Possible loss comm mit Luftwaffenbegleitung...

Dafür muss einem aber erst mal im Cockpit bewusst werden, dass man lost ist... ;)

guter Punkt... der Pilot rastet ja die Frequenz nach bestem Wissen und Gewissen -- und nun ist es die falsche. Wann merkt der Pilot, dass er nicht mehr angesprochen wird, sondern nur noch andere Flieger? Das dürfte ja auch je nach Sektorgröße und -belastung unterschiedlich sein.
 
Tja, das mit dem Mental immer im 'Loop' sein...

Wenn ein Flieger aber unter Tags über dem frequentierten deutschen ATC Himmel über 30 Minuten mit niemandem mehr sprechen sollte, läge an Bord aber einiges im Argen...
Die ersten Aktionen der Lotsen sind wahrscheinlich den Flieger über die vorherige Frequenz, und danach über Guard 121.5 zu rufen. Datalink ACARS über Company Flieger (wenn möglich) oder eine etwas peinliche Datalink Mail der eigenen Verkehrszentrale - auf Bitten von ATC - helfen meist schnell. Die active Frequenz leise gedreht und bspw. irgendwo in ein Wetter reingehört, schwups ist man für Minuten taub. Kann aber alles passieren und kommt tagtäglich vor. Lotsen können ein Lied vom mehrfachen 'Ansprechen' singen.
Piloten sollten dann aber auch relativ zeitnah merken das etwas faul ist.
Sollte tatsächlich mit Südost Kurs über dem spekulativen Routing Frankfurt Dinkelsbühl MUN und in etwa Chiemsee geflogen worden sein, wäre man nicht nur durch verschiedene Sektoren gekachelt, man hätte auch mit Maastricht / Rhein / und München, gleich drei verschiedene Kontrollzentralen ohne Ab- bzw. Anmelden 'besucht'. Nur allzu verständlich wenn dabei das JG74 aus Neuburg aufsteigt. Dafür sind sie da...
 
@Joe Miller

Ein IFR-Flug rastet die Frequenzen nicht "nach bestem Wissen und Gewissen".
Die allererste Frequenz muss er sich raussuchen (normalerweise Ground, Delivery, o.ä.), von da an wird ihm jede nächste Frequenz vom Lotsen vorgesagt.

Lotse sagt "contact ..."
Pilot macht sein readback
Pilot ruft auf der nächsten Frequenz rein
.
.
.
Lotse sagt "contact ..." und so weiter...bis der Flieger wieder am Boden ist.

Wenn man dann in Mitteleuropa (einem der am dichtesten beflogenen Lufträume der Welt) über längere Zeit nicht angesprochen wird, sollte man sich schon wundern und mal nachfragen, ob man noch auf der richtigen Frequenz ist.

Falls man doch mal "verloren geht", weil man anderweitig beschäftigt ist, Fingertrouble hatte, leise gedreht hat, oder sonstwas, gibts für ATC den Weg über die Notfallfrequenz 121.5.
Die sollte bei jedem IFR-Flug aufm zweiten Funkgerät gerastet sein, weil die Verfahren eben seit 9/11 so sind, dass man einen angenommenen RCF nicht einfach fliegen lässt, sondern das Militär mal eben vorbeifliegt und schaut, was Sache ist.
Die fliegen aber auch nicht mal eben so los, sondern probieren ihrerseits z.B. erstmal die Maschine über die Notfallfrequenz zu erreichen.

Wenn es also wirklich so weit kommt, dass die Alarmrotte rausgeht und den Flieger intercepted, ist vorher Cockpitseitig schon sehr viel falsch gelaufen.
 
Eurofighter jagen Urlaubsflieger

Wie man mit der Wahl des Titels zum Bericht Aufmerksamkeit gewinnt, das hat man beim Merkur heraus. In der Stadtausgabe heute ein weiterer Bericht mit ein paar mehr Infos zum Ablauf der "Jagd":

Eurofighter jagen Urlaubsflieger - am 22.08.2011 bei merkur-online.de

Der Pilot der Onur Air hat demnach die Chance auf die Nationenwertung, denn er wurde auch noch von einer österreichischen Staffel begleitet und auch eine ungarische Rotte war wohl kurz davor abzuheben, als er bei Graz doch endlich Funkkontakt aufgenommen hat. :eyeb:
 
Eigentlich ist zum Thema schon alles wichtige gesagt. Wer in Mitteleuropa die Kommunikation verliert und das über einen nennenswerten Zeitraum nicht bemerkt, der handelt unprofessionell. Dann auch noch VHF-Guard nicht zu monitoren ist mindestens grob fahrlässsig.

Dennoch passiert es tagaus - tagein. Interessantes zum Thema hatten wir auch hier...

Gruss MAX
 
Eins noch... wurde als Kommentar im Merkur verlinkt und wir dort bald wegen Netiquette verschwunden sein... ich fand's interessant - es geht um die Alarmrotten... wenn auch als Verschwörungstheorie im Kontext 9/11, das Interessante bzw. das Relevante sind für diesen Thread hier nur die militärseitigen Abläufe im ersten Teil des Berichtes:

Oberstleutnant der Luftwaffe erklärt: "11.September ist eine Lüge" - 1/3 Bericht von Jochen Scholz, Oberstleutnant der Luftwaffe (NATO) A.D. bei youtube.com

Alles weitere nur der Vollständigkeit halber:
Oberstleutnant der Luftwaffe erklärt: "11.September ist eine Lüge" - 2/3 Bericht bei youtube.com

Oberstleutnant der Luftwaffe erklärt: "11.September ist eine Lüge" - 3/3 Bericht bei youtube.com

Ich möchte die Aussagen nicht werten, finde aber man sollte sie sich zumindest einmal angehört haben.
Man kann da schon ein wenig ins Grübeln kommen... (Ausschnitte stammen von http://www.NuoViso.TV)
 
Moin,

wer kommt denn jetzt für die Kosten dieses Alarmstarts auf?
Können Luftwaffe und Bundesheer (AT) diese jetzt Onur Air in Rechnung stellen. Wäre nach dem Verursacherprinzip ja eigentlich der richtige Weg.

