LH Cargo nach MUC - was wäre nötig?

Wie macht Ihr das?

Falls es für FRA Entscheidungen gibt, die die Rentabilität der Frachter schmälern ... teilt Ihr einfach die Flotte? Um die Rentabilität der Frachter noch weiter zu schmälern?


Unterstreiche ich. MUC ist Autobahn-Diaspora. Deutschland, Südecke. Auf der von BaWü abgewandten Seite Münchens, von NRW ganz zu schweigen.

Warum, oh warum sind die fetten Frachtknoten Europas ein Dreieck AMS-CDG-FRA mit "klein"-eren Standorten wie BRU, LUX, CGN dazwischen? Warum hat AF so viele Frachter abgebaut?

Die in FRA ausharrende Konkurrenz wird höheren Yield einfahren, und "LHs Frachter in MUC" haben weniger lukrativen echten Im-/Export an Bord, weil nicht alle Kunden mitgehen werden.

Unter diesen Umständen dann Investitionen und jahrelange Anlaufkosten in MUC an einem industriefernen (Verzeihung) Standort, der ebenfalls in einem Rechtsstaat liegt und ebenfalls einem erweiterten Nachtflugverbot unterworfen werden könnte?

Die Road Feeder dauern über den Daumen:

MUC-FRA 6H00
MUC-STR 3H30
MUC-DUS 12H30

FRA-STR 3H30
FRA-DUS 4H35
FRA-MUC 6H00

AMS-DUS 3H45
FRA-LUX 4H20

Der Sprit für die Trucks wird ebenfalls teurer - und irgendjemand muß ihn zahlen. "Exlozierte" Tonnage (Saldo) mal getruckte Distanz. Im Grunde haben wir diese Debatte bereits ad nauseam geführt. Und zwar zum BBI.

FRA liegt grandios und ist entsprechend erschlossen.

Wenn man sich ausschließlich an den Standort Frankfurt klammert brauchen wir hier gar nicht mehr fachsimpeln und LHC kann gleich zusperren. Logisch hat der Standort Frankfurt sehr viele Vorteile, aber muss dies die nächsten Hundert Jahren so bleiben?
Wien hat in den letzten Jahren sehr stark beim Cargo zugelegt, überwiegend zwar Autoindustrie, aber auch andere Strecken wie RJ und SV. Warum soll ein Konzept nicht auch bei uns funktionieren, nur weil sich keiner ein Risiko eingehen will. Lieber gibt man ganze Strukturen auf. Und viele LKW's für Luftfracht kommen aus Norditalien und fahren in München vorbei bis Frankfurt.
Die Fracht aus NRW kann auch in CGN, LGG, LUX, BRU und AMS umgeschlagen werden, deshalb ist die Frachterflotte der LHC für MUC auf 50 % reduziert.
 
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Wenn man sich krankhaft an den Standort Frankfurt klammert brauchen wir hier gar nicht mehr fachsimpeln und LHC kann gleich zusperren. Logisch hat der Standort Frankfurt sehr viele Vorteile, aber muss dies die nächsten Hundert Jahren so bleiben?
Wien hat in den letzten Jahren sehr stark beim Cargo zugelegt, überwiegend zwar Autoindustrie, aber auch andere Strecken wie RJ und SV. Warum soll ein Konzept nicht auch bei uns funktionieren, nur weil sich keiner ein Risiko eingehen will. Lieber gibt man ganze Strukturen auf. Und viele LKW's für Luftfracht kommen aus Norditalien und fahren in München vorbei bis Frankfurt.
Die Fracht aus NRW kann auch in CGN, LGG, LUX, BRU und AMS umgeschlagen werden, deshalb ist die Frachterflotte der LHC für MUC auf 50 % reduziert.

VIE ist Incoming Cargo - deshalb kommen die Koreaner und Chinesen aus Fernost an und fliegen dann via AMS, GOT, MXP etc wieder retour. LHC in FRA ist Drehkreuz, über das die globalen Frachtströme gelenkt werden, dh da wird Fracht großteils nur umgeschlagen. Das kann man nicht vergleichen.

Und nachdem die LH in FRA ihr größtes und auf absehbare Zeit auch wichtigstes Drehkreuz hat, sit LHC eben nur dort in der jetztigen Form möglich. Dort sind die größeren Unterflukapazitäten verfügbar und es gibt wesentlich mehr Langstreckenziele - zwei entscheidende Punkte für LHC ...
 
