Bei LH genommen... aber heute noch Pilot werden?

Fast.NFFler

Mitglied
Hallo liebe Boardler!

Ich bin neu hier und wollte mal gucken, ob hier einige Piloten, die derzeitig bei deutschen Airlines auf Linie sind, mir vielleicht ihre Sicht der Dinge schildern könnten.

Ich habe BU, FQ und Medical hinter mir.
Obwohl ich überglücklich bin, dass ich bei der LH genommen wurde und obwohl ich diesen Beruf gerne machen möchte, kommen mir in letzter Zeit einige Fragen/Zweifel auf.

1. Würdet ihr als derzeitige "Piloten auf Linie" die Ausbildung und noch einmal machen und den Beruf erlernen wollen, wenn ihr bei der LH genommen würdet (also in meiner Situation wärt)?
2. Zweifel habe ich gerade deshalb, weil die Gehaltsentwicklung in Zukunft sehr unsicher ist. Wie seht ihr das? Ich will kein Millionär werden, aber ich möchte halt doch gut leben können. Und wenn ich mir vorstelle bald wie zB. einige Piloten in Amerika zu verdienen, dann graust es mir. Einige gehen ja sogar soweit zu sagen, dass bald vollautomatisiert Cockpits die Regel sein werden, was ich aber für absoluten Schwachsinn halt. ^^

Dennoch... wie seht ihr das? Ich wäre über (gerne auch stark subjektive) Meinungen super dankbar. Speziell von Piloten, die derzeit vll irgendwo hier in Deutschland bei einer Airline auf Linie sind... gerne auch per PM.

Greets!
 
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Hallo du NFFler :-)

Willkommen im Forum!

Obwohl Du ja in Deinem ersten Post bereits einiges über Deine Person erzählst, würde ich Dich bitten, Dich als Foren-Neuling HIER einzulesen und Dich anschliessend HIER dem Forum vorzustellen.

Viel Spaß hier und: Deine Frage wird von den kompeteten Piloten hier im Forum sicherlich zu Deiner vollsten Zufriedenheit beantwortet werden !

Gruss aus ETSF
 
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:confused:

lies: Ich setze mich für einen Augenblick an die Stelle des OP, lese nochmal mein in gebundener Form vorgetragenes Anliegen nebst meiner kurzen Einordnung, und dann Deinen mit dem entscheidenden Wörtchen "erstmal" etikettierten Einwand, werter ETSF.

Und im Vertrauen: ich laufe rot an dabei.

Mehr zu erfahren ist immer interessant, aber laß den Leuten Luft und Zeit.

M.
 
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Zur Sache bleibt zu sagen, dass LH wohl eine der wenigen Airlines ist, welche Dir eine anständige Ausbildung zu akzeptablen Konditionen 100% vorfinanziert. Insofern geht Dein Risiko aus der Ausbildung (z.B. bei Nicht-Übernahme) schon deutlich gegen Null.

Was wäre denn Dein Plan B, wenn es nichts mit Fliegen geworden wäre? Vielleicht ist es ja möglich, diesen (Studium etc.) während einer möglichen Wartezeit zwischen Flugschule und Übernahme umzusetzen. Oder hast Du Dich schon mal über einen ILST-Studiengang erkundigt?

Welche Gedanken hast Du Dir denn zu dieser Problematik bisher gemacht? Mir scheint, nicht allzuviele... Falls Du verschiedene Optionen zur Bewertung vorlegen würdest, wäre das hilfreicher als 'Telefonseelsorge' ins Blaue betreiben zu müssen.

Es hätte schlimmer kommen können, als von LH genommen zu werden ;)

Gruß MAX
 
Servus!

Zunächst zu mir: Ich bin seit zwei Monaten an der LFT in Bremen und habe vorher ein Studium abgeschlossen, verfolge jedoch das Forum bereits seit geraumer Zeit.

