Germanwings Absturz in Südfrankreich

Womit sich das Potential von Unterwanderung und Mißbrauch vervielfacht.

Die 100%ige Sicherheit gibt es leider nicht. Natürlich kann dies auch missbraucht werden, genau wie jetzt in dem Fall missbraucht wurde, dass der Co-Pilot alleine im Cockpit war und er offenbar die Tür von Innen blockierte.

Ich glaube jedoch, dass es zumindest den Passagieren subjektiv ein "besseres/sichereres" Gefühl gibt, wenn sich immer 2 Personen im Cockpit befinden. (wobei ich persönlich mich nicht unsicher fühlen würde, wenn ich in einer Germanwingsmaschine säße und ein Pilot die Toilette aufsucht, ohne dass jemand anderes von der Crew ins Cockpit geht.)
 
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So ist es. Jetzt aus dem Bauch raus irgendwelche unüberlegten Schnellschüsse bringen weder mehr Sicherheit noch irgendwelche Vorteile.
Wäre so, als würde man nach einer Amokfahrt auf der Autobahn an jede Auffahrt einen Polizisten stellen.
E sist tragisch und es macht mich wütend, keine Frage. Trotzdem halte ich nichts davon. Was soll eine kleine FB, körperlich dem Cockpit deutlich unterlegen, ausrichten?
Ich bin mir sicher, das wäre auch mit FB im Cockpit passiert. Solche Leute wird man auch durch ´möchtegern Sicheitsmaßnahmen´ nicht aufhalten können.
Nochmal so ein scheinheiliges Scheißverfahren wie beim Handgepäck brauchen wir nicht nochmal.
 
Werter PlaneHunter,

du hast in der Tat recht, es gibt auch gute Journalisten, z.B. Simon vom Aviation Herald. Das war es dann aber auch schon. Der Rest ist für mich nicht besser als ein Aasgeier.
Alles, was ich bis dato in der Zeitung oder in den Nachrichten mitbekommen habe, ist gequirlte Kacke. Das hat nichts mehr mit Berichterstattung zu tun. Es geht nur noch um Sensation, Hetze und Panik. Lieber wird spekuliert und damit verunsichert (siehe Cockpittür oder Scheibe), die Wahrheit interessiert doch gar nicht mehr. Und dies zieht sich wie ein roter Faden durch alle Medienvertreter. Selbst die öffentlichen sind doch nichts anderes mehr, als zwangsfinanzierte Propaganda. Die FAZ liefert qualitativen Journalismus? Deine persönliche Meinung, für mich der Lacher des Tages.

Was bringen uns die Bilder der Schulklasse incl. der Interviews der Mitschüler?
Wieso filmt man Angehörige, welche gerade vom Unglück erfahren haben?
Warum baut man die Kamera direkt vor dem Gebäude auf, in dem die Angehörigen betreut werden?
Wieso zwingt man Promis regelrecht zu einem Statement?
Warum wartet man nicht einfach ein paar Tage, um dann über gesicherte Fakten zu berichten?
Warum brauchen wir Sondersendungen und Live-"Berichterstattung" rund um die Uhr?

Was hat all dies für einen Informationswert für uns? Wer braucht das? Niemand, es geht doch nur um die Quote! Für mich einfach nur widerwärtig und ekelhaft.

Ich bin nicht wirklich religiös. Sollte ich mich diesbezüglich jedoch irren, so hoffe ich, dass jenige welche die den Angehörigen am Flughafen das Mikro oder die Kamera ins Gesicht halten, ihre gerechte Strafe bekommen werden. Und zwar ohne Spucke auf dem Dreizack.

Wie du richtig sagst, es gibt auch gute Journalisten. Allerdings geht es denen wie dem T-Rex. Sie gehören zu einer aussterbenden Art. Leider...

Wenn man sich auch diesen Blog über erbärmlichen Journalismus mal durchliest, versteht sich der Frust von meinem Mod Kollegen noch besser. Die letzten Tage waren überwiegend beschämend für die Medienlandschaft.
Und trotzdem gab und gibt es positive Ausnahmen. Wenige, aber sie existieren ...
 
Ich finde es nicht gut, dass die Staatsanwaltschaft Marseille den kompletten Namen des Kopiloten preisgegeben hat, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.


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Werter roughneck,

wir können die Diskussion gerne privat weiterführen, aber einige Dinge, die du nachgeschoben hast, können nicht unwidersprochen bleiben.


du hast in der Tat recht, es gibt auch gute Journalisten, z.B. Simon vom Aviation Herald. Das war es dann aber auch schon. Der Rest ist für mich nicht besser als ein Aasgeier.

Und damit beleidigst du erneut Tausende integre Journalisten allein in Deutschland, die du nicht kennst und von denen du nicht weißt, welche Arbeit sie leisten.


