Blitz und Donner über Oberbayern
Die schweren Gewitter, die seit den frühen Stunden des Mittwochabend über Bayern hinweg gezogen sind, haben vor allem in Oberbayern zu Unfällen mit Verletzten und erheblichen Schäden geführt. Besonders betroffen waren die Landkreise Landsberg am Lech, Fürstenfeldbruck, Dachau, Pfaffenhofen an der Ilm, Neuburg - Schrobenhausen, Freising und Erding.
In den betroffenen Regionen liefen zahlreiche Keller voll. Mit dem Schreck davon kamen 400 Menschen in einem Regionalzug auf der Bahnstrecke zwischen Unterschleißheim (Kreis München) und Neufahrn (Kreis Freising): Trotz Vollbremsung rammte der Zug auf die Gleise gefallene Bäume. Die Fahrgäste wurden mit Ersatzbussen weiterbefördert, der Bahnverkehr zwischen München und Freising war für mehrere Stunden unterbrochen.
Auch etliche Straßen - so die Staatsstraße zwischen Schondorf und Finning (Kreis Landsberg )- wurden voll gesperrt. Auf der Autobahn A 96 bei Landsberg stürzte eine Motorrad-Fahrerin auf überfluteter Fahrbahn und verletzte sich dabei schwer. Bei zwei weiteren Unfällen auf Aquaplaning erlitten zwei Menschen auf der A 96 leichte Verletzungen.
Der Etterschlager Tunnel musste wegen des Ausfalls der Beleuchtung für eine viertel Stunde gesperrt werden. Nahe Hörlkofen (Landkreis Erding) geriet durch Blitzeinschläge ein Transformatorhäuschen in Brand. Zu Stromausfällen kam es aber nach Polizeiangaben nicht. In den genannten Unwettergebieten mussten die Feuerwehren zahlreiche Keller, in Jesenwang bei Fürstenfeldbruck auch eine Lagerhalle auspumpen. Aus den anderen Landesteilen wurden keine besonderen Schäden gemeldet.
Abkühlung nach der heißesten Nacht des Jahres
Unerwartet kamen die Gewitter nicht. Die anhaltende Schwüle der letzten Tage stellte in München in der Nacht zum Mittwoch einen Rekord auf: Mit minimal 22,4 Grad hatte die Landeshauptstadt die heißeste Nacht seit Beginn der Wettermessungen vor 50 Jahren erlebt. Heute kann Bayern aufatmen: Die gröbsten Gewitter sind vorbei, das Freibad- und Fußballwetter bleibt uns mit gebändigten Temperaturen erhalten.
Vorhersage: Der Sommer bleibt weltmeisterlich
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Zum meteorologischen Sommeranfang ist es vor allem in Franken und in der Oberpfalz meist sonnig. Vom Alpenrand bis zum Bayerischen Wald zeigt sich die Sonne jedoch nur zeitweise und ab Mittag ist mit Schauern zu rechnen. In diesem Bereich sind örtlich auch weiterhin Gewitter und heftige Böen möglich. Bei Südwestwind werden laut Wetterdienst Meteomedia 23 bis 27 Grad erreicht.
Am Freitag scheint vielerorts die Sonne bei maximal 23 bis 27 Grad. Nur am Alpenrand zeigen sich mehr Wolken und am Nachmittag sind Schauer möglich. Richtig heiß wird es - passend zur Partie Deutschland gegen Schweden - dann wieder ab Samstag.