Initiative "Airport-Bahn Südostbayern

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Celestar hat gesagt.:
Komplizierteste Variante:
Man denkt endlich mal über ein sinnvolles Nahverkehrsnetzwerk nach.

Also so schlecht finde ich den MVV, im Vergleich zu praktisch allen anderen Städten, in denen ich versucht habe, öffentlich unterwegs zu sein, gar nicht.

Nur teuer ist er halt........
 
munich hat gesagt.:
Was macht es für einen Sinn einen Zug als "IC" zu bezeichnen, ihn dann aber an jeder Kaffeeekanne halten zu lassen.
:D
Also munich, die Kaffeefahrten mit Heizdeckenzwangsverkauf (bei denen du anscheinend Kunde bist) wollen wir hier einmal nicht betrachten.
Es geht doch immer noch um Züge die an jeder bayerischen Milchkanne halten... ;)
 
Also Celestar, bei allem Verständnis für Bahnfreaks, aber man kann doch nicht erwarten, dass von jedem Kuhdorf ein Bahnanschluss nach überall hin besteht.

So wie ich in München nicht überall mit U-und S-bahn hinfahren kann, so ist es eben auch für Randgemeinden.

Für diese geringen Verkehrsströme hat man mal in grauer Vorzeit so etwas wie den Bus erfunden. Dass man in adäquater Zeit von Freising, Dachau, Erding, Landshut zum Flughafen kommt, zeigen die Anhänge der Fahrplanauskunft.

Es steht doch in keinerlei Verhältnis, wenn man nun über 10 Jahre lang von München HBF zum Airport immer über 40 Min. gebraucht hat und man von Landshut nahezu in der gleichen Zeit zum Airport kommt, dann erschließt sich mir der Sinn einer solchen Maßnahme nicht.

Ich habe so das Gefühl, dass die Jammerer einfach nicht uin der Lage sind einen Fahrplan zu lesen.

Das einzige worüber man vielleicht diskutieren kann ist der Erdinger Ringschluß. Aber selbst dort kann ich den Sinn, wenn man eine Express-S-Bahn oder gar den TR baut, nicht so ganz erkennen.

Es ist im Leben eben mal so. Man kann nicht alle Vorteile haben und muss sich entscheiden.

Entweder zieht man in ein Zentrum, hat die daraus rsultierenden Vorteile, wie kulturelles-, Ausbildungs-, Arbeitsplatz-, Einkaufs- und Mobilitäts-Angebot, verbunden aber auch mit einer Reihe von Nachteilen, wie hoher Preis, laut, Stau, etc..

Oder ich zieh eben aufs Land, hab diese Vorteile nicht, dafür lebe ich ruhig, billig, bin nicht in Massen eingekeilt, habe ienen hohen Erholungswert, usw, usf..

Und weil Chriss99 schreibt: "...Schleppen Ihre Koffer zum Busbahnhof natürlich über Treppen, steigen in den Bus ein und schippern dann zum airport. Ist das komfortabel?..."

Die Münchner wohnen auch nicht alle an der S-Bahn zum Flughafen, müssen also auch ihren Koffer in den Bus, Strassenbahn wuchten und die Treppen zur S-Bahn rauf und runter schleppen. Und die Gesamtfahrzeit liegt für den "Durchschnittsmünchner" damit deutlich über einer Stunde.

Ehrlich Leute, ich kann mich nur wundern!:think::confused:
 

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Wöchentliche Fahrzeit aus München-Süd nach MUC und zurück: 13:30 ohne Verspätungen oder verpasste Anschlüsse! Macht im Jahr fast 600 Stunden! Der arme Urlauber aus Irgendwo, der jedes Jahr wegen seiner Urlaubsreise 3 oder 4 Stunden unterwegs ist! :cry:
 
Mit dem Erdinger Ringschluss und der Nannhofener Kurve wären bereits die beiden wichtigsten Massnahmen realisiert, nämlich der direkte Anschluss von Erding und Freising an den Flughafen. Diese beiden Massnahmen sind doch schon längst überfällig.

