roughneck
Mitglied
Hallo,
mit meinem eigentlichen "urlaubstagebuch" will ich hier nicht langweilen, aber zumindest die erlebnisse die mit dem :airplane: zu tun hatten möchte ich euch nicht vorenthalten. viel spaß
.
Endlich geht es los.
Die erste freudige Überraschung gab es bereits beim Vorabend Check in. Die nette LH Mitarbeiterin die meine Koffer entgegennahm und mir die Bordkarten ausdruckte stornierte meine Sitzplatzreservierung auf dem Flug von FRA nach DEN. So hatte nicht mehr den Platzt 25K sondern bekam 26k welcher direkt am Notausgang ist. Und für den Flug von MUC nach FRA gab es auch noch einen Notausgangplatzt. Lag wohl an meinem charmanten Lächeln.
Die Sicherheitskontrolle und der Zoll liefen alle überraschend Problemlos bzw. ereignislos.
Aufgrund des starken Schneefalls verschob sich allerdings unsere Abflugzeit um 1 Stunde.
Wegen des Notausganges saß dann während des Starts und der Landung immer eine sehr nette und hübsche Flugbegleiterin neben mir die sich als außerordentlich kommunikativ erwies. Ich fragte sie ob Stewardess wirklich ein Traumberuf für sie sei. Sie könne sich nichts anderes mehr vorstelle, denn sie brauchte dieses Gewisse „Chaos“ um sie herum. Bei einem normalen Bürojob mit 5 Tagen die Woche immer von 08.00 bis 16.00 Uhr würde sie eingehen. Woher kenne ich das nur? Sie erzählte mir dass sie aus München komme und heute Morgen um 04.00 Dienstbeginn hatte. Ihr Routing für den heutigen Tage sei München – Frankfurt – München – Frankfurt – München – Venedig, dort würden sie dann Übernachten. Morgen würde es dann weitergehen zurück nach München und dann nach Athen wo sie wieder über Nacht bleiben würde. Sie freute sich schon auf das Muschelsuchen am Strand.
Auf meine Frage ob das nicht alles ein klein wenig anstrengend sei diese Kurzstreckenflüge erklärte sie mir das sie ja auch Langstrecke fliege. Und der Mix zwischen Lang- und Kurzstrecke sei doch gut ausgewogen. Nicht so wie bei anderen Fluglinien fügte sie noch mit verdrehten Augen dazu. Sie sei wirklich froh bei LH zu sein.
Sie fragte mich dann wo ich noch hinfliegen würde. Als ich sagte nach Denver war sie gleich Feuer und Flamme. Denver sei ihre absolute Lieblingsstadt in den USA und sie habe sich jedes Mal gefreut wenn sie dieses Ziel auf Langstrecke anflog. Und da sie als Münchenerin wegen dem Wegfall der Verbindung MUC – DEN ja nicht mehr dort hin komme sei sehr schade. Nirgendwo anders seine die Menschen so locker und freundlich. Wir hatten auf jeden Fall genug Gesprächsstoff.
Beim Aussteigen meinte sie dann noch das sie jetzt schon ein wenig neidisch auf mich sei und auch lieber mit nach Denver fliegen würde. Ich solle die Stadt auf jeden Fall von ihr grüßen.
Ein Passagier hatte das Gespräch wohl aufgeschnappt und fragte mich ob ich auch Skifahren werde. Ich sagte ja und er schoss gleich damit raus das ich unbedingt im Skigebiet Copper Mountain fahren müsse. Meine Antwort darauf war, pffff … Copper Mountain … Breckenridge rules !!!! Etwas verwirrt sagte er, ja … da ist es auch schön.
Nach dem sehr kurzweiligen Flug stellte ich mit erschrecken fest das wir wegen der Verspätung erst um 11.50 in FRA landeten. Boarding für meinen Flug weiter nach DEN begann jetzt dann um 11.55. Ich glaube ich muss nicht erwähnen dass ich natürlich einmal quer durch den ganzen Flughafen musste.
Es folgte eine Hetzjagd durch die dunklen, verwinkelten, stickigen und unübersichtlichen Terminals ( Katakomben wie ich sie nenne ) von FRA ( habe ich schon einmal erwähnt das ich FRA hasse, wie schön ist doch unser MUC ). Laufbänder auf den langen Geraden? Tssss, doch nicht hier in FRA. Hier ist noch echte Manpower angesagt, sprich laufen. Während dieses Marathons fielen mir sehr viele Polizisten mit Schusssicherer Weste und Maschinenpistole in der Hand auf. Teilweise drei auf einem Haufen. Habe ich da etwas nicht mitbekommen? Ist in FRA Krieg ausgebrochen? Noch nirgends auf der Welt habe ich in so kurzer Zeit so viele schwer bewaffnete Menschen gesehen. Sollte man sich deswegen jetzt sicher oder unsicher fühlen? Ich für meinen Teil fühlte mich aufgrund eines Persönlichen Erlebnis im Sommer 2000 beim Anblick von so vielen Händen an den Griffen von ( vermutlich ) geladenen Waffen eher unwohl.
