Tiha
Mitglied
Liebes Forum,
mal wieder ein kleiner Bilderbericht aus dem wunderschönen Südafrika.
Bevor es weitergeht, ein kleiner Hinweis. Diesmal ist’s kein reiner Spotterbericht. Das Land hat außer Flugzeugen auch noch viele andere wunderschöne Facetten, die gezeigt werden wollen. Deshalb diesmal „fifty fifty“!
Los geht’s mit dem dritten Flughafen in Johannesburg, dem Rand-Airport!:
Der Rand Airport (IATA: QRA, ICAO: FAGM) wurde 1920 als Stadt-Flughafen von Johannesburg gebaut. Nachdem die Stadt immer größer wurde, entschied man sich in den 60er Jahren, den Verkehr auf den neu erbauten Großflughafen „Jan Smuts“ (heute O.R. Tambo) umzuleiten. Am Rand Airport sind viele kleine Firmen untergebracht, die sich vor allem um die GA kümmern. Auch die Polizei von JHB hat hier ihren Hangar.
Pilatus PC-6, ZS-NIT, der südafrikanischen Polizei:
Ehemalige deutsche BO-105, ZS-HSF. Man findet überall noch Hinweise und Sicherheitsaufkleber in deutscher Sprache! Die südafrikanische Polizei hat, so habe ich nachgefragt, viele ihrer Hubschrauber aus alten deutschen Polizeibeständen übernommen.:
ZS-RZN, AS-350B3 Ecureuil auf dem Weg zur Verkehrsüberwachung.:
Einer der Hauptakteure am Rand-Airport, Phoebus Apollo Aviation. Hier die Firmenzentrale:
ZS-DIW, DC-3 von Phoebus Apollo:
In nur mäßigem Zustand befindet sich diese DC-3 von Phoebus Apollo. Mittelfristig soll dieses Exemplar wieder aufgebaut werden und fliegen. Letzte bekannte Registration war, ZS-PAA, nachdem sie 1997 aus Mozambique gekauft wurde.:
Langjähriger Eigentümer war wohl PanAm, deren Logo beim ersten Aufarbeiten partiell wieder zum Vorschein kam.:
Und dann mein persönliches Highlight! Eine der letzten beiden Aviation Traders ATL-98 Carvair weltweit! Die Carvair, 9J-PAA, befindet sich in einem flugfähigen Zustand und könnte, sofern man die Motoren wieder anbaut, sofort los fliegen. Phoebus Apollo sieht sich in einer besonderen Verantwortung dieses Exemplar zu pflegen und möchte, wenn es die finanziellen Mittel zulassen, sobald wie möglich mit diesem Flugzeug wieder in der Luft sein, so ein Mitarbeiter, mit dem ich mich unterhalten habe.:
Auf der anderen Seite der Ramp, ZS-PAI, Douglas C-54M Skymaster, Phoebus Apollo Aviation, die übrigens die Motoren der 9J-PAA bekommen hat.:
Na was schaut den da heraus?:
… S9-DAB, Douglas DC-9-32 von Mistral Aviation.:
Hier noch mal von der anderen Seite, zusammen mit „Mist, ich habe die Reg. vergessen aufzuschreiben!“:
Ein weiteres Foto dieser namenlosen DC-9.:
Weiter ging’s dann auf's Vorfeld der Maintenance-Area und den gegenüberliegenden Storage-Bereich, wo noch Einiges abgestellt war.
Lockheed 12A Electra Junior, F-AZLL mit Fake-Reg. NR16020.:
Die Maschine hat für Filmarbeiten diese falsche Reg. bekommen.:
DC-3C, ZS-BXF “Klapperkop” der South African Airways Historic Flight:
Douglas DC-6, 5H-264 aus Tansania. Daneben kleines „Gerümpel“.:
ZS-DRJ, DC-3 von Africa Charter Airlines.:
Wartet meines Wissens auf einen neuen Besitzer!:
ZS-GPL, DC-3 von Springbok Flying Safaris:
Wieder mal ein kleiner Blick in einen Hangar. Was sehen da meine müden Augen versteckt unter Planen? Eine halbfertige Consolidated PBY „Catalina“? Na wenn das mal nichts ist! Davor eine Yak-52 (ZU-CWO) in Russian Air Force-Colours sowie eine Piper J-3C-65 Cub (ZU-PBW).:
This DC-9, S9-KAZ, registered in Sao Tome e Principe, has been contracted by South African Phoebus Apollo to operate from May scheduled services from Johannesburg to Brazzaville and Pointe Noire.:
Zu guter letzt, Antonov-24, TN-AHH:
Am Platz befindet sich auch die "South African Airways Museum Society" die zwei 747 dort ausstellt. Leider war das Museum geschlossen und ich konnte keine Fotos machen. Wird aber mit Sicherheit beim nächsten Besuch nachgeholt.
