Landefreigabe bei starkem Rückenwind

selcall

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Aus gegebenen Anlass eine Frage: darf der Tower Lotse eine Landefreigabe bei Wetterbedingungen, die offensichtlich weit jenseits aller Limits sind, erteilen? Dass ich eine solche Freigabe niemals akzeptieren würde, ist völlig klar, aber ich frage mich, warum die Clearence überhaupt gegeben wird. Natürlich sind wir als Piloten vor allen Dingen selbst für die Einhaltung der Limits verantwortlich, aber wir kennen aus diversen Unfallberichten die Begriffe "target fixation" und "Tunnelblick". Da stellt sich die Frage, ob nicht eine verweigerte Freigabe die letzte Käsescheibe sein könnte, um die betroffene Crew aus ihrem Tunnel zu reißen und einen Landeunfall zu verhindern.
Würde man in München bei einem dermaßen starken Tailwind wie im Pegasus Fall eine Landingclearence bekommen?

Grüße,
selcall
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr würdet eine Landefreigabe bekommen. Mit mehrmaligem Hinweis auf die Tailwind Component. Liegt daran das wir die Freigabe nicht verweigern können. Genau wie jeder mit CAT 1 anfliegen kann wenn er darauf besteht, auch wenn cat 3 läuft wegen Nebel.
Wir würden uns bei einer Verweigerung, ob sinnvoll oder nicht, angreifbar machen.
Zurecht verweigern Piloten Einmischung in die Steuerung ihres Lfz in anderen Fällen, da geht dann auch die Verantwortung für diesen Fall einher.


Man könnte das aber simpel umgehen indem man schlicht auf die richtige Pisten Richtung beharrt. Ich würde einen Teufel tun und bei Wind 260/15 jemandem die 08 geben,anbieten ermöglichen ( außer er brennt....).

Saigor
 
Gerne....
Geht auf kurzem Dienstweg auch vor Ort falls Interesse. Crews haben immer noch leichten Zugang.

Saigor
 
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