Tripreport: Hongkong-Macao-Kuala Lumpur-Singapur-Taipeh-Bangkok-Dubai

Robbie0102

Global Moderator
Hallo zusammen,

nach den tollen Trip-Reports, insbesondere von Donnergeräusch, möchte ich mich hier nun auch mal an einem solchen versuchen. Ich hoffe, Ihr habt ein bisschen Freude an meiner "Schreibe" und den Bildern ... und beides wird voraussichtlich nicht wenig sein. ;)

Nachdem ich im April 2008 in Hongkong und letztes Jahr im Juni in Bangkok war, wollte ich unbedingt ein asiatisches Metropolen-Hopping machen. Angesichts der obigen Liste meinen jetzt bestimmt einige, ich wäre drei oder mehr Wochen unterwegs gewesen. Es waren aber leider nur zwei Wochen ... Wir haben sehr viel gesehen und sehr viele Eindrücke bekommen ... aber sehr wahrscheinlich auch eine ganze Menge verpasst. Aber dazu später mehr.

Zum Trip selber:

Los ging's für mich am 12. April mit Emirates ab DUS. Meine beiden Freunde aus München sind bereits einen Tag vorher abgerauscht um in Bangkok noch ein bisschen zu Spotten, ich konnte nicht früher als an diesem Montag. Mit einer halben Stunde Verspätung ging's mit EK 0056 in einer Boeing 777-300 - mein erster Flug in einer Triple Seven - nach Dubai. Alleine zu fliegen ist ja eigentlich recht langweilig, aber das Unterhaltungsprogramm ICE von Emirates lässt einen solchen 6,5 Stunden-Flug sehr kurzweilig werden. Die Qualität auf dem Bildschirm ist im Vergleich zum A 332 exzellent und es stehen immerhin auch ein paar Filme auf deutsch zur Verfügung. Zusätzlich gab's auch noch zwei Mal etwas zu essen ... der Flug ging also rasend schnell rum.

In Dubai um 23.30 Uhr Ortszeit im Terminal 3 angekommen, geht für mich als Raucher nach Passierung des Transitbereichs der erste Weg ins Terminal 1. Das Terminal 3 ist wirklich sehr schön mit Läden ohne Ende - meine Frau kann sich in dem meines Wissens größten Duty Free-Shop der Welt stundenlang aufhalten. Aber das interessiert mich als Anti-Shopper nicht, für mich gibt's nur den Weg zum Terminal 1, Gate 125. Dort ist die erste mögliche Anlaufstelle für Nikotinsüchtige, die erste Raucher-Lounge. Lounge hat für mich eigentlich etwas Gehobenes, Edles ... Davon kann hier aber nicht einmal ansatzweise die Rede sein. Leute, es ist einfach eklig. Aber was tut man nicht alles für die Sucht!? Also rein in die Räucherhölle und erstmal zwei Zigaretten durchpfeifen. Die nächsten beiden gönne ich mir dann allerdings bei einem Kaffee und Espresso - für schlappe 8 Euro - in der Nähe von Gate 112, da verirren sich Gott sei Dank nicht so viele Süchtige hin. Noch kurz am Emirates-Stand vorbeigeschaut, geht's zurück ins Terminal 3 zu Gate 213 für meinen Weiterflug um 3:15 Uhr mit EK 0384 in einer Boeing 777-300 - leider wieder keine ER - nach Hongkong mit Zwischenstopp in Bangkok, wo meine beiden Kollegen aus München zusteigen werden.

Die deutschen Filme von vorrangigem Interesse hatte ich durch, also musste ich trotz meiner alles andere als überragenden Englischkenntnisse auf bereits gesehene Filme in englisch zurückgreifen. War auch mal interessant Batman I mit Jack Nicholsen im Original anzuschauen. Ich muss dazu sagen, dass ich - und wenn ich noch so müde bin - im Flugzeug nicht schlafen kann ... zumindest in der Eco nicht, aber auch dazu später mehr. Also habe ich mir nach Batman I noch das Dschungelbuch auf deutsch angesehen.

Um 12.35 Uhr Landung in Bangkok. Leider durfte das Flugzeug nicht verlassen werden, ne Zigarette nach einem weiteren gut 6-stündigen Flug wäre nicht zu verachten gewesen. Aber wenn's nicht geht ... auch das kann man überstehen. Also habe ich die Gelegenheit genutzt und mich ein wenig mit einer Flugbegleiterin unterhalten. Es ist wirklich interessant, welche Orte diese so in einem Monat kennenlernen! Nach DXB-BKK hatte sie frei, dann ging's weiter nach Christchurch und später im Monat hatte sie noch DXB-AKL-SYD oder so ähnlich. Nicht zu verachten! :)

Auf jeden Fall hat sie mir erzählt, dass von den fünf täglichen EK-Flügen - 4 mit 773, einer mit A 380 - im April alle Flüge voll besetzt seien. D.h. es fliegen täglich über 2.000 Menschen von DXB nach BKK, viele davon noch weiter nach Christchurch, Brisbane oder Sydney. Dennoch: Über 2.000 Personen jeden Tag auf dieser Strecke, ein beeindruckender Wert, wie ich finde.

Direkt an meinem Platz erfolgte dann auch das Catering und ich konnte die Gelegenheit nutzen mit dem Handy ein Bild vom Blick auf's Terminal zu schießen.

20100413 - BKK - Blick aus Flugzeug.jpg

Dass dort eine Philippines Airlines stand, habe ich allerdings erst später gesehen. Bekommt man ja schließlich nicht alle Tage zu sehen! ;)

Meine beiden Freunden trafen dann schließlich auch ein und um 13:45 Uhr ging's für einen weiteren dreistündigen Flug nach Hongkong, wo wir um kurz vor 18 Uhr Ortszeit (MESZ: 12.00 Uhr) und nach insgesamt knapp 20 Stunden "unterwegs" landeten.

Beim Verlassen des Fliegers stand dann auch direkt zu meiner Überraschung eine nette Dame von Emirates mit einem Schild, versehen mit meinem Namen, am Ausgang. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was sie von mir wollten - Limousinen-Service in Hotel, Extra-Essen weil ich so schön lange mit EK geflogen bin, da wäre ja was gewesen. Weit gefehlt: Mein Koffer war nicht an Bord. :( Der ist irgendwo in DXB verlustig gegangen und sollte mit der nächsten Maschine in ca. drei Stunden nachkommen.

Im Nachhinein hätte ich diese drei Stunden warten sollen, aber anschl. weiß man ja eh immer alles besser. Wir haben also unser Hotel benannt und EK bzw. deren Handlings-Firma in HKG wollte mir den Koffer ins Hotel bringen. So weit so gut ...

Nur war das Hotel ein totaler Reinfall. Ich mach's kurz: Lucky Hotel Hongkong, klasse gelegen und auf keinen Fall zu empfehlen! War aber der einzige Reinfall auf dieser Reise! Man konnte es dort wirklich nicht aushalten, selbst die Raucher-Lounge am T1 in DXB wäre mir in diesem Moment zum Schlafen angenehmer gewesen.

Also haben wir noch in der selben Nacht ein anderes Hotel gesucht, leider aber erst für den nächsten Tag gefunden. Da ich in dem Bett nicht mehr als dösen konnte und mein Koffer auch nicht eingetroffen war, bin ich um 4 Uhr nachts mit dem Taxi - 20 Euro für knapp 45 Minuten Fahrt - zum Flughafen gefahren. In den Katakomben des Flughafens habe ich dann auch die Räume der Handlings-Firma gefunden. Und mein Koffer stand hinter einer Glasscheibe bereit. Den habe ich auch nicht mehr aus den Augen gelassen und um 8 Uhr in Empfang genommen.

Mit dem Airport-Express ging's zurück nach Hongkong, die Fahrt kostet übrigens ca. 9 Euro. Ab ins neue Hotel, endlich geduscht und die Klamotten gewechselt. Und dann konnten wir endlich mit unserem Tag in Hongkong beginnen.