In der ersten September-Woche waren dann in Südafrika Ferien, genauer gesagt – Spring Holiday. Da die Uni in dieser Zeit auch geschlossen hat es mich mit ein paar anderen Austauschstudenten hinaus aus Johannesburg gezogen und wir haben uns auf den Weg zum Krüger-Nationalpark sowie nach Swaziland gemacht. Insgesamt waren wir eine Woche unterwegs in der wir ca. 1500km gefahren sind. Unser erster Abschnitt war die Panorama Route.
Die Strecke ist eine Straße in den nördlichsten Ausläufern der Drakensberge in der Provinz Mpumalanga im Osten Südafrikas. Imposant sind die steilen Abhänge mit Aussichten weit ins Flachland und interessanter Felsinformationen entlang der Straße.
Entlang des in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Steilhanges bricht das südafrikanische Hochland (Highveld) in das bis zu 1.000 Meter tiefer gelegene Flachland (Lowveld) ab, wo sich unter anderem auch der Kruger-Nationalpark befindet. Leider hatten wir mit dem Ausblick nicht sonderliches Glück, da es in den letzten Monaten sehr wenig geregnet hatte. Auf der ganzen Strecke waren Waldbrände, welche in der Luft zu einer unheimlichen trüben Rauchwolke mutierten, die sich über das ganze Land niederließ.
Zu den bekannten Canyons entlang der Strecke gehört der Blyde River Canyon, der an den bizarren Erosionsformen der Bourke’s Luck Potholes seinen Ausgang nimmt.:
Verkaufsstände der umliegenden Dörfer mit Souvenirs für die Touristen.:
Unsere ersten drei Nächte verbrachten wir dann in Komatipoort, wenige Kilometer vom Kruger-Park und der Grenze zu Mosambique entfernt.
Unser Backpacker, das „Krugerview“, ...:
… mit Toilette unter freiem Himmel! Mal was Anderes, hat aber definitiv seinen Reiz!:
Der Kruger-Nationalpark ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas und erstreckt sich vom Krokodilfluss im Süden bis zum Limpopo, dem Grenzfluss zu Mosambik, im Norden. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 350 km, in Ost-West-Richtung ist der Park ungefähr 60 km breit und umfasst eine Fläche von rund 20.000 km². Damit gehört der Kruger zu den größten Nationalparks in Afrika. Zwei Tage sind wir durch den Kruger gefahren, wobei dieser Park so gigantische Dimensionen hat, das wir gerade einmal ca. 1/10 des Parks (wenn überhaupt) gesehen haben. Beeindruckend war, wie nahe die Tiere an die Straßen herankommen und sich in keinster Weise von den Autos erschrecken lassen. Da Tiere immer Vorrang im „Straßenverkehr“ des Parks haben, kann es schon mal vorkommen, dass man 10 Minuten wartet, weil eine Elefantenherde gerade vor einem die Straße überquert.
Eingang zum Park am Crocodile Bridge Gate.:
Gesehen haben wir alle „Big Five“. Unter den „Big Five“ verstanden früher die Afrika bereisenden Großwildjäger die fünf großen Säugetierarten Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard, deren Trophäen das Hauptziel ihrer Jagdsafaris waren. Die Auswahl bezieht sich dabei weniger auf die Größe der Tiere, sondern auf die Schwierigkeit diese zu bejagen und die Gefahren die von ihnen ausgehen können, wenn sie bei der Jagd in die Enge getrieben werden oder der erste Schuss daneben gehen sollte.
