Zitat von
QR 380
Ein Provisorium bleibt FRA immer
;D;D;D
Das ist, was das Layout der Runways in FRA betrifft, sicherlich richtig.
Schon die beiden Hauptbahnen besitzen zu wenig Achsabstand um unabhängige parallele Streams ohne Staffelung für den Anflug zu erlauben. Man hätte mindestens 1310m (4300ft) oder noch besser 1524m (5000ft) Achsabstand benötigt. Ein nachträgliches Verlegen der Südbahn war wohl nicht mehr möglich oder zu teuer? :think:
Tja und die Startbahn West als Querwindbahn kann nur für unabhängige Starts verwendet werden. Die neue vierte Bahn im Norden ist eigentlich fast zu kurz und nur für Landungen vorgesehen. Ein wirklich rundes sauberes Konzept wird da nie mehr daraus werden. Frankfurt ist organisch gewachsen und mußte sich einfügen, da ein sinnvoller Ausbau politisch nicht durchsetzbar war.
So gesehen kann MUC sich glücklich schätzen, da der Flughafen neu entworfen wurde und mit 2300m Achsabstand die Anforderungen locker übererfüllt. Hätte die in der Planfeststellung beantragte dritte Bahn mehr als 5000ft Achsabstand, dann könnten nach meinem Verständnis sogar drei parallele unabhängige Anflugstreams genutzt werden.
Da die beantragte dritte Bahn mit "nur" 1180m Achsabstand aber immerhin mehr als 3400ft (1036m) entfernt ist, wären theoretisch trotzdem immer noch drei Anflugstreams möglich. Allerdings wäre eine diagonale Staffelung zwischen den Streams auf den Nordbahnen erforderlich, während der Stream auf die Südbahn vollkommen unabhängig bliebe. :eyeb:
Noch mehr Runways machen also in München keinen wirklichen Sinn... diese könnten nur als weitere reine Startbahnen genutzt werden, z.B. um evtl. die Lights von den Bahnen mit den Mediums und den Heavys runterzubekommen.
Hmm dazu jetzt mal eine hypothetische Frage: wäre es denn betrieblich ein grosses Problem, den Flughafen innerhalb der "Vorranggebietes" auszubauen, und somit irgendwann in ferner Zukuft neben der einen Südbahn drei Nordbahnen zu haben, sprich die über-künftige RWY 4 zwischen die künftige RWY 3 und die BAB setzen.
Theoretisch ja - die Frage ist wozu?
Schon eine vierte Bahn ermöglicht keinen weiteren Anflugstream mehr (mehr als drei sind meines Wissens luftrechtlich nicht erlaubt), was also brächte eine "hypothetische" fünfte Bahn?
Trotzdem als Umsetzung der Hypothese - hier ein Bild, welches das Vorrangebiet laut Landesentwicklungsplan zeigt und danach ein Bild mit einer parallelen zweiten Nordbahn und der schon früher angesprochenen Südbahn.
Als hypothetische dritte Nordbahn habe ich die "Bahnanlage 7" aus dem Gutachten der DLR zum Raumordnungsverfahren nochmals weiter nach Norden verschoben, so dass die zusätzliche hypothetische "Bahnanlage 7n" zu der im ROV untersuchten (und jetzt in der Planfeststellung flächenmäßig um 300 ha reduziert beantragten) "Bahnanlage 5b" einen Achsabstand von 760m hat (also genausoviel Achsabstand, wie die als Alternative zur "Bahnanlage 5b" untersuchte "Bahnanlage 22a" zur bestehenden Südbahn hat)
Einziger Vorteil:
Diese "hypothetische" dritte Nordbahn hätte theoretisch mit insgesamt 1940m wieder genügend Achsabstand zur bestehenden Nordbahn um einen parallelen unabhängigen Anflugstream ohne Staffelung zu erlauben. Jedoch wäre die jetzt beantragte "Bahnanlage 5b" dann fast schon redundant. :whistle:
Ich glaube München wird mit seinen drei sehr günstig angeordneten Parallelbahnen sogar mehr Bahnkapazität haben als viele andere Flughäfen mit vergleichsweise ungünstig angeordneten vier oder fünf Bahnen. :thbup:
Wozu also noch mehr Runways? :think: