Gehaltsdiskussion Cockpit vs. Technik

Vorneweg: Das, was man vor einen Zug spannt, schreibt man Lok. Dann war der Vergleich durchaus ernst zu nehmen. Ich kann dir sogar aus der umgekehrten Position erklären, dass viele meiner zukünftigen Kollegen gut daran täten, sich in ihrem LEISTUNGSPENSUM an den Fachhandwerkern zu messen und dies mal kritisch zu bewerten, genauso, wie ich hier eine kritische Bewertung aus Leistungspensum zwischen Busfahrern und Piloten initialisieren wollte.
Nebenbei bemerkt ist das Führen einer Lok auch nicht so einfach, wie es aussieht,....

Ebenfalls schönen Sonntag noch;)


Vorneweg: Wer Rechtschreibfehler findet, darph sie behalten

Also, behalt sie doch, Junge!
Aber du hast natürlich recht, ohne c! Dass weiss man auch ohne
Student sein zu müssen, aber mein Fehler! Schon klar, viele theoretiker, könnten von Handwerkern lernen, volle Zustimmung. Hat aber nix mit diesem Thema zu tun!

Schöner Abend!
 
das kann man nicht so einfach beantworten. ist in dem thema auch schon oft genug erwähnt worden.
der verdienst hängt ja von mehreren faktoren wie,

-type ratings
-firmenzugehörigkeit
-cat a/b1/b2
-lohnsteuerklasse (beim nettogehalt)
-sonstigen qualifikationen (ndt, boroskopen, etc)
-...

ab.

und ich glaube nicht das hier jemand seinen bruttogehalt + sonstige zulagen preisgibt.
 
Eines ist jedenfalls sicher, als Techniker bekommt man bei einer Firma bei gleicher Qualifikation immer das gleiche Geld, egal ob man an Flugzeugen mit 100 Sitzen oder an welchen mit 350 Sitzen arbeitet. Andere Berufsgruppen sind bei diesem Thema ja etwas eigen:shut:
 
Eines ist jedenfalls sicher, als Techniker bekommt man bei einer Firma bei gleicher Qualifikation immer das gleiche Geld, egal ob man an Flugzeugen mit 100 Sitzen oder an welchen mit 350 Sitzen arbeitet. Andere Berufsgruppen sind bei diesem Thema ja etwas eigen:shut:

Naja, der Techniker schraubt aber immer nur an der gleichen Anzahl von Sitzen gleichzeitig, egal ob der Flieger 100 oder 350 hat. In "anderen Berufsgruppen" verschaffen 350 Sitze doch auch etwas mehr Können und Aufwand, als 100 Sitze. Ich glaube nicht, dass in diesem Bereich die Qualifikationen für 100 und 350 Sitze die gleichen sind. (Soll nun aber nicht heissen, dass eine 100-Är***e schieber nicht auch die Fähigkeit hätte 350 zu schieben, er hat die Qualifikation halt noch ned erworben. Gleiches gillt übrigens für Techniker mit unterschiedlichen Qualifikationen.)

Dein Vergleich zieht also ned ganz ...

Gruß

P.S.: Klingt für mich übrigens fair: Gleiche Firma + gleiche Qualifikation = gleiches Geld. Dass in bestimmten Berufssparten Seniorität gewichtiger ist als in anderen, liegt aber an der Berufssparte selbst, wie wichtig Erfahrung dort ist. Hat aber mit diesen Sachen nur indirekt zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andere Berufsgruppen sind bei diesem Thema ja etwas eigen:shut:

In "anderen Berufsgruppen" verschaffen 350 Sitze doch auch etwas mehr Können und Aufwand, als 100 Sitze. Ich glaube nicht, dass in diesem Bereich die Qualifikationen für 100 und 350 Sitze die gleichen sind.

Bevor ich mich zu einer Antwort hinreißen laße, helft mit doch bitte mal: von welchen 'Berufsgruppen' sprecht Ihr gerade?

Gruß MAX
 
Okay. Mein Fehler. Ich gehe dabei von Technikern und Piloten aus.

Gruß

P.S.: ***-schubser ist bitte IRONISCH zu sehen.
 
In "anderen Berufsgruppen" verschaffen 350 Sitze doch auch etwas mehr Können und Aufwand, als 100 Sitze. Ich glaube nicht, dass in diesem Bereich die Qualifikationen für 100 und 350 Sitze die gleichen sind.

Ich gehe dabei von Technikern und Piloten aus.

Also ich stehe da glaube ich immer noch etwas auf dem Schlauch, falls das so ist bitte ich um entsprechenden Hinweis.