Wie gesagt, gesehen haben wir sie alle, nur waren sie manchmal so weit entfernt, dass wenn ich hier ein Foto zeigen würde, niemand darauf etwas erkennen würde. Deshalb lasse ich hier einfach mal die besten „Schüsse“ für sich sprechen!:
Laut meinem schlauen Büchlein müsste das eine Gabelracke sein. Vielleicht ist ja ein Ornithologe unter uns, der dies bestätigen kann.:
Generell gilt im Park ein Aussteige-Verbot aus dem Auto. An manchen Stellen gibt es aber Wildhüter, die einen ein paar Meter begleiten und man zu Fuß den Bereich erkunden kann, wie hier am Hippo-Pool.:
Rhinos beim Mittagsschlaf:
Wird ein seltenes Tier gesichtet (hier ein Löwe), bilden sich in Minuten große Autoschlangen um den Spot herum. Dies kann gesittet zugehen wie hier, …:
… oder in einem wilden Auto-Potpourrie enden, wie hier.:
Unser zweites Ziel in der Woche sollte Swaziland sein. Auf dem Weg von Komatipoort zur Grenze ist mir noch ein Objekt begegnet, an dem ich unschwer vorbeifahren konnte.
Direkt am Eingang zum Flughafen Komatipoort (KOF/FAKP), an der Nationalstraße N4 steht diese De Havilland Canada DHC-4 Caribou.:
Letzte bekannte Reg. war N9011R, heute ein Kinderspielplatz. Na ja?:
Viel ist nicht mehr übrig, vom Glanz alter Tage!:
Jetzt aber nach Swaziland!
Das Königreich Swaziland ist nach Gambia der zweitkleinste Staat auf dem afrikanischen Kontinent. Mit einer Fläche von 17.363 km² ist es etwas kleiner als Slowenien. Swasiland ist eine absolute Monarchie im Rahmen des Commonwealth und letzte absolute Monarchie Afrikas. Seit 1973 sind politische Parteien verboten.
Auf dem Weg in die Hauptstadt Mbabane! Ein Swazi-Transport! Zulässige Achslast? Pfff, wen interessiert’s!:
Erster Stopp in Swaziland war dann das Cultural Village im Ezulwini-Valley. Zweimal täglich werden dort Tänze vorgeführt und man kann durchs Dorf geführt werden.:
Medizin-Mann beim Tanz:
Traditionelle Swazi-Hütte. Im hinteren Bereich des Cultural Village gibt es Hütten vom selben Typ, die heute noch von den Alten bewohnt werden.:
Am Abend ging es dann noch etwas außerhalb von Mbabane. Hier findet sich der Sibebe-Felsen, der zweitgrößte Monolith der Welt, nach dem Uluru (Ayers Rock) in Australien.
Unser Plan war, das Reed-Dance Festival mitzubekommen - ein riesiges Spektakel bei dem alljährlich ca. 4000 Jungfrauen aus dem ganzen Land in die Hauptstadt pilgern und über mehrere Tage tanzen und die erste Ernte des Jahres feiern. Leider haben wir dieses verpasst und dachten schon, dass es sich jetzt fast gar nicht gelohnt hätte. Manchmal hat man dann doch Glück im Unglück, und so fand am 6. September das Fest zum 4040 (sprich: fourty fourty) statt. 40 Jahre Unabhängigkeit von Großbritannien und der 40. Geburtstag des Königs. Also sind wir am Morgen des 6. September zum Nationalstadion gepilgert und haben uns dieses Spektakel angesehen. Die 4000 Jungfrauen sind extra wegen des Festes noch in der Stadt geblieben, dazu ca. 2000 Stammeskrieger vom Stamm des Königs und die Politprominenz der befreundeten afrikanischen Staaten. Robert „Colonial“ Mugabe war auch da. Sehr beeindruckend, also nicht Mugabe, sondern das Fest!