Ich kann Deine Bedenken durchaus nachvollziehen. Als ich den positiven Bescheid in Hamburg erhalten habe, war ich natürlich zunächst auch überglücklich, jedoch kamen mit der Zeit auch erste Zweifel an meiner Entscheidung ob der zukünftigen Entwicklung in der Luftfahrt, bzw. etwaiger negativer Konsequenzen, speziell in langfristiger Perspektive wie Arbeitsplatzsicherheit, Verdienst, etc. Es ist ja auch gut so, dass man reflektiert und Szenarien durchspielt, jedoch sollte man sich da nicht zu sehr verunsichern lassen. Du wirst in Deinem Leben immer auf Unwägbarkeiten und Herausforderungen treffen, so oder so. Ich habe meine Zweifel immer recht schnell verworfen, da ich einfach wahnsinnig froh war, das machen zu dürfen wovon ich immer geträumt habe. Auch wenn einem mitgeteilt wird, dass man möglicherweise zwei! längere Wartezeiten im Laufe der Ausbildung zu erwarten hat und man nicht mehr zu den ganz Jungen zählt. Auch wenn man aufgrund der ökonomischen Krise, bzw. aufgrund des Tarifkonflikts etwas verunsichert ist. Aber es ändert sich ja alles täglich, deshalb ist die Perspektive bei der Lufthansa fliegen zu dürfen ist wahrlich keine schlechte - oder? Auch verschiedene Piloten mit denen ich bereits gesprochen habe, würden die Ausbildung heute jederzeit wieder machen.

Wie @Max bereits sagte: es gibt wohl keine fliegerische Ausbildung, welche ein so geringes Risiko, bzw. solch super Perspektiven vereint. Und falls Du Dich nochmals absichern willst, dann würde ich Dir auch den ILST empfehlen, oder in der (derzeit leider existierenden) Wartezeit ein Studium zu beginnen.

Joe
 
@ Fast.NFFler

Bist du verrückt, dich mit solchen Gedanken zu quälen??? :no:;):no:

Um eine Analogie zu deinem Posting zu finden ist es so, als würde jemand den 6er im Lotto knacken, mit Zusatzzahl und dann überlegen, ob er den Lottogewinn wirklich abholt.

Wenn du wirklich fliegen willst, dann hast du damit den besten Start, den man sich wünschen kann. In jedem Beruf, den du ergreifts wird es Unsicherheiten geben, die keiner abschätzen kann. So eine Chance kommt aber wahrscheinlich nicht wieder.
Irgendjemand hat einmal gesagt, die meisten Menschen bereuen nicht die Dinge, die sie getan haben, sondern die, die sich nicht getan haben. Ich bin mir sicher, dass du es bereuen würdest, diese Ausbildung nicht begonnen zu haben, wenn du nun ablehnst. (Aufhören kannst du immer noch. :yes:)
 
@ Fast.NFFler

Bist du verrückt, dich mit solchen Gedanken zu quälen??? :no:;):no:

Um eine Analogie zu deinem Posting zu finden ist es so, als würde jemand den 6er im Lotto knacken, mit Zusatzzahl und dann überlegen, ob er den Lottogewinn wirklich abholt.
Nun, diese Analogie finde ich nicht ganz passend. Einen Lottogewinn kann man abholen und falls man sein Leben dem Umstand eines Millionen- (vermutlich?) -Gewinns nicht anvertrauen möchte, kann man immerhin dafür sorgen, daß das Geld in passende Hände gelangt, den Gewinn also übertragen.

Mit der Auswahl zum NFF geht das nicht.

