[FLIGHTREPORT] Deutschland - USA und Retour: Vergleich LH/UA

MUCfly

Guest
So, nachdem im crewlounge-forum sowie dem airlinesim-forum die Kritik recht positiv ausfiel, möchte ich auch hier meinen Tripreport posten.
Der Einde oder Andere mag ihn vielleicht schon kennen, aber wie sagt man so schön? "Feel free to read it" ;)



Hallo Liebe Forum-Gemeinde,
wie vor einigen Wochen angekündigt möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen und habe deshalb diesen Bericht über meine teils positiven, teils negativen Erlebnisse mit der Deutschen Lufthansa bzw United Airlines auf Langstreckenflügen zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten zusammengefasst.
Hier den Teil meiner Route über den ich berichten möchte:
LH 458 MUC-SFO mit LH (A346)
UA 1565 LAS-IAD mit UA[Ted] (A320)
UA 902 IAD-MUC mit UA (B772)
Fangen wir ganz vorne an:
Montag den 13. August 2007
Glücklicherweise wurde es mir ermöglicht schon am Vorabend einzuchecken, sodass ich am Montag Morgen nur noch mein Gepäck abgeben musste, was mir angesichtst der langen Schlange beim USA-Economy-CheckIn große Freude bereitete. Auch war das Ändern der Sitzplätze am Vorabend kein Problem, was mir die 'freundliche' Dame aus dem LH-Callcenter ja ausreden wollte. Zugewiesen wurde mir dan der Platz 50A, mit dem ich sehr zufrieden war.

Ich entschloss mich, nachdem mein Flug schon auf den Tafeln zu finden war, auch recht schnell den internationalen Bereich zu betreten.



Nachdem ich die diversen Sicherheitskontrollen passiert hatte (Auf Flügen in die USA sind es ja 2...) suchte ich das Gate auf. Der Flug ging heute am Gate H02. Für alle die sich in MUC nicht so auskennen: Wenn man auf der Besucherterasse steht und auf des Vorfeld des T2 blickt, ist dieses Gate zur Linken, gaaaanz am Ende des Terminals.



Etwa Zeitgleich gingen auch noch diverse andere Flüge nach USA. Trotzdem herrschte im abflugbereich H immer Ruhe und man hatte eigentlich immer das Gefühl man ist fast alleine im Terminal.
Das ist übrigens auch das was ich an MUC (T2) so schätze...
Da ich noch ein wenig Zeit hatte, schoss ich noch ein paar Fotos (auf gut deutsch: ich spottete)


Wie sich herausstellte war diese Schönheit die "meine"...



Die Crew ging an Bord


Wenig später kam auch schon der Boardingaufruf für alle Klassen gleichzeitig, da 2 Gangways vorhanden waren. War mir zum ersten mal aufgefallen ist sind die Monitore, auf denen einem das LH-Boardingprinzip erklärt wird.





Dann war es soweit. Ich habe es sogar geschafft als einer der ersten an Bord zu gehen. Nicht dass das mein Ziel gewesen wäre, aber ich wollte noch ein paar Cabin View Shots machen ohne PAXe zu verärgern, die nicht auf meinen Bildern sein wollen...
Die Business Class (Wenn die Sitze so bequem sind, wie sie aussehen, würde ich auch gerne mal darin sitzen :) )

Die SardinenbüchsenKlasse




Neben uns war wohl auch gerade Pushback:


Auf dem Weg zur Runway:

...wenig später irgendwo über Hamburg



Bald darauf gab es dann auch schon die erste von 2 Mahlzeiten.
Ich hatte vorab ein SpecialMeal bestellt, welches "Vollwertkost" hieß.
Meine Aluschale war mit einem Kleber versehen mit der Aufschrift "HFML"... Jedenfalls schmeckte es prima und das zählt :)

Der Service war freundlich und zügig, wie ich es von LH gewohnt bin.
Ein paar inflight Impressions:




Zur Linken ist die Treppe ins "UG", wo sich Lavatories, das Crew Rest sowie eine Galley befinden.


