Boeing 747-400 - Einfahren der Slats bei Reversernutzung

MANAL

Mitglied
Weiß jemand den Grund dafür, warum die beiden inneren Slats bei Nutzung des Reverser automatisch einfahren? In diesem Video sieht man das ganz gut:

http://www.youtube.com/watch?v=Xs-DN0xZfHo

Beim Öffnen der Reverser fahren die Slats ein (außer dem äußeren) und nachdem die Reverser wieder drinnen sind kommen sie wieder raus.

Meine Vermutung:
- Liegen im Bereich des Reverserstrahls und reduzieren die Wirksamkeit
- Gefahr der Beschädigung durch umherfliegende Teile für die Slats und vor allem der Hinterseite an der Leitungen und die Mechanik des Slats sich befinden

Oder hat das einen anderen Hintergrund? Im Manual steht nur dass diese Slats bei Reversernutzung einfahren, aber nicht warum. :confused:
 
Die "Slats", denn das sind bei der B747 keine Slats, sondern Krügerklappen, überdecken die Auslässe der Reverser.

D.h. wenn man den Reverser voll aufzieht, dann bläst die Luft von unten genau auf die "Slats".
Um Beschädigungen zu vermeiden, wird dann die Klappe eingefahren.

Achtet man genau auf die "Überdeckung" von Auslass und Klappe. Man kann das sehr gut sehen.


Gruß
FF
 
Was ist nun aber der Grund, die Slats/Krügerklappen, nachdem die Reverser wieder eingefahren sind, beim Abrollen von der Runway erneut auszufahren?
Eigentlich würde man sie beim Taxiing in ihrer Funktion als "Auftriebshilfe" nicht brauchen. Weshalb fahren die "Vorflügel", wie in den Videos zu sehen ist, anschließend dennoch wieder aus und welchen "Nutzen" bringen sie am Boden?
Bleiben sie am Gate ausgefahren oder würde man sie spätestens hier (Parking Checklist) manuell einfahren? - genau wie evtl. noch ausgefahrene Flaps...

Danke schonmal. ;)
 
Was ist nun aber der Grund, die Slats/Krügerklappen, nachdem die Reverser wieder eingefahren sind, beim Abrollen von der Runway erneut auszufahren?
Eigentlich würde man sie beim Taxiing in ihrer Funktion als "Auftriebshilfe" nicht brauchen. Weshalb fahren die "Vorflügel", wie in den Videos zu sehen ist, anschließend dennoch wieder aus und welchen "Nutzen" bringen sie am Boden?
Bleiben sie am Gate ausgefahren oder würde man sie spätestens hier (Parking Checklist) manuell einfahren? - genau wie evtl. noch ausgefahrene Flaps...

Danke schonmal. ;)

Das ist eigentlich ganz einfach:
Durch den flap lever (oder handle, weiss nicht mehr genau wie Herr Boeing das Ding nennt) wird das Ausfahren der slats und flaps gesteuert. Das Öffnen des Reversers bewirkt ein Einfahren der slats aus o.a. Gründen. Wenn die Reverser wieder geschlossen werden, entfällt dieses Einfahrsignal und die slats fahren wieder in die vom flap lever bestimmte Stellung. Alles andere wäre zu kompliziert und fehleranfällig. Während des Rollens von der Bahn zum Gate werden flaps und slats dann üblicherweise mit dem flap lever eingefahren.

Viele Grüße

Werner Huß
 
Die Slats fahren nach dem schließen der Reverser sicher auch deshalb wieder aus, weil es im Falle eines Durchstarts nach dem Aufsetzen sehr ungünstig wäre wenn die Slats dann eingefahren sind.
 
Die Slats fahren nach dem schließen der Reverser sicher auch deshalb wieder aus, weil es im Falle eines Durchstarts nach dem Aufsetzen sehr ungünstig wäre wenn die Slats dann eingefahren sind.


Also wenn die Reverser mal auf sind,dann denke ich hat sich das Thema Durchstarten ziemlich erledigt:whistle:
 
Also wenn die Reverser mal auf sind,dann denke ich hat sich das Thema Durchstarten ziemlich erledigt:whistle:
Das stimmt. Eiserne Regel: Wenn der Bremsvorgang eingeleitet ist, gibt es kein Durchstarten mehr. Das Einleiten des Bremsvorganges ist die Betätigung von Reverser, Radbremsen oder Spoiler. Jeder Durchstartversuch nach Beginn des Bremsvorganges ist nicht mehr zu berechnen und hätte daher ein offenes Ende...

