Moosacher
Mitglied
Weil ich mich am kommenden Wochenende schon wieder in die große weite Welt aufmache (nach Chile) gleich noch der letzte Teil:
Zwar gehört Hong Kong ja seit geraumer Zeit zu China, wegen des aber nach wie vor geltenden britischen Rechts gilt es gleichzeitig als Ausland. Der Flug von Guilin nach Hong Kong ist also ein internationaler Flug und der einzige dieser Art ab Guilin. Entsprechend provisorisch wirkt der internationale Teil dieses Flughafens.
Bei unserer Ankunft ist der Zugang zu den Check-In-Schaltern noch gesperrt. Zuerst muss nämlich das Personal für die Ausreisekontrolle aus der Mittagspause zurückkommen. Und dies tut es mit ausgesuchter Langsamkeit. Zwar ist der Check-In dann irgendwann geschafft, die Ausreiseschalter sind aber nach wie vor nicht besetzt – also erneut warten. Und das verlängert sich noch deutlich ob der Gründlichkeit, mit der Pass, Visum und Ausreisekarte kontrolliert werden. Wenigstens gibt es dadurch bei der anschließenden Security, die aus einer einzelnen Anlage besteht, keine Wartezeiten.
Im Abflugbreich gibt es für die insgeamt sieben Gates genau einen gemeinsamen Boarding-Schalter.
Nun hat China Southern nach eigenen Angaben unter anderem 166 Boeing 737 in der Flotte. Und wir erwischen auf unseren zwei Flügen genau die selbe Maschine ...
So bringt uns also B-5421 mit Flug CZ3031 auch nach Hong Kong. Ich darf genau einen Platz weiter vorne sitzen, also auf 48C.
Da das Mondfest bevorsteht, bekommen wir zunächst liebevoll („klatsch“) einen Mooncake als Geschenk überreicht, welcher aus einem Müllsack hervorgezaubert wird. Kaum ist anschließend die Lunchbox verteilt, befinden wir uns auch schon im Anflug auf unser Ziel.
anderer Deckel ...
... nahezu gleicher Inhalt
Der Anflug ist ruppig und die Landung gleicht einem Einschlag.
Nach 30 Minuten Wartezeit an der Immigration ist die Einreise selbst kein Problem.
Unser Hotel befindet sich auf Hong Kong Island mit Blick auf Kowloon. Das Frühstücksbuffet ist überreichlich, das Personal fast etwas übereifrig. Kaum ist der letzte Bissen vom Teller, ist dieser auch schon abgeräumt. Genau so flott ist auch der Zimmerservice, nach dem Frühstück ist das Zimmer schon gemacht. Und es ist das erste Hotel auf dieser Reise mit sauberen Fenstern.
Pflichtprogramm in Hong Kong
Nach dem touristischen Pflichtprogramm statte ich der Besucherterrasse des Flughafens noch einen Besuch ab. Der Airport-Express ist aus Deutschland und zwar von Adtranz.
Leider spielt das Wetter nicht ganz mit. Zunächst ist es zwar sonnig, aber sehr dunstig und heiß, mit starkem Hitzeflimmern, später zieht dann ein heftiges Gewitter auf. Und der Bahnbetrieb ist leider genau falsch herum. So gibt es nur ein paar Notschüsse.
Abends geht’s dann leider schon wieder gen Heimat. Der Check-In ist innerhalb von 5 Min. erledigt, die Damen an den Schaltern reissen sich förmlich um uns. Auch Security und Ausreise sind in wenigen Minuten passiert. An den Ausreiseschaltern gibt es zwar zunächst einen kleinen Stau, wir werden aber von einer Flughafenangestellten an einen leeren Schalter für Hong-Kong-Bürger geleitet. Die Dame würde auch eine gute „Hooks“ in den Police-Academie-Filmen abgeben.
Per U-Bahn geht’s dann in den Abflugbereich. D-AIHX wird gerade ans Gate gezogen. Nach zwei Stunden Wartezeit beginnt pünktlich das Boarding, aber erst mit +20 geht’s tatsächlich los, nachdem sich Hong Kong noch mit einem ordentlichen Gewitter von uns verabschiedet.
Die Auslastung in der ECO düfte wiederum bei nahezu 100% liegen. Mein Platz 40K ist direkt neben dem Abgang zu den Sanitärräumen.