Gruß
André
 
Possible Loss Comm vs. Single European Sky

Jetzt hätte ich genau in diesem Kontext doch noch eine Frage und hoffe auf Erleuchtung aus der ATC-Ecke.

Trotzdem der von der Politik propagierte SES in der Fachwelt ja nicht ganz unumstritten ist, würde mich interessieren ob SES bei den diesem Problem zugrunde liegenden Verfahren mit Frequenzwechsel und Übernahme von Sektor zu Sektor eine Auswirkung hätte bzw. haben könnte - egal ob positiv oder negativ.

Darum gleich mehrere Teilfragen: :blush:

* was würde sich an den heutigen Verfahren beim Übergang von Sektor zu Sektor ändern (gibt es trotzdem noch Sektoren)?
* gibt/gäbe es generelle technische Änderungen ("Automatisierung" im Kontrollraum und im Luftfahrzeug, Vernetzung zwischen Kontrollcentern)?
* könnte dadurch die Anzahl der menschlichen Fehler reduziert werden (oder auch nicht / bzw. im Gegenteil)?

Leider kenne ich weder die Spezifikation der neuen Verfahren noch den geplanten Zeitraum für eine Einführung bzw. den Änderungsaufwand in Kontrollcentern und in Flugzeugen (sowie Schulung?) :no:

Eine Übergangsphase (wie beim Joke über die Umstellung auf Rechtsverkehr in England... in der ersten Woche nur die LKWs, :p, etc.) kann es vermutlich nicht geben... :whistle:

Ich hoffe das läßt sich in wenigen Sätzen beantworten... ansonsten wird's eben ein neuer Thread.

Danke schon mal im voraus! ;) :yes:
P.S. Falls die Antwort dort besser passt:
SES Single European Sky - im MUC-Forum
 
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Es wird bei Sektoren, Frequenzwechseln, Centern etc bleiben. SES klingt auf dem Papier ganz gut, operationell hat sich noch nichts in Richtung Einigung getan. Papier ist halt billig, Politiker bekommen ein par freundliche Schlagzeilen weil sie ja was 'tun'. Alle die entsprechende Einblicke haben bekommen das Kot....

Automatisierung der Staffelung kannst vergessen (zwei mal in Ansätzen versucht, beide Male schief gegangen), Flugplandaten werden ohnehin schon als Datenpakete verschickt und sind für jede ATC Unit verfügbar. Die Möglichkeit zur Koordination per Datenverbindung ist noch ausbaubar. Je mehr Traffic gearbeitet wird, desto weniger weicht man aber von Standards ab.

Was die Fehler angeht, da sich an der Arbeitsweise nicht groß etwas ändert, ändert sich auch nichts an der Fehlerquote.

Und was SES angeht, da steht alles nötige im SES Thread, mehr ist zu dem Mist nicht zu sagen.....

Saigor
 
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Pilot einer Privatmaschine aus Thüringen löst NATO-Alarm aus

Auf ein neues... zufällig im Merkur endeckt - der Vorfall selbst liegt schon eine Woche zurück:

-> Pilot löst NATO-Alarm aus - am 01.11.2011 bei merkur-online.de

Wieder ein Pilot der keinen Funkkontakt aufnimmt. Demnach waren dieses Mal Abfangjäger aus Österreich und Italien im Einsatz, kamen aber jeweils zu spät. Die Kroaten waren auch alarmiert, sind aber nicht mehr gestartet.

Der 58-jährige Privatpilot war zusammen mit seiner Frau von Eisenach in Thüringen nach Split in Kroatien unterwegs und beschädigte dort scheinbar seine Maschine bei der Landung.

Es wurde ja schon angemerkt, dass das nicht so selten vorkommt... aber es erschreckt mich... vor allem der Aufwand für die kleine Maschine... hat das auch mit unserem damaligen durchgeknallten Moskau-Flieger Mathias Rust zu tun?
 
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Den Quatsch machen sie halt seit 9/11. Da war danach Aktionismus groß geschrieben in der Politik, hauptsache etwas machen, egal ob sinnvoll oder nicht. Gleiches gilt für die Beschränkungsgebiete bei irgendwelchen Events (WM2006 bspw). Die armen Piloten der Jäger dürfen eh nix machen außer nebenherfliegen. Schießen ist nicht......
Viel Lärm um nichts, einzig tauchen die verlorenen Piloten etwas schneller auf der Frequenz wieder auf wenn ein Eufi daneben hängt. Andererseits wenn nur einer fehlt, kann man drumherum staffeln ;) Aber die BW muss eh üben und ich schätze der Alarmrotte macht es mehr Spass eine Runde zu fliegen als nur dumm rumzusitzen. Also was soll's :whistle:
Und so eine Gurke kannst eh nicht abfangen, so langsam können die Jets nicht gut.



Saigor
 
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