Diversion Longrange

Machrihanish

Mitglied
Hi Werner,

welche Umstände führen (Ausnahmen Med Notfall, Technischer Fehler) zu
einer Ausweichlandung?

Könnte man es so zusammenfassen: Durch eine Summe von Umständen
rutscht der zu erwartende Landezeitpunkt am Ziel zu irgendeinem Zeitpunkt
hinter die aktuell (hinsichtlich Sprit) verfügbare Restflugzeit?

Was bedeutet das für die Wahl eines Ausweichhafens?

Dankeschön,

M.
 
Andere Möglichkeit: Die Ankunftszeit verpätet sich, sei es durch einen verspäteten Abflug (Gepäckprobleme, Slotknappheit, sonstige Bodenprobleme) oder einfach einen ungünstigeren Wind als vorrausberechnet. Der Zielflughafen macht um eine bestimmte Zeit die Schotten dicht(Nachtflugverbot) , Ausnahmegenehmigung wird keine erteilt ->Divert to Alternate.
Folgendes habe ich in der Zeitung gelesen:
Nach dem Spiel Rap. Bukkarest-HSV verspätete sich deren Heimflug, weil einer der Spieler sich verletzt hatte, und zunächst noch vor Ort behandelt wurde. Durch zusätzlichen Gegenwind war die ETA damit gut eine Stunde nach Beginn des Nachtflugverbotes in HAM. Geplanter Alternate war angeblich LEJ, wegen 24 Std. open (Hat HAJ den nicht auch??) Per Funk kam aber das ok, daß BRE eine Ausnahmegenehmigung (Auch Bremen hat Nchtflugverbot!) zur Landung erhausgeben wurde, also wurde nach BRE divertet, wo die Mannschaft um ca. 02 Uhr vom Flughafenpersonal mit Spotgesang und "Werder"-Rufen in Empfang genommen wirde. Es war übrigens "rein zufällig" eine Maschine der Bremer Fluggesellschaft OLT, welche am nächsten Morgen eh in BRE gebraucht wurde, um turnusgemäß den Airbus-Shuttle nach Tulouse zu bedienen. Der Intimfeind des BremerFlughafens, ein Rechtsanwalt, der genau in die Einflugschneise gezogen ist, und anscheinend den ganzen Tag nichts besseres zu tun hat, als den Flughafen zu beobachten, und genauestens zu beobachten, ob er irgend einen Verstoß gegen die "Nachbarschafts-Verträge" zwischen Flughafen und Airport, hat promt eine Klageandrohung samt Schmerzensgeldforderung an die Direktion des Bremer Flughafens verschickt...
 
Machrihanish hat gesagt.:
Hi Werner,

welche Umstände führen (Ausnahmen Med Notfall, Technischer Fehler) zu
einer Ausweichlandung?
Hallo,
bin neu hier im Forum.

Ein paar Worte zu mir:
Ich wohne in Berlin, bin kein Pilot und auch kein Spotter. Habe eben nur meinen Beruf verfehlt, sollte eigentlich Pilot werden. Kenne mich ganz gut mit den Airbus-Flugzeugen und dabei speziell mit der A320-Familie aus.

Habe schon eine Weile mitgelesen, bin auch nicht der Werner, aber vielleicht darf ich auch einen kleinen Beitrag loswerden:
Eine Landung auf einem Ausweichflughafen wird häufig auch wegen schlechter Wetterverhältnisse am Zielflughafen durchgeführt. Ein Beispiel ist sicherlich London Heathrow.
Grüße aus Berlin
Robert
 
Machrihanish hat gesagt.:
Hi Werner,

welche Umstände führen (Ausnahmen Med Notfall, Technischer Fehler) zu
einer Ausweichlandung?

Könnte man es so zusammenfassen: Durch eine Summe von Umständen
rutscht der zu erwartende Landezeitpunkt am Ziel zu irgendeinem Zeitpunkt
hinter die aktuell (hinsichtlich Sprit) verfügbare Restflugzeit?

Was bedeutet das für die Wahl eines Ausweichhafens?

Dankeschön,

M.