Ich komme an der Passkontrolle an. Ein Beamter des BGS winkt mich herbei. Ich sage grüß Gott und gebe ihm meinen Pass. Keine Reaktion seinerseits. Die Mundwinkel hängen tiefer als bei Angie Merkel. Nach einer sehr gründlichen Kontrolle meines Passes mit mehrfachen Vergleichens des Passbildes und mir in natura, anscheinend sagen Verbrecher, Terroristen und andere böse Buben immer grüß Gott, schiebt er mir meinen Pass über die Theke zurück. Freundlich wie ich bin gab es noch ein „schönen Tag noch“ von mir. Außer eines Blickes seinerseits der mir sagt „schleich dich endlich“ gab es wieder keinerlei Reaktion. Die Mundwinkel blieben weiter Südwärts gerichtet und kein Ton verließ seine Lippen.
Ein neues Abenteuer steht bevor. Die Sicherheitskontrolle. Ich lege alles ab, mache alle Taschen leer und bin gerade dabei meinen Gürtel der ja eine Metallerne Schnalle hat auszuziehen. Brauchen sie nicht, raunzt ein Mitarbeiter er Sicherheitskontrolle über das Röntgengerät rüber. Na gut, dann halt nicht. Ich trete durch denn Metalldetektor. Ganz klar, es pfeift. Da ich weiß dass es nur der Gürtel sein kann hebe ich gleich mein Hemd hoch und stelle mich damit dem Kontrolletie vor mir. Eine Kollegin von ihm schnauzt mich umgehend an, wenn ich es schon wüsste warum ich ihn dann nicht vorher ablege. Etwas verwirrt und aufgrund der überraschenden und heftigen verbalen Attacke sprachlos deute ich nur auf den Kollegen hinter dem Röntgengerät der ganz unschuldig, ja fast gelangweilt rüber schaut. In einem Militärischen Ton ala „Full Metall Jacket“ bekomme ich die Anweisung den Gürtel vorne auf das Band des Röntgengerätes zu legen. Ja klar, in dem 1mm starken Blech der Schnalle habe ich ganze Massenvernichtungswaffen versteckt, aber wenn sie meinen und Freude daran haben, bitteschön. Da ich ja die letzten Wochen knapp vier Kilo verloren habe rutsche nun die Hose wie die Mundwinkel des BGS Beamten Richtung Süden und nur durch Einsatz meiner Hände blieb sie oben. Ich also wieder durch denn Metalldetektor durch und siehe da, kein Pfeifen. Dann kam ein etwas fülliger Sicherheitsmuckel auf mich zu. Zum Zwecke der genaueren Untersuchung, ich nenne es sexuelle Belästigung, dirigiert er mich wortlos in eine Art hüfthohe Holzbox die neben dem Röntgengerät steht. Äußerst langsam und penibel begann er mich abzutasten. Äh hallo, ich habe einen Flug zu erwischen. Stoisch bahnten sich seine Hände den Weg entlang an meinem Körper. Anscheinend störete ihn das ich meine Hose festhielt und, wieder Wortlos … kann der gute Mann nicht reden???, drückte er meine Hand weg vom Körper. Ich stand also da wie das Hampelmänchen und strecke meine Gliedmaßen in alle vier Himmelsrichtungen. Die Hose rutschte. Störte ihn nicht und er setzte seinen Feldzug fort und fummelte weiter. Nach quälend langen Minuten schien er mit seiner Arbeit fertig zu sein. Na ja, jetzt kann ich von mir behaupten ich hatte schon mal Sex in FRA. Doch dann, „umdrehen und Schuhsollen hoch“!!! Mein Gott, er kann reden!!! Es folgte eine weitere Untersuchung meiner Treter. Nach Beendigung dieser Ganzkörperdurchsuchung durfte ich meinen Rucksack, Gürtel und anderen Krimskrams wieder zusammensuchen und gehen. Auch hier, kein Auf Wiedersehen oder dergleichen.
Wenige Meter hinter der Sicherheitskontrolle das nächste Hindernis. Abspeerbänder, ein Durchgang und eine Flughafenangestellte. Ich hielt darauf zu. Sie nuschelt was von „bohatkada und bazz“??? Sie sah nicht gerade einheimisch aus, wobei in Frankfurt kann man das ja nicht so sagen. Ich vermutete Mal das sie die Bordkante und den Pass meinte, und händigte ihr alles aus. Sie studierte und verglich. Ich stellte mir die Frage warum diese Kontrolle eigentlich nicht ganz am Anfang steht. So kann jetzt jeder Depp ohne Flugticket bis hier her kommen. Na gut, wenn man auf kostenloses Befummel steht keine schlechte Idee. Ohne mich anzusehen reichte sie mir, wie immer in FRA völlig wortlos, meine Unterlagen. Ich stand da und schaue sie fragend an. Nach etwa 15 Sekunden wurde es ihr anscheinend zu Blöd und sie murmelte etwas was sich nach „sie können gehe“ anhörte.
Mein Gott muss das ein schreckliches Leben in Frankfurt sein. Nicht ein einziges Lächeln oder Hallo gab es hier. Schade das ich so unter Zeitdruck stand, sonst hätte ich schon versucht denen etwas bayerische Freundlichkeit und Kultur näherzubringen.
