Pressebericht über Spotter...

MUCFLYER

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Abdrücken statt Abheben: Plane-Spotter auf der Fotojagd


20.10.05 LH Intranet
Bis zu zu drei Mal in der Woche macht sich Mario Andreya von seiner Wohnung in Rüsselsheim aus auf den Weg zum Frankfurter Flughafen. Dabei hat er aber weder Gepäck, Flugtickets oder Arbeitskleidung. Ständiger Begleiter ist seine Kameraausrüstung. Er ist "Plane-Spotter". So nennen sich Luftfahrtbegeisterte, die sich tagtäglich an Flughäfen auf die Lauer legen und startende und landende Maschinen fotografieren. Am Frankfurter Flughafen fiebern Spotter schon dem Besuch des neuen Airbus A380 Ende Oktober entgegen.
Wie die meisten Spotter hat sich der 23-jährige Andreya schon früh für Flugzeuge interessiert: "Als Kind war ich oft mit meinem Vater an der Startbahn West." Vor vier Jahren fing der Mediengestalter dort an, regelmäßig zu fotografieren. Weder glühende Hitze noch klirrende Kälte halten ihn seither von seiner Leidenschaft ab. Seine erste einfache Digitalkamera mit Festbrennweite brachte ihn nicht weit. So schaffte er sich "nach und nach immer besseres Equipment" an und wurde immer professioneller.
Während andere Spotter vor allem möglichst viele verschiedene Maschinen "sammeln", geht es Andreya vor allem um ästhetische Gesichtspunkte. Im richtigen Moment abzudrücken ist für ihn "eine große Herausforderung, weil die Maschinen sehr schnell sind". Dabei auch noch auf den optimalen Winkel und gute Lichtverhältnisse zu achten, erschwere die Sache zusätzlich. Außerdem mache oft das Flimmern der Hitze auf dem Asphalt das Spotter-Leben schwer.
Andreya richtet sich nicht nach Flugplänen. "Manchmal braucht man's halt einfach", schildert er seine spontanen Entscheidungen "rauszufahren". Nicht mehr ganz so spontan geht das, seit er auch noch eine große Leiter einpacken muss. Auf Grund von EU-Richtlinien sei ein zusätzlicher Sicherheitszaun errichtet worden, der den Spottern die freie Sicht nehme.
Beim Flughafen-Betreiber Fraport sind die Fotografen gerne gesehen: "Wir sind froh über jeden, der sich für Luftfahrt interessiert", berichtet Fraport-Sprecher Wolfgang Schwalm von einer "engen, freundlichen Beziehung, bei der es überhaupt keine Probleme gibt". Viele Spotter erwartet Schwalm bei der geplanten Testlandung des neuen Airbus A380 am 29. Oktober, empfiehlt aber allen Interessierten doch, zu Hause zu bleiben: "Hier bekommt garantiert niemand so viel zu sehen wie bei der Liveübertragung im Fernsehen."
Alte Maschinen haben es Carsten Blümel angetan. Für die Rarität DC-8 fuhr er extra zum Flughafen Hahn im Hunsrück: Erfand es beeindruckend, "mal wieder so ein richtig altes Flugzeug zu sehen". Dem Maschinenbau-Ingenieur, der das Hobby nach seiner beruflichen Versetzung ins Rhein-Main-Gebiet entdeckte, gefällt, dass man lockere Kontakte in der eingeschworenen Gemeinde knüpfe und immer wieder Bekannte treffe, ohne sich vorher zu verabreden.
Es geht aber auch organisiert: Im Rhein-Main-Gebiet haben sich die Flugzeug-Liebhaber in der Rhein Main Aviation Society zusammengeschlossen Der 1989 gegründete Spotter-Verein hat über 100 Mitglieder, die eine eigene Zeitschrift haben und sich regelmäßig bei Clubabenden treffen.
 
Hey....warum gibts sowas nicht auch mal über meine "Zunft" der Eisenbahnfotografen? :p Spotten war ich erst einmal, als der A380 in EDDM war...das war noch mit meiner Kodak Easyshare C643, jetzt hab ich eine Fuji S6500fd. Vielleicht mach ich damit im Sommer (besseres Wetter, länger hell) mal wieder EDDM unsicher.

Gruss aus München
Jan
 
Ich habe den Bericht von MUCFLYER mal durchgelesen. Wenn man sich mal mit den Frankfurtern unterhält, hat man nicht den Eindruck das FRAport den Spottern gegenüber so gut gesonnen ist.
Aber vielleicht waren das auch persönliche Eindrucke meiner Gesprächspartner
 
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