Ich verstehe Dich so, dass Du selbst gerade in der ATPL-Ausbildung bist und meinst, es er verlangt 'mehr können und Aufwand' ein großes Flugzeug zu fliegen. Soweit richtig? Wenn ja dann erklär mir doch bitte, warum das so ist.

Zunächst mal gibt es nur in sehr wenigen Companies überhaupt die Möglichkeit mehr oder weniger aktiv zwischen 'groß' und 'klein' wählen zu können, mir fallen da nur LH und LTU ein. Bei LTU wird allerdings groß und klein gleichzeitig geflogen, aber mittels MFF quasi ohne Wahlmöglichkeit und somit auch bei gleichem 'Können'.

Wenn man das ganze Firmenübergreifend betrachtet, so sind zwar die Vergütungs- und Arbeitsbedingungen bei Airlines mit größerem Gerät in der Regel besser, ob das aber auf dem 'höheren Können' der Kollegen fußt, möchte ich mal dahingestellt lassen.

Als 'Können' würde ich bei einem Piloten mal das fliegerische Handwerkszeug bezeichnen, und das ist hoffentlich unabhängig davon vorhanden, wieviele Sitze das Flugzeug hat. Im Arbeitsalltag wird sogar der Kurzstrecken-/Kleingerät-Flieger öfter und mehr 'arbeiten' müssen, da er mehr Sektoren in einem Monat fliegt als der Großgerät-Kollege im Jahr. Da man mit Kleingerät à la ATR & Co bei idR schlechterem Equipment (z.B. nur CAT II uvm) auch kleinere Plätze mit fragwürdigem Ausrüstungsstand anfliegen kann, wird auch hier der Kleinflieger öfter dazu kommen sein (hoffentlich trotzdem vorhandenes) Können anzuwenden. Was natürlich nicht heißen soll, dass es auch auf Longrange absolute Drecks-Plätze wie ADD usw gibt.

Dafür ist der Großflieger-Kollege bei fast jedem Anflug so übermüdet, dass er eigentlich garnicht mehr mit dem Auto heimfahren dürfte. Wenn er das 'Glück' hat mit enlarged Crew zu fliegen, ist er zwar wegen der Pause im Crew-Rest etwas weniger müde, bekommt er dafür nicht mal mehr auf jedem Umlauf eine Landung ab (ohne Mittelstrecke so etwa 20 im Jahr).

Viele Entscheidungen müssen auf der Langstrecke sehr strategisch getroffen werden, denn wenn es überhaupt enroute-Alternates gibt, dann will man da eigentlich gar nicht hin (GUS, AFI) oder kommt nur mit großen Strapazen operationell und Diesntzeit-mäßig wieder weg.

Ich hoffe, an dieser kurzen Gegenüberstellung kann man erkennen, dass man sowohl/als auch sein Geld verdienen muss. Weder stopft sich der Longranger nur 12 Stunden lang den Kaviar rein als dass der Cityhopper einfach nur zu 'doof' ist, ansonsten schon längst auf 'nem Dickschiff gelandet wäre.

Glücklicherweise hat unsere Firma seit längerem die sog. Musterzulage abgeschafft, die finanziell genau in die Richtung großer Flieger = großes Geld ging. Somit kann man also auch als Kleinflieger bei gleicher Seniorität die gleiche Vergütung bekommen und muß nicht nur des Geldes wegen umschulen.

Nichts destotrotz ist bein einigen Kollegen immer noch ein leicht manisches Streben zu bemerken, immer auf einem 'großen' Flieger zu sein, je größer desto besser, Freud läßt grüßen. Ob es daher für die Kollegen auf dem Jumbo eine Sonder-Umschulung geben wird, da sie ja seit Einführung des A346 schon nicht mehr 'den längsten' haben und nun A380 sei dank auch nicht mehr 'den schwersten' ist allerdings noch offen;)

Besonders engagierte Kommentare zu solchen Themen werden auch gerne von angehenden Kollegen abgegeben, die bisher weder klein noch groß (sondern nur 'ganz klein') geflogen sind uns sich daher aufgrund ihrer 'Neutralität' offenbar besonders gut auskennen. Dies ist in den Pausenräumen sämtlicher Flugschulen sehr schön zu beobachten.

Nix für ungut und Gruß MAX

PS. War bei mir/uns früher sicher auch so:) Trotzdem manchmal besser den Ball etwas flacher halten, das erhöht die eigene Glaubwürdigkeit enorm.
 
Also ich stehe da glaube ich immer noch etwas auf dem Schlauch, falls das so ist bitte ich um entsprechenden Hinweis.