Total am Ende und in der Hoffnung meinen Flieger noch zu erreichen kam ich an meinem Gate an ( muss ich erwähnen das es das letzte ganz hinten im Terminal war? ). Aber siehe da, man kann sich halt auf FRA verlassen und der Flug hat ein bisschen Verspätung und mit dem Boarding wurde noch gar nicht begonnen. Ich sah draußen auf der Parkposition meine Maschine stehen. Zu meiner Freude war es die D-AIHW, einer der neusten A-340-600 der LH, erst wenige Wochen alt. Aber sollte der nicht eigentlich in MUC sein ……?
Das Boarding begann. Ich stand in der Reihe wo man mit E-Tickets einsteigt, vor mir etwa 10 Leute. Die Meute bewegte sich. Kurz darauf stolperte ich über ein großes Beauty-Case das am Boden stand. Ich bleib stehen und schaute nach links und rechts ob sich wohl ein Besitzer finden ließ, der Mann hinter mir begann nach gefühlten 2 Sekunden zu schubsen. Ein kurzer ( vermutlich sehr böser ) Blick meinerseits über die Schulter beendete dies aber gleich wieder. Hm, keiner da der sich für den Koffer interessierte. Ich rief laut nach vorne „He, ihr da vorne. Vermisst einer was?“. Alle blieben stehen und schauten auf. Ganz vorne hörte ich leise einen Mann zu seiner Frau (beiden sahen sehr Vornehm, oder sagen wir aufgetakelt aus) reden. Diese Stürmt hochrot in meine Richtung schnappte sich den Koffer und lief zurück. Ich hörte ihn noch schimpfen, dann setzte sich die Schlange wieder in Bewegung. Hat sie danke gesagt? Natürlich nicht. Hatten sich die anderen 7-8 Menschen die vor mir über denn Koffer gestolpert sind gefragt warum der hier so unmotiviert und alleine rumsteht? Fehlanzeige. Es wurde Zeit das ich diesen Moloch FRA verließ.
Ich finde meinen Platzt am Notausgang und möchte mich setzten. Doch da drängelt sich eine Zicke heran und macht sich auf meinem Sitzt breit. Ich schaue ganz verwundert was jetzt los ist, sie schaut mich an was ich jetzt hier will. Ich versuche ihr in meiner freundlichsten Art und Weise zu erklären das sie auf meinem Platzt sitze. Es stellte sich raus das sie kein Wort deutsch verstand oder nicht verstehen wollte ( ich vermute sie war Holländerin oder so was ). Wild gestikulierend fuchtelt sie mit ihrer Bordkarte herum. Das war auch gut so, denn so konnte ich sehen das definitiv am falschen Platzt saß. Die Reihe war schon richtig, aber nicht am Fenster sonder ganz in der Mitte war ihr Platzt. Schimpfend verließ sie meinen Platzt. Ich setzte mich hin und bekomme einen Sitztnachbarn, ein Mann Mitte 40.
Kurz darauf fallen uns etwa 10 Passagiere auf die schon zum dritten male an uns vorbeilaufen. Diese bleiben plötzlich vor uns stehen und sehen sich fragend um. Es stellt sich raus das sie alle Bordkarten für die sitzreihen 21,22,23 haben. Soll uns recht sein beschließen mein Nachbar und ich, wir haben 24. Mir fällt noch ein dass ich ursprünglich auch 23K, eine Reihe vor den Notausgängen, hatte. Hm, seltsam denke ich noch. Vor uns ist nur noch eine Trennwand und dann gleich die Business Class. Und dort hat die letzte Reihe die Zahl 17? Jetzt können wir verstehen warum die Leute schon zum dritten Mal durch den Flieger gelaufen sind. Die haben ihre, nicht vorhandenen, Sitzreihen gesucht. Mir fällt auch noch ein das ich bei der Reservierung des Platzes 23K gesehen habe das die Maschine nur Business und Economy hat. Dieser hier hat aber auch noch First Class.
Wie es auch sei, vermutlich wurde kurzfristig das Flugzeug getauscht. Und es hatte den Anschein das niemanden aufgefallen war das hier manche Sitzreihen einfach nicht da sind für die Passagiere bereits Bordkarten hatten. Wie dem auch sei, anscheinend sind dann doch noch alle mitgekommen. Der Flieger war auf jeden Fall Propen Voll.
Etwas verspätet und mit einem absolut unspektakulären Start, ich dachte noch "man sind diese großen Kisten lahm" ( doch hier wurde ich wenige Stunden später sehr spektakulär eines besseren belehrt ), verließen wir dann den Ort des Chaos und der Kapitän kündigte an das wir trotzdem pünktlich in DEN landen würden.
Der Flug selbst erwies sich ebenfalls als durchaus unterhaltsam. Wie sich rausstellte war mein Nachbar ebenfalls angetan von Flugzeugen und Flughäfen was dann auch in den einen oder anderen tiefgründigen Dialogen ausartete. Während des Fluges setzte dann einige male das PTV-System aus, was uns ziemlich egal war da wir eh nur die Fluginformationen laufen hatten. Aber der eine oder andere Passagier war schon leicht angefressen als er denselben Film zum 3-mal von vorne beginnen durfte. Wir beide schmiedeten bereits Notfallpläne sollte es nochmals ausfallen. Eine Flugbegleiterin könnte doch solange das System nicht lief einen Stripteas aufführen. Nach ausführlichem Studium der zur Verfügung stehenden Flugbegleiterinnen verwarfen wir den Plan aber wieder, da anscheinend alle über 45 Jahre alt waren. Der Service war trotzdem ( oder vielleicht deswegen ) Top.