Die Ehrengarde des Königs marschiert ein.:
Zu Beginn der Veranstaltung wurden zig-tausende Fähnchen an die Zuschauer verteilt. Ich hatte letztendlich 5 Stück in der Hand!:
Erstes Highlight war der Einzug der Stammeskrieger ins Stadion. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Manche hatten den Aufenthalt in der Hauptstadt noch für einen kleinen Einkaufsbummel genutzt.:
Tradition meets modern lifestyle:
Die waren gut ausgerüstet. Oftmals sieht man hier in Afrika aber die Journalisten auch mit einem kleinen digitalen Knippskasterl rumspringen!:
Noch mal ein kleiner Überblick:
Oh, da hat einer heute aber das falsche Kostüm aus dem Kleiderschrank gezogen.:
Und dann kam er, König Mswati III.!:
König Mswati III. setzt die Tradition der Polygamie in Swasiland fort. Neben seinen zwölf Ehefrauen hat Mswati III. eine Dreizehnte erwählt, die 17-jährige Studentin Phindile Nkambule. Er entdeckte sie beim traditionellen Reed-Dance der Jungfrauen im September 2005, an dem 4.000 Frauen teilnahmen. Der Monarch hat per Dekret verfügt, Nkambule zu ehelichen, sobald sie von ihm schwanger ist. Mswatis Regentschaft fällt vor allem auch durch dessen üppigen Lebensstil auf. So beschaffte Mswati seinen Ehefrauen neue Autos von BMW. Er selbst fährt Luxusautos der Marken Mercedes-Benz und Maybach. Zur Zeit lässt er zehn Paläste für seine Frauen bauen. 13 Frauen sind allerdings nichts zu seinem Vorgänger: "King Sobhuza II ehelichte zwischen 1920 und 1970 insgesamt 70 Frauen und hatte mit diesen 210 Kinder. Als Sobhuza starb hatte er über 1000 Enkelkinder. Aber Mswati hat ja noch ein paar Jährchen Zeit.
Im krassen Gegensatz dazu lebt die Mehrheit der 1,2 Millionen Einwohner Swasilands unterhalb der Armutsgrenze mit weniger als einem US-Dollar pro Tag. Die Aids-Rate in Swaziland ist die höchste der Welt mit 39,9%.
Wollte unbedingt, dass ich ein Bild von ihm mache.:
Probe für ein kleines Geburtstagsständchen?.:
Und es wurde getanzt, …:
… und getanzt!:
Nach sechs ermüdenden Stunden mit vielen Reden, Tanz und Gesang, verließ Mswati wieder das Stadion, …:
… in seiner Limousine mitsamt Entourage!:
Vier Prinzessinen des Königshauses auf der Ehrentribüne in traditioneller „Kleidung“.:
Die Frauen des Königs. Ich denke, da wird mit Sicherheit der ein oder andere Besuch in Mailand drin gewesen sein.:
Die Leibgarde des Königs. Da hat’s wohl einem wirklich geschmeckt!:
Mein letzter Besuch am nächsten Tag in Swaziland galt dem Internationalen Flughafen!:
Der Matsapha International Airport befindet sich im Industriegebiet Matsapha, in der Nähe der Stadt Manzini, der größten Stadt des Königreiches Swasiland. Linienflüge werden gemeinschaftlich von der Swaziland Airlink, SA Airlink und SA Express mehrmals täglich nach O. R. Tambo International durchgeführt.
Blick aufs Vorfeld:
Bombardier BD-700-1A10 Global Express, ZS-ESA:
BAe Jetstream 41, SA Airlink auf dem Weg nach JNB/FAJS.:
Die Besucherterasse mit Blick auf das Vorfeld. Die meiste Zeit sitzen die Angestellten hier und quatschen. Man hat ja auch nicht viel zu tun, den ganzen Tag
So das war’s mal wieder aus Südafrika (und Swaziland). Ich hoffe der Bericht hat wieder einmal gefallen und wenn’s wirklich so war, könnt ihr ja einen Kommentar posten.
Noch eine kleine Bitte: Ich habe lange überlegt, ob ich einige Bilder aus Swaziland in diesen Bericht hinein nehmen soll. Ich habe mich dafür entschieden, weil es die Kultur des Landes widerspiegelt. Deswegen bitte keine anzüglichen Kommentare in diese Richtung.