Alles, was ich bis dato in der Zeitung oder in den Nachrichten mitbekommen habe, ist gequirlte Kacke. Das hat nichts mehr mit Berichterstattung zu tun. Es geht nur noch um Sensation, Hetze und Panik. Lieber wird spekuliert und damit verunsichert (siehe Cockpittür oder Scheibe), die Wahrheit interessiert doch gar nicht mehr. Und dies zieht sich wie ein roter Faden durch alle Medienvertreter. Selbst die öffentlichen sind doch nichts anderes mehr, als zwangsfinanzierte Propaganda.

Die Fernsehberichterstattung quer durch alle Sender ist in der Tat oft grauenhaft - aber auch da ist es unfair, wegen einiger schlechter Beiträge eines Senders auf alle Leute zu schließen. Gleiches gilt für Zeitungen. Nur weil ein Kommentar misslungen ist oder Fehler in einem Bericht stehen, muss man nicht alle Redakteure oder Reporter für Idioten halten. Wenn ein Sender oder eine Zeitung dauerhaft Mist liefern, dann hat man als Konsument die Möglichkeit, das Medium zu ignorieren oder sich zu beschweren. Es gibt übrigens den Presserat, der Beschwerden sehr ernst nimmt und regelmäßig Rügen austeilt.


Die FAZ liefert qualitativen Journalismus? Deine persönliche Meinung, für mich der Lacher des Tages.

Ich lese die FAZ regelmäßig, auch andere überregionale Blätter. Daher stehe ich zu meiner Meinung. Wie gut kennst du die FAZ denn?


Was bringen uns die Bilder der Schulklasse incl. der Interviews der Mitschüler?
Wieso filmt man Angehörige, welche gerade vom Unglück erfahren haben?
Warum baut man die Kamera direkt vor dem Gebäude auf, in dem die Angehörigen betreut werden?
Wieso zwingt man Promis regelrecht zu einem Statement?
Warum wartet man nicht einfach ein paar Tage, um dann über gesicherte Fakten zu berichten?
Warum brauchen wir Sondersendungen und Live-"Berichterstattung" rund um die Uhr?

Was hat all dies für einen Informationswert für uns? Wer braucht das? Niemand, es geht doch nur um die Quote! Für mich einfach nur widerwärtig und ekelhaft.

Ich kann dir bei diesen Punkten nur zustimmen - aber du pauschalisiert schon wieder. Was du beschreibst ist Sensations-Journalismus, was ich auch ablehne. Deshalb schalte ich die Sendungen gar nicht ein und lese auch bestimmte Zeitungen nicht. Ich habe zum Absturz aber auch sehr gute Berichte gesehen, u.a. auch Kommentare, die genau das verurteilen, was du kritisierst. Und in der heutigen Pressekonferenz mit Carsten Spohr sind neben dämlichen Fragen auch vernünftige Beiträge zu hören gewesen. Aber deiner Meinung nach sind ja Journalisten grundsätzlich dümmliche Aasheier...


Wie du richtig sagst, es gibt auch gute Journalisten. Allerdings geht es denen wie dem T-Rex. Sie gehören zu einer aussterbenden Art. Leider...

Sie werden zumindest dann aussterben, wenn der Konsument auch künftig nicht mehr stärker als heute bereit ist, für guten Journalismus zu bezahlen. Im Wettbewerb der Medien geht es heute oft nur noch um Quote und Klicks, mit dem Ziel eine möglichst hohe Reichweite und damit Werbeeinnahmen zu generieren. Das liegt auch daran, dass Abonnenten wegbrechen, weil sie vieles gratis im Internet finden. Darunter leidet natürlich die Qualität. Es gibt noch gute Medien, aber die Konsumenten müssen sie schon auch unterstützen. Jeder muss also auch mal vor der eigenen Haustür kehren und über seinen Medienkonsum nachdenken.
 
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Also es soll diskutiert werden wie es weitergeht. Ich denke da kommt noch was, egal ob es Sinn macht oder nicht, schon alleine der Druck von aussen wird da einiges tun.
 
Vermutlich werden sich auch ohne Druck von aussen, Flugzeughersteller, Airlines mit ihren Pilotenvertretern und Behörden zusammen setzen müssen, ob Änderungen am System sinnvoll wären. Undenkbar einfach zur Tagesordnung über zu gehen.
Wer aber zu einem erweiterten Suizid bereit ist, wird sich auch beim 4-Augen Prinzip im Cockpit nicht davon abhalten lassen. Wenngleich eventuell eine erhöhte Hemmschwelle denkbar wäre?
 
Wenngleich eventuell eine erhöhte Hemmschwelle denkbar wäre?
Halte ich in der Tat für möglich.