Und neun Stunden später näherten wir uns dem Flughafen von Denver.
Etwa 30 Minuten vor dem Start, wir hatten bereits mit dem Anflug begonnen, machte der Kapitän eine Durchsage das es aufgrund von starken Winden etwas holpriger sein könne. Aber es sei ja nicht so wie bei armen Flughäfen denn Denver besitze ja genügend Landebahnen in alle vier Himmelsrichtungen so das wir ohne Seitenwind direkt in den Wind landen würden.
Und wieder völlig langweilig begann der Endanflug von Ost nach West, Klappen raus, Fahrwerk raus. Ich sah aus dem Fenster und konnte den Boden hinter der Tragfläche sehen. Die Landebahn tauchte unter uns auf und ich begann bis zu Aufsetzten leise mitzuzählen. 6 – 5 – 4 … weiter kam ich nicht, denn plötzlich war irgendetwas anders. Ein kurzer Ruck ging durchs Flugzeug, die Triebwerke heulten auf und ich wurde brutal in den Sitz gedrückt. Eine Sekunde später wurde es noch krasser und das Flugzeug zog steil nach oben. Hm, wir starten durch, was ist denn da los? Und hier zeigte sich mal wirklich was diese riesen Flugzeuge Power haben. Ich nehme hiermit offiziell alles zurück was ich jemals über lahme Kisten gesagt habe.
Kurz darauf ließ der Kapitän auch verlauten das ein anderes Flugzeug auf der Landebahn anscheinend zu langsam war und der Tower nur Sekunden vor dem Aufsetzten die Anweisung zum Durchstarten gab. Dafür drehten wir eine schöne „Sightseeing-Tour“ über die Stadt Denver.
Das erste mal das ich Probleme bei der „Einreise“ hatte.
Die zweite Landung verlief dann wiederum eher langweilig und es dauerte eine kleine Ewigkeit bis wir am Terminal ankamen.
Da Zeitgelich eine Maschine aus London ankam war dann an Einreisekontrolle eine kurze Schlange und ich musste etwa 10 Minuten warten. Kurz bevor man an die Reihe kam kontrollierten ein älteres Ehepaar ( ich vermute das beide schon lange Rentner waren da sie als „Volunteers“ arbeiteten ) stielecht mit Cowboyhut und Stiefel die Einreiseformulare. Man glaubt nicht wie viele Leute wieder aus der Schlange geschickt wurden weil sie die Papiere nicht richtig ausgefüllt hatten. Mein Gott, jetzt sind die Dinger schon auf Deutsch geschrieben, na ja, wer lesen kann ist schwer im Vorteil. Für sie hieß es halt raus aus der Schlange, neu ausfüllen und wieder hinten Anstellen. Selber schuld. Er sah sich meine Papiere an, lächelte, gab sie mir wider und sagte auf Deutsch, „Danke und schönen Tag noch“. Ich würde wettet das er als Soldat in Deutschland stationiert war.
Es waren 15 Schalter für die Einreise geöffnet. Schalter 1 für Crewmitglieder, 2 – 10 für Ausländische Besucher und 11 – 15 für US Staatsbürger. Ich wurde auf die Warteposition vor Schalter 11 geschickt. Ich wollte eigentlich noch sagen dass ich eigentlich deutscher sei, verkniff es mir aber dann. Tue das was an dir hier sagt.
Die eigentliche Einreise war dann schnell erledigt. Die ältere Beamtin die im Schalter 11 saß winkte mich herbei. Sie nahm meinen Pass, schaute mich an und fragte „deutscher Staatsbürger?“. Oh Mann dachte ich noch, jetzt gibt’s mecker warum ich mich hier angestellt habe. Ich antwortete kleinlaut „Yes“ und realisierte erst jetzt das sie mich das ebenfalls auf Deutsch gefragt hatte. Sie stellte mir dann auf englisch die üblichen Fragen wie, warum sind sie hier, wollen sie hier arbeiten, wie lange bleiben sie, wie viel Bargeld haben sie dabei, haben sie Lebensmittel dabei und haben sie bereits ein Rückflugticket? Ich beantworte brav alle Fragen und zeigte ihr meinen Ausdruck der E-Tickets. Sie nahm alles zur Kenntnis, deutete auf den Apparat zum Fingerabdruck nehmen und sagte wieder auf deutsch „linker Zeigefinger“ – „linker Daum“ – „rechter Zeigefinger“ – „rechter Daumen“ bitte vor die Kamera stelle, und zack, schon hatte ich meinen Einreisestempel im Pass. Ein freundliches „Have a nice Day“ ihrerseits und sie ließ mich weiterziehen.
Woher kommen eigentlich alle diese Horrorgeschichten über die Einreise in die USA ?
Mein Gepäck war zwischenzeitlich auch schon angekommen. Noch schnell durch den Zoll, der sich überhaupt nicht für mich interessierte und mich der Beamte mit einem freundlichen Lächeln gleich durchwinkte und schon war alles erledigt.