Neben dem schon erwähnten Wetter gibt's auch noch "unruly passengers" (=Randalierer an Bord) wegen denen man schon mal eine Zwischenlandung macht um für die Sicherheit zu sorgen. Auch die maximalen Arbeitszeiten der Crew können bei einer Verspätung dazu führen, dass die Maschine vorzeitig runter muss. Wegen Gegenwinde die zu einem erhöhtem Spritverbrauch geführt haben kann es auch schon zu einem vorzeitigem Nachtanken kommen. Oder wenn einfach der Zielflughafen überlastet oder gesperrt ist (z.B. der ILS-Ausfall in FRA gestern, wegen der ein paar Maschinen auch nach MUC gekommen sind... oder auch nach Nürnberg auf den Taxiway ;D ).
 
Was bedeutet das für die Wahl eines Ausweichhafens?
Man möge mich korrigieren:

Die Gründe, die Du aufgeführt hast, einen Ausweichflughafen anzusteuern, sind ja nicht die Gründe zur Wahl des Alternates.

Diese Gründe sind unvorhersehbar. Deshalb wird man den passenden Ausweichflughafen erst wählen, wenn die Umstände eingetreten sind. Dann ist natürlich noch wichtig, ob man schnellstmöglich landen muss (Landing ASAP) oder ob einem noch Zeit bleibt, einen Flughafen zu finden, "der einem besser paßt".
Die BA747, die in Uralsk, Kazakhstan, wegen einer Feuerwarnung gelandet ist, musste den nächsten verfügbaren Flughafen nehmen. Dabei hat sie wahrscheinlich den für die Passagiere und die Fluggesellschaft am schlechtesten passenden Flughafen nehmen müssen.
Bleibt einem mehr Zeit, dann nimmt man den "nearest suitable Airport", das wird dann mit Ops abgesprochen und kann dann schon "ein Stück" weg sein. Die Gründe, diesen Flughafen dann zu wählen, sind sehr vielschichtig. Natürlich zuerst: Schafft das Flugzeug den Weg dorthin (letzte Entscheidung fällt der Captain). Kann dort eine sichere Landung durchgeführt werden (Landebahnlänge, Breite, Belastbarkeit, Wetter usw.)? Ist die Fluggesellschaft dort vertreten? Kann dieses Flugzeug dort abgefertigt werden? Usw, Usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann werde ich mich mal des Themas annehmen und versuchen ein paar Fragen zu beantworten. Wobei es eigentlich keine Rolle Spielt ob kurz-mittel oder Langstrecke geflogen wird.

@Mac

Vom Normalfall ausgehend hast du immer soviel Sprit dabei um von a nach b zu fliegen, plus 30 min Holding, plus Alternate fuel und plus 3% vom Tripfuel als so genanntes Contingency. Die Flugplaene werden 2 mal am Tag mit den aktuellen winddaten versorgt so das der Wind eigentlich recht genau ist und nach meiner erfahrung oftmals im Plan staerker ist als tatsaechlich im Level dann angetroffen. Bei sehr staken Winden kann man auch mal bei ATC fragen ob er einen vorrausfliegenden Kollegen nach dem Spot Wind fragen kann. Gerade auf der Langstrecke wird das oftmals gemacht. Von daher ist es eigentlich nicht so das deshalb divertet wird. Was anderes ist es dann schon wenn man wegen Wetter,unruly Pax,oder einem Technischen Problem diverten muss von daher wird zwar schon aus Kerosinmangel Divertet, aber der Mangel hat meistens eine Ursache und das ist oftmals das Wetter.