Die eigenen Entscheidungen - oder auch nur Optionen - zu prüfen und nochmals auf mögliche Fehler zu untersuchen, ist eine Fähigkeit, die nicht zu weit verbreitet zu sein scheint, ich bezweifle aber, daß dieser Geisteszustand als Qual empfunden wird. Bei einigen von Zweifeln geplagten Naturen mag das der Fall sein, dort gehen aber dann die Zweifel tief in den Kern der Person. Entscheidend ist, die Fehlersuche zum richtigen Zeitpunkt abzubrechen und wieder zum Handeln überzugehen, genauer, zwischen beiden Modi bewußt und sicher wechseln zu können.
 
Nun, diese Analogie finde ich nicht ganz passend.

Ja man kann sie natürlich bis ins Kleinste zerpflücken. Einen Lottogewinn kriegt man geschenkt, dagegen muss man auch für sein Geld als Pilot arbeiten. Auch die Ausbildung ist nicht kostenlos, etc.

Aber im Kern kann ich dir versichern, dass sowohl die Piloten, die ich kennengelernt habe und diejenigen, die gerne Pilot geworden wären und aus welchen Gründen auch immer nicht genommen wurden, die Zusage von der Lufthansa als Jackpotgewinn angesehen haben/hätten.
 
Hi Fast.NFFler!

Ich kann deine Zweifel durchaus nachvollziehen. Gerade in letzter Zeit, wo die "Meinungsverschiedenheiten" zwischen Cockpit und Konzernführung öffentlich ausgetragen wurden kann man sich natürlich fragen, wo das hinführen wird. Meine persönlich, rein subjektive Einschätzung ist die: US-Regio Verhältnisse wird's bei der LH nicht geben. Dass Nullrunden und damit effektive Verringerungen des Gehalts über kurz oder lang kommen werden bei der DLH - keine Frage.
Trotzdem denke ich, dass die DLH immernoch zu den besten Arbeitgebern für Piloten gehört und gehören wird. Wenn du also unbedingt fliegen willst, würde ich nicht zögern die Chance wahrzunehmen, vorallem nicht des Geldes wegen.

Zum ILST kann ich dir nur den Tipp geben, dir mal den Studienverlaufsplan und die Modulbeschreibungen anzusehen. Auf der Website vom ILST11 findet sich auch ausführlicher was dazu. Prinzipiell kann man nur sagen: Studier den ILST, wenn dich die Inhalte interessieren. Das ganze nur so als 2. Standbein (was dir niemand garantieren kann) zu machen, wird dich vielleicht nicht 100pro glücklich machen. Für mich persönlich war das Studium die richtige Wahl - aber so ne Entscheidung kann dir niemand abnehmen ;)

Viele Grüße

Michi
 
Ja man kann sie natürlich bis ins Kleinste zerpflücken.
Kann ich widerstehen? Nein.

Ist einer gleich verrückt, wenn er nicht denkt, was die meisten denken, wie Du mir im Kern versicherst?

Im Kern verstehst Du möglicherweise die geäußerten Bedenken als Fehlfunktion des OP, was sie aber mE nicht sein dürften. Damit bekrittele ich Dein Argument nicht im Kleinen, sondern stelle es im grundsätzlich infrage. Und nochmals anders gesagt: Es wird gerade nach Personen gesucht (und zwar recht akribisch), die in der Lage sind, auch an der offensichtlichst richtigen Entscheidung noch einen letzen Haken zu suchen, und zwar flott und mit der notwendigen Erfahrung auch zuverlässig.
 
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Kann ich widerstehen? Nein.
;D

Ist einer gleich verrückt, wenn er nicht denkt, was die meisten denken, wie Du mir im Kern versicherst?
Verrückt mit SMILEYS. :yes::yes::yes::yes::yes::yes:

Es wird gerade nach Personen gesucht (und zwar recht akribisch), die in der Lage sind, auch an der offensichtlichst richtigen Entscheidung noch einen letzen Haken zu suchen, und zwar flott und mit der notwendigen Erfahrung auch zuverlässig.
Dann wird der Junge auch noch ein richtig guter Pilot.