Und im Gegensatz zu Frankfurt waren hier alle freundlich…..
gruß aus Denver.......:bye:
mit meinem eigentlichen "urlaubstagebuch" will ich hier nicht langweilen, aber zumindest die erlebnisse die mit dem :airplane: zu tun hatten möchte ich euch nicht vorenthalten. viel spaß

MUC
Endlich geht es los.
Die erste freudige Überraschung gab es bereits beim Vorabend Check in. Die nette LH Mitarbeiterin die meine Koffer entgegennahm und mir die Bordkarten ausdruckte stornierte meine Sitzplatzreservierung auf dem Flug von FRA nach DEN. So hatte nicht mehr den Platzt 25K sondern bekam 26k welcher direkt am Notausgang ist. Und für den Flug von MUC nach FRA gab es auch noch einen Notausgangplatzt. Lag wohl an meinem charmanten Lächeln.
Die Sicherheitskontrolle und der Zoll liefen alle überraschend Problemlos bzw. ereignislos.
Aufgrund des starken Schneefalls verschob sich allerdings unsere Abflugzeit um 1 Stunde.
Wegen des Notausganges saß dann während des Starts und der Landung immer eine sehr nette und hübsche Flugbegleiterin neben mir die sich als außerordentlich kommunikativ erwies. Ich fragte sie ob Stewardess wirklich ein Traumberuf für sie sei. Sie könne sich nichts anderes mehr vorstelle, denn sie brauchte dieses Gewisse „Chaos“ um sie herum. Bei einem normalen Bürojob mit 5 Tagen die Woche immer von 08.00 bis 16.00 Uhr würde sie eingehen. Woher kenne ich das nur? Sie erzählte mir dass sie aus München komme und heute Morgen um 04.00 Dienstbeginn hatte. Ihr Routing für den heutigen Tage sei München – Frankfurt – München – Frankfurt – München – Venedig, dort würden sie dann Übernachten. Morgen würde es dann weitergehen zurück nach München und dann nach Athen wo sie wieder über Nacht bleiben würde. Sie freute sich schon auf das Muschelsuchen am Strand.
Auf meine Frage ob das nicht alles ein klein wenig anstrengend sei diese Kurzstreckenflüge erklärte sie mir das sie ja auch Langstrecke fliege. Und der Mix zwischen Lang- und Kurzstrecke sei doch gut ausgewogen. Nicht so wie bei anderen Fluglinien fügte sie noch mit verdrehten Augen dazu. Sie sei wirklich froh bei LH zu sein.
Sie fragte mich dann wo ich noch hinfliegen würde. Als ich sagte nach Denver war sie gleich Feuer und Flamme. Denver sei ihre absolute Lieblingsstadt in den USA und sie habe sich jedes Mal gefreut wenn sie dieses Ziel auf Langstrecke anflog. Und da sie als Münchenerin wegen dem Wegfall der Verbindung MUC – DEN ja nicht mehr dort hin komme sei sehr schade. Nirgendwo anders seine die Menschen so locker und freundlich. Wir hatten auf jeden Fall genug Gesprächsstoff.
Beim Aussteigen meinte sie dann noch das sie jetzt schon ein wenig neidisch auf mich sei und auch lieber mit nach Denver fliegen würde. Ich solle die Stadt auf jeden Fall von ihr grüßen.
Ein Passagier hatte das Gespräch wohl aufgeschnappt und fragte mich ob ich auch Skifahren werde. Ich sagte ja und er schoss gleich damit raus das ich unbedingt im Skigebiet Copper Mountain fahren müsse. Meine Antwort darauf war, pffff … Copper Mountain … Breckenridge rules !!!! Etwas verwirrt sagte er, ja … da ist es auch schön.
FRA
Nach dem sehr kurzweiligen Flug stellte ich mit erschrecken fest das wir wegen der Verspätung erst um 11.50 in FRA landeten. Boarding für meinen Flug weiter nach DEN begann jetzt dann um 11.55. Ich glaube ich muss nicht erwähnen dass ich natürlich einmal quer durch den ganzen Flughafen musste.
Es folgte eine Hetzjagd durch die dunklen, verwinkelten, stickigen und unübersichtlichen Terminals ( Katakomben wie ich sie nenne ) von FRA ( habe ich schon einmal erwähnt das ich FRA hasse, wie schön ist doch unser MUC ). Laufbänder auf den langen Geraden? Tssss, doch nicht hier in FRA. Hier ist noch echte Manpower angesagt, sprich laufen. Während dieses Marathons fielen mir sehr viele Polizisten mit Schusssicherer Weste und Maschinenpistole in der Hand auf. Teilweise drei auf einem Haufen. Habe ich da etwas nicht mitbekommen? Ist in FRA Krieg ausgebrochen? Noch nirgends auf der Welt habe ich in so kurzer Zeit so viele schwer bewaffnete Menschen gesehen. Sollte man sich deswegen jetzt sicher oder unsicher fühlen? Ich für meinen Teil fühlte mich aufgrund eines Persönlichen Erlebnis im Sommer 2000 beim Anblick von so vielen Händen an den Griffen von ( vermutlich ) geladenen Waffen eher unwohl.