Das "kurz" ;) zum Einstieg. Die nachfolgenden Berichte werden weit mehr Bilder umfassen. Ich habe über 1.400 Bilder geschossen ... aber keine Sorge, die werde ich nicht alle posten ... ;D

... to be continued ...
 
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Hongkong - eine herrliche Stadt

Nach dem ganzen Theater mit Hotel und Koffer, konnten wir uns gegen 11 Uhr zwar verspätet, aber endlich auf Sight-Seeing durch Hongkong begeben.

Wie soll man Hongkong beschreiben? Ich find's herrlich: Der Kontrast zwischen Moderne und Verfallenem, China und Europa, das Chaos in der Stadt selber mit einem unglaublichen Verkehr, Taxifahrern, die wie die Geisteskranken durch die Stadt rasen ohne einen Unfall zu bauen, Unmengen an Leuten ... Hongkong ist einfach faszinierend für mich.

Nachdem wir in Kowloon, wo unser "neues" Hotel lag, zunächst die Umgebung mit mehreren Märkten erkundet hatten, sind wir mit der U-Bahn - das ist dort wirklich einfach zu durchschauen, kein Vergleich mit dem MVV ... ;D - auf die Hongkong-Seite in den Finanz- und Geschäftsbezirk gefahren. Hier mal ein erster Eindruck, aufgenommen am Übergang zum Macao-Fährterminal. Nach Macao ging's am nächsten Tag und wir mussten uns schon mal hinsichtlich der Fährverbindungen erkundigen.

20100414 - Hongkong - 1.jpg

Weiter ging's mit der Straßenbahn - das muss man einfach erlebt haben - quer durch Hongkong in Richtung Happy Valley, der Pferderennbahn. Die Fahrt kostet satte 20 Cent! Man sitzt auf alten Holzstühlen, das Ding klappert ohne Ende und fährt so nah auf andere Bahnen auf, das man meint, man rammt die nächste Bahn jeden Moment. Wir haben uns natürlich oben hingesetzt und bei offenem Fenster die Fahrt und die Eindrücke der Stadt genossen.

20100414 - Hongkong - 2.jpg 20100414 - Hongkong - 3.jpg

Von Happy Valley bin ich wirklich ganz begeistert, eine Oase mitten in einer zugebauten Stadt. Hier mal ein Bild von 2008, die aus diesem Jahr sind wegen Regen und dichtem Nebel nichts geworden.
HKG 20080418-226 passig gemacht.jpg

Zurück ging's wieder mit der Straßenbahn, die Strecke kann man auch gerne zwei Mal fahren. Trotz des schlechten Wetters entschlossen wir uns auf den Peak zu fahren. Die Hoffnung etwas zu sehen, war nicht groß. Aber wenn man in Hongkong ist, muss man einfach auf diesen Berg. Und!? Die Sicht war wie erwartet besch... Für alle, die nur Aufnahmen vom Peak bei bestem Wetter und mit extremer Weitsicht kennen, hier mal eine andere Aufnahme ... ;)
20100414 - Hongkong - 4.jpg

Jetzt kann ich irgendwie keine weiteren Bilder hochladen ... :confused: Fortsetzung folgt daher gleich.

... to be continued ...
 
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Hongkong - Fortsetzung

Gegen 18 Uhr - der Tag verrannte wie im Flug - sind wir wieder runter, damit wir die Lichtershow von der Kowloon-Seite ansehen konnten. Das haben wir nur knapp geschafft, denn die Eindrücke bei Dunkelheit von Hongkong haben uns noch eine ganze Zeit auf der Hongkong-Seite gebannt. Herrliche Lichtstimmung! Da die beiden Kollegen ihre Stative mit hatten, haben wir uns an Nachtaufnahmen versucht, um diese Stimmung ein wenig einzufangen. Ich hatte kein Stativ mit, die nachfolgenden Aufnahmen sind daher aus der Hand mit 1/15-Verschlusszeit geschossen:
20100414 - Hongkong - 5.jpg 20100414 - Hongkong - 6.jpg

Richtig begeistert war ich von dem kleinen Park in der Nähe des HSBC-Buildings - HSBC = Hongkong- und Shanghai Bank - , des ehemals teuersten Gebäudes der Welt. Ich meine, das hat damals 2 Mrd. US-Dollar gekostet. Aber die Architektur finde ich einfach klasse! In dem Park sind diverse Lichtspiele vorhanden und ich habe mal versucht, ein wenig zu probieren - wieder ohne Stativ mit 1/15, im Hintergrund besagtes Gebäude und noch ein Bild von dem Gebäude selbst:

20100414 - Hongkong - 7.jpg 20100414 - Hongkong - 8.jpg

Das Lichtspiel haben wir dann noch so gerade eben mitbekommen. Es findet jeden Abend um 20.00 Uhr statt und dauert ca. 15 Minuten. Da war mit Aufnahmen ohne Stativ natürlich Essig, deswegen hier nochmals eine Aufnahme aus 2008:
HKG 20080417-94 passig gemacht.jpg

Die Lichter an den Gebäuden wechseln stetig, zudem werden mehrere Laser angeworfen. Es ist wirklich eine beeindruckende Show und auch ein schöner Abschluss eines Tages.

... to be continued ...
 
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Hongkong - Fortsetzung

Auf der Kowloon-Seite befindet sich auch das Peninsula-Hotel, meines Wissens das beste Hotel der Stadt und eines der besten der Welt ... deswegen für mich leider unerschwinglich. Für die nachfolgende Aufnahme habe mir mal ein Stativ ausgeliehen:
20100414 - Hongkong - 9.jpg

Mittlerweile war's dann auch 21 Uhr und ich hatte die letzten beiden Tagen zusammen vielleicht eine Stunde geschlafen. "Schweren Herzens" - in Hongkong kann man mit Nachtaufnahmen glaube ich mehrere Nächte verbringen - ging's mit kleineren Photo-Stopps zurück ins Hotel, übrigens das "San Diego Interkontintal"; kann ich wirklich empfehlen! Um 22.30 Uhr lag ich dann "endlich" im Bett.

Sorry, dass ich die Reports wegen der Bilder - es gehen wohl nur 5 Bilder je Post - ein wenig zerreißen muss. Ich hoffe, Ihr habt dennoch ein wenig Freude an dem Bericht.

Voraussichtlich morgen geht's weiter mit einem Vormittag in Hongkong und der Weiterfahrt nach Macao. :)

Servus,
Robert
 
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Hongkong - "Der Abschluss" dieser Stadt

Mittlerweile ist bereits Donnerstag, 15. April und unser letzter Tag in Hongkong steht an. Für den Nachmittag haben wir für 15.30 Uhr die Weiterfahrt nach Macao gebucht, kostet übrigens 13,70 Euro pro Person. Aber zunächst steht - bei weiterhin schlechtem Wetter mit viel Regen - noch "ein bisschen Hongkong" an.