Bei Technischen Problemen oder Unruly Pax wird je nach dringlichkeit auf dem erst bestem (naechstgelegenem) gelandet oder falls moeglich auf einem Flughafen den die Gesallschaft regelmaessig anfliegt. Wenn man von vornherein weiss das das Wetter schlecht ist hat man mehrere Moeglichkeiten. Flug verspaetetn auf die Zeit wo eine Verbesserung vorher gesagt wird, oder so viel Kerosin mitnehmen wie moeglich um moeglichst lange im Holding bleiben zu koennen. Fuer den Alternate muessen bestimmte Kriterien erfuellt sein so muss das wetter um einen Alternate VOR dem Flug als Alternate nehmen zu koennen. Nehmen wir als Beispiel Berlin ... aufgrund von Wartungsarbeiten sind alle Flughaefen momentan nur CAT I...... das wetter ist fuer gesammt Berlin CAT II mit verbesserung auf CAT I in 2 std. ....... wenn du nun von FRA losfliegst kannst du keinen anderen Berliner Flughafen als Alternate nehmen,da du ein Non Precision Minimum nehmen muestest. Also ist Alternate z.B. Leipzig. Waehrend des Fluges hat SXF CAT I Wetter ..... nun kann die Crew SXF als Alternate bestimmen und auch dort Landen......
Hoffe deine Fragezeichen lichten sich etwas :)

@ Cloakmaster
Die einzigen Flughaefen die 24 STD geoeffnet sind sind LEJ und CGN soweit mir das bekannt ist. Frage mich allerdings was die Manschaft des HSV in Bremen wollte? Wenn zuerst HAM angeflogen werden sollte was dann wegen dem Nachtflugverbot nicht klappte und Alternate LEJ gewesen ist, kann ich schon verstehen das man sich fuer BRE entschieden hat. Hauptgrund die Gaeste sind nicht allzuweit von HAM enfernt. Zum anderen haben die ansaessigen Firmen so genannte Homebase rechte. Nur wenn man diese Homebase rechte hat kann man Ausnahme genehmigungen bekommen und auch verspaetet an der Homebase landen. Siehe LTU in DUS, OLT in BRE, LH in FRA .... wenn die frueher als 5 Uhr morgens von einer Langen Atlantiknacht heimkommen landen die Maschienen auch frueher und kreisen nicht erst noch ne halbe stunde um erst um 5 Uhr landen zu koennen.

Sollte es dazu noch fragen geben einfach nachfragen -)

Gruss
SR-71
 
Der Alternate, also der Ausweichflughafen für den Fall, daß der geplante Zielhafen nicht angeflogen werden kann, wird vor dem Flug festgelegt und im Flugplan angegeben. Es kann ja Einschränkungen geben. So darf z.B. während der WM MUC nicht als Alternate gewählt werden. Das gilt natürlich nicht für Notfälle, sondern eben für den eingeplanten Ersatzhafen, der auch in der Spritplanung berücksichtigt wird. Und für die Wahl spielt eben vieles mit: können die Paxe notfalls auf dem Landweg weitertransportiert werden, welche Technik steht zur Verfügung, wie sieht es mit Reservecrews aus bei Dienstzeitproblemen, bestehen Umbuchungsmöglichkeiten für Anschlußpaxe etc. Alles im Prinzip nur eine Frage der Vernunft!
 
Airbus FlightSimmer hat gesagt.:
Man möge mich korrigieren:

Die Gründe, die Du aufgeführt hast, einen Ausweichflughafen anzusteuern, sind ja nicht die Gründe zur Wahl des Alternates.

Diese Gründe sind unvorhersehbar. Deshalb wird man den passenden Ausweichflughafen erst wählen, wenn die Umstände eingetreten sind. Dann ist natürlich noch wichtig, ob man schnellstmöglich landen muss (Landing ASAP) oder ob einem noch Zeit bleibt, einen Flughafen zu finden, "der einem besser paßt".
Die BA747, die in Uralsk, Kazakhstan, wegen einer Feuerwarnung gelandet ist, musste den nächsten verfügbaren Flughafen nehmen. Dabei hat sie wahrscheinlich den für die Passagiere und die Fluggesellschaft am schlechtesten passenden Flughafen nehmen müssen.
Bleibt einem mehr Zeit, dann nimmt man den "nearest suitable Airport", das wird dann mit Ops abgesprochen und kann dann schon "ein Stück" weg sein. Die Gründe, diesen Flughafen dann zu wählen, sind sehr vielschichtig. Natürlich zuerst: Schafft das Flugzeug den Weg dorthin (letzte Entscheidung fällt der Captain). Kann dort eine sichere Landung durchgeführt werden (Landebahnlänge, Breite, Belastbarkeit, Wetter usw.)? Ist die Fluggesellschaft dort vertreten? Kann dieses Flugzeug dort abgefertigt werden? Usw, Usw.