12.00
Ich komme an der Passkontrolle an. Ein Beamter des BGS winkt mich herbei. Ich sage grüß Gott und gebe ihm meinen Pass. Keine Reaktion seinerseits. Die Mundwinkel hängen tiefer als bei Angie Merkel. Nach einer sehr gründlichen Kontrolle meines Passes mit mehrfachen Vergleichens des Passbildes und mir in natura, anscheinend sagen Verbrecher, Terroristen und andere böse Buben immer grüß Gott, schiebt er mir meinen Pass über die Theke zurück. Freundlich wie ich bin gab es noch ein „schönen Tag noch“ von mir. Außer eines Blickes seinerseits der mir sagt „schleich dich endlich“ gab es wieder keinerlei Reaktion. Die Mundwinkel blieben weiter Südwärts gerichtet und kein Ton verließ seine Lippen.
12.10
Ein neues Abenteuer steht bevor. Die Sicherheitskontrolle. Ich lege alles ab, mache alle Taschen leer und bin gerade dabei meinen Gürtel der ja eine Metallerne Schnalle hat auszuziehen. Brauchen sie nicht, raunzt ein Mitarbeiter er Sicherheitskontrolle über das Röntgengerät rüber. Na gut, dann halt nicht. Ich trete durch denn Metalldetektor. Ganz klar, es pfeift. Da ich weiß dass es nur der Gürtel sein kann hebe ich gleich mein Hemd hoch und stelle mich damit dem Kontrolletie vor mir. Eine Kollegin von ihm schnauzt mich umgehend an, wenn ich es schon wüsste warum ich ihn dann nicht vorher ablege. Etwas verwirrt und aufgrund der überraschenden und heftigen verbalen Attacke sprachlos deute ich nur auf den Kollegen hinter dem Röntgengerät der ganz unschuldig, ja fast gelangweilt rüber schaut. In einem Militärischen Ton ala „Full Metall Jacket“ bekomme ich die Anweisung den Gürtel vorne auf das Band des Röntgengerätes zu legen. Ja klar, in dem 1mm starken Blech der Schnalle habe ich ganze Massenvernichtungswaffen versteckt, aber wenn sie meinen und Freude daran haben, bitteschön. Da ich ja die letzten Wochen knapp vier Kilo verloren habe rutsche nun die Hose wie die Mundwinkel des BGS Beamten Richtung Süden und nur durch Einsatz meiner Hände blieb sie oben. Ich also wieder durch denn Metalldetektor durch und siehe da, kein Pfeifen. Dann kam ein etwas fülliger Sicherheitsmuckel auf mich zu. Zum Zwecke der genaueren Untersuchung, ich nenne es sexuelle Belästigung, dirigiert er mich wortlos in eine Art hüfthohe Holzbox die neben dem Röntgengerät steht. Äußerst langsam und penibel begann er mich abzutasten. Äh hallo, ich habe einen Flug zu erwischen. Stoisch bahnten sich seine Hände den Weg entlang an meinem Körper. Anscheinend störete ihn das ich meine Hose festhielt und, wieder Wortlos … kann der gute Mann nicht reden???, drückte er meine Hand weg vom Körper. Ich stand also da wie das Hampelmänchen und strecke meine Gliedmaßen in alle vier Himmelsrichtungen. Die Hose rutschte. Störte ihn nicht und er setzte seinen Feldzug fort und fummelte weiter. Nach quälend langen Minuten schien er mit seiner Arbeit fertig zu sein. Na ja, jetzt kann ich von mir behaupten ich hatte schon mal Sex in FRA. Doch dann, „umdrehen und Schuhsollen hoch“!!! Mein Gott, er kann reden!!! Es folgte eine weitere Untersuchung meiner Treter. Nach Beendigung dieser Ganzkörperdurchsuchung durfte ich meinen Rucksack, Gürtel und anderen Krimskrams wieder zusammensuchen und gehen. Auch hier, kein Auf Wiedersehen oder dergleichen.
12.20
Wenige Meter hinter der Sicherheitskontrolle das nächste Hindernis. Abspeerbänder, ein Durchgang und eine Flughafenangestellte. Ich hielt darauf zu. Sie nuschelt was von „bohatkada und bazz“??? Sie sah nicht gerade einheimisch aus, wobei in Frankfurt kann man das ja nicht so sagen. Ich vermutete Mal das sie die Bordkante und den Pass meinte, und händigte ihr alles aus. Sie studierte und verglich. Ich stellte mir die Frage warum diese Kontrolle eigentlich nicht ganz am Anfang steht. So kann jetzt jeder Depp ohne Flugticket bis hier her kommen. Na gut, wenn man auf kostenloses Befummel steht keine schlechte Idee. Ohne mich anzusehen reichte sie mir, wie immer in FRA völlig wortlos, meine Unterlagen. Ich stand da und schaue sie fragend an. Nach etwa 15 Sekunden wurde es ihr anscheinend zu Blöd und sie murmelte etwas was sich nach „sie können gehe“ anhörte.
Mein Gott muss das ein schreckliches Leben in Frankfurt sein. Nicht ein einziges Lächeln oder Hallo gab es hier. Schade das ich so unter Zeitdruck stand, sonst hätte ich schon versucht denen etwas bayerische Freundlichkeit und Kultur näherzubringen.