Bei meinem ersten Besuch habe ich u.a. die über 30m hohe Buddha-Statue und den "Tempel der 10.000 Buddhas" nicht geschafft. Ersteres hat auch diesmal nicht geklappt, aber den Tempel wollte ich doch unbedingt sehen. Nach einer wirklich erholsamen Nacht machten wir uns also morgens um 8.30 Uhr mit der Bahn mit Umsteigen an der Haltestelle "Prince Edward" - ein paar britische Andenken sind also durchaus noch vorhanden - auf nach Sha Tin Wai. Dies liegt etwas weiter außerhalb von Hongkong und man hat dort wohl noch ein Plätzchen gefunden, an dem man - nach typischer Hongkonger Art - noch ein paar Wohnblocks hinsetzen konnte: Auf wenig Platz so viele Menschen wie möglich unterbringen und deswegen auch möglichst hoch bauen:
20100415 - Hongkong - 10.jpg

Nachdem wir den falschen Eingang erwischt haben, sind wir in einer Klosteranlage neben dem Tempel gelandet. Sehr bergig dort und bis wir unseren "Fehler" entdeckt hatten, waren bereits einige Höhenmeter bei strömendem Regen erklommen. Dennoch hat sich auch dies gelohnt, eine wirklich beeindruckende, aber irgendwie auch beklemmende Anlage mit einer Unmenge an Urnengräbern. Ich habe nur wenige Aufnahmen dort gemacht; es waren zu viele Besucher anwesend und ich möchte an solchen Stätten sehr ungern die Leute in ihrem Gedenken stören. Als Touri bin ich nach meiner Meinung dort einfach fehl am Platz. Da mich die Urnenstätten aber auf jeden Fall beeindruckt haben, hier ein Photo einer solchen Stätte; das hat auch keiner mitbekommen:
20100415 - Hongkong - 11.jpg

Nach dem Abstieg haben wir dann auch den Eingang zum "Tempel der 10.000 Buddhas" gefunden. Dies ist die offizielle Übersetzung, inzwischen sollen es aber annähernd 14.000 Buddhas sein, übrigens alle verschieden, wenn auch teilweise nur in Nuancen. In einem TV-Bericht habe ich gehört, dass die chinesische Bezeichnung auch besser mit "Tempel der unendlich vielen Buddhas" übersetzt werden könnte. :)

Der Tempel befindet sich auf einem Berg und durch eine Gasse von Buddhas befindet sich der Aufstieg zum Tempel.
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Ziemlich anstrengend, vor allem für einen so unsportlichen Typ wie mich. Aber der Weg hat sich wirklich gelohnt! Eine faszinierende Stätte mit einem Haupttempel, in dem sich die kleinen Buddhas in Unmengen befinden. Und draußen geht's dann mit vielen Statuen weiter, wirklich imposant.
20100415 - Hongkong - 13.jpg 20100415 - Hongkong - 14.jpg

Ich bin alles andere als ein Kirchengänger und sehe mir Kirchen eigentlich nur im Ausnahmefall an. Aber an solchen Stätten kann ich mich eine ganze Zeit aufhalten ... was wir auch taten. Gegen 12 Uhr traten wir unseren Weg zum Hotel an, um die Koffer abzuholen. In einer rasanten Taxifahrt ging's zum Fährterminal nach Macao. Noch kurz etwas gegessen und um 15.30 Uhr legte unser Tragflächenboot bei strömendem Regen nach Macao ab.

Das war Hongkong ... leider viel zu kurz und leider auch bei bescheidenstem Wetter, dazu noch der Ärger mit dem Hotel und dem Koffer. Wenn es meine Finanzen zulassen, war das bestimmt nicht mein letzter Trip nach Hongkong. Ich war jetzt zum zweiten Mal da und habe das Gefühl die Stadt nur oberflächlich zu kennen. Für einen Freund, der erstmals in Hongkong war, ist es allerdings "schlimmer". Wenn ich daran denke, was wir noch alles verpasst haben ... Aber - wie gesagt - wenn's möglich ist, werden wir das nachholen. :)

Weiter geht's mit Macao!

... to be continued ...
 
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Macao - das Las Vegas Asiens

Die Überfahrt zu dem von Hongkong ca. 65km entfernten Macao dauert eine knappe Stunde. Da wir aus Hongkong ausreisen und auch noch die Koffer abgeben mussten - eigentlich läuft das alles nicht anders ab als wenn man fliegt -, waren wir frühzeitig am Terminal. Einen Platz am Fenster konnten wir nicht erwischen ... was auch nicht schlimm war, da wegen des Regens eh nichts zu sehen war.

Gegen 16.30 Uhr erfolgte die Ankunft in Macao ... wo es ebenfalls schüttete wie aus Kübeln. Irgendwie hatten wir schon die Vermutung, dass unser Trip wettermäßig unter keinem guten Stern stehen würde. Aber das hat sich dann zum Glück nicht bewahrheitet. :)

Mit dem Hotel-Shuttle fuhren wir zu unserem Hotel, dem "Holiday Inn Macao". Klasse Hotel! Und für den dort gebotenen Standard richtig günstig, 30 Euro pro Person in einem Dreibett-Zimmer. Auch dieses Hotel kann ich wirklich empfehlen!

Da wir ziemlich durchnässt waren, gönnten wir uns erst ein Jakusi-Bad im Spa-Bereich. Wir hatten uns - wieder mal - auf Nachtaufnahmen eingestellt und ließen es daher ruhig angehen. Für 9,90 Euro pro Person für ein All-You-Can-Eat-Buffet zzgl. 3,50 Euro All-You-Can-Drink - was ich nicht ausgeschöpft habe -, genossen wir im Hotel ein sehr gutes asiatisches Buffet mit diversen Leckereien ... und "Schweinereien". Ich bin wirklich ein genügsamer Esser und probiere auch gerne Neues aus, aber gewisse Dinge wie "Hühnerfüße" muss ich nun wirklich nicht haben. Aber diese "Dinge" wurden zum Glück in der Minderzahl und dem Hinweis, das dies wohl eher nichts für mich sei, angeboten.

Durch einen im Restaurant hängenden Fernseher bekamen wir dann auch erstmals etwas von der Aschewolke in Europa mit, ab Freitag, 16. April wurde ja dann auch nicht mehr geflogen. Da wir aber noch gute 1,5 Wochen vor uns hatten, interessierte mich dies eigentlich nur als "Luftfahrtbegeisterter", nicht aber als Reisender.

Nach dem Essen machten wir uns mit Kameras und Stativen "bewaffnet" auf ins Nachtleben von Macao, das Las Vegas Asiens. Diese Bezeichnung ist auch durchaus zutreffend, es ist alles nur wesentlich kleiner und zum größten Teil auch dezenter als in Las Vegas. Mit dem ersten Eindruck ergab sich - mit Ausnahme der von den Casinos und Hotels strahlenden Lichter - nicht viel Unterschied zu Hongkong, was ich aber nach dem nächsten Tag revidieren muss.

Eine solche Gasse haben wir auch in Hongkong und das mehrfach gesehen ... "lediglich" waren in Hongkong die Gassen mit Menschen total verstopft und das Lichtermeer an Schildern noch umfangreicher ...:
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Zunächst aber zur Nachtaufnahmentour:

Das alles überstrahlende Gebäude in Macao ist zweifelsfrei das "Grande Lisboa", ein Hotel incl. Casino. Alleine dieses Gebäude habe ich geschätzte 100mal photographiert und auf jedem Bild erstrahlt es in anderem Licht.
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Wir haben uns richtig Zeit gelassen und auch mehrfach die Positionen gewechselt. Der Kollege wollte unbedingt ins Casino des "Grande Lisboa". Knappe 10 Euro hat er beim Roulette verspielt, das reichte dann auch. Übrigens wird in den Casinos sehr viel Mahjongg mitgespielt, wohl das National-Spiel der Chinesen. Ich kenne leider nur das PC-Mahjongg, die Spielregeln des "Tisch-Mahjongg" sind mir nicht geläufig. Es ist aber interessant anzusehen, mit welcher Inbrunst und Ausdauer die Chinesen dieses Spiel spielen. Das aber nur mal nebenbei ...

Von einem Park aus ergab sich dann ein richtig schöner Blick auf die recht bekannte Brücke - eine von dreien -, die Macao mit Taipa verbindet. Brückenaufnahmen "muss" ich übrigens machen, meine Frau ist ein "Brückenfan" und würde am liebsten unter die "Bridge-Spotter" gehen. Die ersten Ansätze dafür muss dann allerdings ich übernehmen ... ;)
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Geregnet hat es glücklicherweise nur zeitweise, und dann auch nur genieselt. Gegen 2 Uhr nachts war's dann aber genug und wir machten uns auf die Socken zurück ins Hotel, wo wir ziemlich kaputt ins Bett gefallen sind.

Den Wecker haben wir uns dennoch auf 8 Uhr gestellt, denn Macao wollten wir doch gerne erkunden, und das möglichst nicht gehetzt. Und schließlich stand für den nächsten Tag auch bereits der Weiterflug nach Kuala Lumpur an.