Stay tuned to Part IV -> Cape Town Spotting
Liebe Grüße
Timo
mal wieder ein kleiner Bilderbericht aus dem wunderschönen Südafrika.
Bevor es weitergeht, ein kleiner Hinweis. Diesmal ist’s kein reiner Spotterbericht. Das Land hat außer Flugzeugen auch noch viele andere wunderschöne Facetten, die gezeigt werden wollen. Deshalb diesmal „fifty fifty“!
Los geht’s mit dem dritten Flughafen in Johannesburg, dem Rand-Airport!:
Der Rand Airport (IATA: QRA, ICAO: FAGM) wurde 1920 als Stadt-Flughafen von Johannesburg gebaut. Nachdem die Stadt immer größer wurde, entschied man sich in den 60er Jahren, den Verkehr auf den neu erbauten Großflughafen „Jan Smuts“ (heute O.R. Tambo) umzuleiten. Am Rand Airport sind viele kleine Firmen untergebracht, die sich vor allem um die GA kümmern. Auch die Polizei von JHB hat hier ihren Hangar.
Pilatus PC-6, ZS-NIT, der südafrikanischen Polizei:
Ehemalige deutsche BO-105, ZS-HSF. Man findet überall noch Hinweise und Sicherheitsaufkleber in deutscher Sprache! Die südafrikanische Polizei hat, so habe ich nachgefragt, viele ihrer Hubschrauber aus alten deutschen Polizeibeständen übernommen.:
ZS-RZN, AS-350B3 Ecureuil auf dem Weg zur Verkehrsüberwachung.:
Einer der Hauptakteure am Rand-Airport, Phoebus Apollo Aviation. Hier die Firmenzentrale:
ZS-DIW, DC-3 von Phoebus Apollo:
In nur mäßigem Zustand befindet sich diese DC-3 von Phoebus Apollo. Mittelfristig soll dieses Exemplar wieder aufgebaut werden und fliegen. Letzte bekannte Registration war, ZS-PAA, nachdem sie 1997 aus Mozambique gekauft wurde.:
Langjähriger Eigentümer war wohl PanAm, deren Logo beim ersten Aufarbeiten partiell wieder zum Vorschein kam.:
Und dann mein persönliches Highlight! Eine der letzten beiden Aviation Traders ATL-98 Carvair weltweit! Die Carvair, 9J-PAA, befindet sich in einem flugfähigen Zustand und könnte, sofern man die Motoren wieder anbaut, sofort los fliegen. Phoebus Apollo sieht sich in einer besonderen Verantwortung dieses Exemplar zu pflegen und möchte, wenn es die finanziellen Mittel zulassen, sobald wie möglich mit diesem Flugzeug wieder in der Luft sein, so ein Mitarbeiter, mit dem ich mich unterhalten habe.:
Auf der anderen Seite der Ramp, ZS-PAI, Douglas C-54M Skymaster, Phoebus Apollo Aviation, die übrigens die Motoren der 9J-PAA bekommen hat.:
Na was schaut den da heraus?:
… S9-DAB, Douglas DC-9-32 von Mistral Aviation.:
Hier noch mal von der anderen Seite, zusammen mit „Mist, ich habe die Reg. vergessen aufzuschreiben!“:
Ein weiteres Foto dieser namenlosen DC-9.:
Weiter ging’s dann auf's Vorfeld der Maintenance-Area und den gegenüberliegenden Storage-Bereich, wo noch Einiges abgestellt war.
Lockheed 12A Electra Junior, F-AZLL mit Fake-Reg. NR16020.:
Die Maschine hat für Filmarbeiten diese falsche Reg. bekommen.:
DC-3C, ZS-BXF “Klapperkop” der South African Airways Historic Flight:
Douglas DC-6, 5H-264 aus Tansania. Daneben kleines „Gerümpel“.:
ZS-DRJ, DC-3 von Africa Charter Airlines.:
Wartet meines Wissens auf einen neuen Besitzer!:
ZS-GPL, DC-3 von Springbok Flying Safaris:
Wieder mal ein kleiner Blick in einen Hangar. Was sehen da meine müden Augen versteckt unter Planen? Eine halbfertige Consolidated PBY „Catalina“? Na wenn das mal nichts ist! Davor eine Yak-52 (ZU-CWO) in Russian Air Force-Colours sowie eine Piper J-3C-65 Cub (ZU-PBW).:
This DC-9, S9-KAZ, registered in Sao Tome e Principe, has been contracted by South African Phoebus Apollo to operate from May scheduled services from Johannesburg to Brazzaville and Pointe Noire.:
Zu guter letzt, Antonov-24, TN-AHH:
Am Platz befindet sich auch die "South African Airways Museum Society" die zwei 747 dort ausstellt. Leider war das Museum geschlossen und ich konnte keine Fotos machen. Wird aber mit Sicherheit beim nächsten Besuch nachgeholt.