;)
 
So... sorry, dass ich nicht eher geantwortet habe. ;) Werde mal versuchen, hier alle Fragen an mich zu beantworten und auf alles Geschriebene einzugehen! Ist auf jeden Fall ein echt sehr sympathisches Board. :D

Also... die Alternative habe ich schon lange begonnen. Das ist Punkt 1. ;) Ich studiere nämlich seit Oktober in Berlin Pharmazie. Das zweite Semester hat gerade begonnen... Jobaussichten und Co. sind hier wohl ideal, allerdings fühle ich mich mit dem Studium nicht so wirklich wohl. Das Studium in der Wartezeit oder so zu beenden, schließe ich aus. Was soll ich mit Pharmazie, wenn ich fliege? :D

Zum ILST: Darüber habe ich mich schon informiert und ich habe mich bewusst nur für die Ausbildung beworben. Problem ist, dass ich im Vorfeld nicht wüsste ob ich mit den Inhalten wirklich zurecht käme, weil das alles für mich absolutes Neuland wäre. Und wenn ich den ILST nicht schaffe, bekommt man ja auch als Pilot keine Anstellung bei der LH bzw. auch die Ausbildung gilt als nicht bestanden. Dazu kommt einfach der heftige Stress in den vier Jahren, die ein duales Studium mit sich bringt. Insofern möchte ich mich nur auf die Ausbildung konzentrieren und erstmal das schaffen...
Nichtsdestotrotz möchte ich mich auch später als Pilot im LH-Konzern natürlich weiterentwickeln. Hier mal meine Frage: Haltet ihr es für möglich später noch ein Studium wie zB. BWL oder Maschinenbau oben drauf zu setzen? Also quasi neben dem Beruf zu studieren per Fernstudium oder so? Ich habe bereits von Piloten gehört, die das gemacht haben. Was haltet ihr davon? Gut möglich? Und wird das innerhalb der LH gerne gesehen, wenn man noch versucht zu studieren? Punkt 2: Die firmeninternen Weiterbildungsmöglichkeiten sollen auch gut sein bei der LH. Wie beurteilt ihr das als Piloten, die schon dort arbeiten?

Und nebenbei nochmal: Ich bin auch überglücklich bei der LH genommen zu sein! Ich finde das wahnsinnig gut! Auch der Zeitpunkt ist optimal... sollte die Luftfahrt nun wieder etwas anziehen, könnte ich ja sogar Glück haben und kürzere Wartezeiten haben. =) Für mich ist das auch ein gefühlter 6er im Lotto! =) Aber ich stehe derzeit einfach vor einer wahnsinnig großen Entscheidung, die Einfluß auf mein ganzes Leben hat. Da MUSS man sich Gedanken machen, finde ich... ;)
 
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Aber ich stehe derzeit einfach vor einer wahnsinnig großen Entscheidung, die Einfluß auf mein ganzes Leben hat.

Das ist 100%ig richtig. Ich möchte noch einmal eine Analogie verwenden, die mir gerade in den Sinn kommt. Bei der Vereidigung von Obama waren ja auch einige seiner Vorgänger zugegen. Und der Kommentator der Liveberichterstattung hat diese Gruppe als den privilegiertesten Club der Welt bezeichnet. Menschen, die trotz ihrer unterschiedlichen Auffassung verbunden sind durch das Wissen und die Erfahrung, die das wohl schwierigste Amt der Welt mit sich bringt.
So das war nun genug Pathos. Allerdings wirst du bei LH als Pilot etwas Vergleichbares erleben. Als Mitglied einer äußerst privilegierten Gruppe, um die sich in dem Konzern viel dreht, von denen aber auch viel verlangt wird. Auch wenn die Verteilungskämpfe schwieriger werden werden, bleibt der Respekt, gegenüber dieser kleinen Gruppe (Ich glaube es sind ca. 5000 in einer Gruppe von ca. 120.000 Mitarbeiter) ohne die gar nichts, aber auch überhaupt nichts läuft und die, gerade aufgrund des äußerst schwierigen Auswahlverfahrens, in- und außerhalb des Unternehmens ein großes Ansehen genießen. Und ja, LH ist ein sehr weiterbildungsfreudiges Unternehmen. Du wirst da viele Möglichkeiten haben. Wenn du dir das entgehen lässt, dann musst du wirklich verdammt gute Gründe haben.;)
 
Ich kann dir nur eines raten - Mach es !