Mit Freitag, 16. April und Macao geht's also heute Abend oder morgen weiter.

... to be continued ...
 
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Macao am Tage

Wir haben es tatsächlich geschafft früh aufzustehen. Duschen, Koffer packen, zwischendurch einen Instant-Kaffee des Holiday Inn - ich mag das in den Holiday Inns, dass man sich direkt im Zimmer einen Kaffee oder Tee zubereiten kann, ohne dies gleich berechnet zu bekommen -, Koffer an der Reception abgeben und los geht's.

Wir haben uns vorher einen ungefähren Weg abgesteckt, die Sehenswürdigkeiten liegen in Macao in einem begrenzten und zu Fuß gut zu erreichenden Raum. Von unserem Hotel aus machen wir uns zunächst auf den Weg Richtung "Grande Lisboa". Der erste Eindruck bestätigt sich zunächst, ähnlich wie in Hongkong befinden sich auch in Macao hochmoderne Gebäude neben Häusern, von denen man den Einsturz innerhalb kürzester Zeit erwarten kann. Hier mal ein Beispiel, auf der linken Seite ist noch eine Ecke vom "Grande Lisboa" vorhanden.
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Wir schwenken nach rechts und begeben uns in Richtung Innenstadt/ Altstadt. Und schon hier macht sich ein völlig anderes Gefühl breit. Macao wirkt bei weitem nicht so hektisch und chaotisch wie Hongkong, alles wirkt kleiner und ruhiger, auf jeden Fall aber ansprechend.

Nach kurzer Zeit - und einem Zwischenstopp bei McDonalds - erreichen wir das Stadtzentrum ... und nichts erinnert mehr an Hongkong. Hier merkt man den portugiesischen Einfluss mehr als den britischen in Hongkong. Die Plätze sind noch mit portugiesischen Namen gekennzeichnet, viele Straßen tragen portugiesische Namen. Und die Häuser im "Kolonialstil" - ist das der richtige Ausdruck? - lassen einen fast vergessen, dass man sich ja eigentlich in China befindet.
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Auf jeden Fall ein Platz, auf dem ich mich wohlfühle ... wie viele andere auch. Wir starten einen Slalomlauf durch photographierende Europäer, Japaner und Chinesen, unterbrochen durch eigene Photostopps. Übrigens: Durch Zufall sind wir noch zum richtigen Zeitpunkt in Macao. Am Wochenende soll da der Bär steppen, insbesondere wegen den Casinos. Lt. Reiseführern fallen dort am Wochenende wohl wahre Horden ein! Also wenn es Euch mal nach Macao verschlägt, dann am besten unter der Woche.

Durch ziemlich verschlungene Gassen führt unser Weg weiter zur wohl bekanntesten Stätte in Macao, der Ruine von Sao Paolo.
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Auf dem linken Bild oben auf dem Dach befindet sich - davon gehen wir zumindest aus - die Webcam von earth.tv, wo des Öfteren Live-Bilder aus Macao gezeigt werden.

An dieser Stelle treiben sich Unmengen an Leuten herum - wie muss das erst am Wochenende sein oder sitzen dann alle im Casino? Einen Großteil stellen Japaner, alle mit der unvermeidlichen Kamera um den Hals. Was würde die Kameraindustrie eigentlich ohne Japaner machen ... aber das denke ich mir jedes Mal, wenn ich welche treffen. Die japanischen Reisegruppen halten sich noch länger hier auf, denn bei einer aus ca. 30 Leuten bestehenden Reisegruppe dauert eine Gruppenaufnahme schon seine Zeit, schließlich muss jeder ein Bild machen und es wird 30x durchgewechselt. ;)

Irgendwie scheinen aber auch wir eine Attraktion zu sein, allzu viele Europäer sind auch nicht unterwegs. Schließlich werde ich nach einigen skeptischen Blicken von zwei hübschen jungen Damen aus China angesprochen, ob ich mich nicht mit ihnen photographieren lassen möchte. Klar mache ich das ... wundere mich aber doch, eine solche Attraktion bin ich ja nun wirklich nicht. :D

Oh, meine fünf Bilder je Post sind ja schon erschöpft, gleich geht's weiter.

... to be continued ...
 
Macao am Tage ... und der Flughafen

Wir machen noch für andere Leute diverse Paaraufnahmen - das wird während unseres gesamten Trips eine schöne Beschäftigung - und begeben uns dann Richtung Ruine, einer alten Festung. Von dort oben hat man eine schöne Sicht über einen Großteil von Macao.
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Von der Ruine - die ist nicht so interessant, dass ich hier Bilder zeigen müsste - laufen wir bergauf und bergab durch teilweise verwinkelte Straßen, vorbei an einer Sporthalle zu einem richtig schön gelegenen Park, dem "Jardim de Flora". Dieser kann über eine Ringstraße einmal komplett umrundet werden und wird von vielen Joggern und Sportlern genutzt ... ein Jogger kommt uns geschätzte 10mal während unseres Rundgangs entgegen. Wir haben uns aber auch Zeit gelassen, denn die Aussicht von dort oben auf einen Großteil von Macao ist ein Genuss!
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So langsam drängelt aber auch die Zeit, denn abends steht der Weiterflug nach Kuala Lumpur an. Da wir alle Drei aber auch Flugzeug-Spotter sind, möchten wir gerne früher am Flughafen sein, um noch ein paar Flieger in MFM aufnehmen zu können.

Um 14 Uhr nachmittags begeben wir uns daher zum Hotel, der Weg dorthin nimmt aber immerhin noch eine knappe halbe Stunde in Anspruch. Mit dem Taxi geht's dann für knappe 10 Euro für eine ca. halbstündige Fahrt nach Taipa, die Nachbarinsel, zum Flughafen von Macao.

Das war Macao. Mir hat es dort richtig gut gefallen, allerdings habe ich nicht das Gefühl noch etwas verpasst zu haben. Der Macao Tower und Taipa selber fehlen mir zwar noch, aber das empfinde ich jetzt nicht als "fehlend". Ein Tag mehr in Macao wäre vielleicht gut gewesen, aber in den knapp eineinhalb Tagen haben wir wirklich eine Menge gesehen und - wie ich finde - einen schönen Eindruck bekommen. Wenn ich nochmal nach Hongkong komme, ist allerdings auch ein Tagesabstecher nach Macao fest eingeplant. :)

Gegen 16 Uhr nachmittags kommen wir am Flughafen an, unser Flug ist für 19:05 Uhr geplant. Einerseits wegen des Spottens, andererseits aber auch "weil ich einfach so bin", bin ich lieber ziemlich früh am Flughafen als zu spät. Da werde ich ganz nervös. Diesmal waren wir aber viel zu früh, unser Abflug war bereits bei der Ankunft auf 21:20 Uhr verschoben. Wir haben uns daher zunächst mit den Koffern neben dem Terminal zum Photographieren "aufgebaut", gegen 17.00 Uhr konnten wir aber wenigstens die Koffer schon aufgeben und einchecken. Anschl. ging's dann wieder zum Spotten, ist ja einfacher ohne den lästigen Koffer.

Der Verkehr in Macao ist wirklich überschaubar, aber wann bekommt man schon mal eine "Air Macau Cargo", einen A 320 von Philippines Airlines oder eine "TransAsia Airways" zu sehen? Deswegen hier Aufnahmen für die Spotter unter uns:
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Ok, es stehen ein paar Dinge im Weg - wie nennen sie das bei flugzeugbilder.de? obstacles? ;) - und das Wetter ist auch nicht wie für den Kaiser gemacht, aber schließlich mache ich die Bilder ja nicht für Datenbanken. Und bei solchen Maschinen ist mir das auch herzlich egal. :)

Wir gehen noch etwas Essen, nehmen die Ausreise- und Sicherheitskontrolle mit und warten ab 20.00 Uhr auf unseren Weiterflug nach Kuala Lumpur. Innerhalb des Flughafens gibt es 1. zum Glück eine Raucher-Lounge 2. hat man einen schönen Blick auf das gesamte Vorfeld - Photographieren ist wegen Dunkelheit eh nicht mehr drin - und 3. kann man umsonst ins Internet, auch über das eigene Netbook per Wireless-LAN. So bekommt man die Zeit auch relativ schnell herum.

