Notfallübung am 26. März

BAVARIA

Guest
Der Flughafen München wird am 26. März 2004 ab 21:30 Uhr zum Schauplatz der Notfallübung "Joint Emergency Response Exercise 2004" (JERE 2004), bei der die Kooperation von militärischen und zivilen Dienststellen geprobt werden soll.

Bei dieser Übung werden erstmals Teile der militärischen Infrastruktur der Sanitätsdienst der Bundeswehr, die Luftwaffe und die US-Airforce in eine zivile Notfallübung eines internationalen Verkehrsflughafens eingebunden.

Die verschiedenen Rettungsorganisationen wie zum Beispiel Feuerwehren, ADAC-Luftrettung und die bayerischen Sanitätsdienste haben ihrerseits erstmals die Gelegenheit, einen Rettungseinsatz an einem Militärflugzeug, Airbus A 310 Multi-Role-Transporter (MRT) Medical Evacuation (MedEvac), zu proben.

Das Übungsszenario sieht vor, dass rund 80 verletzte Soldaten evakuiert und abtransportiert werden. Die Notfallübung wird vor zahlreichen hochrangigen zivilen und militärischen Vertretern aus dem In- und Ausland stattfinden.
 
Notfallübung am Münchner Flughafen
Zivile und militärische Dienststellen proben Rettungseinsatz am Airport



Zum ersten Mal ist der Flughafen München Schauplatz für eine Notfallübung, bei der zivil-militärische Zusammenarbeit geprobt werden soll. Bei diesem Einsatz werden erstmals der Bundeswehrsanitätsdienst, die Deutsche Luftwaffe und die US-Airforce in eine zivile Notfallübung am Flughafen München eingebunden.

Folgendes Übungsszenario ist dabei vorgesehen: Der Pilot einer US-Airforce C130, die verletzte Soldaten aus einem Krisengebiet nach Ramstein befördert, entscheidet gegen 21:30 Uhr zum Flughafen München auszuweichen. Eine Cockpitscheibe des Flugzeugs wurde durch Vogelschlag stark beschädigt. Die 40 verletzten Soldaten an Bord benötigen eine intensive medizinische Versorgung. Gleichzeitig muss ein Bundeswehr-Airbus 310 (MedEvac), der ebenfalls 40 verletzte Personen befördert, in München landen, weil leichter Rauch im Cockpit festgestellt wurde. Auch diese Passagiere müssen medizinisch betreut werden.
Die Rettung und Versorgung der Verletzten wird von den alarmierten bayerischen Rettungsorganisationen Feuerwehr, Sanitätsdienst, Polizei, ADAC-Luftrettung und Deutsche Flugrettung sowie dem Bundesgrenzschutz durchgeführt. Diese Organisationen haben im Rahmen der Notfallübung am Münchner Flughafen erstmals die Möglichkeit an Militärflugzeugen zu üben.

Die evakuierten Personen aus den beiden Flugzeugen werden mit Hubschraubern und Rettungsfahrzeugen in die umliegenden Krankenhäuser und zum Fliegerhorst Erding gebracht. Insgesamt 15 Luftfahrzeuge sollen in den Übungsablauf integriert werden. Aufgrund der Evakuierung der Flugzeuge muss die südliche Start- und Landebahn ab 22:00 Uhr für den Verkehr gesperrt werden.

An der Übung JERE 4 (Joint Emergency Response Exercise 2004) werden voraussichtlich 450 Mitwirkende und rund 400 Beobachter teilnehmen. Insgesamt 25 Nationen sind mit Repräsentanten ziviler und militärischer Luftfahrtorganisationen vertreten. Allein aus den Reihen der bayerischen Sanitätsdienste sowie der Ärzteschaft werden 150 Teilnehmer erwartet. Zudem sollen 100 US-Soldaten aus Ramstein an der Übung teilnehmen.

Mit JERE 4 entspricht der Münchner Flughafen den Anforderungen der internationalen Luftfahrtbehörde ICAO (International Civil Aviation Organization), die vorschreiben, dass solche Übungen in regelmäßigen Abständen auf Airports durchgeführt werden müssen. Die letzte Übung fand auf dem Münchner Flughafen im Jahr 2002 statt.

Ablaufplan: (geplante Zeiten)




--------------------------------------------------------------------------------

19:00 Uhr Treffen im Pressezentrum mit Ausweisausgabe und Briefing der Gäste und Medienvertreter

--------------------------------------------------------------------------------

19:45 Uhr Transport zum Übungsgelände

--------------------------------------------------------------------------------

20:15 Uhr Möglichkeit der Besichtung der verschiedenen Rettungsfahrzeuge

--------------------------------------------------------------------------------

21:00 Uhr Alarmauslösung

--------------------------------------------------------------------------------

21:45 Uhr Landung der Flugzeuge

--------------------------------------------------------------------------------

22:15 Uhr Evakuierung

--------------------------------------------------------------------------------

00:30 Uhr Ende der Bergungsmaßnahmen

--------------------------------------------------------------------------------

01:00 Uhr Debriefing
 
Hallo,
jedenfalls ist eines so korrekt wie es im Merkur steht: Der angekündigte MEDEVAC-Airbus hatte sich in eine weisse Transall verwandelt... Und urspünglich mal zugesagte SAR-Maschinen (UH-1D) waren wohl so gut getarnt dass man sie nicht gesehen hat ;) Dafür waren ADAC, BGS und Pol vertreten. Aus eigener Anschauung war aber die Zeit von "Landung" der Maschinen (die Transall war schon vorher da und ist dann, die Landung simulierend, noch mal die Bahn entlanggerollt) tatsächlich sehr lang, die ersten RD-Fahrzeuge wurden erst ca 1h später zu den Maschinen geleitet. Auch die Ausleuchtung etc. nahm -von aussen betrachtet- einige zeit in Anspruch.

MfG
 
Andererseits, es war zwar allen bekannt,das diese Übung stattfindet.
Aber laßt das mal ein Ernstfall sein. Da werden die Zeiten noch länger - da wird die Kommunikation noch schlechter und das Wirrwarr
noch größer sein.
Man sollte froh sei, daß diese Übung sooo lief. Man kann nun gezielt die Schwachstellen angehen und dementsprechend reagieren.
wäre die Übung gut verlaufen, hätte es nur ein allgemeines Schulterklopfen gegeben und alle hätten weitergewurstelt wie üblich.
 
Zurück
Oben