Das gilt (zumindest auf den von mir geflogenen Flotten) sogar für das Flugtraining, bei dem normalerweise touch and go geflogen wird. Dabei wird nicht gebremst, die Reverser werden nicht angefasst und auch die speedbrakes werden nicht aktiviert. Sollte einer der Piloten aus "alter Gewohnheit" die Reverser öffnen, heißt das automatisch "stop".


mit freundlichen Grüßen

Werner Huß
 
Erstmal Sorry für die evtl. "dumme" Frage, bin nur ein B747-400 Flusi Flieger.

Dort müssen bei der PMDG-Umsetzung die Ground Spoiler nicht "gearmed" werden, sie fahren nach dem Touchdown immer aus.
Gibt es in Real eine Möglichkeit, das Ausfahren zu verhindern? Ansonsten wäre ja nach dem Aufsetzen einer B747-400 niemals ein Durchstarten möglich, da die Ground Spoiler immer ausfahren :confused:...
Oder kommen diese erst dann mit, wenn die Radbremsen (manuell oder per Autobrake) angesteuert werden?


Viele Grüße,
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal Sorry für die evtl. "dumme" Frage, bin nur ein B747-400 Flusi Flieger.

Gibt es in Real eine Möglichkeit, das Ausfahren zu verhindern?

Viele Grüße,
Stefan

Wenn ich mich richtig erinnere, wird bei der 747-400 der speed brake lever nur ein wenig aus der vorderen "down"-Position angehoben und ca 5 mm nach hinten gezogen in die "armed"-Position. Von dort fährt er dann automatisch nach hinten, wenn die Voraussetzungen für das automatische Ausfahren (diese Logik habe ich nicht mehr im Kopf) erfüllt sind. Wenn man den Hebel in der vorderen "down"-Raste lässt, gibt es keine "auto"-speedbrake.

Bei A320,330,340 wird der speedbrake lever nur etwas angehoben, er rastet dann in der "armed"-Position ein und bewegt sich beim automatischen Ausfahren der speedbrakes nicht mit.

Viele Grüße

Werner
 
Wenn ich mich richtig erinnere, wird bei der 747-400 der speed brake lever nur ein wenig aus der vorderen "down"-Position angehoben und ca 5 mm nach hinten gezogen in die "armed"-Position. Von dort fährt er dann automatisch nach hinten, wenn die Voraussetzungen für das automatische Ausfahren (diese Logik habe ich nicht mehr im Kopf) erfüllt sind. Wenn man den Hebel in der vorderen "down"-Raste lässt, gibt es keine "auto"-speedbrake.
Das ist richtig so.Bei der 737 funktioniert es genauso.
Die Groundspoiler öffnen sich nur,wenn der Handle aus der Down Position in die Armed Position gehoben wird.Der Autospeedbrake-Actuator fährt dann den Handle und die Spoiler.
 
Erstmal Sorry für die evtl. "dumme" Frage, bin nur ein B747-400 Flusi Flieger.
Ich finde die Frage völlig undumm.

Warum gibt es in einem Programm, das hochgelobt und rechendurstig sogar
(erinnere ich mich richtig?) alle möglichen Versorgungskreisläufe in einer Art
simuliert, daß man fast einen zweiten heimischen Simulationsarbeitsplatz
nebst Assistenten benötigt, einen solchen Fehler in der Bedienlogik?
 
Das Verfahren mit "Arm" kenne ich von der 737, bei der 763 und der 744 fahren die Spoiler m.W. nach im Flusi nach dem Aufsetzen eben immer aus.

Bin aber kein "Hardcore"-Simmer und probier's heute nochmal, um ganz sicher zu gehen, dass ich mich nicht getäuscht habe.

Viele Grüße,
Stefan
 
Bei mir tun die Spoiler das, was sie sollen.
Ausfahren wenn vorher "gearmed", nicht ausfahren, wenn nicht gearmed.
 
Kommando zurück, sie müssen "gearmed" werden *duck*

Weiß auch nicht, wo ich das mit der Automatik her hatte. Wahrscheinlich irgendwann in einem Forum gelesen, verinnerlicht und nie aufgefallen, dass es nicht stimmt. Im Flusi merkt man es vom Verhalten des Fliegers ja nicht wirklich, ob die Spoiler am Boden rauskommen, oder nicht...

Viele Grüße,
Stefan
 
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