Um 21.45 Uhr starten wir dann endlich Richtung Kuala Lumpur, Airline ist Air Asia. Der A 320 ist pickepacke voll ... und wir sind tatsächlich die einzigen Europäer an Bord! Air Asia bestuhlt den A 320 mit 30 Sitzreihen und es ist schon ziemlich eng, vor allem für einen knapp 3,5stündigen Flug. :o

Dennoch geht der Flug relativ schnell rum und gegen 1 Uhr nachts landen wir in KUL. Und damit, also Kuala Lumpur, geht's morgen auch weiter.

Ich hoffe, Euch wird's beim Lesen nicht zu langweilig und Ihr erhaltet über die Bilder zumindest einen kleinen Eindruck. Ich könnte noch weit mehr Bilder posten, aber das würde dann wahrscheinlich diesen Thread sprengen. ;)

Bis morgen! Servus,
Robert
 
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Ich hoffe, Euch wird's beim Lesen nicht zu langweilig und Ihr erhaltet über die Bilder zumindest einen kleinen Eindruck.
Ein Tripreport wird nie langweilig...er vermittelt immer so schön die Erlebnisse und Eindrücke das Autors und Bilder dazu verschönern das ganze. :)
Ich bekomme da beim lesen jedesmal Fernweh und Lust auch endlich wieder mal zu verreisen.

DANKE !!! :thbup:
 
Kuala Lumpur - die Petronas-Towers

@RengDengDeng: Gern geschehen! :) Mir macht so ein Tripreport riesigen Spaß. Die Auswahl der möglichst passenden Bilder und das Schreiben der Erlebnisse/ Gedanken bietet eine herrliche Möglichkeit, den ganzen Urlaub noch einmal und intensiv Revue passieren zu lassen.

Und ich stimme Dir zu: Ich lese wahnsinnig gerne Tripreports, da geht's mir wie Dir und ich könnte sofort in den nächsten Flieger steigen und "abdüsen".

Nun aber weiter mit Kuala Lumpur:

Unser Hotel in KUL liegt direkt am Low Cost-Terminal, einfach über den Parkplatz und schon ist man da. Nach dem Erlebnis mit dem Lucky Hotel in Hongkong machen wir uns angesichts des Preises - 15 Euro pro Person je Zimmer und Nacht zzgl. 1 Euro für ein Handtuch ;) - ein wenig Sorgen, dass dieses Hotel ein Reinfall sein könnte. Aber dem ist nicht so: Das Tune-Hotel ist mit einem Etap-Hotel vergleichbar, alles ist sehr sauber und gepflegt, das Bett riesig ... nur ansonsten ist nicht viel Platz vorhanden; den Koffer aufzuschlagen gestaltet sich schon schwierig. Aber auch das bekommt man hin. Es ist aber gut, dass wir angesichts des Preises jeder ein Einzelzimmer genommen haben, für zwei Personen wär's doch ein bisschen eng. Wieder mal todmüde fallen wir um 2 Uhr ins Bett.

Mittlerweile ist bereits Samstag, 17. April. Meine beiden Freunde hatten sich entschieden, einen Kurztrip nach Penang zu machen. Sie hatten damit eine kurze Nacht, denn der Flieger geht bereits um halb 7. Ich habe bereits vorher auf diesen Trip verzichtet ... gut so, denn ich schlafe mich mal richtig aus. :)

Gegen halb 12 stehe ich auf, meine beiden Kollegen sollten gegen 12 wieder da sein und wir wollen zusammen in die City - alleine wollte ich nicht vorfahren, das Schlafen war mir in dem Moment einfach wichtiger. Leider wird's aber erst 13.30 Uhr mit ihrer Rückkehr. Nun gut, nicht zu ändern. Ich surfe ein wenig im Internet ... schließlich möchte ich doch ein wenig das Chaos in Europa verfolgen ... und mache ein paar Aufnahmen vom Blick auf den Flughafen.
20100417 - Kuala Lumpur - 1.jpg

Herrlichstes Wetter ... zunächst. Vom Formel 1-Grand Prix weiß man aber, das hat in Kuala Lumpur nichts zu sagen. Nachdem meine Freunde eingetroffen sind, machen wir uns per Bus und Bahn auf den Weg in die Innenstadt (Der Flughafen liegt ziemlich weit außerhalb und ist m.E. noch ungünstiger als MUC zu erreichen. Die Bahn fährt nur zum internationalen Terminal, vom Low-Cost-Terminal kommt man lediglich mit dem Bus nach einer ewig langen Fahrt zur Bahn, allerdings eine Haltestelle vor dem Flughafen-Bahnhof.). Und während wir bei noch strahlendem Sonnenschein in die Bahn einsteigen, mit Sonnenstrahlen an der Central Station empfangen werden ... regnet es als wir an den Petronas-Towers ankommen. :(

Dennoch, wenn man an den Towers einmal ist, dann möchte man sie auch aufnehmen. Ich "befasse" mich zunächst mit der Umgebung. Mir gefällt die Mischung aus modernen Hochhäusern, kleineren Grünanlagen und Palmen. Das haben sie wirklich hübsch gemacht.
20100417 - Kuala Lumpur - 2.jpg

Für die Türme probieren wir zunächst einen Punkt auf der anderen Seite des Parks - hierzu gleich mehr - aus. Mein Fehler, ich dachte das wäre der Park, der meinem Kollegen empfohlen worden ist. Wir schießen ein paar Bilder, mit uns drauf, ohne uns, mit Palmen, ohne Palmen und und und ... Und schließlich entscheiden wir uns doch dazu, auf die andere Seite der Türme zu wechseln. Wir gehen durch ein in den Towers befindliches Einkaufszentrum und landen an einem schönen Springbrunnen mit einem wunderschönen Park dahinter. Trotz des Regens eine herrliche "Landschaft" ... bei Sonnenschein kann man sich hier bestimmt Stunden aufhalten.
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Wir bleiben auch trotz des schlechten Wetters mehrere Stunden dort, nicht zuletzt um die Towers bei Dunkelheit zu photographieren. Bei unserer Nebenbeschäftigung - Photographieren von Päarchen, Familien, Freunden - lernen wir zwei deutsche Mädels kennen. Eine ist seit sieben Wochen in Kuala Lumpur, sie befindet sich für BMW im Auslandseinsatz in Malaysia, noch bis Oktober. Die zweite ist für Bosch auf Penang tätig, ist aber erst seit einer Woche dort. Sie erzählen uns viel Interessantes über das Leben in Malaysia, die Schwierigkeiten als Frau - Malaysia ist überwiegend muslimisch, Frauen haben es da etwas schwerer -, über die Luxussteuer (140 %!) u.v.m. Ich finde solche Unterhaltungen äußerst interessant, insbesondere schwingt bei mir auch ein bisschen Neid mit, solche Auslandserfahrungen nicht gemacht zu haben, war mir leider nicht möglich.

Langsam wird's auch dunkel und die beiden Mädels verabschieden sich, es geht auf eine Party. Ich war mal wieder zu faul das Stativ mitzuschleppen, deswegen sind auch die beiden nachfolgenden Aufnahmen der Petronas-Towers "aus der Hand" geschossen.
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Inzwischen schüttet es mehr und mehr und gegen halb 9 beschließen wird, die Tour zu beenden. Zurück geht's wieder mit der Bahn über die Central Station und gegen 22.30 Uhr sind wir wieder im Hotel.

