Spotter Neuling braucht Tipps und Hilfe!

NiklasCGN

Mitglied
Guten Tag liebe Community,

Ich habe vor kurzer Zeit ein neues Hobby, das Planespotting für mich entdeckt. Ich selber hatte schon davor mir die Canon EOS 1300d zugelegt. Natürlich war das beigelegte Objektiv nicht sehr geeignet für das Planespotting und so habe ich mir das Canon Canon 55-250mm STM Objektiv zugelegt. Dabei sind schon ganz ansehnliche Bilder bei rumgekommen. Da ich meine Bilder nachträglich etwas verschöner wollte habe ich mir Adobe Lightroom zugelegt. Dort habe ich eigentlich keine großen Schwierigkeiten. Nun zu meinen Fragen. 1: Da ich mich Mit Kameras nicht so gut auskenne wäre es sehr nett wenn jemand, der vielleicht die selbe Kamera besitz, mir seine Einstellungen von der Kamera also ISO-Werte etc. angepasst and Planespotting. Meine zweite Frage wäre ob mir jemand noch ein paar tips für Lightroom geben könnte wo mit man sein Bild noch besser macht.

Mit freundlichen Grüßen
Niklas
 
Moin,

ich lege dir die Videos von Benjamin Jaworskyy ans Herz:

Er hat eine große Auswahl an guten Videos zu Kameragrundlagen (Einstellungen und Co) und wie Bilder zu bearbeiten sind.
Die Grundlagen zum "regulären" Planespotting weichen nicht weit ab. Wir haben tendenziell ein schnelle Objekt vor der Linse= schnelle (kurze Verschlusszeit) und eine Blende von 6.3-9.
Grundregel zum ISO: So niedrig wie möglich halten. Bei Sonnenwetter eh kein Problem bei Schietwetter muss man seine Kamera und Ausrüstung kennen: Wo sind die Grenzen? Wann fängt es an zu rauschen? Wie viel vom Rauschen kann ich in der Post sauber entfernen?

Und es gilt: Testen, Probieren, (Scheitern). Ich hab auch nicht am ersten Tag mit meiner DSLR die Bilder geschossen, die ich jetzt schieße!
 
Ich habe zwar keine Canon, aber die Einstellungen sind universell umsetzbar.
Mein Standartsetting für schönes Wetter:
Blendenvorwahl (Av heißt der bei Canon glaub ich), damit stellst du Blende und ISO ein (den keinesfalls auf Auto lassen falls er so steht) und die Kamera rechnet dir die benötigte Verschlusszeit hoch.
Blende f7.1 oder f8, wir wollen beim Spotting ja Schärfe und keine Freistellung wie bei Portraits.
Den ISO passt du dann so an, dass du eine Verschlusszeit erreichst, die mindestens deiner Brennweite in Hundertstel Sekunden entspricht, in deinem Fall also min 1/250sek. Ich peile aber immer eher 1/500 - 1/800 an um sicher zu gehen. In der Regel steh ich da bei Sonnenschein bei ISO160-200, was auch keinerlei Rauschen verursacht.
Weißabgleich auf Auto, der ist bei RAW eh egal, aber dann hast du ne ordentliche Vorschau.

Was Lightroom angeht: Erstmal grundsätzlich in RAW fotografieren, sonst bringt dir LR nicht viel.
Wie du dann bearbeitest ist natürlich Geschmackssache, aber wenn du auf die bekannten Datenbanken hochladen willst, solltest du folgende Faustregeln beachten.
Gut aussortieren und nur Bilder veröffentlichen, die wirklich gut sind.
So croppen, dass das Flugzeug mittig im Bild ist und nichts weggeschnitten ist. Bei Seitenaufnahmen gilt das Cockpitfenster als Bildmitte an der kurzen Seite.
Das Bild nach festen vertikalen Linien (Gebäudekanten, Lichtpfosten) gerade rücken. (Strg+Alt+O für Gittereinblendung)
Auf Sensorflecken prüfen, das entsprechende Tool liefert LR mit. (Kreis mit Pfeil nach rechts unter dem Histogramm und dann Haken setzten bei Bereiche anzeigen)
Das Histogramm voll ausschöpfen, aber nichts ausfressen lassen, dabei aber auf Halos achten, passiert gern wenn man es mit Lichtern übertreibt, da lieber mit Weiß/Schwarz Anteil arbeiten
Keine Spielereien wie Filter oder Presets verwenden und nicht überschärfen.

Ich hoffe, du kannst damit zu Beginn was anfangen, der Rest kommt mit der Übung von selbst. Fotografier auch ruhig mal was anderes als Flugzeuge und mach dich mit den Auswirkungen der Einstellungen vertraut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite oft mit noch engeren Blenden als Dirtycrow, durchaus auch mal f/11 oder gar f/14. Je höher, desto schwieriger hat es der Autofocus leider oft, daher nicht übertreiben.
"Belichtungszeit kürzer als Brennweite" - prinzipiell ja. Schwere Kamera mit schwerem Objektiv erlaubt auch mal geringfügig längere Belichtungszeiten, bei mir z.B. auch mal 1/320 bei 400 mm. Wegen der Ergonomie stelle ich die richtige Belichtung eher mit dem Blenden-Rad oben neben dem Auslöser ein bei konstanter Belichtungszeit. Oft kommt man aber mit manueller Belichtung, die auf das *einfallende* Licht eingestellt ist (und nicht auf das vom Flugzeug und dem Hintergrund reflektierte - da wird ein weißer Flieger gern mal unterbelichtet und Qatar eher überbelichtet...) am besten hin.
Meine alte 5D rauscht schon bei Iso 200 sichtbar, wirklich schön schauts nur mit Iso 100 aus. Modernere Kameras können da aber mehr, die für dein Modell relevante Grenze musst einfach ausprobieren. Bei typischen Spotterbildern wird das Rauschen übrigens am deutlichsten sichtbar im Bereich Flügelunterseite/Fahrwerk/Triebwerksseite im Schatten - und am Himmel! Es gibt durchaus Tools, mit denen man das in den Griff bekommt, aber auch hier gilt: vorsichtig anwenden, sonst bekommt man bei Jetphotos schnell mal einen Reject wegen "JPEG artifacts".
Genauso leicht bekommt man Rejects wegen geringster Schieflage, am besten eignen sich Gebäudekanten in der Bildmitte zum Ausrichten. Unsere schicken Lampenmasten sehen oft schief aus obwohl sie es nicht sind.
Und Sensorflecken sehen sie auch nicht gerne, die sind das einzige, was man rausstempeln darf und sollte (natürlich ordentlich und unerkennbar...). Und zwar mit einem "automatisch abgeglichenen" Layer, der die Dinger auch wirklich sichtbar macht.
Sehr viele gute Hinweise geben die "Upload Guidelines" bei JP.
 
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