Über die 12h Flug gibt es nicht viel zu erzählen:
Eigentlich keine Turbulenzen, irgendwelche komischen Filme im IFE,...
Das Essen war noch der Höhepunkt. Der kleine Wasserzapfhahn im "UG" war leider out of Order, so habe ich mir eben meine 2l Trinken in den Küchen besorgt, in denen auch immer Snacks zu finden waren sowie ein(e) freundliche(r) FB.
Die 2. Mahlzeit war sogar aus Rind, wobei ich sagen muss, dass sich Rind in diesem Fall mit den stumpfen Messern nicht wirklich gut schneiden ließ, aber auch das habe ich überlebt...

Aufgrund einer Kursänderung war der nach 11h Flug endlich beginnende Landeanflug auf San Francisco eigentlich mehr eine Sightseeingtour aus der Luft:


DownTown SFO


Alcatraz Island

Nach einer angenehmen Landung in SFO rollten wir nur kurze Zeit zum Gate, vorbei an ein paar größeren AA's und UA's und auch einer EVA air 747, aber sonst war nicht allzu viel los. Die Ortszeit war etwa 19:00 Uhr.



Alles in allem war es ein sehr angenehmer Flug, gut etwa langweilig aber dafür kann LH nichts. Wenn sie in Eco die PTVs eingebaut haben, wird auch das Vergangenheit sein. Der Service war echt super und das Essen lecker. Ich konnte mich auch mit einem FB unterhalten, was sehr informativ war. Er ging noch im Flug direkt vor ins Cockpit und fragte ob ich nach der Landung vorbeischauen darf. Er kam wieder zurück und meinte das ginge OK.
So konnte ich doch noch ins A340-Cockpit schauen, was mich sehr freute. An dieser Stelle nochmals: DANKE!


Das Produkt das Lufthansa mit ihren A346 verkauft sagt mir sehr zu, ich würde das ganze mit 9 von 10möglichen Punkten bewerten. Seems there's no better way to fly ;)

Soviel zum ersten Teil.
Ich würde gerne noch mein Bericht zum Rückflug verfassen, der weit weniger angenehm war.
 
Ich war am Abend vor dem Abflug (also am 27. August) extra nochmal am Flughafen von Las Vegas und habe bei United gefragt, ob man am nächsten Tag mein Gepäck nach Stuttgart via IAD via MUC durchchecken könne. Man erzählte mir dass das eigentlich kein Problem sein sollte, doch zur Sicherheit sollte ich 3h vor Abflug am Airport sein.
3Stunden vor Abflug... Bei einem Inlandsflug (!!!)
Was blieb mir anderes übrig, ich war am nächsten morgen tatsächlich um 05:30 am Flughafen, dementsprechend wenig habe ich die Nacht geschlafen, genau 4 Stunden. So fängt man eigentlich keinen Langstreckenflug mit 2 mal umsteigen an, aber egal...
Anbei sei erwähnt, wenn mal einer ein Hotel in Las Vegas sucht, ich kann nun aus eigener Erfahrung das Luxor sehr empfehlen, ich hatte aus dem East Tower sogar Flughafenblick u.a. auf die Flieger, die in die Area 51 fliegen.
Dienstag, 28. August 2007
Check-In für den United Flug fand am Automaten statt. Das was LH hier mit ihren Automaten einführt, ist in USA längst standart. An keinem größeren Flughafen mehr kann man als Economy Passagier bei United Airlines an einem Schalter einchecken, das gibts nur noch für Business und First Class.
UA 1565 operated by Ted mit A320
So ein Ted A320 unterscheidet sich von einem United A320 eigentlich nur darin, dass er keine Business Class hat. Economy Plus gibt es auch, aber ich sehe es nicht ein 40$ zu zahlen um über dem Flügel zu sitzen.
Mein Platz war 14F.
Ich hatte dieses mal reichlich Zeit zum spotten (das mit den 3h war also absoluter non-sense...)
Ich hätte garnicht gedacht dass US mit 762 nach LAS fliegt! Reisen bildet...


