Tripreport CGN-LGW-DUB-LGW-CGN am 26.05.2004

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Fly_4U

Guest
Hi! Nun nehme ich einmal die Gelegenheit wahr mich vorzustellen und gleichzeitig meinen Tripreport hier zu veröffentlichen. Also: Ich heisse Florian, bin fast 20 und lebe in Aachen. Zwar weit weg von MUC, aber da MUC zu meinen Traumdestinationen fürs Spotting gehört, dachte ich mal, ich meld mich unter Empfehlung von ibi hier an. Nach MUC gehts im Juli (endlich, das letzte Mal war ich 1999 da). Tja, was mache ich die ganze Zeit? Vorraussichtlich nächste Woche habe ich mein Abitur bestanden und dann studiere ich vermutlich Geographie. Ansonsten spotte, fliege und reise ich sehr gerne und oft.
Ich denke lange Rede, kurzer Sinn: Hallo an alle!
Nun folgt mein mühevoll geschriebener Tripreport:

Um 3.30 klingelte mal wieder der verfluchte Wecker und läutete die anstehende Flugorgie ein. Nachdem ich so etwas schon mal mit Paris und Nizza gemacht hatte, standen nun London (Gatwick) und Dublin auf dem Programm. Also nix wie aufgestanden, fertig gemacht und ersteinmal ab zum Aachener Bushof. Hier fand ich mich als eine von zwei Personen ein, die mit unserem Airport Aixpress zum Flughafen Köln/Bonn fahren wollten. Kurz nachdem der Fahrer die 19,50€ für die einfache Fahrt einkassiert hatte, gings auch schon pünktlich um 4.30 los in Richtung CGN. Die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten, sodass ich mich schon um 5.15 am Köln/Bonner Flughafen wiederfand.
Da ich schon lange nicht mehr in CGN war, staunte ich nicht schlecht, wie weit der Neubau zwischen dem B- und C-Stern bereits ist und wunderte mich auch über den Wegfall der „alten“ Germanwingseinrichtungen im eigentlichen Abschnitt C des Terminal 1. Also entschloss ich mich direkt einzuchecken für den Flug nach Gatwick. Der neue Germanwingsabschnitt im Terminal 1 kann sich meiner Meinung nach wirklich sehen lassen! Doch was musste ich erblicken? Statt des angekündigten Common-Check In gab es den altbekannten Dedicated Check In – für jede Destination zwei Schalter. Verwundert suchte ich die Schalter für Gatwick und wie immer waren meine Schalter nicht besetzt! Wirklich toll, jetzt kann ich auch noch hier rumstehen, dachte ich, als mich der Mann vom Stansted Schalter rief, dass ich auch bei ihm einchecken könne. Also gut – und schon war ich für meinen Flug nach Gatwick eingecheckt. Ein Blick auf die Uhr ließ böses verlauten – es war erst 5.40! Was nun? Das Frachtapron kann man dank des Neubaus und der geschlossenen Terrasse nicht mehr beobachten und ansonsten gab es auch nur wenig Sehenswertes draussen auf dem Vorfeld. Also entschloss ich mich den Tag ruhig beginnen zu lassen und machte ich auf zu meinem Gate D20, welches im Terminal 2 liegt. An den Sicherheitskontrollen herrschte schon reges Treiben, denn die Morgenwelle von DBA und HLX stand kurz bevor. An der Sicherheitskontrolle dann der erste Zwischenfall – meine verdächtigen Schuhe klingeln! Also nichts wie aus damit und nochmal durch die Kontrolle – diesmal ist alles in Ordnung und ich durchschreite das gesamte Terminal 2. Das ist mir aber auch auf die Dauer zu öde. Also zog ich es vor die Passkontrolle für die Gates D30-D10 zu durchschreiten und legte mich erstmal gemütlich auf die erste Bank direkt vor meinem Gate. Die Sonne schien mir breit ins Gesicht, gute Musik kam aus dem Discman, und einige DHL Frachter hoben von der 32L ab – was will man mehr? Das Flugzeug boarden! Vor Freude endlich mal eine neue Registration zu fliegen (A320-200 D-AIQR) verging die Zeit wie im Fluge bis zum überpünktlichen Boarding gegen 07.00 Uhr. Als allererster Passagier durchschritt ich die gläserne Fluggastbrücke und wurde äußerst freundlich von der netten Stewardüse begrüsst. Nun hatte ich als erster die Auswahl zwischen 150 Plätzen. Schnell entschied ich mich diesmal für den Platz 8F, direkt neben dem Triebwerk mit dem Bohrmaschinensound. Sensationell fix waren alle Paxe in 7 Minuten geboardet und der Pushback startete auch direkt im Anschluss. Eigentlich hätten wir pünktlich abheben können – wäre da nicht die heutige Abflugrichtung nach Norden über die RWY 32L gewesen. Also erstmal knappe 4km Taxi zurücklegen, ehe man überhaupt daran denken konnte gleich abheben zu können. Nachdem die Thomas Cook (jetzt ja wieder Condor) A320 vor uns die RWY verlassen hatte waren wir endlich an der Reihe und nach 17 Sekunden hob die Quebec Romeo in Richtung LGW ab. Dabei überflogen wir die Kölner City (KölnArena und Dom), bevor wir uns dann in Richtung Gatwick über Maastricht/Aachen, Liége, Brüssel, Ostende und Dover machen konnten.