Ich verstehe Dich so, dass Du selbst gerade in der ATPL-Ausbildung bist und meinst, es er verlangt 'mehr können und Aufwand' ein großes Flugzeug zu fliegen. Soweit richtig? Wenn ja dann erklär mir doch bitte, warum das so ist.
Noch nicht ATPL. Momantan erstmal PPL in USA und ATPL dann in Dtl.

Ich denke ich hab mich da hinreißen lassen, den Unterschied in Anforderung und Aufwand zwischen VFR und IFR dann auch auf einen Unterschied zwischen IFR groß und IFR größer zu übertragen.

Zunächst mal gibt es nur in sehr wenigen Companies überhaupt die Möglichkeit mehr oder weniger aktiv zwischen 'groß' und 'klein' wählen zu können, mir fallen da nur LH und LTU ein. Bei LTU wird allerdings groß und klein gleichzeitig geflogen, aber mittels MFF quasi ohne Wahlmöglichkeit und somit auch bei gleichem 'Können'.
Ja. Können war definitiv die falsche Wortwahl.
Wenn man das ganze Firmenübergreifend betrachtet, so sind zwar die Vergütungs- und Arbeitsbedingungen bei Airlines mit größerem Gerät in der Regel besser, ob das aber auf dem 'höheren Können' der Kollegen fußt, möchte ich mal dahingestellt lassen.
War nicht meine Intention. Daher auch die klarstellung mit Fertigkeit (Können) und Qualifikation (Type-Rating).

Als 'Können' würde ich bei einem Piloten mal das fliegerische Handwerkszeug bezeichnen, und das ist hoffentlich unabhängig davon vorhanden, wieviele Sitze das Flugzeug hat.

Im Arbeitsalltag wird sogar der Kurzstrecken-/Kleingerät-Flieger öfter und mehr 'arbeiten' müssen, da er mehr Sektoren in einem Monat fliegt als der Großgerät-Kollege im Jahr. Da man mit Kleingerät à la ATR & Co bei idR schlechterem Equipment (z.B. nur CAT II uvm) auch kleinere Plätze mit fragwürdigem Ausrüstungsstand anfliegen kann, wird auch hier der Kleinflieger öfter dazu kommen sein (hoffentlich trotzdem vorhandenes) Können anzuwenden. Was natürlich nicht heißen soll, dass es auch auf Longrange absolute Drecks-Plätze wie ADD usw gibt.

Dafür ist der Großflieger-Kollege bei fast jedem Anflug so übermüdet, dass er eigentlich garnicht mehr mit dem Auto heimfahren dürfte. Wenn er das 'Glück' hat mit enlarged Crew zu fliegen, ist er zwar wegen der Pause im Crew-Rest etwas weniger müde, bekommt er dafür nicht mal mehr auf jedem Umlauf eine Landung ab (ohne Mittelstrecke so etwa 20 im Jahr).

Viele Entscheidungen müssen auf der Langstrecke sehr strategisch getroffen werden, denn wenn es überhaupt enroute-Alternates gibt, dann will man da eigentlich gar nicht hin (GUS, AFI) oder kommt nur mit großen Strapazen operationell und Diesntzeit-mäßig wieder weg.

Ich hoffe, an dieser kurzen Gegenüberstellung kann man erkennen, dass man sowohl/als auch sein Geld verdienen muss. Weder stopft sich der Longranger nur 12 Stunden lang den Kaviar rein als dass der Cityhopper einfach nur zu 'doof' ist, ansonsten schon längst auf 'nem Dickschiff gelandet wäre.
Nene, also das ist nicht meine Meinung, und habe ich glaub ich auch deutlich dargestellt.
Glücklicherweise hat unsere Firma seit längerem die sog. Musterzulage abgeschafft, die finanziell genau in die Richtung großer Flieger = großes Geld ging. Somit kann man also auch als Kleinflieger bei gleicher Seniorität die gleiche Vergütung bekommen und muß nicht nur des Geldes wegen umschulen.
Okay, zugegeben, DAS wusste ich nicht, und da liegt wohl auch mein Fehler in meiner Annahme. Kann es aber sein, dass es bei AB noch so ist? Wobei mir durchaus bewusst ist, dass ein schlechter A320 Pilot seinen Flieger genauso auf die Bahn prügeln kann wie ein schlechter F-100 Pilot oder ich selbst letzte Woche mit einer PA-28.
Nichts destotrotz ist bein einigen Kollegen immer noch ein leicht manisches Streben zu bemerken, immer auf einem 'großen' Flieger zu sein, je größer desto besser, Freud läßt grüßen. Ob es daher für die Kollegen auf dem Jumbo eine Sonder-Umschulung geben wird, da sie ja seit Einführung des A346 schon nicht mehr 'den längsten' haben und nun A380 sei dank auch nicht mehr 'den schwersten' ist allerdings noch offen;)
Naja, geht mir zugegebener Maßen genauso. ;D Aber wie weit ich da bei meinem Einstiegsalter noch komm kann ich schlichtweg ned einschätzen. Viele meiner Freunde hier zielen mit ihrer Ausbildung auf Jets in der Größenordnung Citation X ab. Bleibt man bei Deinem Vergleich, weiss ich nicht ob es so rühmlich ist 'den schnellsten' zu haben. :D
Besonders engagierte Kommentare zu solchen Themen werden auch gerne von angehenden Kollegen abgegeben, die bisher weder klein noch groß (sondern nur 'ganz klein') geflogen sind uns sich daher aufgrund ihrer 'Neutralität' offenbar besonders gut auskennen. Dies ist in den Pausenräumen sämtlicher Flugschulen sehr schön zu beobachten.
:shut: Hör ich natürlich ungern, da ich schon möglichst versuche, da die Klappe zu halten, wenn ich keine Ahnung habe. In diesem Fall muss ich die Kritik aber voll gelten lassen. :blush: Sehe mich momentan aber tatsächlich noch nicht als Pilot oder jemand der im Airline Bussiness groß mitreden kann. Gibt hier an der Flugschule viele die das ähnlich sehen, selbst wenn sie schon ne weile Seminole fliegen. Ich denke es gibt hier, wie überall, immer einige besonders laute Ausnahmen, die das Bild prägen.
Nix für ungut und Gruß MAX