(Nebenbei: Das Bahnfahren ist in Kuala Lumpur ebenso einfach wie in Hongkong. Gleiches gilt auch für Singapur, Taipeh und Bangkok. Ich verstehe wirklich nicht, warum das bei uns - nicht nur in München, sondern auch in Hamburg oder hier im Ruhrgebiet - für Auswärtige so schwierig gemacht wird!? In allen Städten kamen wir ohne Schwierigkeiten und schnell mit dem System, der Strecke und den Preisen zurecht. In Hamburg habe ich das nicht hinbekommen, in München bekomme ich es hin - kenne ich ja auch -, helfe aber regelmäßig Auswärtigen am Flughafen da durchzusteigen. Ist mir unverständlich ... :confused:)

Zurück im Hotel genießen wir noch ein Bierchen und begeben uns dann recht bald ins Bett, am nächsten Tag steht der Tagesausflug nach Singapur an.

Wir bleiben zwar noch zwei Nächte im Tune-Hotel in KUL, dennoch war's das bereits mit Kuala Lumpur. Außer den Petronas-Towers haben wir eigentlich nichts gesehen ... Freunde haben mir berichtet, es gäbe dort auch nicht viel mehr zu sehen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass dies für eine 2 Mio.-Stadt wirklich alles sein soll!? Irgendwann muss ich dann vielleicht doch nochmal da hin ... Auf jeden Fall haben wir erst mal nicht den Eindruck etwas verpasst zu haben und sind - mit Ausnahme des Wetters - mit unserem KUL-Trip recht zufrieden. Nur im Nachhinein komme ich ein wenig ins Schwanken, ob nicht der Aufenthalt in Kuala Lumpur doch etwas kurz war. :rolleyes:

So viel zu Kuala Lumpur, morgen geht's mit Singapur - eine faszinierende Stadt, so viel kann ich schon mal verraten - weiter. :)

Schönen Abend und bis morgen! Servus,
Robert
 
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Singapur - tolle Stadt

Sonntag, 18. April 2010: Um 7:45 Uhr geht's mit Air Asia - einen knapp halbstündigen Flug kann man in der engen A 320-Kiste durchaus ertragen - für einen Tagestrip nach Singapur. Mir hatten vor meinem Urlaub alle, die schon dort waren, gesagt, ein Tag in Singapur würde vollkommen ausreichen. Deswegen hatten wir uns auch nur für einen Tagesausflug entschieden.

Bei strahlendstem Sonnenschein landen wir bereits um 8:30 Uhr auf dem lt. Skytrax besten Flughafen der Welt. Bei der Landung sehen wir bereits sieben A 380, sechs von SQ und einen von QF. Wir haben daher zunächst auch vor ein bisschen Spotten zu gehen ... aber leider ist die Spotterterrasse im Terminal 1 dicht. Wir machen daher einen Rundgang durch den Flughafen und fahren mit dem Skytrain zum Terminal 3 ... aber auch dort das gleiche Ergebnis. :( An der Information wird uns mitgeteilt, dass die Terrassen nach innen verlegt werden. Gleichzeitig werden als Raucherloungen mehrere Gärten angelegt, teilweise drinnen, manche wohl dann auch draußen. Von dort aus soll man dann wieder Spotten können, aber fertig sind sie noch nicht.

Egal, auch ein Rundgang/ eine Rundfahrt durch den Flughafen kann interessant sein. Der Changi-Airport ist wirklich schön angelegt, auch mit viel Liebe zum Detail und einen ganzen Haufen "Echt-Blumen". Und "hypersauber", aber das habe ich sowohl von Singapur als auch vom Flughafen schon vorher gehört. Hier mal drei Bilder von diesem wirklich tollen Flughafen:
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Gegen 9:30 Uhr machen wir uns mit der Bahn auf nach Singapur-City. Die Fahrt dauert mit einmal Umsteigen ca. eine halbe Stunde. Als wir in der Innenstadt aussteigen landen wir direkt in einem riesigen Einkaufszentrum. Auch das wusste ich vorher, in Singapur ist es nicht einfach eine Raucherstätte zu finden. Und die Kippe auf den Boden schmeißen geht schon mal gar nicht, das kostet richtig. Dennoch finde ich einen Platz vor dem Einkaufszentrum und irgendwie wirkt diese Stadt direkt. Ich kann das wirklich schwer beschreiben, aber vielleicht kennt Ihr das auch? Man kommt in eine Stadt und fühlt sich vom Fleck weg wohl. Und genau so geht es mir in Singapur.

Wir stecken uns eine ungefähre Route ab und machen uns auf die Socken. Zunächst landen wir am Raffles-Hotel - benannt nach Sir Thomas Raffles Stamford - in direkter Nähe zum Einkaufszentrum. Tolles - und wie ich im Nachhinein erfahre auch sehr bekanntes - Hotel mit schönen Arkaden und phantastischem Innenhof. Obwohl das Hotel direkt an der Straße liegt, hört man im Innenhof nichts vom Verkehr, ein Ort zum Wohlfühlen. Wäre meine Frau dabei gewesen, ich wüsste wo wir sehr wahrscheinlich in Singapur gewohnt hätten, der Rückflug nach KUL wäre gecancellt worden. ;)
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Endlich haben wir mit dem Wetter mal richtig Glück, "der Lorenz knallt". Die Temperaturen liegen allerdings auch direkt mal bei 35 Grad, aber sie lassen sich gut aushalten. Wir begeben uns auf die "North Bridge Road" Richtung Fluss und City. Nach ca. 10 Minuten stehen wir am Parlamentsgebäude. Was mich hier fasziniert ist einerseits der "alte Baustil" mit einem schönen Platz davor, gepaart mit modernen Wolkenkratzern im Hintergrund. Und diese "Paarung" zieht sich durch ganz Singapur!
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In unmittelbarer Nähe liegt der Fluss ... und damit geht's gleich weiter. :)

... to be continued ...
 
Singapur - weiter geht's

Am Fluss - ich wollte immer mal nachsehen wie der heißt - wird's dann für mich noch beeindruckender. Links Häuser im Kolonialstil, ein schön angelegter Weg, rechts der Fluss und die Skyline, wechselnd mit kleineren Häusern. Wie schon an anderen Plätzen, hier kann ich mich stundenlang aufhalten ... auch wenn's mittlerweile ziemlich heiß ist. Aber angesichts eines solchen Blicks ist mir das wirklich völlig egal.
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Wir halten uns hier einige Zeit auf und schlendern gemütlich die ganze Promenade entlang. Kurz danach kommen wir zu der Statue von Sir Thomas Raffles Stamford, nach dem nicht nur das Hotel, sondern auch Straßen und Brücken benannt sind (eigentlich auch das Stadion des FC Chelsea in London? Noch etwas was ich nachsehen muss ... ).
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In der Inschrift wird ihm dafür gedankt, dass er aus Singapur, das einstmals ein kleines Fischerdorf war, ein großer Seehafen und eine bedeutende Metropole geworden ist. Der britische Einschlag ist hier übrigens in wesentlich größerem Umfang zu merken als z.B. in Hongkong. Hieran erinnern mehrere Häuser im Kolonialstil, Brücken und Türme.

Wir laufen weiter den Weg entlang, ich habe bis hierhin alleine 100 Bilder in Singapur geknipst ... und es ist erst Mittag!
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Nach einem weiteren Spaziergang, einem Kaffee und einer längeren Pause - wir haben gefühlte 50km zurückgelegt ;), entscheiden wir uns nach Little India zu fahren, was uns von einem Deutschen, den wir im Starbucks getroffen haben, empfohlen wurde. Wir nehmen ein Taxi und dies bringt uns für knapp 10 Euro nach Little India.

Nach einem längeren Aufenthalt in einem Einkaufszentrum - etwas übertrieben, man kann besser Markthalle dazu sagen - schlendern wir durch "Klein Indien". Dort ist es - wie eigentlich überall in Singapur - sehr gepflegt mit vielen indischen "Einschlägen". Wie ich finde, ein richtig schöner Kontrast zu dem modernen Singapur.
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Wir schauen noch bei einem Kricketspiel zu, haben aber irgendwie den Eindruck dort nicht so richtig erwünscht zu sein. Deswegen machen wir uns lieber "vom Acker". Inzwischen ist es bereits 17 Uhr und nach einem Essen in einem Einkaufszentrum machen wir uns auf zurück zum Flughafen, nicht zuletzt auch, weil sich das Wetter langsam verschlechtert.