Wie hier schon beschrieben sind das die wesentlichen Faktoren, was mir in dem zusammenhang noch einfaellt ist das wir ja auf unseren schoenen Nav Displays auch Airports einblenden koennen. Allerdings werden alle (Zivilen?)Flughaefen mit einbezogen also auch die wo man wegen Laenge etc nicht landen kann. Ich wuerde es sehr begruessen wenn wir nur die Flughaefen angezeigt bekommen wuerden auf denen wir auch landen und auch(ohne Paxe) wieder starten koennen. Ich weiss leider nicht ob das als Zusatzfunktion (wahrscheinlich sehr teuer) angeboten wird ... ich weiss allerdings das wir dies bis jetzt nicht haben, obwohl uns das Piloten unter Stress mit Sicherheit das Leben stark vereinfachen wuerde.

Ganz Wichtig gerade im Notfall wie Z.B. der BA ist auch noch der RFF Code (Rescue and Fire Fighting Capability) des Flughafens.

Gruss SR-71
 
Zuletzt bearbeitet:
@fluhu

Aus Sicherheitsgründen oder weil soviele kleine Privatjets kommen werden und keine Slots zur Verfügung stehen.

Terminal 1 steht ja überwiegend verwaist in der Flughafenlandschaft im Erdinger Moos. Dann hoffen wir das diesen Sommer wenige Gewitter während der WM über Deutschland sind und kein erneuter ILS-AUsfall in FRA und keine gefährlichen Windverhältnisse ebenfalls in FRA. :D :think:
 
MANAL hat gesagt.:
Auch die maximalen Arbeitszeiten der Crew können bei einer Verspätung dazu führen, dass die Maschine vorzeitig runter muss. Wegen Gegenwinde die zu einem erhöhtem Spritverbrauch geführt haben kann es auch schon zu einem vorzeitigem Nachtanken kommen.

Hallo Manal,

Also die Max Dutytime wird und da bin ich mir zu 99,9% sicher niemals dazu fuehren das ein Flugzeug vorzeitig landen muss. Das liegt daran das wir vorher zu checken haben ob wir den Flug machen koennen oder nicht. D.h. Wenn die Crew FRA-SFO fliegen soll und der Flieger in FRA Tech geht wird die Crew Ausgetauscht und eine neue Crew kommt. Geht der Flieger in SFO Tech kann der CPT nachdem er jedes Crewmitglied gefragt hat einen Komandanten Entscheid treffen und die Dienstzeit verlaengern .... Report geht an die Firma und vor allem auch ans LBA !. Wenn man vorher weiss das es ein Problem gibt kann man die Crew auch im Hotel laenger schlafen lassen und die Call Time nach hinten schieben so das man einen spaeteren Check in hat. Aus den gruenden halte ich es fuer nahezu ausgeschlossen das eine Langstecken Maschiene irgendwo zwischen landet weil die Crew mit der Duty Time am ende ist....

Auch die Nummer mit dem Staerkerem Gegenwind halte ich heutzutage fuer extrem selten und ich habe es auch noch nicht gehoert oder gelesen das das vorgekommen ist. Wenn einer andere Infos hat sind die gerne Willkommen.
 
Machrihanish hat gesagt.:
Damit will man vermeiden, daß eine Airline, die keinen Slot in MUC für einen Sonderflug bekommt, einen anderen Platz plant und MUC als Alternate angibt. Wenn man dann einen guten Grund für eine Diversion findet, ist man - mehr oder weniger legal - in MUC. Gilt meines Wissens übrigens auch für STR und NUE.
 