Dann haben die Regensburger/Landshuter schon mal eine gute Anbindung. Gleiches gilt für die Erdinger. Aus beiden Gegenden kommen ja shcließlich auch eine große Zahl der Beschäftigten.

Die Walpertshofener Spange - darüber lässt sich noch streiten. Ohne einen Ausbau M - freilassing ist sie sowieso unnütz. Ich denke, hier muss man noch die weitere Entwicklung abwarten.

Jetzt Dachau irgendwie zwangsweise an den airport anzubinden ist auch vollkommen daneben, da gebe ich Dir Recht. Ich denke aber mal, dass die Vorstellung so eines Planes immer auch eine Medienshow mit der Darstellung der Maximalpunkte ist. Es wird dann eh davon ausgegangen, dass so einiges daraus nicht machbar ist.
 
So eine Schnellverbindung über Erding, Mühldorf nach Salzburg saugt doch nur Fluggäste ab, die dann von Salzburg aus fliegen;D ;D :thbdwn:
 
Chris99 hat gesagt.:
Mit dem Erdinger Ringschluss und der Nannhofener Kurve wären bereits die beiden wichtigsten Massnahmen realisiert, nämlich der direkte Anschluss von Erding und Freising an den Flughafen. [...]

Dann haben die Regensburger/Landshuter schon mal eine gute Anbindung. Gleiches gilt für die Erdinger. Aus beiden Gegenden kommen ja schließlich auch eine große Zahl der Beschäftigten. ...

Mal zu den Beschäftigten:Glaubst Du denn, dass jeder in Erding am Bahnhof wohnt? Da fängt doch schon der Zirkus an.

Der Bus beispielsweise hält bereits in Erding 5 x! Damit haben die Leute, die in Richtung Flughafen wohnen, die Möglichkeit in der Nähe ihrer Wohnung zuzusteigen. Es wohnen aber eben auch welche in Oberding, etc..

Dann betrachten wir mal die Zeiterssparnis von Freising per Bahn zum Flughafen anstelle vom Bus. Mit dem Bus braucht man 17 min. Die Bahn wird in etwa auch eine Fahrzeit von 7-10 min haben. macht also eine Zeitersparnis von 7 bis 10 min aus.

Von Regensburg hast Du bis Freising eine Fahrzeit von 1:07, mit Umsteigen in den Bus zum Flughafen 1:29. Wenn Du nun die 7 Minuten Fahrzeit für die Bahn von Freising zum Airport zu der 1:07 dazu rechnest kommst Du auf 1:14. Zeitersparnis: 15 min - und das für Leute, die im Jahr vielleicht 10 x zum Airport fahren.

Für mich absolut lächerlich.

Dann nehmen wir den anderen Fall, dass jemand von Nbg. über Regensburg-Freising zum Flughafen fahren würde. Schnellste Verbindung nach Freising dauert derzeit 2:14. Wenn die NBS Nbg-Mchn fertig ist dauert die Fahrt bis Mchn. rund 1 Std., dann nochmals 10 min Wartezeit auf den TR oder die Express-S-Bahn und 25 min Fahrzeit zum Flughafen (Du merkst, ich rechne bereits mit den langsamen SS-Bahn-Werten), Gesamtzeit 1:35 zu 2:21 (weil ja die 7 min. zum Flughafen zur Fahrzeit nach Freising noch zugerechnet werden müssen).

Wer glaubst Du wohl, dass die Bahn über Regensburg nimmt?!
 

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@munich


Wir sind ja nicht so oft einer Meinung, aber diese Argumente überzeugen mich.

Einen Ringschluss sollte es schon geben, alles andere wäre nett, wenn es jemanden gibt, der's bezahlen will.......denn das Ganze muss auch ja betriebswirtschaftlich tragbar sein und nicht nur für ein paar Spezln einen Vorteil bringen......Denn warum gerade Salzburg-Mühldorf-Flughafen und nicht Stuttgart-Augsburg-Flughafen. Augsburg hat wenigstens einen vernünftigen Quellmarkt und ja jetzt keinen richtigen eigenen Flugahfen mehr......
 