Die ganzen Untergangsszenarien die immer wieder im Umfeld der Luftfahrt auftauchen sind für mich ohne jede Grundlage.
Ich bin mir sicher das wir in 20 Jahren nicht wieder mit dem Dampfschiff in die USA reisen werden und das der Münchener Geschäftsmann keine 4 Tage-Reise in Kauf nimmt um Geschäfte in Barcelona abzuwickeln.
Die Luftfahrt wird weiter eine, zugegeben volatile, Wachstumsbranche bleiben.

Und was die Arbeitsbedingungen betrifft:

Auch wenn die Gehälter vielleicht nicht mehr das Niveau von Astronauten haben so kenne ich keine andere Branche in der du als Berufsanfänger so gut verdienst.
Zumindest wenn man mal von irgendwelchen 1er Jura, und BWL Absolventen absieht die mit Prädikatsexamen direkt von der Uni wegrekrutiert werden.
Die müssen für ihr Geld dann aber auch 80 h in der Woche arbeiten...

Selbst ich, als Pilot einer LH Regioairline verdiene mehr als jeder meiner studierten Freunde aus der Schulzeit.
Ich komme mit 2 Jahren Berufserfahrung in etwa auf das Gehalt eines Assistenzarztes.
Und ich bin mir sicher das ich deutlich mehr Freizeit habe.

Und bei dir winkt LH Passage und der KTV.
Glaube mir, das Einstiegsgehalt was du dort bekommst wirst du mit einem Studium so schnell nicht erreichen.
Und erst Recht wirst du es nicht so schnell steigern wie du es als Pilot mit deinen jährlichen Stufensprüngen tust.
Auch wenn sich einiges verändert hat, wenn es nicht mehr die Wochenstopps in der Karibik gibt an denen du mit je einer Stewardess unter dem Arm deine Cocktails geniesst (obwohl es das teilw. schon noch gibt ;D ).
So ist Pilot sicher immer noch ein Traumberuf, und wenn man einmal die breite Masse als Arbeitnehmer betrachtet dann auch nach wie vor der bestbezahlte Beruf Deutschlands. (wie gesagt, Einzelfälle ausgenommen)

Geldsorgen werden dich also bei einer Anstellung bei LH ganz sicher nicht plagen, zumal du ja auch bei zukünftig abgesenkten Bedigungen höchstwahrscheinlich Bestandsschutz hättest.

Ob die Fliegerei im Allgemeinen etwas für Dich ist muss du natürlich selber beurteilen, von den Arbeitsbedingungen wirst Du kaum etwas besseres finden.
 
Schön, sowas mal von Piloten auf Linie zu hören. ;) In anderen Boards herrscht ja doch viel Panikmache...

Würdet ihr persönlich es denn für möglich halten, neben dem Beruf noch ein Studium zu absolvieren? Weil ich für mich schon den Anspruch hätte einen akademischen Abschluß zu erlangen. ;)
Und was genau bedeutet Bestandsschutz? Dass man quasi bei Abschaffung des KTV trotzdem diesen Vertrag behält, weil man ihn bei Berufsbeginn quasi unterschrieben hat und nur die neu eingestellten Piloten zu anderen Konditionen fliegen oder wie ist das zu verstehen!?