SR-71 hat gesagt.:
Hallo Manal,

Also die Max Dutytime wird und da bin ich mir zu 99,9% sicher niemals dazu fuehren das ein Flugzeug vorzeitig landen muss. Das liegt daran das wir vorher zu checken haben ob wir den Flug machen koennen oder nicht. D.h. Wenn die Crew FRA-SFO fliegen soll und der Flieger in FRA Tech geht wird die Crew Ausgetauscht und eine neue Crew kommt. Geht der Flieger in SFO Tech kann der CPT nachdem er jedes Crewmitglied gefragt hat einen Komandanten Entscheid treffen und die Dienstzeit verlaengern .... Report geht an die Firma und vor allem auch ans LBA !. Wenn man vorher weiss das es ein Problem gibt kann man die Crew auch im Hotel laenger schlafen lassen und die Call Time nach hinten schieben so das man einen spaeteren Check in hat. Aus den gruenden halte ich es fuer nahezu ausgeschlossen das eine Langstecken Maschiene irgendwo zwischen landet weil die Crew mit der Duty Time am ende ist....

Auch die Nummer mit dem Staerkerem Gegenwind halte ich heutzutage fuer extrem selten und ich habe es auch noch nicht gehoert oder gelesen das das vorgekommen ist. Wenn einer andere Infos hat sind die gerne Willkommen.

stimmt natürlich was du geschrieben hast, aber ich kenne auch zwei Fälle bei Condor wo es zumindest eine 'geplante inflight diversion' wegen Dutytime gab. Ist aber auch nachzuvollziehen, denn aufgrund Abflugverzögerung Karibik und einer ungeplanten medical inflight diversion in St.John's, hätte man sein Ziel München nicht mehr erreichen können.
Somit hat die Crew nach Kommandantenentscheid den Flieger wenigstens nach Dublin gebracht, und wurde dort für die restlichen 2 Std. von einer neuen Crew abgelöst.
Zweiter Fall verlief ähnlich, allerdings brachte man den Flieger bis Paris um dort ausgetauscht zu werden.

Bei dem Thema hier ist Eines noch ganz wichtig. Die letzte Entscheidung trifft der Pilot in command nach Absprache mit seiner Crew. Bodenseitig wird er 'nur' beraten und darf sich die natürlich berechtigten Requests der Verkehrszentrale anhören um sie mit in seine Entscheidungsfindung einfliessen zu lassen. Aber dazu könnt ihr im Cockpit ja genaueres sagen...
 
MUCFLYER hat gesagt.:
stimmt natürlich was du geschrieben hast, aber ich kenne auch zwei Fälle bei Condor wo es zumindest eine 'geplante inflight diversion' wegen Dutytime gab. Ist aber auch nachzuvollziehen, denn aufgrund Abflugverzögerung Karibik und einer ungeplanten medical inflight diversion in St.John's, hätte man sein Ziel München nicht mehr erreichen können.
Somit hat die Crew nach Kommandantenentscheid den Flieger wenigstens nach Dublin gebracht, und wurde dort für die restlichen 2 Std. von einer neuen Crew abgelöst.
Zweiter Fall verlief ähnlich, allerdings brachte man den Flieger bis Paris um dort ausgetauscht zu werden.

Bei dem Thema hier ist Eines noch ganz wichtig. Die letzte Entscheidung trifft der Pilot in command nach Absprache mit seiner Crew. Bodenseitig wird er 'nur' beraten und darf sich die natürlich berechtigten Requests der Verkehrszentrale anhören um sie mit in seine Entscheidungsfindung einfliessen zu lassen. Aber dazu könnt ihr im Cockpit ja genaueres sagen...

Nun gut auch hier gab es wieder zwischen drin ein unvorhergesehenes Ereignis .... hatte dich beim ersten mal so verstanden das auf dem Flug von a nach b zwischengelandet wird weil die crew mit der Zeit am Ende ist. Wenn natuerlich auf dem Leg unvorhergesehen etwas passiert ist das wieder etwas anderes :) Selbstverstaendlich ist man dann bemueht mit der Verkehrsleitung die beste Loesung fuer Passagiere und auch die Firma zu finden.

Gruss
 
SR-71 hat gesagt.:
...was mir in dem zusammenhang noch einfaellt ist das wir ja auf unseren schoenen Nav Displays auch Airports einblenden koennen. Allerdings werden alle (Zivilen?)Flughaefen mit einbezogen also auch die wo man wegen Laenge etc nicht landen kann. Ich wuerde es sehr begruessen wenn wir nur die Flughaefen angezeigt bekommen wuerden auf denen wir auch landen und auch(ohne Paxe) wieder starten koennen.