Guten Abend,

Munich, ich möchte nochmals auf Deinen gestrigen Einwand zurückkommen. (Danke übrigens für Deine Stellungnahme!)

Wer sich ein wenig mit der Gegend hier auskennt (und da Du sogar Bad Birnbach und Neumarkt St.-Veit zu kennen scheinst, gehörst Du wohl zu diesem elitären Kreis), wird schnell feststellen, daß der "bayerische Osten" nicht nur aus Kuhställen und Thermalbädern besteht, sondern unter anderem eines der grössten Chemie-Cluster Europas seine Heimat hat. Wacker und Siltronic in Burghausen, Sanofi in Gendorf und viele andere aus der Gegend sind die größten Bahnkunden im Frachtverkehr. Schon vor diesem Hintergrund ist es nur selbstverständlich, den Schienenanschluss deutlich zu verbessern.

Ich gebe Dir Recht, wenn Du anmerkst, daß der seit Jahrzehnten im Raum stehende Autobahnanschluss die bessere Alternative zum Zuganschluss wäre, nur der ist, wie hinlänglich bekannt, vor allem am Widerstand oberbayerischer Umweltschützer kürzlich wieder auf die planerische Ebene zurückbefördert worden. Ich denke, man braucht nicht viel Fantasie, um sich vorstellen zu können, daß dieses Straßenprojekt innerhalb der nächsten 15 Jahre sicher keine Realität wird.
Warum die Bahnanbindung an MUC allerdings unabhängig davon verbessert werden sollte, liegt aber auch in der spezifischen Eigenheit von MUC begründet. Ich bin tatsächlich der festen Überzeugung, daß MUC der architektonisch ansprechendste, passagierfreundlichste und von den Fluglinien dieser Welt verkannteste aller Flughäfen ist. Gerade unter diesem Aspekt ist es ja so traurig, daß das, was den schäbigen Rhein-Main-Airport für die Airlines so attraktiv macht, in MUC nicht umgesetzt wird - den allumfassenden, konsequenten Anschluss an alle Teile der Republik. Ich will gar nicht so anmassend sein, zu behaupten, daß das Wohl MUC´s mit dem Anschluss an Niederbayern steht und fällt, aber es gibt ja z.B. noch nicht mal akzeptable Bahnverbindungen in die viertgrößte bayerische Stadt, Regensburg. Ein anderer Spotterkollege hat ja, so glaube ich gelesen zu haben, auch schon darauf aufmerksam gemacht.

FRA ist doch besser an den "Quellmarkt" des Flughafens München angeschlossen als MUC selbst. Es ist total easy, von dem kleinen überschaubaren Städtchen Plattling umsteigefrei (!!!!!) vor die Check-In-Schalter von FRA zu gelangen, als zum Flughafen München. Und die Menschheit hat nunmal die Eigenschaft, faul zu sein. Da macht es schon einen Riesenunterschied, ob ich mit meinem "Gepacklerts" erst die Treppen runter zum Bus muss um den Vorstadtbus von Freising nehmen zu können, oder ob ich hocken bleiben kann, bis mich American, Cathay & Co sozusagen am Bahnsteig empfangen und ich mir nicht erst die Hax´n wundlaufen muss, um meinen Flieger nach was-weiss-ich-wo zu kriegen.

Fazit: Eine Singapore Airlines oder eine Vietnam Airlines wäre doch blöd, nach München zu kommen, wenn man die Bayern auch mit der Bahn nach Frankfurt kriegt. Und MUC ist, sind wir uns ehrlich, aus der Sicht der Airline-Manager nichts weiter als der Landeplatz einer süddeutschen Provinzhauptstadt. Daran ändern auch die Anschlussflüge der DBA nicht viel, denn ein Gratis-Rail-and-Fly-Ticket für die Paxe von Frankfurt nach Dresden kommt einer LAN Chile immer noch billiger als ein Flugticket mit der DBA von München nach Sachsen. Also warum selbst ausgerechnet nach MUC fliegen, wenn man die Leute mit der Bahn eh´ab FRA so schön deutschlandweit weiterverteilen kann?