Aus der Perspektive der Paranoiden ("jeder ist verdächtig") betrachtet kommen allerdings objektiv neue Risiken hinzu. Wo bei US Regionals bereits Piloten zu quasi prekären Konditionen beschäftigt sind, sind dort unter den FB Verzweifelte undenkbar, deren wirtschaftliches Überleben bis zum Tage X davon abhängt, daß gerade niemand von problematischen Lebensumständen erfährt, die über eine gewisse Zeit erwachsen sind? Etwa Schulden als Konsequenz von Krankheit, etwa von Eltern oder Kindern?

Bevor die möglichen Ursachen des vom Staatsanwalt mittelbar bezeugten Verhaltens erhellt sind, jagt man ein Phantom und sind die gerade hereinkommenden Ankündigungen verschiedener Carrier zu einer neuen "Philosophie" weiße Salbe, bestenfalls Linderung für ein verunsichertes Publikum. Magie. Prinzip der Luftfahrt ist aber die Physik.

Ich würde schon morgen wieder einsteigen selbst wenn alle FB vorne ein- und ausgingen - aber nicht bei jedem Carrier, der mir heute diese "Lösung" schmackhaft machen will.
 
N-TV: "+++ 20:44 Größte deutsche Airlines ändern Cockpit-Regeln +++
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich ziehen die größten deutschen Fluggesellschaften Konsequenzen und wollen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen. Künftig soll sich kein Pilot mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen, sagt Matthias von Randow, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Das betreffe etwa den Lufthansa-Konzern, Air Berlin, Condor und TuiFly."

Kann das einer der Piloten bestätigen?
 
Sorry für´s kurze OT

Ich möchte mich hier ganz offen für vorhergegangene Äußerungen entschuldigen.

Die Ereignisse der letzten Tage ließen wohl die Gäule mit mir durchgehen. Alle über einen Kamm zu scheren war wohl übertrieben und nicht richtig. Wer mich und meine Historie kennt, kann jedoch evtl. meinen Standpunkt/Reaktion verstehen.

Es wird durchaus gute Journalisten geben, für den Rest wünsche ich mir trotzdem keine Spucke für den Dreizack.

In diesem Sinne...

BTT
 
@roughneck: Leider sind qualitative Journalismus schwer zu finden. Daher kann ich dich sehr gut verstehen. Geht mir auch so.
 
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N-TV: "+++ 20:44 Größte deutsche Airlines ändern Cockpit-Regeln +++
Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich ziehen die größten deutschen Fluggesellschaften Konsequenzen und wollen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen. Künftig soll sich kein Pilot mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen, sagt Matthias von Randow, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Das betreffe etwa den Lufthansa-Konzern, Air Berlin, Condor und TuiFly."

Kann das einer der Piloten bestätigen?
Bei uns war noch nichts veröffentlicht, kann mit aber vorstellen, dass man sich dem Mediendruck beugt und diesen Bullshit auch mitmacht.
 
Die 149 Menschen wären bei zwei Personen im Cockpit ganz sicher nicht gestorben!
Das Unglück wäre nicht passiert! Ist leider so, es hätte nicht sein müssen!

Egal wie klein die FB ist, egal wie körperlich sie unterlegen ist, es wäre mit allerallerhöchster Wahrscheinlichkeit verhindert worden!
Denn so eine Tat ist eine rein psychische!
Allein schon dadurch, dass jemand da ist und redet, verhindert so was praktisch immer!

Und wer jetzt noch behauptet, er fühle sich sicher, wenn nur eine Person im Cockpit ist, der hat aus dieser Tat leider
gar nichts für die Zukunft gelernt (mal ganz freundlich ausgedrückt). Schließlich kann niemand wissen, wie der andere hinter
seiner Fassade "tickt"!
Wenigstens sollte man doch daraus was für die Zukunft lernen, dass so was nicht noch mal passiert!

Schade, dass man in Europa wohl aus einer gewissen Arroganz heraus "Unsere Piloten sind die besten der Welt"
nicht einmal an die einfachsten psychologischen Regeln gedacht hat. Woanders auf der Welt war bzw. ist man da schon weiter!
Und Piloten sind eben auch nur Menschen! Und wer weiss, wann wieder so einer im Cockpit sitzt.

Schade, dass erst so ein Unglück zu einem Umdenken bei den Airlines führen muss.
 
Richtig, lernen. Lernen hat zur Voraussetzung Verstehen, und das hat heute Mittag gerade erst angefangen.

Praktisch ist "die stete zweite Person" eine Abkehr von der hermetischen Türpolitik. Die Türen werden länger geöffnet sein, und es erhielten ab sofort wieder zahlreiche Personen Zutritt.

In dieser Geschwindigkeit eigentlich eine Panikreaktion.
 
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