Das wird bestimmt schwierig, denn ob ein Flughafen für ein "Landing ASAP" "brauchbar" ist, hängt doch (wie wir bereits alle bemerkt haben) von sehr vielen Faktoren ab. Und der Flughafen Uralsk, Kazakhstan, wäre dann bestimmt nicht auf dem NAV-Display der BA747 eschienen.
 
Airbus FlightSimmer hat gesagt.:
Das wird bestimmt schwierig, denn ob ein Flughafen für ein "Landing ASAP" "brauchbar" ist, hängt doch (wie wir bereits alle bemerkt haben) von sehr vielen Faktoren ab. Und der Flughafen Uralsk, Kazakhstan, wäre dann bestimmt nicht auf dem NAV-Display der BA747 eschienen.


Denke mal keiner von uns weiss genau was da in der Maschine Passiert ist. Wenn Sie ein Triebwerkfeuer angezeigt bekommen haben und Sie es geloescht haben und die Feuerwarnung Ausgegangen ist haette man mit mit Sicherheit auch einen anderen Flughafen ansteuern koennen wenn man sich mal ueberlegt das die ja schon mit 3 Triebwerken von LAX nach MAN geflogen sind bzw. von SIN nach LHR. Und da das ja damals alles gar nicht so schlimm war das man das gemacht hat, muessten eigentlich die SOP nicht veraendert werden oder ?
Unter dieserAnnahme bleibt dann eigentlich nur die Moeglichkeit das man das Feuer bzw. die Anzeige nicht vollstaendig hat Loeschen koennen. In dem Moment kann man vielleicht wenn man dran denkt die Kabine mal Fragen ob die etwas sehen koennen ob ob noch Flammen zu sehen sind oder nicht. Wenn noch Flammen zu sehen waren und/oder zweifel bestanden das das Feuer aus ist wird man ueber ATC nach dem naechst Moeglichen Flughafen gefragt. Und wenns hart auf hart geht und bei einem nicht geloeschten Feuer gehts ums Ueberleben, wird man den Flughafen nehmen auf dem man den Flieger landen kann. Soll heissen die Bahn sollte lang genug zum landen sein. Bei Feuer bleiben einem 15 - 20 minuten. Dann muss man am Boden sein ... notfalls egal wo.

Wenn es auf dem Platz ein ILS gibt interessieren mich in einem solchen schwerem Emercency nicht mal die Sichtverhaeltnisse bzw. die Minimas. Bei einem Non Precision bzw. keiner Anflughile wird das natuerlich etwas anders
 
