LH Cargo nach MUC - was wäre nötig?

Celestar

Mitglied
Für den Fall, dass FRA per Gerichtsbeschluß von 2300 bin 0500 LT geschlossen bleibt, wie stehen die Chancen, LH Cargo nach MUC zu holen? Hier dürften sie immerhin bis 0000 raus. Oder könnte man ein Duzend Frachtflüge auch in der Nacht von 0000 bis 0500 zulassen? Warum darf eigentlich die Post in der Nacht fliegen und Frachter nicht? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn ....

Celestar
 
Dafür hat München aber viel zu wenige Langstrecken, so dass LH Cargo nach München umziehen könnte und dazu kommt auch, dass MUC nicht so zentral wie FRA liegt.
 
Für den Fall, dass FRA per Gerichtsbeschluß von 2300 bin 0500 LT geschlossen bleibt, wie stehen die Chancen, LH Cargo nach MUC zu holen? Hier dürften sie immerhin bis 0000 raus. Oder könnte man ein Duzend Frachtflüge auch in der Nacht von 0000 bis 0500 zulassen? Warum darf eigentlich die Post in der Nacht fliegen und Frachter nicht? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn ....

Celestar

Eine Entscheidung des Vorstandes der Lufthansa Cargo für den Umzug nach München.


Ich denke bei Lufthansa Cargo liegen längst Pläne in der Schublade, die genau dieses Szenario anspricht.
Grund ist das wiederholte Festhalten am Mischbetrieb Pax- und Frachtflüge. Hierfür wäre München nach Frankfurt genau der bestmögliche Standort. Genau in den Randzeiten sind auch noch Slots vorhanden, die somit optimal genutzt werden könnten.
Ein Ausbau der Wartungsanlagen sowie Frachtanlagen sollte das geringste Problem werden. Neben den Frachtmitarbeitern entstehen auch diverse andere neue Arbeitsplätze. Durch die geplante Erweiterung des Intercontinatalverkehrs nach Ausbau des Terminal 2 kann die Fracht auf deutlich mehr Strecken ex MUC an ihr Ziel gelangen.
Zunächst könnte man mit der Stationierung von sechs MD11-Frachtern in München beginnen. Wobei Ziele aus Südamerika (VCP,MEX), Nordamerika (JFK, ATL, ORD, YYZ), Afrika (NBO, JNB) und Asien (PVG, HKG, KUL, ICN) incl. Zwischenlandepunkte (DKR, SHJ) gebündelt werden kann. 4-5 Abflüge am Tag sollten es anfangs schon sein. Später können die Operations hochgefahren werden.
Ganz wird sicherlich in Frankfurt Lufthansa Cargo auch bei reinen Frachtflügen niemals verlassen.
Auch bei neuen PAX-Langstrecken könnte der Frachtanteil anfangs gleich auf höheren Niveau beginnen.

Von Nachtbetrieb halte ich nicht viel, weil die Probleme hier nur größer würden.
Aber Starts bis 24.00 Uhr und Landungen/Start ab 5.00 Uhr sollten schon möglich sein.

Durch diesen Artikel aus a.de verstärkst sich mein Eindruck der Abwanderung von LH Cargo.

http://www.airliners.de/rahmenbedingungen/politik/feldmann-gewinnt-mit-fluglaerm-wahlkampf/26746
 
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Dafür hat München aber viel zu wenige Langstrecken, so dass LH Cargo nach München umziehen könnte und dazu kommt auch, dass MUC nicht so zentral wie FRA liegt.

Wenn du die beiden Airlines AUA und Swiss mit einbeziehst, liegt München gar nicht so schlecht von der neuen geografischen Mitte. Zudem ist man etwas weiter von den Konkurrenzairports Amstedam, Lüttich, Brüssel, Köln/Bonn und Luxemburg entfernt.
Nur bedarf ist im Paxverkehr auch eine Ausweitung auf Afrika und Nahost/Arabien sowie GUS-Staaten, dann passt das Verhältnis auch wieder für Cargoflüge.
 