Dass MUC dennoch boomt, freut mich ausserordentlich, aber das kommt doch nur davon, weil die LH ein Überlaufbecken für ihre europäischen Passagiere gebraucht hat, die sie in FRA mangels Kapazität nicht mehr interkontinental weiterverteilen konnte. Und vor diesem Hintergrund möchte ich mir gar nicht ausmalen, was aus MUC wird, wenn die Hessen ihre vierte Bahn kriegen. Dann wird man schnell merken, daß der Großraum München nicht genügt, um einen Flieger nach NRT vollzukriegen...... ...... und deshalb braucht es schnell vernünftige Zuganbindungen in alle Richtungen, sch...egal, ob sich das nun auf Heller und Pfenning genau rechnet oder nicht. Ein Flughafen München an sich ist ja auch nicht gerade eine Cash-Cow sondern eher eine Einrichtung, die ihre Daseinsberechtigung in ihrem "übergeordneten Interesse für die Allgemeinheit" findet.

Entschuldigung, dass ich mich so umfangreich ausgelassen habe....
 
Servus Bavair und willkommen im Forum.

Respekt für deine umfangreiche Stellungnahme, die ich gut nachvollziehen kann. Deswegen wiederhol auch ich noch mal: 'Lieber eine Bahn die eine beschissene Rendite vorweist nach Sonst-Wo-Hin, als gar keine Verbindung...'
Dieser elende Spruch, dass München nur über die Luft gut zu erreichen sei, muß endlich wiederlegt werden.
 
@ bavair & mucflyer:


ihr habt natürlich mit euren ausführungen völlig recht und wünschenswert wären eure vorstellungen allemal, nur darf man das wichtigste daran nicht vergessen:

die bahn selbst. die finanzieren zusätzliche strecken doch nur, wenn 120%ig klar ist, dass sie sich rechnen. ob das dann wirklich der fall sein wird oder nicht, steht derzeit aber sicher in den sternen. daher werden die herren aus der vorstandsetage der bahn oder andere investoren, seien es vielleicht zum teil auch regionale interessenten und potentielle geldgeber, wohl kaum auf verdacht so viel zusätzlich bauen, wie wir uns wünschen.
schauen wir uns doch mal den bahn-streckenabbau der letzten jahre und jahrzehnte in deutschland an: jedem eisenbahner und eisenbahnfan kommen da die tränen.
das geld regiert nun mal auch auf dieser ebene. und da muss viel passieren, bis sich alle einig darüber sind, dass ein finanzielle riskanter streckenausbau, um damit den airport MUC noch mehr aufleben zu lassen, auch ein positives finanzielles feedback für die neu geschaffene strecken bingt ( bringen könnte).

ich persönlich staune immer wieder über den ausbau der ICE-stracke N-MUC, was da für miliarden draufgehen - wann bitteschön rechnet sich den sowas?
in frühestens 25 jahren, oder?

aber ein anfang ist ja gemacht - es wird öffentlich darüber nachgedacht, sonst hätten wir jetzt hier an dieser stelle nix zu diskutieren
 
Hallo Bavair,

gibt überhaupt keinen Grund dafür Dich zu entschuldigen - im Gegenteil! So soll es ja sein! Und manche Dinge kann man eben mal nicht in einem Zweizeiler abhandeln.

Ja, natürlich kenn ich den niederbayerischen Raum und natürlich auch "unser" Chemiedreieck. Ich bin mir auch bewußt, dass ich mit den "Kuhdörfern" etwas übertrieben habe. Aber zum Frachtverkehr hab ich ja bereits Stellung genomme. Gut, in der Chemie hat die Bahn sicherlich noch am ehesten ihre Berechtigung. Aber entscheidend ist beim Güterverkehr in erster Linie, dass überhaupt ein Bahnanschluss vorhanden ist. Güter, die just in time transportiert werden müssen gehen eh über die Strasse.