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Der gesamte Flug war absolut unspektakulär und sehr, sehr ruhig. Nur über dem Kanal wackelte es leicht, aber das war nicht sonderlich dramatisch. Nach etwas mehr als 40 Minuten Flugzeit leitete der Captain den Sinkflug nach Gatwick ein und, wie sollte es in London auch anders sein, steuerte direkt in eine dicke Wolkenwand. Innerhalb dieser Wolkengebilde wackelte es doch schon spürbar und ich staunte nicht schlecht, als unser Airbus in der Warteschleife nur max. 200m über einer Thomas Cook B757-300 flog! So eine Aussicht hat man bei deutschen Holdings eher selten. Dann gegen 07.45 endlich direkter Landeanflug auf die RWY 08L des Flughafens Gatwick. Merkwürdigerweise fuhr der Captain die Klappen direkt auf voll auf 40 Grad aus, sodass die Maschine in der Luft nahezu stehenzubleiben schien, ehe sich die Bohrmaschine wieder meldete und uns in einem Affenzahn runter auf die RWY brachte.

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Meiner Meinung nach wars eine eher schlechte Landung, da die Maschine derart auf die RWY geknallt ist, dass es recht laut krachte seitens der Gepäckfächer. Natürlich saß ich wieder falsch und guckte bei der Landung in die Botanik, sodass ich haltenden Verkehr nicht sehen konnte. Getröstet hatte mich allerdings der Turn auf den Apron, als sich alle möglichen Charterflieger Großbritanniens aufreihten – da schlug das Spotterherz schnell höher!

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Unsere Parkposition befand sich an einer Art „Rondell“, an dem sich auch mehrere Monarchs und eine Virgin Atlantic B747-400 befanden. Beim Aussteigen über den Finger erblickte ich noch die wunderschöne Emirates 777-200 und dachte mir, dass wird ein guter Tag!

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Von diesem Rondell aus gelangt man in das Südterminal über eine Art Hochbahn, wie man sie in Frankfurt findet. Nach etwa einminütiger Fahrt erreichten wir das Terminal und mussten noch knappe 15 Minuten schnellen Schrittes laufen um in den übervollen Einreisebereich zu gelangen! Damit schienen meine Aussichten auf die erste Boardinggruppe für den Weiterflug nach Dublin dahin zu sein. Als ich schließlich aus dem Ankunftsbereich raus war, war es doch tatsächlich schon nach 8:15 Uhr Londonder Zeit... Also rannte ich aus Angst keinen Fensterplatz zu bekommen in die Abfertigungszone um Riesenchaos an diesem Flughafen feststellen zu müssen. In der hintersten Ecke der Reihe B checkte Ryanair für ihren Flug FR 113 um 10:00 ein – Gott sei Dank stand dort keine Schlange und der Mann checkte mich ein – Nummer 55! Ja, ich hatte es doch noch geschafft in der ersten Gruppe zu sein, der Fensterplatz schien gerettet. Voller Vorfreude ging es ab in den übervollen Abflugbereich des Flughafens. Überall plärrende Kinder und durchgedrehte Eltern, scheinbar sind in England Pfingstferien. So viele Ferienflüge auf einmal hat auch Düsseldorf nicht zu bieten! Die Flüge gingen von A wie Antigua bis Z wie Zakynthos. Da es nicht möglich war einen Sitzplatz ohne Androhung von Gewalt zu bekommen, machte ich mich auf durch die riesigen Duty Free Shops zu laufen und wurde auch gleich fündig. Im Auftrag meiner Mutter kaufte ich reines Parfum Chanel No.5, da es hier 10€ billiger war als in Deutschland.
Wie es in London allgemein üblich ist, werden die Gates erst ganz kurz vor Boarding bekannt gegeben, so auch hier. Gegen 09.25 leuchtete „BOARD GATE 109“ hinter meinem Flug auf und schon wieder gings durch endlose Gänge zum allerletzten Gate. Das komische Ambiente der Londoner Flughäfen mit ihren merkwürdigen Teppichen brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern...
Schon vorher zeichnete sich ab, dass dieser Flug voll werden würde und tatsächlich war er ausgebucht! Quängelnde Kinder und ihre Eltern durften dann um 09.40 Uhr zuerst und zu Fuß einsteigen, bevor wir anderen dann auch endlich die 22 Jahre alte Boeing 737-200 EI-COA besteigen durften. Diesmal wollte ich Gatwick von oben sehen und entschloss mich für den Sitz 17A und befand mich glücklicherweise noch am Ende des grandiosen Triebwerkes der –200er Serie.