Das war "mein" A320:


Auf diesem Flug konnte ich vor Abflug ins Cockpit.
Dabei habe ich garnicht danach gefragt...
Beim Boarden steht bei UA immer die Cockpittüre offen.
Ich habe im vorbeigehen einfach einen Blick reingeworfen und die FB, die an der Türe stand drängt mich dann förmlich ins Cockpit und meinte ich solle ein paar Fotos machen. Da sage ich nicht nein. :))

Es stellte sich heraus, dass es eine sehr nette Crew war, jedenfalls die im Cockpit...
Der Kapitän redete 10mins mit mir (!!) und der Co-Pilot macht mir seinen Sitz frei damit ich nicht stehen muss :)
Ich habe mit ihnen eine Weile über den Job gesprochen, da ich mir auch so meine berufliche Zukunft vorstelle. Als ich dem Co-Pilot erzählte, ich möchte bei LH Pilot werden, schwärmte er mir was vor, was für eine tolle Airline Lufthansa doch sei! Und er meinte dass nach seiner Einschätzung in Zukunft Pilotenaspiranten ein abgeschlossenes Studium vorweisen werden müssen, um genommen zu werden. Er gab mir sogar seine E-mail adresse und meinte, ich solle ihn kontaktieren wenn ich Fragen zu seinem Job habe oder Ratschläge brauche. Das war einfach Wahnsinn... :D
Dann meinte er noch: "Before you go, would you mind doing me a favor? Please switch on the APU"
Er zeigte mir den Schalter und ich habe dann die erste APU meines Lebens gestartet :)


Das ist eines der wenigen Dinge die ich an UA schätze:
Die Crew ist immer locker drauf denn Fliegen ist in USA eigentlich mehr wie bei uns Busfahren. Wer bei UA fragt ob er ins Cockpit darf (meißtens..) dem wird beim de-boarding entgegengerufen "Oh sure, just go straight through"
Ansonsten waren die 4,5h Flug recht langweilig.
Es gab leider nur eine Runde Getränke und einen Keks.
In diesem Punkt könnte sich UA bei Continental was abschneiden.
Die sind die einzigen die inneramerikanisch Speisen anbieten.
Aber wenn ich in Dtl Busfahre, gibt es auch nichts zu Essen,...
Der Flieger war auch nicht viel sauberer/in besserem Zustand als ein Linienbus...



Nach dem Start in LAS konnte ich noch einen letzten Blick auf den Strip werfen (Eigentlich Las Vegas Blvd.)





Nach der Landung in Washington Dulles IAD stellte ich fest dass zu dieser Tageszeit (gegen 16:00) doch sehr viele wenn nicht fast alle Flüge nach Europa abflogen. Alleine während dem Taxiing: Austrian B777, Iberia A340, British Airways 747, Lufthansa A340, uvm...
Vermutlich gibt es in IAD keine Besucherterasse, aber wenn ja stelle ich mir das traumhaft vor.

Wo sonst sieht man so viele Europäer in der Größe auf einem Haufen?