In der ersten September-Woche waren dann in Südafrika Ferien, genauer gesagt – Spring Holiday. Da die Uni in dieser Zeit auch geschlossen hat es mich mit ein paar anderen Austauschstudenten hinaus aus Johannesburg gezogen und wir haben uns auf den Weg zum Krüger-Nationalpark sowie nach Swaziland gemacht. Insgesamt waren wir eine Woche unterwegs in der wir ca. 1500km gefahren sind. Unser erster Abschnitt war die Panorama Route.
Die Strecke ist eine Straße in den nördlichsten Ausläufern der Drakensberge in der Provinz Mpumalanga im Osten Südafrikas. Imposant sind die steilen Abhänge mit Aussichten weit ins Flachland und interessanter Felsinformationen entlang der Straße.
Entlang des in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Steilhanges bricht das südafrikanische Hochland (Highveld) in das bis zu 1.000 Meter tiefer gelegene Flachland (Lowveld) ab, wo sich unter anderem auch der Kruger-Nationalpark befindet. Leider hatten wir mit dem Ausblick nicht sonderliches Glück, da es in den letzten Monaten sehr wenig geregnet hatte. Auf der ganzen Strecke waren Waldbrände, welche in der Luft zu einer unheimlichen trüben Rauchwolke mutierten, die sich über das ganze Land niederließ.
Zu den bekannten Canyons entlang der Strecke gehört der Blyde River Canyon, der an den bizarren Erosionsformen der Bourke’s Luck Potholes seinen Ausgang nimmt.:
Verkaufsstände der umliegenden Dörfer mit Souvenirs für die Touristen.:
Unsere ersten drei Nächte verbrachten wir dann in Komatipoort, wenige Kilometer vom Kruger-Park und der Grenze zu Mosambique entfernt.
Unser Backpacker, das „Krugerview“, ...:
… mit Toilette unter freiem Himmel! Mal was Anderes, hat aber definitiv seinen Reiz!:
Der Kruger-Nationalpark ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas und erstreckt sich vom Krokodilfluss im Süden bis zum Limpopo, dem Grenzfluss zu Mosambik, im Norden. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 350 km, in Ost-West-Richtung ist der Park ungefähr 60 km breit und umfasst eine Fläche von rund 20.000 km². Damit gehört der Kruger zu den größten Nationalparks in Afrika. Zwei Tage sind wir durch den Kruger gefahren, wobei dieser Park so gigantische Dimensionen hat, das wir gerade einmal ca. 1/10 des Parks (wenn überhaupt) gesehen haben. Beeindruckend war, wie nahe die Tiere an die Straßen herankommen und sich in keinster Weise von den Autos erschrecken lassen. Da Tiere immer Vorrang im „Straßenverkehr“ des Parks haben, kann es schon mal vorkommen, dass man 10 Minuten wartet, weil eine Elefantenherde gerade vor einem die Straße überquert.
Eingang zum Park am Crocodile Bridge Gate.:
Gesehen haben wir alle „Big Five“. Unter den „Big Five“ verstanden früher die Afrika bereisenden Großwildjäger die fünf großen Säugetierarten Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard, deren Trophäen das Hauptziel ihrer Jagdsafaris waren. Die Auswahl bezieht sich dabei weniger auf die Größe der Tiere, sondern auf die Schwierigkeit diese zu bejagen und die Gefahren die von ihnen ausgehen können, wenn sie bei der Jagd in die Enge getrieben werden oder der erste Schuss daneben gehen sollte.