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Dank der verplanten Eltern mit Kindern und ihren dummen Kinderwagen verpassten wir dann auch noch unseren Slot und schwupps war eine halbe Stunde Verspätung drin, ehe wir zur RWY08L losrollen konnten. Mit einem Mordsgetöse hob die 732 ächzend ab und donnerte in den bewölkten Londoner Himmel. Dank einer sehr scharfen Linkskurve hatte man einen fantastischen Blick auf Gatwick und die hinter uns abhebende Delta 763. Vollbesetzt drehte die Boeing dann in Richtung Bristol, um dann über die Irische See direkten Anflug auf Dublin zu nehmen. Schnell stiegen wir vom wolkenlosen Himmel herab und hatten dennoch einige Crosswinds im Anflug auf die eine von zwei Runways in Dublin.

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Hart setzte die 732 auf und zeigte ihre „Kronjuwelen“ – die genialen Thrust Reverser. Der Sound ist einfach unbeschreiblich!

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Vor dem Abflugterminal A des Flughafens von Dublin hielt unsere 732, somit konnten wir bequem zu Fuß laufen und auch schöne Fotos machen. Neben uns rollte gerade die Hertz-Maschine ein, während ein Aer Lingus A330 in Richtung Amerika abhob.

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Das Terminal A ist im Inneren nichts besseres als ein besserer Gartenpavillon! Da es draussen so schön sonnig war besuchte ich den ans Terminal angrenzenden Park und machte es mir auf der Wiese bequem und genoss die Sonne und die abfliegenden Maschinen. Nun war es dann auch schon wieder 13 Uhr und ich wollte für den Rückflug nach London-Gatwick einchecken. In Reihe 8 fand ich schließlich meinen Schalter für Flug FR 1124. Die Bordkarte war diesmal allerdings nicht mehr als ein billiger Papierzettel. Mit diesem Fetzen machte ich mich erneut in den Abflugbereich auf erlebte die schärfste Sicherheitskontrolle. Sogar meine Schuhe musste ich ausziehen und aufs Band legen. Das fand ich ziemlich unangenehm, wenn man den ganzen Tag rumgelaufen ist. Ich hoffe es hat nicht zu sehr gestunken * lol * . Im Abflugbereich des Flughafens von Dublin gibt es auch wieder jede Menge Shops zum Shoppen, Stöbern und Warten. Auch hier schritt ich jedes Abfluggate ab und entdeckte so manches Schätzchen. Sogar einen Zwischenfall mit einem Cityjet RJ-70 konnte ich beobachten – scheinbar lief ein Triebwerk nicht ordnungsgemäß und unter Feuerwehr- und Polizeiaufgebot wurde die Maschine inspiziert.

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Und da es nun auch schon 14.30 Uhr war machte ich mich auf den Weg zum Gate A12, von wo aus der Rückflug nach Gatwick starten sollte. Allerdings tat sich nicht viel an unserem Abfluggate. Der Pavillon wurde immer voller und alle möglichen Ryanair und Aer Lingus Flüge hatten ihr Boarding, nur unsere Maschine nicht. Ich hatte schon Angst, dass ich bei einer saftigen Verspätung meinen Flug verpassen würde aber dann kam ja endlich das kleine Mädchen (seit wann beschäftigt Ryanair Minderjährige??), um das Boarding zu beginnen.