Und nebenbei: Ja, ich bin absolut heiß auf die Fliegerei. :D
 
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Nichtsdestotrotz möchte ich mich auch später als Pilot im LH-Konzern natürlich weiterentwickeln. Hier mal meine Frage: Haltet ihr es für möglich später noch ein Studium wie zB. BWL oder Maschinenbau oben drauf zu setzen? Also quasi neben dem Beruf zu studieren per Fernstudium oder so? Ich habe bereits von Piloten gehört, die das gemacht haben. Was haltet ihr davon? Gut möglich? Und wird das innerhalb der LH gerne gesehen, wenn man noch versucht zu studieren?

Punkt 2: Die firmeninternen Weiterbildungsmöglichkeiten sollen auch gut sein bei der LH. Wie beurteilt ihr das als Piloten, die schon dort arbeiten?

Der LH ist es piepegal, was Du in Deiner Freizeit treibst, solange Du ausgeruht und pünktlich zum Dienst erscheinst. Grundsätzlich und auf jeden Fall wenn Du bereit bist ein wenig Teilzeit zu investieren, KANN ein Studium neben dem Fliegen schon klappen, erfordert aber höchste Disziplin. Und Dein Einsatzplan wird darauf und auf evtl. Präsenzveranstaltungen keine Rücksicht nehmen.

Die Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Hause sind eher übersichtlich und bedeuten meist den überwiegenden Abschied vom Fliegen (bei fast sämtlichen Referenten-Stellen). Lediglich als Ausbilder hast Du eine Nebentätigkeit mit direktem fliegerischem Bezug, allerdings bringt Dich das z.B. im LOL-Fall kaum weiter.

Und was genau bedeutet Bestandsschutz? Dass man quasi bei Abschaffung des KTV trotzdem diesen Vertrag behält, weil man ihn bei Berufsbeginn quasi unterschrieben hat und nur die neu eingestellten Piloten zu anderen Konditionen fliegen oder wie ist das zu verstehen!?

Das mit dem Bestandschutz ist höflich formuliert totaler Quark. Du kannst Dich davon verabschieden, mit den Bedingungen mit denen Du anfängst auch in Rente zu gehen. Ab und an gibt es einen ordentlichen Tarifabschluss, in aller Regel sitzt aber die Firma am längeren Hebel und arbeitet an der Verwässerung der Bedingungen. Z.B. konnte man vor einigen Jahren noch standardmässig mit 55 aufhören, jetzt etwa mit 58,5 und demnächst wahrscheinlich mit 60. Dies gilt auch für sämtliche Kollegen, die kurz vor der Pensionierung stehen - also niente Bestandschutz.

Mein Tip: Mach die Ausbildung, wahrscheinlich hast Du danach sowieso eine Wartezeit, da kannst Du schon mal anfangen zu studieren. Wenn Du dann mal 2 Jahre geflogen bist weisst Du ob Du als Lineschwein glücklich wirst oder nebenher Dein Studium fertig machst.

Gruß MAX
 
Das hatte ich wohl auch so vor... wobei ich dann wohl weniger mein angefangenes Pharmaziestudium beenden werde. Etwas passendes wie Maschinenbau wäre dann wohl sinnvoller. ;) Evtl. noch BWL oder sowas in die Richtung... mal sehen worauf ich dann Lust habe.

Es wundert mich jedoch etwas, was du zu den Fortbildungsmöglichkeiten etc. sagst. Ich dachte immer, dass es bei LH sehr wohl möglich wäre NEBEN dem Fliegen verschiedene Aufgaben etc. zu übernehmen und diese auch wohl relativ vielfältig sind sowie mit einer besseren Gehaltsaussicht verbunden sind.
 
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@Max

Du hast zwar grundsätzlich Recht das am aktuellen KTV immer wieder Änderung stattfinden, trotzdem gibt es natürlich auch Beispiele wo Verschlechterungen nur Neueinstellungen betrafen und anderen eben "Bestandsschutz" haben.
Als Beispiel sei der "Gehaltsdeckel" genannt...
 
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