Wenn du die beiden Airlines AUA und Swiss mit einbeziehst, liegt München gar nicht so schlecht von der neuen geografischen Mitte. Zudem ist man etwas weiter von den Konkurrenzairports Amstedam, Lüttich, Brüssel, Köln/Bonn und Luxemburg entfernt.
Nur bedarf ist im Paxverkehr auch eine Ausweitung auf Afrika und Nahost/Arabien sowie GUS-Staaten, dann passt das Verhältnis auch wieder für Cargoflüge.

Das ganze hätte dann nur zur Folge, dass die vielen Logistikunternehmen um den Frankfurter Flughafen ein Problem bekommen werden.
 
Das ganze hätte dann nur zur Folge, dass die vielen Logistikunternehmen um den Frankfurter Flughafen ein Problem bekommen werden.

Auf den Paxflügen in Frankfurt wird deutlich mehr Fracht als auf den reinen Cargoflügen umgeschlagen.
Insgesamt würden aber die angesprochen Unternehmen etwas kleinere Brötchen backen müssen.
Durch weiteres Wachstum der Paxflüge wäre dieser Effekt aber in wenigen Jahren wieder eingeholt.
Und es geht nur um Lufthansa Cargo und nicht die anderen Frachtflüge wie OZ, MH, BR, CA usw..
 
Auf den Paxflügen in Frankfurt wird deutlich mehr Fracht als auf den reinen Cargoflügen umgeschlagen.
Insgesamt würden aber die angesprochen Unternehmen etwas kleinere Brötchen backen müssen.
Durch weiteres Wachstum der Paxflüge wäre dieser Effekt aber in wenigen Jahren wieder eingeholt.
Und es geht nur um Lufthansa Cargo und nicht die anderen Frachtflüge wie OZ, MH, BR, CA usw..

Naja die anderen wären auch davon betroffen in Frankfurt, dort kommen auch einige vor 6 Uhr morgens rein. Ich denke nicht, dass LH Cargo wirklich aus Fra die Frachter komplett abziehen wird. Aber gerade was die Expressfracht betrifft, könnte vielleicht MUC einspringen.
 
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Naja die anderen wären auch davon betroffen in Frankfurt, dort kommen auch einige vor 6 Uhr morgens rein. Ich denke nicht, dass LH Cargo wirklich aus Fra die Frachter komplett abziehen wird. Aber gerade was die Expressfracht betrifft, könnte vielleicht MUC einspringen.

Wenn du meinen Text ganz gelesen hättest wäre die Frage nicht entstanden. Weil von 6 Maschinen anfangs gesprochen habe.
Dies ist ca. 1/3 der MD11-Flotte.
 
Hab ich schon gelesen, aber im Artikel wird eben von der ganzen Flotte gesprochen. Ich habe den Artikel so verstanden, entweder alle bleiben in FRA oder alle kommen weg.

Lufthansa Cargo wird ja weiterhin bestehen und die meiste Fracht in Frankfurt auch ohne eigene Flotte umschlagen. Deutlich über den Werten, die jemals an einem anderen Standort erreicht werden können. Dies alles ist ja ziemlich gewachsen und kann nicht 1:1 auf München übertragen werden. Alles andere wäre Träumerei!
 
ein paar LHC Trijets in MUC zu haben wäre unstrittig ein verlockender Gedanke. Nur glaube ich nicht an eine nennenswerte 'Verlagerung' an die Isar.

München ist schon lange die Nummer 2 im weltweiten LHC-Netz, auch ohne Nur-Frachter.
Zusätzlich aber täglich mehrere MD11-Flüge dauerhaft auszulasten dürfte trotz Hub und Transitfracht unter den momentanen Bedingungen schwierig bis unmöglich werden. LHC stellt sich nicht ohne Grund die Frage ob für sie in der Form überhaupt ein Weitermachen in Frage kommt.
Von meinem Gefühl her ist die klassische LHC leider ein Auslaufmodell und Aerologic wird stärker in den Fokus rücken.

Wie bereits im Passagierverkehr erwähnt, ausländische Airlines brauchen ihre Krallen gar nicht auszufahren. Das Wasser graben wir uns in Deutschland schon selber ab.
Und morgen wird erstmal brav gestreikt...:dead:
 
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ein paar LHC Trijets in MUC zu haben wäre unstrittig ein verlockender Gedanke. Nur glaube ich nicht an eine nennenswerte 'Verlagerung' an die Isar.