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So bestieg ich gegen 14:50 als einer der ersten die B737-200 EI-CJF und suchte mir wiederum den Platz 17A aus, um den satten Sound der 200er Serie genießen zu können. Mit nur 67 Fluggästen war die Maschine schnell geboardet und dann sollte es auch schon los gehen mit Teil 3 der Flugorgie an diesem Tag.

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Gegen 15:00 rollte unsere Boeing zeitgleich mit der EI-COA (mit der ich hingeflogen bin) zur Runway und nach der Landung einer Aer Lingus 737-400 konnte unser kleines Powerpaket auf die Bahn rollen und wieder in Richtung London abheben. Nach einem längeren Holding auf der Bahn gab der Pilot nur zögerlich Schub, dann immer mehr, sodass wir nach 21 Sekunden endlich abhoben. Die mittlerweile leichte Bewölkung verursachte mäßige Turbulenzen, bevor wir über Dublin City und deren Strände die grüne Insel verließen. Und wie es sich für Großbritannien so gehört war die Insel wieder Wolkenverhangen, welche diesesmal unangenehme Turbulenzen verursachen sollten. Nach Erreichen von Wales sackte die 737-200 das erste Mal stark ab – da ich leicht eingeschlafen war, knallte ich gegen die halbmorsche Kabinenwand und war wieder hellwach! Darauf folgten immer wieder starke Absacker, Hin- und Hergeschüttel und das obligatorische Gewackel. Im Anflug auf London-Gatwick dasselbe Schauspiel.

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Bei einer 737-200 könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass die Maschine droht auseinanderzubrechen, doch auch diesesmal sollte ich sicher die RWY 08L erreichen. Auf dieser setzten wir zwar sanfter, aber auch nicht unbedingt besser auf. Diesmal dauerte es etwas länger, eher der Umkehrschub angeworfen wurde, dafür waren wir schneller am Terminal und erreichten nach wenigen Minuten Taxi dieselbe Parkposition am Gate 109, von der ich zuvor nach Dublin aufgebrochen war. Scheinbar hat Ryanair sich dieses Gate reservieren lassen, da nur hier die Fluggastbrücke fehlt und das Flugzeug somit näher an das Terminal heranrollen kann.

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Zu Fuß wieder ab in die Streichholzschachtel und erneut durch die Einreisekontrolle, wo ich diesesmal meine Bordkarte abgenommen bekommen habe. Das lag daran, dass die Bordkarten von Irland- und Kanalinselflügen immer einbehalten werden.
So, was nun? Jetzt habe ich endlich ein wenig Zeit in Gatwick spotten zu gehen. Zuvor checkte ich noch in Zone J für den schon geöffneten Schalter der Germanwings ein, um länger spotten zu können. Schnell nahm ich den Ausgang der Abflugebene und stellte mich auf eine kleine Plattform, rechts neben dem Ausgang. Von hier aus hatte man einen herrlichen Blick auf abfliegende Maschinen und konnte direkt in den großen Hangar schauen, wo eine Air Atlanta Icelandic 747-200 eine Sonderbemalung für die Olympischen Spiele 2004 erhält. Ich hatte so grade 12 oder 13 nette Fotos gemacht und wollte die gerade abhebende Thomas Cook A330-200 ablichten, da packen mich 2 Hände an den Schultern mit dem begleitenden Satz „Sorry, Sir!“. Erschrocken drehte ich mich um und sah, dass mich die Polizei am Wickel hatte! Ich bekam wirklich Panik, als ich auf die Uhr sah und bemerkte, dass es schon halb sechs war. Ich wusste nicht was der Bobby vorhatte und wie lange es dauern würde. Inspector Fapp (so hieß der gute Herr) bat mich mit ihm mitzukommen. Ohne Widerrede trabte ich mit und setzte ich in sein Büro, wo er mich mit allerlei Fragen löcherte. Zuerst einmal musste ich mich ausweisen, wobei ich Reisepass, Perso UND Führerschein vorlegen musste. Er überprüfte die Dokumente auf Echtheit und ließ eine Personenkontrolle beim deutschen BKA anfragen. Auf meine Frage, was das ganze denn solle, antwortete er, es sei in letzter Zeit höchste Terrorwarnung für die Londoner Flughäfen und da Spotter nunmal potentielle Terroristen sind, müssen diese überprüft werden. Geduldig beantwortete ich dann seinen Fragenkatalog, wie oft ich spotte, wann, wo, wieso, ob auch in Deutschland, ob es schonmal Probleme damit gab, etc pp. Meine Kamera wurde auch noch überprüft und das sollte es dann gewesen sein. Zusätzlich notierte er meinen Namen noch in einer Excel-Tabelle mit dem Namen „Registred Spotters“ und sagte zum Schluss, dass ich beim nächsten Male auf diese Liste verweisen solle, damit es nicht mehr zu solchen zeitraubenden Verhören kommen muss. Anschließend entschuldigte sich der Inspector, dass er mir die Thomas Cook verhagelt hat (wenigstens hat er´s eingesehen) und wünschte mir noch einen guten Heimflug nach Köln. Ziemlich erschreckt von dem ganzen Ereignis hatte ich nun echt keine Lust mehr zu spotten und da es auch schon 18.20 und um 19.00 sollte Boarding sein. Also wieder einmal ab durch die Kontrollen und zum letzten Mal für diesen Tag durch die ausgedehnten Duty Free´s. Als der Monitor schließlich „BOARD GATE 13“ für meinen Flug 4U 349 nach Köln anzeigte, machte ich mich wieder auf den weiten Weg zu diesem merkwürdigen Warteraum, durch dessen Fenster ich schon die „Spirit of Cologne/Bonn“ erblickte und mich auf die hübsche Maschine freute.
Pünktlich bestieg ich über den Finger die AIPH und suchte mir diesmal den Platz 7F aus (wieder neben der Bohrmaschine), um beim Anflug auf die 14L in CGN das Terminal mit dem Championsleague-Charter zu sehen.

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Um 19.29 wurden wir schließlich zurückgepusht und machten unseren Weg vorbei an den üblichen Charter- und Billigfliegern in Richtung RWY 08L (da war ich ja noch gar nicht heute ;)). Da ein wahnsinniger Traffic gegen 19.30 in LGW herrscht, standen wir fast 25 Minuten vor der Runway. Als nur noch eine Air France ERJ-135 vor uns war und auch schon aufrollte, änderte unsere Maschine die Richtung und rollte einen Taxiway weiter, um vor der Air France aufzurollen und direkt zu starten. Leider saß ich diesmal an der falschen Seite und guckte in die Botanik beim Take-Off. Sehr langsam stieg die Papa Hotel in den erleuchteten Himmel (zwecks Sonnenuntergang) und durchbrach die leichte Wolkendecke. Der Flug selbst war absolut ruhig und wenig spannend. Nur die untergehende Sonne war schön anzusehen.

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Die Route führte uns über Dover, Calais, nach Ostende, Brüssel, Liége, Maastricht/Aachen, Bonn und schließlich Köln und die 32R. An der belgischen Küste schien wohl grade Ebbe zu herrschen, da auf einmal herrlich breite Strände zu sichten gewesen sind. Die Stadt Brüssel glitzerte golden im Sonnenlicht und auch meine „Heimat“ rund um den Ruhrsee brach sich im goldenen Licht, ehe wir einen ziemlich schnellen Anflug auf CGN machten. Fix schwenkte die Papa Hotel auf den Localizer ein und schon war das Flughafengelände in Sicht – eine „lange Landung“ wie sie so oft diskutiert wird, bahnte sich an.

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Als setzten wir ca auf des Bahnkreuzes auf und verließen die RWY über den Taxiway A7 und rollten zum Stand C1. Pünktlich gelandet, besah ich mir noch einige Championsleaguefinalechartermaschinen und stieg dann aus zur Passkontrolle.

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Eigentlich wollte ich ja noch HLX4U finden auf dem Flughafen, aber der war ja weder auf der Terrasse, noch im neuen Germanwingsabschnitt des Terminals. Also suchte ich dann meine Schwester und wir fuhren dann in knapp 1 Stunde Fahrzeit nach Hause. Ankunft zu Hause etwa gegen 22.45.

Somit sollte ein sehr ereignis- und erlebnisreicher Tag im westlichen Europa zu Ende gehen... ich verspreche euch: DAS MACHE ICH GARANTIERT NOCHMAL!

Der nächste Report folgt in knapp 3 Wochen für den Trip CRL-CIA-CRL. Also seid gespannt....
 
Hallo Fly_4U
herzlich willkommen im Forum.

starker Tripreport :D

Jetzt weiß ich endlich, wo die "Kronjuwelen" bei einem Flugzeug sind ;) ;)
 
suppperr!!! erstmal herzliches servus*g*schön dass du meinen schlauen rat annimst;-) sersenn...ibi
 
Hallo Fly_4U,

auch von mir ein herzliches Willkommen und danke für den ausführlichen Report.
 
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