Wie gesagt, gesehen haben wir sie alle, nur waren sie manchmal so weit entfernt, dass wenn ich hier ein Foto zeigen würde, niemand darauf etwas erkennen würde. Deshalb lasse ich hier einfach mal die besten „Schüsse“ für sich sprechen!:
Laut meinem schlauen Büchlein müsste das eine Gabelracke sein. Vielleicht ist ja ein Ornithologe unter uns, der dies bestätigen kann.:
Generell gilt im Park ein Aussteige-Verbot aus dem Auto. An manchen Stellen gibt es aber Wildhüter, die einen ein paar Meter begleiten und man zu Fuß den Bereich erkunden kann, wie hier am Hippo-Pool.:
Rhinos beim Mittagsschlaf:
Wird ein seltenes Tier gesichtet (hier ein Löwe), bilden sich in Minuten große Autoschlangen um den Spot herum. Dies kann gesittet zugehen wie hier, …:
… oder in einem wilden Auto-Potpourrie enden, wie hier.:
Unser zweites Ziel in der Woche sollte Swaziland sein. Auf dem Weg von Komatipoort zur Grenze ist mir noch ein Objekt begegnet, an dem ich unschwer vorbeifahren konnte.
Direkt am Eingang zum Flughafen Komatipoort (KOF/FAKP), an der Nationalstraße N4 steht diese De Havilland Canada DHC-4 Caribou.:
Letzte bekannte Reg. war N9011R, heute ein Kinderspielplatz. Na ja?:
Viel ist nicht mehr übrig, vom Glanz alter Tage!:
Jetzt aber nach Swaziland!
Das Königreich Swaziland ist nach Gambia der zweitkleinste Staat auf dem afrikanischen Kontinent. Mit einer Fläche von 17.363 km² ist es etwas kleiner als Slowenien. Swasiland ist eine absolute Monarchie im Rahmen des Commonwealth und letzte absolute Monarchie Afrikas. Seit 1973 sind politische Parteien verboten.
Auf dem Weg in die Hauptstadt Mbabane! Ein Swazi-Transport! Zulässige Achslast? Pfff, wen interessiert’s!:
Erster Stopp in Swaziland war dann das Cultural Village im Ezulwini-Valley. Zweimal täglich werden dort Tänze vorgeführt und man kann durchs Dorf geführt werden.:
Medizin-Mann beim Tanz:
Traditionelle Swazi-Hütte. Im hinteren Bereich des Cultural Village gibt es Hütten vom selben Typ, die heute noch von den Alten bewohnt werden.:
Am Abend ging es dann noch etwas außerhalb von Mbabane. Hier findet sich der Sibebe-Felsen, der zweitgrößte Monolith der Welt, nach dem Uluru (Ayers Rock) in Australien.
Unser Plan war, das Reed-Dance Festival mitzubekommen - ein riesiges Spektakel bei dem alljährlich ca. 4000 Jungfrauen aus dem ganzen Land in die Hauptstadt pilgern und über mehrere Tage tanzen und die erste Ernte des Jahres feiern. Leider haben wir dieses verpasst und dachten schon, dass es sich jetzt fast gar nicht gelohnt hätte. Manchmal hat man dann doch Glück im Unglück, und so fand am 6. September das Fest zum 4040 (sprich: fourty fourty) statt. 40 Jahre Unabhängigkeit von Großbritannien und der 40. Geburtstag des Königs. Also sind wir am Morgen des 6. September zum Nationalstadion gepilgert und haben uns dieses Spektakel angesehen. Die 4000 Jungfrauen sind extra wegen des Festes noch in der Stadt geblieben, dazu ca. 2000 Stammeskrieger vom Stamm des Königs und die Politprominenz der befreundeten afrikanischen Staaten. Robert „Colonial“ Mugabe war auch da. Sehr beeindruckend, also nicht Mugabe, sondern das Fest!