Nun aber zum Thema FRA ./. MUC und Bahnanschluss. Tun wir nun mal so, wie wenn Geld keine Rolle spielen würde. Dann müssten zunächst, um wirklich eine nennenswerte Anzahl an Passagieren per Bahn nach MUC zu bringen, zunächst mal die Hauptachsen als Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgebaut werden, insbesondere die Strecke von Stuttgart nach Müchnen und weiter nach Salzburg (von mir aus auch über Mühldorf). Allerdings - und da verwette ich meinen Kopf (und halte es auch für mehr als sinnvoll) wirst Du die Bahn nicht dazu bringen, mit dem ICE in 17.000 Seelengemeinden wie Mühldorf einen Halt einzulegen.

Nun aber noch zu Plattling. Plattling liegt ebenso wie Passau an solch einem Hauptverkehrsast, nämlich Frankfurt-Würzburg-Nürnberg-Passau und dann weiter in Richtung Wien. Diese zentrale Lage von Frankfurt kann München eben nie wett machen. Selbst mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Stg. hätte München immer noch die schlechteren Papiere, weil München (zumindest der Flughafen eben einige Kilometer weiter von Stg. entfernt ist als Frankfurt. Das gleiche ist es mit Würzburg und den neuen Bundesländern.

Ich wäre dr Letzte, der der Bahn zum Flughafen nicht das Wort reden würde, wenn ich auch nur im Geringsten eine Verbeserung für den Flughafen sehen würde.

Die einzige Chance, die ich für den Flughafen diesbezüglich überhaupt sehe, wäre wirklich der TR.

Außerdem stellt sich natürlich auch immer noch die Frage: was war zuerst da? Die Henne odr das Ei? Übertragen auf den Flughafen: FRA hat den Fernbahnanschluss auch nicht seit urewigen Zeiten. Es soll mir mal jemand erklären, warum der Passagier nach München fahren sllte, wenn er beispielsweise von Frankfurt aus die Wahl hat, ob er mit Cathy oder LH nach HKG fliegt. Und bei den klammen Kassen muss MUC wirklich froh sein, wenn innerhalb der nächsten 7 jahre mit der Express-Verbindung vom Hbf überhaupt was passiert. Das einzige, wenn die Union an die Regierung kommt, könnte ich mir vorstellen, dass es etwas leichter wird.
 
nonstop hat gesagt.:
Einen Ringschluss sollte es schon geben, alles andere wäre nett, wenn es jemanden gibt, der's bezahlen will.
QUOTE]

MUCFLYER hat gesagt.:
Ich denke auch, dass man jetzt nicht alle Vorschläge gleich zerpflücken und ablehnen sollte. Fakt ist doch, dass Richtung Osten was getan werden muß. Und dann ist mir eine 'nicht vollkommene' Lösung lieber als gar Keine.

:yes: :whistle:


da kam mal eine recht lustige reportage auf phoenix: verkehrsplanung in deutschland.
verglichen wurde vor allem mit frankreich.
es ging um flughäfen, die bahn und straßen.

gerade die db hält an jedem kaff, im gegensatz zu der französischen bahn. bei denen orientiert sich zwar generell alles am zentrum paris, in deutschland gibts vielleicht mehr solche käffer/kaffs, trotzdem kann zu häufiges halten gut zur unprofitabilität (der db) beitragen. z.b. genau durch das, was hier bereits angesprochen wurde: angebotsverschlechterung v.a. durch degradierung zu bummelzügen. das betrifft nicht länger nur ics. die stops auf der 7,5-stündigen (!) fahrt von münchen nach berlin zoo mit dem ice waren unzählbar. neben stops in orten oder bei kleinen häuseransammlungen, von denen man noch nie oder zumindest kaum gehört hat, hielt der moderne hochgeschwindigkeitszug alle 5 min auf offener strecke z.t. in kurven mit schräglage wie u- und s-bahnen in der innenstadt zur wiesnzeit. zeichen für hitech und hohen standard: bildschirme, auch in der 2. klasse (natürlich keine ptvs), die informationen anzeigen. peinlich nur immer die geschwindigkeitsanzeige, die zwar sehr exakt arbeitet, dafür aber verrät, dass einer der weltweit schnellsten züge auf der gesamten strecke von münchen nach berlin nicht ein einziges mal eine geschwindigkeit von 100 km/h erreicht hat! vielleicht zu vergleichen mit einer autofahrt von einem zum anderen ende von mexico city zur hauptverkehrszeit; nicht enden wollendes, zermürbendes stop and go...
letztendlich wird doch klar, dass die db eher auf einzelne prestigeobjekte setzt, als auf ein gelungenes gesamtwerk, also -netz. zumindest die theorie stimmt: die ices der 3 generation (ohne nt) können im normalen passagierverkehr mit geschwindigkeiten von bis zu 330 km/h eingesetzt werden - kam nur noch nie vor; für reisende aus südlichen ländern wird die db immer attraktiver: man kann mit ihr durch deutschland bis nach skandinavien reisen - bis münchen fährt vielleicht der eurocity, danach sollte man umsteigeorte wie dinkelscherben oder hitzacker mit einplanen; durch den bau der neuen strecke über ingolstadt statt augsburg ist man schneller - bedauerlicherweise konnten lediglich 11 min zeitersparnis rausgeschlagen werden, im vergleich zu dem, was die geschichte gekostet hat, kaum der rede wert...
andere prestigeträchtige einzelobjekte: die 2. tunnelröhre für die münchner s-bahn - weil das münchner s-bahnnetz ja eines der am besten ausgelasteten und meisten frequentierten ist (aber liegt das daran, dass die s-bahn so beliebt ist? außerdem soll der tunnel 2010 schon fertig sein. und das staten sie 2005? das geht in china und den uae. bei uns kann ichs mir kaum vorstellen.), oder der neubau des münchner hauptbahnhofs - ist ja cool, dass sie nicht den einfachsten und billigsten entwurf nehmen wollen, aber wieso wollen sie dazu urplötzlich so viel geld übrig haben?
an anderer stelle endet laut phoenix (nicht mir) ein riesiger, schnurgerader neuer bahndamm mitten auf offenem land, das ende ist schön abgerundet. irgendwas unklar? nun ja, kein geld bzw. die finanzierung ist nicht klar, völlig ausgeschlossen ist der db zu folge, dass hier vor 2012 irgendetwas weitergebaut oder überhaupt verändert wird.

andererseits hab ich nichts gegen die geplanten großen projekte, wenn die db so flüssig ist.
gute chancen dann also auch für den transrapid. der passt ja dann perfekt ins konzept! ;D

vielleicht würde dann auch die ehemalige werbung der db passen:
"halb so schnell wie das flugzeug, doppelt so schnell wie das auto".
genau genommen hinkt der vergleich auch theoretisch ein wenig, aber nach 7,5 h im stand nach berlin (immerhin ein kunstwerk ;D ) ist verständlich, dass sich der slogan nicht so lang gehalten hat.

dann jedenfalls lieber mit umsteigen nach berlin. 7,5 stunden nonstop extrem-ice-stopping sind tödlich.
 
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Sehr guter Beitrag phoenix! Genau das war es, was ich oben meinte (wobei man zugeben muss, dass das Ziel Berlin etwas unfair ist, insbesondere, wenn man den "ICE-Bummelzug" durch den Thüringer Wald nimmt".

Aber wieviel Zeit ein Stop kostet kann man sehr gut bei der NSB Frankfurt-Köln sehen.

Fahrzeit mit Stop in Siegburg/Bonn: 57 min (genauer gesagt zwischen 56 und 58 min)
Fahrzeit ohne Stop in Siegburg/Bonn: 53 min

Also ganze 4 min für einen zusätzlichen Halt!!!

Normalerweise müsste es so aussehen, dass diese ICEs und ECs auch an so mancher Großstadt wie Ingolstadt oder Ulm vorbeidüsen (ich weiß, ich werde jetzt von so manchem Ingolstädter oder Ulmer dafür gesteinigt).

Aber solche Hochgeschwindigkeitszüge sollten wirklich nur absoluten Verkehrzentren, wie z.B. Mchn., Stg., FFM, etc. vorbehalten sein - und der Stopp sollte mindestens 150 km Streckenfahrt dazwischen beinhalten.