München ist schon lange die Nummer 2 im weltweiten LHC-Netz, auch ohne Nur-Frachter.
Zusätzlich aber täglich mehrere MD11-Flüge dauerhaft auszulasten dürfte trotz Hub und Transitfracht unter den momentanen Bedingungen schwierig bis unmöglich werden. LHC stellt sich nicht ohne Grund die Frage ob für sie in der Form überhaupt ein Weitermachen in Frage kommt.
Von meinem Gefühl her ist die klassische LHC leider ein Auslaufmodell und Aerologic wird stärker in den Fokus rücken.

Wie bereits im Passagierverkehr erwähnt, ausländische Airlines brauchen ihre Krallen gar nicht auszufahren. Das Wasser graben wir uns in Deutschland schon selber ab.
Und morgen wird erstmal brav gestreikt...:dead:

Ich kenne den Anteil der Transitfracht leider nicht. Aber mir wurde mal gesagt der Anteil liegt Prozentual höher als bei den Paxen (somit > 50 %). Wenn dies so ist sollte eine Verlagerung doch zunächst grundsätzlich möglich sein. Sicherlich unter erschwerten Bedingungen, weil in Frankfurt hat man sich die Infrastruktur und Mitarbeiter genau für diesen Zweck über viele Jahre aufgebaut. Der Flieger selbst ist Nebenprodukt. Deshalb wären doch anstelle von LH MD11-Frachter mit den Aerolog B777-Frachter wieder die gleichen Probleme, außer etwas niedrigere Personalkosten der Crews und ein modernes Fluggerät. Aber trotzdem keine Abflüge in den Nachtstunden. Oder habe ich bei meinen Gedanken einen gravierenden Fehler?
 
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Grundsätzlich ist es ja so, dass die "Nur-Frachter" kaum mit Pax-Maschinen gefeedert werden. In einen Frachter kommt vorwiegend das rein, was nicht als Belly-Cargo geht. Groß, hoch, schwer, breit, lang, oder DGR-CAO. Und das wird zum Frachter hingetruckt. Im Falle der LH ist das vorwiegend nach FRA. Insofern ist der Gedanke, einen Teil der Frachterflotte nach MUC zu verlegen, gar nicht so uninteressant. Ein LKW "rauf-runter" gechartert ist preislich günstiger, als nur in einer Richtung (hier wird das Risiko auf den Fuhrunternehmer verlagert, der in einer Richtung natürlich das Optimale herausholen will). Vom ökologischen Nutzen ganz zu schweigen. Übrigens ist das Road-Feeder Netzwerk der Flughäfen weitaus grösser, als mancher denkt. Da gehen die LKW-Verkehre bis MAD, LIS, LHR, HEL, MXP, CDG, AMS, LUX... HHN, FRA und LEJ sind hier nur Kurzstrecken. Man darf nicht glauben, dass eine AF, IB oder AY auf Fracht verzichtet, nur wei sie Embraer oder A319 ex Deutschland einsetzen.

Martin
 
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Wird also wirklich interessant. LHC müsste reichlich Kohle investieren um eine -wenn auch abgespeckte- Infrastruktur aufzuziehen. Bin gespannt, denn es wiederspricht der Zielsetzung die Produktionskosten nachhaltig zu senken. Der RFS lässt sich mit FRA am Autobahnknoten Frankfurt ebenfalls günstiger gestalten. Wenn Cargo teilweise nach München verlegt wird, braucht es wahrscheinlich neue Konzepte und eine neue Produktionsplattform.
Schön wäre es allemal, obwohl auch ich hoffe die Kernzeit in der Nacht flugfrei zu halten.
 
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Die Infrastruktur in MUC ist bereits da. LHC ist in MUC vertreten, das RFS-Netz gibt es ebenfalls (nur in der entgegengesetzten Richtung). Der Weg vom Frankfurter Kreuz in die Cargo City Süd ist nicht länger, als vom Neufahrner Kreuz nach MUC. Die Trucks fahren bereits, derzeit noch hauptsächlich MUC-FRA. Warum sollte der Truck nach FRA nicht auf dem Rückweg ein paar Bleche oder Container nach MUC mitnehmen. Konkurrenz von außen? Nicht wirklich. Da haben die Sicherheitsvorschriften des LBA ihre Vorteile. Der Weg über osteuropäische Billigtrucker fällt flach (=sichere Fracht).

