Ultrakurzstrecke EDMO-EDDM?

Bruchpilot

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Auf Facebook habe ich einen User gefunden, der sich über den "ständig zunehmendem Lärm" über seinem Haus mockiert. Seinen Angaben nimmt vor allem die Zahl der Flüge zwischen OBI und MUC stetig zu. :

Angeblich fliegen die Reichen und Schönen des Lkr Starnberg immer häufiger von Oberpfaffenhofen nach Erding, und steigen dort dann in einen Linienflug um, statt sich den Stau auf der A99/A92 anzutun, was für ihn natürlich neben dem Lärm auch eine gewaltige Luftverschmutzung beinhaltet.

Ganz ehrlich: Ich mag das einfach nicht glauben. Mit so einem Hopser lässt sich doch rein gar nichts sparen, nicht einmal wirklich Zeit. Wenn schon, dann fliege ich ab OBI gleich da hin, wo ich will - die SZ berichtet, daß gerade zu Ferienzeiten die Ziele der Geschäftsflüge ab OBI auffallend häufig beliebte Urlaubsdestinationen sind. So was kann ich ja nachvollziehen. Aber ein innerstädtischer Zufbingeflug wäre auch in meinen Augen vollkommen sinnlos.
 
Oberpfaffenhofen ist OBF.

Ansonsten: Das klingt für mich eher nach Positionierungsflügen. Erstens ist Parken in München nicht günstig, zweitens ist sogar teilweise, gerade zu großen Kongressen, der Platz auf der Rampe limitiert. Da kann es sein, dass es schon mal Sinn macht, den Flieger für eine längere Standzeit nach OBF zu überstellen. Drittens kann es bei Business-Aviation-Anbietern auch einfach passieren, dass Kunde 1 ein Leg bis MUC wünscht, Kunde 2 aber ab OBF abfliegen will oder vv.

Aber als Revenue-Flight mit Payload hinten drin? Nie im Leben. Wer sich den Spaß leisten könnte, kann sich auch direkt einen Privatjetflug bis zu seinem Endziel leisten.
 
Die Ankunftsseite von OBF zeigt da einiges...

z.B. D-FORH die anscheinend Pax in den Urlaub fliegt:


ähnlich:

Alles in allem das übliche Privatflieger gedöns. Für manche macht es Sinn, jedem das sein.
 
Oberpfaffenhofen ist OBF.

Ansonsten: Das klingt für mich eher nach Positionierungsflügen. Erstens ist Parken in München nicht günstig, zweitens ist sogar teilweise, gerade zu großen Kongressen, der Platz auf der Rampe limitiert. Da kann es sein, dass es schon mal Sinn macht, den Flieger für eine längere Standzeit nach OBF zu überstellen. Drittens kann es bei Business-Aviation-Anbietern auch einfach passieren, dass Kunde 1 ein Leg bis MUC wünscht, Kunde 2 aber ab OBF abfliegen will oder vv.

Aber als Revenue-Flight mit Payload hinten drin? Nie im Leben. Wer sich den Spaß leisten könnte, kann sich auch direkt einen Privatjetflug bis zu seinem Endziel leisten.

Richtig, sind Positionierungsflüge. Allerdings ist das Parken in München sehr günstig (siehe Qatari und Tajik die Tage, auch der Omani aktuell, der hat sich gleich noch die Halle 3 gegönnt).
 
Oberpfaffenhofen ist OBF.

Ansonsten: Das klingt für mich eher nach Positionierungsflügen. Erstens ist Parken in München nicht günstig, zweitens ist sogar teilweise, gerade zu großen Kongressen, der Platz auf der Rampe limitiert. Da kann es sein, dass es schon mal Sinn macht, den Flieger für eine längere Standzeit nach OBF zu überstellen. Drittens kann es bei Business-Aviation-Anbietern auch einfach passieren, dass Kunde 1 ein Leg bis MUC wünscht, Kunde 2 aber ab OBF abfliegen will oder vv.

Aber als Revenue-Flight mit Payload hinten drin? Nie im Leben. Wer sich den Spaß leisten könnte, kann sich auch direkt einen Privatjetflug bis zu seinem Endziel leisten.
Hm, so ein Positionierungsflug ist ja auch alles andere, als gratis. Und trotzdem soll das Parken in MUC noch teurer sein? Himmel...

Selbst wenn, warum fliegt man dann nicht gleich nach OBF (ich versuch, es mir zu merken!) und spart die die Positionierung. Auch wenn das Ziel zB die Messe Riem ist, glaube ich nicht, daß es wesentlich länger dauert, ob man nun von hier, oder von da aus hin fährt.