Das andere sollten ICs, von mir aus mit den gleichen Zügen wie die ICEs sein. Die können dann in Ingolstadt, Augsburg, etc. halten. Aber auch diese haben mit Halten in "Kuhdörfern" wie Rosenheim, Bamberg, Aschaffenburg, Passau, etc., um mal bei Beispielen aus Bayern zu bleiben, nix zu suchen.

Was diese zusätzlichen Halte innerhalb von den großen Verkehrszentren, wie beispielsweise in Mchn.-Pasing, zusätzlich zum HBF sollen, wird mir sowieso immer ein Rätsel bleiben.

Für Städte in dieser mittleren Größe sind dann die Interregios da (welche ja immerhin den früheren D-Zügen entsprechen).

Wenn nun jemand der Meinung ist, dass er hier "maulen" müsste, dem gebe ich hier mal ein Beispiel von meiner Geburts- und früheren Heimatstadt Bayreuth, immerhin einer Stadt mit 74.818 Einwohnern, zudem Sitz der Bezirksregierung von Oberfranken und für Wagnerfreaks weltberühmt durch die Richard Wagner Festspiele. Es gibt von Bth, aus keine einzige direkte Verbindung nach München. Man muss mit dem sogenannten "RegionalExpress" (entspricht dem früheren Eilzug) nach Nürnberg fahren und dort umsteigen, egal wohin man will.

Dass dieser weltberühmte "RegionalExpress" an so "berühmten" Orten, wie Creussen, Pegnitz, Neuhaus, Hersbruck, bei manchen Zügen wird auch noch Schnabelwaid eingeschoben, hält, könnt ihr in den Anhängen sehen.

Wie man sehen kann - es geht!
 

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munich hat gesagt.:
Aber wieviel Zeit ein Stop kostet kann man sehr gut bei der NSB Frankfurt-Köln sehen.

Fahrzeit mit Stop in Siegburg/Bonn: 57 min (genauer gesagt zwischen 56 und 58 min)
Fahrzeit ohne Stop in Siegburg/Bonn: 53 min

Also ganze 4 min für einen zusätzlichen Halt!!!

Das ist in der Tat eklatant. Ein paar wietere Zahlen zur NBS FFm - Köln: Theoretisch könnten auf der NBS ca. 17 Züge je Stunde je Richtung verkehren. Allein durch den halt in Siegburg gehen 2 Trassen drauf. Dito für Halte in Limburg und Montabauer. Ein ICE nach Wiesbaden verschlingt eine weitere Trasse (technisch bedingt ist der Abzweig für 160km/h gebaut, d.h. ein Zug muss rechtzeitig bremsen, bzw. kann erst auf der NBS beshcleunigen), der Abzweig zum Flughafen CGN verschlingt wieder eine Trasse. Von den ursprünglich 17 theoretischen Trassen bleiben, 11 übrig (wenn man davon ausgeht, dass Limburg und Montabauer abwechselnd bedient werden).

Gleiches Problem haben wir auf der NBS Würzburg Hannover. Halte alle 30min in Fulda, Kassel, Göttingen - ohne die Möglichkeit mit 200 durch die Bahnhöfe zu fahren..... Der größte Fehler dieser NBS war übrigens die Anbindung von Göttingen, das wird inzwischen sogar von der Bahn zugegeben.


Zu der Finanzierung der Eisenbahnstrecken: Werden die nicht vom Staat gezahlt oder täusche ich mich da?

2. S-Bahn-Tunnel: Ich sehe hier eine Bauzeit von 5 Jahren als recht schnell. Hier wird es hoffentlich mal keine Verzögerungen wegen diverser Klagen geben. Bedenke bitte, der Tunnel wird großteils bergmännisch gebaut, teilweise 40m unter der Oberfläche (da bin ich mal auf die langen Rolltreppen am HBF gespannt).


Edit durch munich!
Chriss99, ich hab mir mal erlaubt den Beitrag zu editieren (siehe PN), da nach obigem Absatz nur noch der von mir geschriebene Text ab:

"
Normalerweise müsste es so aussehen, dass diese ICEs und ECs..."

kam und er nicht als Zitat zu erkennen war/ist.
 
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