PS. War bei mir/uns früher sicher auch so:) Trotzdem manchmal besser den Ball etwas flacher halten, das erhöht die eigene Glaubwürdigkeit enorm.

:yes: Das Prinzip ist durchaus bekannt und wird den ich von der Mehrheit hier auch angewandt. Aber manchmal denkt man eben doch ned genug nach ... :whistle:

Und um letzte Mißverständnisse noch auszuräumen möchte ich anmerken, dass sowohl der Technikerberuf als auch der Pilotenberuf beide schöne Seiten, aber auch ihre Schattenseiten haben. Hab meine 'Karriere in der Luftfahrt' mit 6 Monaten Praktikum als Triebwerksschrauber bei der Bundeswehr begonnen.

Mir persönlich ist die Knete dabei egal. Ich möchte viel und oft Fliegen, und solange ich von dem Gehalt überleben kann unf meinen Ausbildungskredit zurückzahlen kann, reicht mir dass. Das sage ich alledrings jetzt, als Unverheirateter ...

Ich hoffe nu sind alle Unklarheiten an dieser Stelle geklärt ...

Gruß,
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jan,

ja alle Klarheiten beseitigt. Danke für die ehrliche Antwort!

Viel Spaß in USA (war ne tolle Zeit) und viele Grüße, MAX

PS. Mit der kritikoffenen Einstellung die Du hier zeigst, wirst Du sicherlich in der Fliegerei groß punkten können. Ehrlich. :resp:
 
Zu Air Berlin sei noch angemerkt, dass die Fokker von Germania betrieben werden. Eigene Firma, eigene Piloten, eigene Gehälter. Das ist immernoch ein stinknormaler Wetlease.

Bei der "Ur-Air Berlin" bekommen die Leute das gleiche Gehalt, egal ob sie B737 oder A320 fliegen.

Wo Air Berlin drauf steht, ist nicht immer Air Berlin drin;)
 
Ob es daher für die Kollegen auf dem Jumbo eine Sonder-Umschulung geben wird, da sie ja seit Einführung des A346 schon nicht mehr 'den längsten' haben und nun A380 sei dank auch nicht mehr 'den schwersten' ist allerdings noch offen;)

Man munkelt von psychologischen Kriseninterventionsteams... aber das ist bestimmt nur ein böswilliges Gerücht. :-)

Gruß,
Daniel
 
Man kann es sich selber aussuchen, ob man Pilot, Prüfer oder Fluglotse werden will. Es stehen einem auch andere Berufe zur Verfügung. Es gibt auch Prüfer, die ein Bruttomonatsgehalt im zweistelligen Tausenderbereich haben.

Jeder hat Verantwortung in seinem bestimmten Bereich. Ein Pilot in der Führung des Luftfahrzeuges. Ein Prüfer in der Technik. Der Fluglotse in der Luftraumüberwachung. Und dann gibt es noch eine Menge anderer Personen, die in ihrem Bereich ihre bestimmte Verantwortung haben. Ein Pilot darf nicht weniger verantwortungsbewusst mit einer Cessna Skylane umgehen als mit einem Airbus A380. Das Gleiche gilt für die Prüfer und Fluglotsen.
 
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