Die Ehrengarde des Königs marschiert ein.:
Zu Beginn der Veranstaltung wurden zig-tausende Fähnchen an die Zuschauer verteilt. Ich hatte letztendlich 5 Stück in der Hand!:
Erstes Highlight war der Einzug der Stammeskrieger ins Stadion. Hier ein kleiner Ausschnitt:
Manche hatten den Aufenthalt in der Hauptstadt noch für einen kleinen Einkaufsbummel genutzt.:
Tradition meets modern lifestyle:
Die waren gut ausgerüstet. Oftmals sieht man hier in Afrika aber die Journalisten auch mit einem kleinen digitalen Knippskasterl rumspringen!:
Noch mal ein kleiner Überblick:
Oh, da hat einer heute aber das falsche Kostüm aus dem Kleiderschrank gezogen.:
Und dann kam er, König Mswati III.!:
König Mswati III. setzt die Tradition der Polygamie in Swasiland fort. Neben seinen zwölf Ehefrauen hat Mswati III. eine Dreizehnte erwählt, die 17-jährige Studentin Phindile Nkambule. Er entdeckte sie beim traditionellen Reed-Dance der Jungfrauen im September 2005, an dem 4.000 Frauen teilnahmen. Der Monarch hat per Dekret verfügt, Nkambule zu ehelichen, sobald sie von ihm schwanger ist. Mswatis Regentschaft fällt vor allem auch durch dessen üppigen Lebensstil auf. So beschaffte Mswati seinen Ehefrauen neue Autos von BMW. Er selbst fährt Luxusautos der Marken Mercedes-Benz und Maybach. Zur Zeit lässt er zehn Paläste für seine Frauen bauen. 13 Frauen sind allerdings nichts zu seinem Vorgänger: "King Sobhuza II ehelichte zwischen 1920 und 1970 insgesamt 70 Frauen und hatte mit diesen 210 Kinder. Als Sobhuza starb hatte er über 1000 Enkelkinder. Aber Mswati hat ja noch ein paar Jährchen Zeit.
Im krassen Gegensatz dazu lebt die Mehrheit der 1,2 Millionen Einwohner Swasilands unterhalb der Armutsgrenze mit weniger als einem US-Dollar pro Tag. Die Aids-Rate in Swaziland ist die höchste der Welt mit 39,9%.
Wollte unbedingt, dass ich ein Bild von ihm mache.:
Probe für ein kleines Geburtstagsständchen?.:
Und es wurde getanzt, …:
… und getanzt!:
Nach sechs ermüdenden Stunden mit vielen Reden, Tanz und Gesang, verließ Mswati wieder das Stadion, …:
… in seiner Limousine mitsamt Entourage!:
Vier Prinzessinen des Königshauses auf der Ehrentribüne in traditioneller „Kleidung“.:
Die Frauen des Königs. Ich denke, da wird mit Sicherheit der ein oder andere Besuch in Mailand drin gewesen sein.:
Die Leibgarde des Königs. Da hat’s wohl einem wirklich geschmeckt!:
Mein letzter Besuch am nächsten Tag in Swaziland galt dem Internationalen Flughafen!:
Der Matsapha International Airport befindet sich im Industriegebiet Matsapha, in der Nähe der Stadt Manzini, der größten Stadt des Königreiches Swasiland. Linienflüge werden gemeinschaftlich von der Swaziland Airlink, SA Airlink und SA Express mehrmals täglich nach O. R. Tambo International durchgeführt.
Blick aufs Vorfeld:
Bombardier BD-700-1A10 Global Express, ZS-ESA:
BAe Jetstream 41, SA Airlink auf dem Weg nach JNB/FAJS.:
Die Besucherterasse mit Blick auf das Vorfeld. Die meiste Zeit sitzen die Angestellten hier und quatschen. Man hat ja auch nicht viel zu tun, den ganzen Tag
So das war’s mal wieder aus Südafrika (und Swaziland). Ich hoffe der Bericht hat wieder einmal gefallen und wenn’s wirklich so war, könnt ihr ja einen Kommentar posten.
Noch eine kleine Bitte: Ich habe lange überlegt, ob ich einige Bilder aus Swaziland in diesen Bericht hinein nehmen soll. Ich habe mich dafür entschieden, weil es die Kultur des Landes widerspiegelt. Deswegen bitte keine anzüglichen Kommentare in diese Richtung.
Stay tuned to Part IV -> Cape Town Spotting
Liebe Grüße
Timo
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