SR-71 hat gesagt.:
Die einzigen Flughaefen die 24 STD geoeffnet sind sind LEJ und CGN soweit mir das bekannt ist. Frage mich allerdings was die Manschaft des HSV in Bremen wollte? Wenn zuerst HAM angeflogen werden sollte was dann wegen dem Nachtflugverbot nicht klappte und Alternate LEJ gewesen ist, kann ich schon verstehen das man sich fuer BRE entschieden hat. Hauptgrund die Gaeste sind nicht allzuweit von HAM enfernt. Zum anderen haben die ansaessigen Firmen so genannte Homebase rechte. Nur wenn man diese Homebase rechte hat kann man Ausnahme genehmigungen bekommen und auch verspaetet an der Homebase landen. Siehe LTU in DUS, OLT in BRE, LH in FRA .... wenn die frueher als 5 Uhr morgens von einer Langen Atlantiknacht heimkommen landen die Maschienen auch frueher und kreisen nicht erst noch ne halbe stunde um erst um 5 Uhr landen zu koennen.
Ich finds schon ein bisschen komisch: Wenn von vorn herein LEJ als Alternate geplant war, kann das eigentlich nur an der 24std-Betriebszeit liegen, da ja zB BRE, HAJ und andere, die näher als LEJ liegen auch CATIII haben, und das Wetter in der Nacht eh ok war. Also wusste man bereits lange vorher(bei Flugplanabgabe), daß es wohl knapp werden wird mit der Rückankunft und dem Nachtflugverbot. Bukkarest ist nicht soo weit weg, da hätte man sich sicher schon vor dem Abflug ausrechnen können, daß man unmöglich rechtzeitig in HAM sein kann. Und BRE hat soweit ich weiss eher kürzere planbare Betriebszeiten als HAM. Trotzdem geht der Flieger in Bukkarest erst mal raus, und fliegt Richtung HAM. Und dann sieht der Senator für Wirtschaft und Häfen plötzlich ein "übergeordnetes Interesse der freien Hansestadt Bremen" (Bedingung für Ausnahmegenehmigung) daran, daß die HSV-Spieler noch in der Nacht nach Hause kommen, und nicht zB in Bukkarest oder Leipzig übernachten müssen, wogegen die zuständigen Hamburger Stellen ein solch übergeordnetes Interesse nicht erkennen konnten oder wollten.
In BRE gilt Nachtflug soweit ich weiss ab 22.30, für LH und OLT 23.30 (Homerechte)
Auf Homecarrier-Recht kann sich die OLT aber IMHO nicht berufen, da es ja ein Vollcharter-flug war, der zudem gar nicht nach BRE geplant war. Das Flugzeug wäre bei rechtzeitger Ankunft in HAM entweder direkt im Anschuss oder an nächsten Morgen gleich zu Betriebsbeginn leer nach BRE geflogen, um seinen Turnus nach TLS anzutreten. (Hat OLT eigentlich eine Reservemaschine, für den Fall der Fälle? Den Werksverkehr-Auftrag werden die nicht so leicht aufs Spiel setzen wollen...)
Jetzt wär natürlich interessant, wann genau der werktägliche "Airbus-Charter" in BRE rausgeht. Aber wenns gereicht hätte, frühmorgens von HAM aus rüberzukommen, wärs von LEJ aus auch gegangen...
Aber so hat einfach alles gut ineinander gepasst: "Zufällig" weicht der Flieger genau dorthin aus, wo er so oder so hin soll, und von wo was die Paxe auch per Bus ganz gut wegkommen. (Wüsst nur gerne, wo man nachts um 2 man eben auf die schnelle einen Reisebus chartern kann)
Nur der rechte Rechtsverdreher ist mal wieder im Viereck gesprungen und hat dafür gesorgt, daß die Story mehrere Tage durch die Presse gegangen ist. Das Verfahren schwebt noch...


PS: "Langer Atlantikflug" nach BRE ist auch gut: Weiter als zum Mittelmeer bzw. zurück kommst du von BRE aus nicht. Liegt zum einen an der relativ kurzen Bahn, zum anderen, daß einfach kein Bedarf für einen Direktflug in die Dom-Rep. besteht...
 
Zuletzt bearbeitet:
fluhu hat gesagt.:
Damit will man vermeiden, daß eine Airline, die keinen Slot in MUC für einen Sonderflug bekommt, einen anderen Platz plant und MUC als Alternate angibt. Wenn man dann einen guten Grund für eine Diversion findet, ist man - mehr oder weniger legal - in MUC. Gilt meines Wissens übrigens auch für STR und NUE.
MUC nicht, NUE nicht, STR nicht - wer könnte denn eine dahingehende
verbindlich verpflichtende Bestimmung erlassen, daß im gesamten
süddeutschen Raum keine Ausweichlandungen vorgenommen werden dürfen,
und nicht nur *sollen*?
 
Machrihanish hat gesagt.:
MUC nicht, NUE nicht, STR nicht - wer könnte denn eine dahingehende
verbindlich verpflichtende Bestimmung erlassen, daß im gesamten
süddeutschen Raum keine Ausweichlandungen vorgenommen werden dürfen,
und nicht nur *sollen*?
Ausweichlandungen sind sehr wohl möglich, aber für bestimmte Tage dürfen eben diese Plätze nicht als Alternate geplant werden, also im Flugplan drin stehen. Dann ist eben der Alternate für STR nicht MUC, sondern ZRH oder SXB.
 
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