Im Terminal 1 am Flughafen gibt es ein Hotel mit einem Außenbereich incl. Swimming-Pool. Direkt dahinter liegt das Vorfeld zum Terminal 1! Ein richtig schöner Ort für Luftfahrtbegeisterte ... nur schüttet es mittlerweile in Strömen.
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Wir genießen noch ein, zwei Bier an der Bar und um 21:20 Uhr heben wir mit Air Asia zurück nach Kuala Lumpur ab. Dort landen wir nach einem kurzen Flug. Bei einem weiteren Bier lassen wir den Tag ausklingen, am nächsten Morgen geht's bereits nach Taipeh.

Singapur hat sich wirklich gelohnt, auch wenn ich gerne noch einen Tag länger dort geblieben werde. Diese Stadt hat mich wirklich begeistert ... ein weiterer Ort, an den ich gerne nochmal reisen möchte. :)

Die Fortsetzung wird bis nächste Woche auf sich warten lassen, denn am Wochenende ist erstmal die Meisterfeier in Berlin angesagt!

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und schon mal ein schönes Wochenende!

Servus,
Robert
 
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Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht @Robbie0102!

Habe ja selber ein paar Monate in Singapur verbracht, da liest man so einen Bericht gleich ganz anders :)... Ein Bisschen Wehmut kommt da schon auf ;).

Ach ja, der Fluss: Singapore River, genauso einfallsreich wie die meisten Namen in Singapur ;D

Und jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung, die nächsten Städte auf deiner Reise kenne ich nämlich noch nicht...
 
Kleines Intermezzo ...

N'Abend,

entschuldigt, dass es erst jetzt weitergeht. Aber ich bin erst gestern Abend aus Berlin zurück gekommen. Und dann musste ich mich um Madrid am 22. Mai kümmern ... Wir haben Karten bekommen! :yeah::dance::vic:

Bevor ich weitermache: Ich war jetzt nun schon ein paar Mal in Berlin, aber irgendwie habe ich die Stadt nun mit anderen Augen gesehen. Mir hat Berlin immer gefallen, so auch jetzt. Aber wie in Hongkong und Macao gibt's in Berlin doch auch einige Ecken, die ziemlich verfallen sind. Dieser Kontrast ist mir vorher nicht so stark aufgefallen. Aber auch das macht m.E. den Charme von Berlin aus ... weniger die vielen Baustellen, das ist ja schon mit Dubai vergleichbar! :o


@transrapid: Gerne! :) Das glaube ich, das geht mir, wenn ich Tripreports von Orten lese, an denen ich schon war, ähnlich. Wenn man dort aber noch dazu längere Zeit verbracht hat, sieht man es wahrscheinlich noch wieder anders.

Nur eine Frage: Siehst Du es auch so, dass sich Singapur für mehrere Tage nicht wirklich lohnt? Ich führe hier gerade eine Debatte mit Freunden, die bereits in Singapur waren. Und die meinen, wesentlich mehr als wir gesehen haben, gäbe es auch nicht zu sehen. Mein/ unser Eindruck ist aber anders.


So, gleich geht's auch weiter. Ich brauche ein wenig Platz und starte daher einen neuen Post ... denn Taipeh hat mich so was von begeistert ... Also, bis gleich!

Servus,
Robert
 
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Taipeh ... echt klasse!

Am Montag, 19. April - wir sind nun schon eine Woche unterwegs, die rasend schnell vergangen ist, aber das war ja zu erwarten - heißt es wieder relativ früh aufstehen. Um 9:50 Uhr fliegen wir mit Air Asia X nach Taipeh.

(Jetzt fragt sich nach dem Betrachten einer Karte Asiens der ein oder andere vielleicht "Was machen die denn für einen Blödsinn? Warum nicht von HKG oder MFM nach TPE und dann nach KUL?": Das ist einfach dem Preis geschuldet. Wir haben versucht, Flüge von MFM oder HKG nach TPE zu bekommen, aber die waren schlicht unerschwinglich und hätten unser Budget gesprengt. Deswegen mussten wir diese relativ komische Kombination wählen.)

Am Flughafen in KUL ist uns dann erstmals die Aschewolke "etwas näher gekommen". Air Asia X fliegt inzwischen die Strecke KUL-STN und die ist natürlich ausgefallen. So haben wir einige Leute getroffen, die etwas verwirrt durch den Flughafen gelaufen sind. Aber da wir weiterhin durch Asien "jetteten", waren wir nicht mal ansatzweise betroffen.

Air Asia X fliegt die Strecke mit einem A 330-300 und nach den engen Sitzabstand im A 320 hatte ich für diesen knapp 4,5-stündigen Flug echt Befürchtungen. Das war aber unberechtigt, der Sitzabstand ist nicht viel kleiner als in einem A 330 der LTU. Und da der Flieger auch nicht voll war, konnten wir uns ein wenig verteilen und es uns "gemütlich" machen. Für 1,80 Euro hatten wir ein Essen vorbestellt, die VErpflegung war damit auch gesichert.

Die 4,5 Stunden gingen eigentlich recht schnell rum und um kurz vor 14.30 Uhr landeten wir in Taipeh. Die Einreisekontrollen gingen ziemlich schnell von statten und um 15 Uhr saßen wir bereits im Taxi zum Hotel. Die Zeit war ja auch für Taipeh eng geplant und wir wollten nicht noch weiter Zeit durch Bus- und Bahnfahrten verlieren. Und teuer war's auch nicht, knapp 12 Euro haben wir für eine ca. 3/4-stündige Fahrt gezahlt. Und gefahren ist auch der wie ein Henker ... das scheinen die asiatischen Taxifahrer so an sich zu haben. ;)

Unser Hotel lag sehr günstig an einer Hauptstraße und nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt. Von außen war's nicht sehr einladend, aber innen war's ein richtig schönes Hotel mit einem sehr geräumigen Zimmer.

Bereits bei der Fahrt vom Flughafen hat Taipeh auf mich gewirkt ... nur kann ich das ganz schlecht beschreiben. Ich denke bedingt durch die Geschichte Taiwans - damit hatte ich mich vorher ein wenig beschäftigt - hat Taipeh einen amerikanischen Einschlag, gepaart mit chinesischem; irgendwie eine Mischung aus USA und Hongkong. Evtl. gelingt es mir, dies noch mit ein paar Bildern zu untermauern. Hier mal zwei vorab, das zweite ist allerdings mit Handy gemacht:
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Die Menschen dort wirken moderner als in Hongkong und Macao, eben amerikanisch. Der gesamte erste Eindruck ist, man befindet sich in einer völlig anderen Stadt als Hongkong oder Macao, aber nicht minder beeindruckend, im Gegenteil.

Kurz die Koffer im Hotel abgestellt, machten wir uns auf die Socken zum City-Airport, dem Songshan Airport. Dieser liegt nicht mitten in der Stadt, sondern in der Nähe der Autobahn. Aber die Anflüge dort sind wirklich beeindruckend. So ähnlich stelle ich mir vor, war es in Kai Tak. Wir sind die Strecke vom Hotel zum Songshan Airport gelaufen, ca. 3km, nicht zuletzt um auch einen ersten Eindruck von Taipeh zu bekommen.

Und der während der Taxifahrt gewonnene Eindruck hat sich bereits hier bestätigt, amerikanisch und chinesisch. Richtig beeindruckend sind die Horden an Rollerfahrern. An einer roten Ampel stehen Unmengen und wenn die Ampel auf grün schaltet, geht die Post ab. Und das ist an fast jeder Ampel so!