Beim CL-Finale ist ja viel "Kleinglump" in Manching gelandet, und von dort zum Stadion. Wohl auch wegen dem (dort fehlenden) Nachtflugverbot.
 
Allerdings ist das Parken in München sehr günstig (siehe Qatari und Tajik die Tage, auch der Omani aktuell, der hat sich gleich noch die Halle 3 gegönnt).
Ich weiß nicht, ob Qatar Amiri Flight und Konsorten der richtige Maßstab sind, weil bei denen das Geld noch mal deutlich lockerer sitzt... (Alleine eine B747-8 als Privatjet, das ist absurd.) Aber ja, tatsächlich unterscheiden sich die Parkentgelte gar nicht so sehr. Die Entgeldverordnungen lassen sich ja öffentlich einsehen, und da sieht man, dass in MUC 6,96 Euro pro Tonne MTOW verlangt werden und in OBF 6,70 Euro. Da müsste also ein Jet wirklich sehr lange stehen, bis sich das lohnt.

Selbst wenn, warum fliegt man dann nicht gleich nach OBF (ich versuch, es mir zu merken!) und spart die die Positionierung. Auch wenn das Ziel zB die Messe Riem ist, glaube ich nicht, daß es wesentlich länger dauert, ob man nun von hier, oder von da aus hin fährt.
Natürlich dauert es wesentlich länger. Wann warst du das letzte Mal im Berufsverkehr auf dem Mittleren Ring unterwegs? o_O Das kann ein Unterschied zwischen 20 Minuten Autofahrt und 90 Minuten Autofahrt sein.

Aber abgesehen davon: Von welcher Anzahl an Flügen pro Monat reden wir eigentlich? Weil nach genauerer Betrachtung der Entgeldverordnungen weiche ich doch sachte von meinem Punkt ab, dass diese Positionierungen aus Kostengründen geschehen. Wie gesagt, da müssen sehr viele Umstände zusammenfallen, damit sich das Positioning MUC-OBF allein kostentechnisch lohnt.

Genauso können aber andere Umstände ausschlaggebend sein. OBF hat als Sonderflughafen nicht die gleichen Betriebszeiten und ist auch nicht so gut gegen Schlechtwetter gerüstet wie MUC. Unter Umständen soll die Reise eigentlich von/nach OBF gehen, aber auf Grund der Umstände ist eine Ankunft in MUC besser.

Und - mein dritter Gedanke: Es muss endlich mit einem großen Vorurteil über die Business Aviation aufgeräumt werden. Das absolute Gros der Privajets sind keine Privatjets, sondern entweder einfach Flugzeuge, die kommerziell betrieben werden und für einzelne Legs oder ganze Ketten gechartert werden können, oder aber Flugzeuge, die im gemeinsamen Ownership betrieben werden. (Netjets lässt grüßen) Und sogar die Flugzeuge, die sich im kompletten Ownership befinden, werden oft genug auf dem Chartermarkt angeboten, wenn der eigene Besitzer sie nicht braucht.

Wenn da Kunde 1 ein Leg von/nach MUC anfragt, aber Kunde 2 von/nach OBF will, dann fliegst du halt mit der Citation einmal um die Theresienwiese. Diese Positionierungsflüge sind wirtschaftliches Risiko. Ganz selten passiert es mal, dass dem Kunde ein günstigeres Angebot unterbreitet wird, damit man sich die Positionierung spart, aber das machen nur die wenigsten. Weil in der Zeit, in der du das Angebot machst, hat schon ein anderer Anbieter dem Broker ein nicht so viel teureres Angebot geschickt, das genau auf den Kunden zugeschnitten ist. Und wir reden hier über einen Kundenstamm, den die über den Daumen gepeilten plusminus 2.000 Euro nicht so sehr jucken. Wenn überhaupt die Konkurrenz die Positionierung ins Angebot einpreist.

Die Alternative für dich als Firma kann da auch schnell sein, dass du plötzlich nicht mehr ein 50-Kilometer-Leg leer fliegst, sondern 1.000+ Kilometer quer durch Europa.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Facebook-Uswer hat sich wohl mit Greenpeace und der AZ zusammengetan. Darim bestätigt die FMG immerhin 191 derartige Flüge in 2022, von denen mindestens 19 als "rein privat", und nicht etwa dem Werks- oder Positionierungsflugverkehr zugeordnet werden können. In 2013 waren es demnach bisher mehr als 170 Flüge.
Greenpeace behauptet natürlich, die Zahlen seien geschönt, und in Wahrheit viel höher...
 
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