12.30
Total am Ende und in der Hoffnung meinen Flieger noch zu erreichen kam ich an meinem Gate an ( muss ich erwähnen das es das letzte ganz hinten im Terminal war? ). Aber siehe da, man kann sich halt auf FRA verlassen und der Flug hat ein bisschen Verspätung und mit dem Boarding wurde noch gar nicht begonnen. Ich sah draußen auf der Parkposition meine Maschine stehen. Zu meiner Freude war es die D-AIHW, einer der neusten A-340-600 der LH, erst wenige Wochen alt. Aber sollte der nicht eigentlich in MUC sein ……?
12.40
Das Boarding begann. Ich stand in der Reihe wo man mit E-Tickets einsteigt, vor mir etwa 10 Leute. Die Meute bewegte sich. Kurz darauf stolperte ich über ein großes Beauty-Case das am Boden stand. Ich bleib stehen und schaute nach links und rechts ob sich wohl ein Besitzer finden ließ, der Mann hinter mir begann nach gefühlten 2 Sekunden zu schubsen. Ein kurzer ( vermutlich sehr böser ) Blick meinerseits über die Schulter beendete dies aber gleich wieder. Hm, keiner da der sich für den Koffer interessierte. Ich rief laut nach vorne „He, ihr da vorne. Vermisst einer was?“. Alle blieben stehen und schauten auf. Ganz vorne hörte ich leise einen Mann zu seiner Frau (beiden sahen sehr Vornehm, oder sagen wir aufgetakelt aus) reden. Diese Stürmt hochrot in meine Richtung schnappte sich den Koffer und lief zurück. Ich hörte ihn noch schimpfen, dann setzte sich die Schlange wieder in Bewegung. Hat sie danke gesagt? Natürlich nicht. Hatten sich die anderen 7-8 Menschen die vor mir über denn Koffer gestolpert sind gefragt warum der hier so unmotiviert und alleine rumsteht? Fehlanzeige. Es wurde Zeit das ich diesen Moloch FRA verließ.
12.50
Ich finde meinen Platzt am Notausgang und möchte mich setzten. Doch da drängelt sich eine Zicke heran und macht sich auf meinem Sitzt breit. Ich schaue ganz verwundert was jetzt los ist, sie schaut mich an was ich jetzt hier will. Ich versuche ihr in meiner freundlichsten Art und Weise zu erklären das sie auf meinem Platzt sitze. Es stellte sich raus das sie kein Wort deutsch verstand oder nicht verstehen wollte ( ich vermute sie war Holländerin oder so was ). Wild gestikulierend fuchtelt sie mit ihrer Bordkarte herum. Das war auch gut so, denn so konnte ich sehen das definitiv am falschen Platzt saß. Die Reihe war schon richtig, aber nicht am Fenster sonder ganz in der Mitte war ihr Platzt. Schimpfend verließ sie meinen Platzt. Ich setzte mich hin und bekomme einen Sitztnachbarn, ein Mann Mitte 40.
Kurz darauf fallen uns etwa 10 Passagiere auf die schon zum dritten male an uns vorbeilaufen. Diese bleiben plötzlich vor uns stehen und sehen sich fragend um. Es stellt sich raus das sie alle Bordkarten für die sitzreihen 21,22,23 haben. Soll uns recht sein beschließen mein Nachbar und ich, wir haben 24. Mir fällt noch ein dass ich ursprünglich auch 23K, eine Reihe vor den Notausgängen, hatte. Hm, seltsam denke ich noch. Vor uns ist nur noch eine Trennwand und dann gleich die Business Class. Und dort hat die letzte Reihe die Zahl 17? Jetzt können wir verstehen warum die Leute schon zum dritten Mal durch den Flieger gelaufen sind. Die haben ihre, nicht vorhandenen, Sitzreihen gesucht. Mir fällt auch noch ein das ich bei der Reservierung des Platzes 23K gesehen habe das die Maschine nur Business und Economy hat. Dieser hier hat aber auch noch First Class.
Wie es auch sei, vermutlich wurde kurzfristig das Flugzeug getauscht. Und es hatte den Anschein das niemanden aufgefallen war das hier manche Sitzreihen einfach nicht da sind für die Passagiere bereits Bordkarten hatten. Wie dem auch sei, anscheinend sind dann doch noch alle mitgekommen. Der Flieger war auf jeden Fall Propen Voll.
Etwas verspätet und mit einem absolut unspektakulären Start, ich dachte noch "man sind diese großen Kisten lahm" ( doch hier wurde ich wenige Stunden später sehr spektakulär eines besseren belehrt ), verließen wir dann den Ort des Chaos und der Kapitän kündigte an das wir trotzdem pünktlich in DEN landen würden.
Der Flug selbst erwies sich ebenfalls als durchaus unterhaltsam. Wie sich rausstellte war mein Nachbar ebenfalls angetan von Flugzeugen und Flughäfen was dann auch in den einen oder anderen tiefgründigen Dialogen ausartete. Während des Fluges setzte dann einige male das PTV-System aus, was uns ziemlich egal war da wir eh nur die Fluginformationen laufen hatten. Aber der eine oder andere Passagier war schon leicht angefressen als er denselben Film zum 3-mal von vorne beginnen durfte. Wir beide schmiedeten bereits Notfallpläne sollte es nochmals ausfallen. Eine Flugbegleiterin könnte doch solange das System nicht lief einen Stripteas aufführen. Nach ausführlichem Studium der zur Verfügung stehenden Flugbegleiterinnen verwarfen wir den Plan aber wieder, da anscheinend alle über 45 Jahre alt waren. Der Service war trotzdem ( oder vielleicht deswegen ) Top.