Wir haben übrigens auch festgestellt, womit sich der Bewohner von Taipeh so beschäftigt: Essen und Autos reparieren. ;D Was wir dort an kleinen Werkstätten gesehen haben, unglaublich. Aber ich schweife wieder ab ...

Unser Marsch zum Songshan Airport hat dann doch einiges gedauert, manche Eindrücke müssen ja schließlich auf die Speicherkarte gebannt werden. Ich hatte leider nur mein Handy mit ... fragt mich bloß nicht warum, keine Ahnung. War ein Fehler! :rolleyes:

Das letzte Stück zum Flughafen mussten wir dann aber doch mit der Bahn zurücklegen, da wir sonst keine Möglichkeit gesehen hatten, dort zu Fuß hinzukommen. Ich brauche - glaube ich - nicht zu erwähnen, dass das Bahnfahren in Taipeh ebenso einfach zu "durchschauen" wie in Städten zuvor. Und die Preise sind ebenso moderat.

Nun gut, gegen 19 Uhr - es war bereits dunkel - waren wir am Airport. Ich mag die Atmosphäre in Flughäfen am Abend und so haben wir auch dort ein wenig Zeit verbracht. Der Songshan Airport ist wirklich überschaubar, es bestehen in der Hauptsache Verbindungen zu taiwanesischen Zielen. Alleine MZG - Magong in Taiwan - wird von dort mehrmals täglich angeflogen. Größtes Fluggerät ist da auch ein A 321 sowie Embraer 190. Hier zumindest mal eine Aufnahme aus dem Terminal 1 des Flughafens:
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Mit der Bahn fuhren wir wieder zurück, diesmal ein kleines Stückchen weiter, um's nicht so weit zum Hotel zu haben. Und diesmal sind wir auch richtig asiatisch Essen gegangen, war eigentlich das zweite Mal auf dieser Reise. Ich glaube, die sind ein wenig erschrocken als wir das Restaurant betraten, Europäer sind in Taipeh nicht allzu viele zu sehen. Aber sofort wurde der einzige, einigermaßen englisch sprechende Kellner gerufen. Man hat sich wahnsinnig viel Mühe mit uns gegeben. Es ist aber auch immer wieder faszinierend, wie man sprachliche Schwierigkeiten überbrücken kann!

Auf jeden Fall war das Essen nicht teuer und sehr, sehr gut. Ich mag die asiatische Küche - wenn es nicht gerade Hund, Hühnerfüße oder Affe ist ... ;) - und deswegen hätte ich auch sehr gerne während dieser Reise mehr davon gegessen. Aber ich gebe auch zu, die Angst an irgendwelche "Schweinereien" zu kommen, ist doch vorhanden.

Nach einem kleinen Umweg - habe die Karte falsch gelesen ... - und einem eindeutigen Angebot einer jungen Dame, die sofort per Handy Räumlichkeiten klar machen wollte, sind wir um 22 Uhr wieder im Hotel gewesen. Der doch etwas längere Flug und die erste Wanderung durch Taipeh hatte doch etwas geschlaucht. Die Temperaturen taten ein Übriges ... und so gingen wir wieder ziemlich früh ins Bett.

Ihr merkt vielleicht schon, Taipeh hat mich von Anfang an eingenommen. Die nächsten beiden Tage haben wir bzw. habe ich dann auch versucht so viel wie möglich von Taipeh "mitzunehmen".

Morgen geht's mit Taipeh weiter, macht Euch auf einige Bilder gefasst; diesmal ist mir die Auswahl echt schwierig gefallen.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend!

Servus,
Robert
 
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Danke für Deinen tollen Reisebericht von vielen interessanten Metropolen in Fernost! Macht Spaß das ganze durchzulesen.

Einzig eine kleine Kritik... kannst Du bei Uhrzeiten entweder das 24-Stunden-Format wählen oder beim 12-Stunden-Format dazuschreiben ob es morgens oder abends war. Das hat mich etwas irritiert wenn ich die Berichte gelesen hab. Vielleicht stört es nicht wenn man sie alle auf einmal liest, dann weiß man vermutlich wann man wo ist, aber wenn man jeden einzeln liest ist man nicht mittendrin in der Story.
 
Taipeh ... weiter geht's

@Manal: Mache ich! Da habe ich nicht richtig drüber nachgedacht, sorry! Ich habe nun auch die vorherigen Berichte diesbezüglich geändert und auf 24-Stunden-Format umgestellt.

Morgens haben wir uns dann zum ersten Mal auf dieser Reise getrennt auf "Sight-Seeing" begeben. Während ein Kollege gerne durch Einkaufszentren und die Innenstadt schlendern wollte, machte sich der andere auf zum Zoo von Taipeh, dem größten Zoo Asiens. Da ich weder ein Shopper noch ein Zoobesucher bin und ich mich auch mehr auf die Geschichte Taipehs konzentrieren wollte, bin ich gegen 9 Uhr morgens zunächst Richtung Nord zum "Haus von Taipeh" gegangen. Ich mache übrigens solche Städtetouren gerne zu Fuß, ich finde man lernt die Stadt hierdurch wesentlich besser kennen.

Über einen kleinen Markt - sauberer, aber ebenso interessant wie in Hongkong - und mehrere kleine Parks kam ich nach einer guten halben Stunde Fußmarsch dort an ... und geschlossen. Leider wurde dort renoviert, tja, man sollte sich eben vorher erkundigen.

Aber das war nicht schlimm, in der Nähe liegt der "Tempel des Konfuzius" und ein weiterer Tempel wurde ebenfalls als Attraktion angegeben. Im Tempel des Konfuzius sind eine ganze Menge Schriftrollen von Konfuzius vorhanden, man betont aber dass hier kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben wird. So weit ich das mitbekommen habe, hatte der aber auch wirklich zu allem etwas zu sagen. ;)

Bei dem Tempel handelt es sich um eine sehr große Anlage mit unterschiedlichsten Bereichen, sehr eindrucksvoll.
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Direkt gegenüber liegt der andere Tempel. Da dort aber gebetet wurde, bin ich dann doch nicht reingegangen; wie bereits anderweitig erwähnt, ich fühle mich als Touri dort einfach deplatziert.
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Inzwischen haben die Temperaturen schon einige Höchstgrade erklommen - es ist halb 12 mittags, ich schätze ca. 35 Grad. Nach dem Kauf einiger Getränke im 7Eleven - unser Standard-Einkaufsgeschäft während der gesamten Reise - ging ich zur nächstgelegenen Bahn-Station um zum "Chiang Kai-Shek-Memorial" zu fahren.

Chiang Kai-Shek gilt als der Gründer des von China unabhängigen Taiwans. Mittlerweile wird er differenzierter gesehen, im Zeitpunkt seines Todes war er aber in Taiwan überaus populär. Nach seinem Tod wurden viele Menschenrechtsverletzungen bekannt, für die er die Verantwortung trägt. Auch trägt er eine große Verantwortung für den weißen Terror in Taiwan, während der Oppositionelle und Regimegegner unterdrückt wurden. Diesem weißen Terror zum Gedenken wurde auch gegenüber des Parlamentes eine entsprechende Gedenkstätte errichtet.

Schon paradox: Einerseits gedenkt man mit einer riesigen Gedenkhalle und einem riesengroßen Platz dem Gründer des Landes, andererseits erinnert man gleichzeitig an die Zeit des Terrors. Wenigstens ist aber ein solcher Umgang mit der Geschichte in Taiwan möglich, in China wäre das wohl nicht der Fall.

Aber ich schweife wieder mal ab ... daher zurück zu dem Memorial: Hier wird betont, dass die Gedächtnisstätte von der Bevölkerung Taiwans gewünscht sei und auf Wunsch des Volkes zu seinem Gedenken errichtet wurde. Ein beeindruckendes Terrain mit riesigen Ausmaßen, welches ein übergroßes Eingangstor, eine Konzerthalle, eine Theaterhalle und das Monument selber beinhaltet.
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Fünf Bilder sind beisammen ... gleich geht's weiter. :)
 
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