Das ist aber auch das einzige dass ich an IAD toll finde.
Was ich von dem Flughafen gesehen habe hat mich doch sehr enttäuscht.
Washington- der Amtssitz des Präsidenten, die Hauptstadt einer Weltmacht, ein sehr bedeutender intl. Flughafen sollte ein Vorzeigeobjekt sein.
Doch leider ist das internationale terminal so klein, eng und vor allem auch nicht das neueste! Stellen wir uns das so vor: Das sogenannte "Gate" ist eigentlich eine Tür entlang eines schmalen, 8m breiten Ganges. Dort, wo B777 abgefertigt werden, finden sich für nicht-Status-Inhaber etwa 50 Sitzplätze. Wenn der Boardingaufruf kommt stehen die Leute Schlange, natürlich auf dem Gang, wo sonst. Für den Durchgangsverkehr ist kein Platz. Grauenvolle Zustände...
UA 902 IAD-MUC B777-200ER Sitz 39A
Boardingaufruf für Seating 2 ertönt, ich stand unter dem Lautsprecher, habe aber nichts verstanden. Es wurde nur plötzlich voll am Gate, dann habe ich mich einfach dazugestellt. Hätte ich den Gate Agent nicht 4 mal darum gebeten meine Aufenthaltserlaubnis aus meinem Pass zu entfernen, stünde ich heute noch am Gate. Alle UA-Angestellten bis hier hin waren sehr unfreundlich und genervt.
Business Class

Economy Class



Aus dem furchtbar verdreckten und fettigen Fenster fotografiert:





Der UA Flug war schlimm, aber wieder in MUC zu landen entschädigt für so manches. ;)

Diesen Sommer geht's ähnlich weiter, Routing diesmal wie folgt:

STR-FRA-DEN ; BZN-DEN-YYC-YYZ-MUC (LH,UA,AC)

Bei Interesse werde ich meine Erfahrungen gerne Teilen. ;)
 
Hallo MUCfly

Netter informativer Tripreport denn Du da erstellt hast. Ich will allerdings ehrlich sein und Dir sagen, dass ich nicht den ganzen Report gelesen habe.

Ich möchte Dir einige kleine Sachen anmerken, die den Ausschlag dafür gegeben haben:
  • Achte darauf, dass alle Bilder gleich formatiert sind und nicht eines riesengroß ist.
  • Ich habe für mich die Obergrenze bei Tripreports bei 25 Bildern festgelegt, da mehr Bilder den Betrachter nur erschlagen.
  • Wähle Deine Bilder gründlicher aus, mehre Kabinenshots oder die BoardingMonitore sind wirklich nebensächlich und wirken eher störend im Report. Grundsatzregel: 1 Motiv = 1 Bild. Es nützt dem Betrachter wenig wenn er sich die Kabine 3x von x-beliebigen Perspektiven anschaut, die Kabine wird immer gleich bleiben.
  • Achte auf einwandfreie Bilder im Report und sortiere schlechte gnadenlos aus. Dazu gehören Schärfe sowie die Ausrichtung an der Horizontalen. Der Tripreport lebt und fällt mit den Bildern, die Du einstellst. Finde spannende Bilder und fordere damit den Leser zum weiterlesen auf.
  • Achte auf die Formatierung des Reports, so dass nicht einzelne Bilder aus dem Rahmen springen
  • Ein Abstand zwischen 2 Bildern grenzt diese von einander ab!
  • Zu guter letzt Imageshack. Ich kenne keinen Bilderhoster der so eklatante Ausfallraten hat, wie dieser. Die Hälfte deiner Bilder werden gar nicht geladen, die anderen werden sooooooooooooo langsam geladen, dass ich auf das warten keine Lust habe. Im Interesse der Leser Deines Tripreports, such nen anderen Hoster, z.B. Photobucket. Ich hatte dort noch nie Probleme.
Ich hoffe Du siehst das nicht als böswillige Kritik, sondern als Hilfe, beim nächsten Mal einen noch besseren Report zu erstellen. Denn so ist es auch gemeint. Ich denke, dass ist am MUCForm das tolle, das Ehrlichkeit eine wichtige Rolle spielt. Es würde Dir nichts nützen, „genialer Tripreport“ drunter zu schreiben, wenn ich persönlich nicht so empfinde.

In diesem Sinne

Herzliche Grüße

Timo
 
Also ich finde deinen Trip Report auch sehr gut gelungen!
Vorallem die vielen Bilder aus den Bereichen die man nur sieht wenn man halt selber wegfliegt haben mir gefallen!
 
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