Und neun Stunden später näherten wir uns dem Flughafen von Denver.
DEN
Etwa 30 Minuten vor dem Start, wir hatten bereits mit dem Anflug begonnen, machte der Kapitän eine Durchsage das es aufgrund von starken Winden etwas holpriger sein könne. Aber es sei ja nicht so wie bei armen Flughäfen denn Denver besitze ja genügend Landebahnen in alle vier Himmelsrichtungen so das wir ohne Seitenwind direkt in den Wind landen würden.
Und wieder völlig langweilig begann der Endanflug von Ost nach West, Klappen raus, Fahrwerk raus. Ich sah aus dem Fenster und konnte den Boden hinter der Tragfläche sehen. Die Landebahn tauchte unter uns auf und ich begann bis zu Aufsetzten leise mitzuzählen. 6 – 5 – 4 … weiter kam ich nicht, denn plötzlich war irgendetwas anders. Ein kurzer Ruck ging durchs Flugzeug, die Triebwerke heulten auf und ich wurde brutal in den Sitz gedrückt. Eine Sekunde später wurde es noch krasser und das Flugzeug zog steil nach oben. Hm, wir starten durch, was ist denn da los? Und hier zeigte sich mal wirklich was diese riesen Flugzeuge Power haben. Ich nehme hiermit offiziell alles zurück was ich jemals über lahme Kisten gesagt habe.
Kurz darauf ließ der Kapitän auch verlauten das ein anderes Flugzeug auf der Landebahn anscheinend zu langsam war und der Tower nur Sekunden vor dem Aufsetzten die Anweisung zum Durchstarten gab. Dafür drehten wir eine schöne „Sightseeing-Tour“ über die Stadt Denver.
Willkommen in der Happy Hour. Zwei Landungen zum Preis von einer.
Das erste mal das ich Probleme bei der „Einreise“ hatte.
Die zweite Landung verlief dann wiederum eher langweilig und es dauerte eine kleine Ewigkeit bis wir am Terminal ankamen.
Da Zeitgelich eine Maschine aus London ankam war dann an Einreisekontrolle eine kurze Schlange und ich musste etwa 10 Minuten warten. Kurz bevor man an die Reihe kam kontrollierten ein älteres Ehepaar ( ich vermute das beide schon lange Rentner waren da sie als „Volunteers“ arbeiteten ) stielecht mit Cowboyhut und Stiefel die Einreiseformulare. Man glaubt nicht wie viele Leute wieder aus der Schlange geschickt wurden weil sie die Papiere nicht richtig ausgefüllt hatten. Mein Gott, jetzt sind die Dinger schon auf Deutsch geschrieben, na ja, wer lesen kann ist schwer im Vorteil. Für sie hieß es halt raus aus der Schlange, neu ausfüllen und wieder hinten Anstellen. Selber schuld. Er sah sich meine Papiere an, lächelte, gab sie mir wider und sagte auf Deutsch, „Danke und schönen Tag noch“. Ich würde wettet das er als Soldat in Deutschland stationiert war.
Es waren 15 Schalter für die Einreise geöffnet. Schalter 1 für Crewmitglieder, 2 – 10 für Ausländische Besucher und 11 – 15 für US Staatsbürger. Ich wurde auf die Warteposition vor Schalter 11 geschickt. Ich wollte eigentlich noch sagen dass ich eigentlich deutscher sei, verkniff es mir aber dann. Tue das was an dir hier sagt.
Die eigentliche Einreise war dann schnell erledigt. Die ältere Beamtin die im Schalter 11 saß winkte mich herbei. Sie nahm meinen Pass, schaute mich an und fragte „deutscher Staatsbürger?“. Oh Mann dachte ich noch, jetzt gibt’s mecker warum ich mich hier angestellt habe. Ich antwortete kleinlaut „Yes“ und realisierte erst jetzt das sie mich das ebenfalls auf Deutsch gefragt hatte. Sie stellte mir dann auf englisch die üblichen Fragen wie, warum sind sie hier, wollen sie hier arbeiten, wie lange bleiben sie, wie viel Bargeld haben sie dabei, haben sie Lebensmittel dabei und haben sie bereits ein Rückflugticket? Ich beantworte brav alle Fragen und zeigte ihr meinen Ausdruck der E-Tickets. Sie nahm alles zur Kenntnis, deutete auf den Apparat zum Fingerabdruck nehmen und sagte wieder auf deutsch „linker Zeigefinger“ – „linker Daum“ – „rechter Zeigefinger“ – „rechter Daumen“ bitte vor die Kamera stelle, und zack, schon hatte ich meinen Einreisestempel im Pass. Ein freundliches „Have a nice Day“ ihrerseits und sie ließ mich weiterziehen.
Woher kommen eigentlich alle diese Horrorgeschichten über die Einreise in die USA ?
Mein Gepäck war zwischenzeitlich auch schon angekommen. Noch schnell durch den Zoll, der sich überhaupt nicht für mich interessierte und mich der Beamte mit einem freundlichen Lächeln gleich durchwinkte und schon war alles erledigt.
Und im Gegensatz zu Frankfurt waren hier alle freundlich…..
gruß aus Denver.......:bye:
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