Martin
 
Wirklich Bewegungsfrei ist auch 0000 bis 0500 nicht, da gibts immer mal wieder was, auch wenns nur 3, 4 oder 5 Bewegungen sind.

Celestar
 
Wie macht Ihr das?

Falls es für FRA Entscheidungen gibt, die die Rentabilität der Frachter schmälern ... teilt Ihr einfach die Flotte? Um die Rentabilität der Frachter noch weiter zu schmälern?

Der RFS lässt sich mit FRA am Autobahnknoten Frankfurt ebenfalls günstiger gestalten.
Unterstreiche ich. MUC ist Autobahn-Diaspora. Deutschland, Südecke. Auf der von BaWü abgewandten Seite Münchens, von NRW ganz zu schweigen.

Warum, oh warum sind die fetten Frachtknoten Europas ein Dreieck AMS-CDG-FRA mit "klein"-eren Standorten wie BRU, LUX, CGN dazwischen? Warum hat AF so viele Frachter abgebaut?

Die in FRA ausharrende Konkurrenz wird höheren Yield einfahren, und "LHs Frachter in MUC" haben weniger lukrativen echten Im-/Export an Bord, weil nicht alle Kunden mitgehen werden.

Unter diesen Umständen dann Investitionen und jahrelange Anlaufkosten in MUC an einem industriefernen (Verzeihung) Standort, der ebenfalls in einem Rechtsstaat liegt und ebenfalls einem erweiterten Nachtflugverbot unterworfen werden könnte?

Die Road Feeder dauern über den Daumen:

MUC-FRA 6H00
MUC-STR 3H30
MUC-DUS 12H30

FRA-STR 3H30
FRA-DUS 4H35
FRA-MUC 6H00

AMS-DUS 3H45
FRA-LUX 4H20

Der Sprit für die Trucks wird ebenfalls teurer - und irgendjemand muß ihn zahlen. "Exlozierte" Tonnage (Saldo) mal getruckte Distanz. Im Grunde haben wir diese Debatte bereits ad nauseam geführt. Und zwar zum BBI.

FRA liegt grandios und ist entsprechend erschlossen.
 
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So ungern ich es sage, aber da läge Hahn wesentlich besser als Alternative. Man könnte in FRA alles so in die LKW's packen, dass es in Hahn nur noch in den Flieger geladen werden muss. Alles was vom LKW angeliefert wird, kann direkt nach Hahn. Man müsste natürlich auch dort dann in ein Sortierlager investieren für die Direktanflieferungen bzw. falls etwas von Cargomaschine zu Cargomaschine umgeladen werden muss. Und alles was von einer Cargomaschine in eine Frachtmaschine muss, kommt direkt in den LKW und wird sofort nach Frankfurt gefahren.

Ich glaube das wären insgesamt die geringeren Investitionen, wenn man die Maschinen, die während der Nachtzeit starten oder landen nach Hahn verlegt und alles was zur Tageszeit kommt und geht in FRA belässt. So könnte man selbst die Maschinen ab Hahn bereits in FRA sortieren und per Direkt-LKW bis an die Maschine fahren. Da könnte man doch schön die neuen Gigaliner-LKW's einsetzen, die bis zu ca. 60 Tonnen laden können.
 
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Was darf zwischen 0000 und 0500?
Post, Vermessungsflüge, Ausbildungsflüge, Sondergenehmigungen, Notfälle

Ich weiss nicht, was eine normale Turnaround-Zeit für einen Frachter ist, vielleicht ist um 2350 rein und 0500 raus gar nicht schlimm und man müsste nur über Verspätungen reden.

Das Problem ist, wenn es mit Hahn so weitergeht, werden die auch bald 2200-0600 dichtmachen oder so und dann hilft dir das ganze auch nicht weiter. Und Gigaliner wirst du weder in Hahn noch sonstwo in Deutschland in absehbarer Zeit sehen. Zumindest nicht in nennenswertem Umfang. Nur, wie vorher schon gesagt, in reine Frachter kommt halt häufig sperriges Zeugs, und dann brauchst du Tieflader, Strassensperren, etc etc ...

Celestar
 
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