Wenn man sich krankhaft an den Standort Frankfurt klammert brauchen wir hier gar nicht mehr fachsimpeln und LHC kann gleich zusperren. Logisch hat der Standort Frankfurt sehr viele Vorteile, aber muss dies die nächsten Hundert Jahren so bleiben?
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'Krankhaft' ist eine Vokabel die ganz sicher nicht in diesen Zusammenang passt. Niemand behauptet das Frachtflüge ab MUC nicht möglich wären. Nur sollte jedem klar sein, dass das weltweit größte Logistiknetzwerk, welches über Jahrzehnte mit kontinentalen Netzwerken verzahnt und etabliert wurde und rund 1.9 Milionen Tonnen Fracht p.a. befördert, betriebswirtschaftlich sinnvoll nicht einfach geteilt oder verlagert werden kann. Die Margen schrumpfen und weitere Kosten können nicht einfach an den Kunden weitergegeben werden. Die Branche sieht sich genau wie im Passageverkehr mit ständig neuen Regularien konfrontiert. Aktuell bereitet man sich auf die EU-Sicherheitszertifizierung ab April 2013 für jeden einzelnen Spediteur seiner Region vor. Ansonsten müsste LHC selbst für die Unbedenklichkeit der Fracht gerade stehen. Was natürlich kaum durchführbar ist. Und in dieser Situation wird man kaum einen halben Neuanfang an einem anderen Standort beginnen. Das schließt in meinen Augen wenige Einzelflüge in MUC aber nicht aus.
Für Risiken und Experimente ist die Zeit schon lange vorbei, wenn sie denn überhaupt mal da war...
 
'Krankhaft' ist eine Vokabel die ganz sicher nicht in diesen Zusammenang passt. Niemand behauptet das Frachtflüge ab MUC nicht möglich wären. Nur sollte jedem klar sein, dass das weltweit größte Logistiknetzwerk, welches über Jahrzehnte mit kontinentalen Netzwerken verzahnt und etabliert wurde und rund 1.9 Milionen Tonnen Fracht p.a. befördert, betriebswirtschaftlich sinnvoll nicht einfach geteilt oder verlagert werden kann. Die Margen schrumpfen und weitere Kosten können nicht einfach an den Kunden weitergegeben werden. Die Branche sieht sich genau wie im Passageverkehr mit ständig neuen Regularien konfrontiert. Aktuell bereitet man sich auf die EU-Sicherheitszertifizierung ab April 2013 für jeden einzelnen Spediteur seiner Region vor. Ansonsten müsste LHC selbst für die Unbedenklichkeit der Fracht gerade stehen. Was natürlich kaum durchführbar ist. Und in dieser Situation wird man kaum einen halben Neuanfang an einem anderen Standort beginnen. Das schließt in meinen Augen wenige Einzelflüge in MUC aber nicht aus.
Für Risiken und Experimente ist die Zeit schon lange vorbei, wenn sie denn überhaupt mal da war...

Mag ja alles richtig sein, aber es gehören im schwierigen Umfeld auch neue Innovationen her. Aerologic ist so eine Innovation, die aber leider auch mit Kostensenkungen sehr stark beim Personal verbunden ist. Und genau hier sind wir jetzt bei den aktuellen Streikaktionen. Dies ist nicht der richtige Weg, der ganz speziell in Deutschland eingeschlagen wird. Hier hätten die Unternehmen unbedingt bereits vor Jahren gegensteuern müssen. Jetzt ist durch neue Einschnitte der Weg fast schon versperrt. Das krankhaft nehme ich zurück, meine aber eine Zentralisierung wie in Frankfurt führt durch Einflüsse von Dritten zu erheblichen Mehrkosten. Somit ist der ganze Standort Frankfurt fast schon logischerweise (oder erstaunlicherweise) in seiner bisherigen Form gefährdet, nicht nur die Frachtaktivitäten der Tochter Lufthansa Cargo. Deshalb ist der Aufschrei bei Lufthansa wegen Nachtflug auch nachvollziehbar. War die Entwicklung aber nicht hervorsehbar?
 
Somit ist der ganze Standort Frankfurt fast schon logischerweise (oder erstaunlicherweise) in seiner bisherigen Form gefährdet, nicht nur die Frachtaktivitäten der Tochter Lufthansa Cargo. Deshalb ist der Aufschrei bei Lufthansa wegen Nachtflug auch nachvollziehbar. War die Entwicklung aber nicht hervorsehbar?

Ich sehe nicht, was daran logisch und erstaunlich sein soll - LH hat bereits gesagt, dass man zu FRA keine Alternative hat. Auch war die Entwicklung in der Tat hervorsehbar - die LH muss jetzt zwar einen Aufschrei ausüben, aber man beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Nachtflugszenario. Da kommt nichts überraschend.

Trotz Aufschrei wegen Nachftlugverbot schafft man es übrigens, neue Cargo-Verbindungen ab FRA anzubieten ... so schlecht kann die Lage also gar nicht sein.
 
Ich sehe nicht, was daran logisch und erstaunlich sein soll - LH hat bereits gesagt, dass man zu FRA keine Alternative hat. Auch war die Entwicklung in der Tat hervorsehbar - die LH muss jetzt zwar einen Aufschrei ausüben, aber man beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Nachtflugszenario. Da kommt nichts überraschend.

Trotz Aufschrei wegen Nachftlugverbot schafft man es übrigens, neue Cargo-Verbindungen ab FRA anzubieten ... so schlecht kann die Lage also gar nicht sein.

Sind nicht erste MD11-Frachter stillgelegt worden? Dann sollten auch einige Strecken gestrichen worden sein, wenn zusätzliche Strecken aufgenommen wurden.
 
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