.
Nach meinem Verständnis aber nur, um bei der Flugsicherung Priorität zu bekommen und nicht als Nr. 10 ins holding geschickt zu werden. Außerdem sind so alle vorbereitet, falls sich die Sache aus welchen Gründen auch immer zuspitzen sollte.
Bei einem normalen Triebwerksausfall (nicht löschbares Feuer oder auch ein Zerleger mit dadurch verursachten Strukturschädenist natürlich etwas ganz anderes) ist m.E. der Begriff Notlandung zu hoch gegriffen, wird aber immer wieder gerne benutzt.

Viele Grüße

Werner
 
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