Die Flugzeit wird mit 12 Stunden angegeben und kurz nach Mitternacht rumpeln wir über die Startbahn und erheben uns A340-typisch gemächlich in einen inzwischen sternenklaren Himmel, nachdem das Gewitter weitergezogen ist. Nach einer halben Stunde schwärmen die FB zu einer ersten Getränkerunde aus. Da wir uns noch im Steigflug befinden hat die Crew Mühe, die Servierwagen nach vorne zu schieben.
Die Damen und Herren der Crew sind mal richtig locker drauf, das habe ich bei LH selten so erlebt.
Als passenden Abschluss dieser Reise darf es als Aperitiv ein richtig gut eingeschenkter Becher Sekt sein.
Auch das Essen ist eine schöne Portion, sowohl mengenmäßig als auch geschmacklich. Und gegen den spanischen Rotwein lässt sich auch nichts sagen.
Natürlich fotografiere ich das Essen. Mangels handlichem Gerät mache ich das mit meiner DSLR . Einer Flugbegleiterin entfährt ein „wow“ und wohl stellt sie an ihre Kollegin die Frage nach dem Preis. Diese antwortet „wahrscheinlich mehr als Dein Auto“. Das halte ich zwar für etwas übertrieben, allerdings kenne ich das Auto der Dame nicht ...
Nach dem Essen dann die Ansage „da es während dieses Fluges sowieso nicht hell wird, bitten wir sie, die Sonnenschutzklappen herunter zu ziehen.“
Diese Logik verstehe ich irgendwie nicht. Wenn es sowieso dunkel ist, kann es doch auch nicht stören, wenn sie oben ist.
Dafür ist während des gesamten Flugs der Getränkeservice einfach perfekt.
1 ½ Stunden vor der Landung gibt es Frühstück. Die gebratenen Nudeln mit Hühnchenbrust sind richtig gut, nur etwas mehr Brust dürfte es sein.
Selbst nach diesen drei Wochen bin ich immer noch erstaunt, mit welcher Geschwindigkeit unsere fernöstlichen Freunde – zu denen sich mein Sitznachbar zählt – ihr Essen verschlingen.
Inzwischen befinden wir über der Slowakei und langsam zeichnet sich ganz schüchtern die erste Morgenröte am Horizont ab.
Um 5:50 Uhr setzen wir auf der 26L auf und eine wunderbare Reise geht zu Ende.
Vielen Dank für's Durchhalten
Stefan
Zwar gehört Hong Kong ja seit geraumer Zeit zu China, wegen des aber nach wie vor geltenden britischen Rechts gilt es gleichzeitig als Ausland. Der Flug von Guilin nach Hong Kong ist also ein internationaler Flug und der einzige dieser Art ab Guilin. Entsprechend provisorisch wirkt der internationale Teil dieses Flughafens.
Bei unserer Ankunft ist der Zugang zu den Check-In-Schaltern noch gesperrt. Zuerst muss nämlich das Personal für die Ausreisekontrolle aus der Mittagspause zurückkommen. Und dies tut es mit ausgesuchter Langsamkeit. Zwar ist der Check-In dann irgendwann geschafft, die Ausreiseschalter sind aber nach wie vor nicht besetzt – also erneut warten. Und das verlängert sich noch deutlich ob der Gründlichkeit, mit der Pass, Visum und Ausreisekarte kontrolliert werden. Wenigstens gibt es dadurch bei der anschließenden Security, die aus einer einzelnen Anlage besteht, keine Wartezeiten.
Im Abflugbreich gibt es für die insgeamt sieben Gates genau einen gemeinsamen Boarding-Schalter.
Nun hat China Southern nach eigenen Angaben unter anderem 166 Boeing 737 in der Flotte. Und wir erwischen auf unseren zwei Flügen genau die selbe Maschine ...
So bringt uns also B-5421 mit Flug CZ3031 auch nach Hong Kong. Ich darf genau einen Platz weiter vorne sitzen, also auf 48C.
Da das Mondfest bevorsteht, bekommen wir zunächst liebevoll („klatsch“) einen Mooncake als Geschenk überreicht, welcher aus einem Müllsack hervorgezaubert wird. Kaum ist anschließend die Lunchbox verteilt, befinden wir uns auch schon im Anflug auf unser Ziel.
anderer Deckel ...

... nahezu gleicher Inhalt

Der Anflug ist ruppig und die Landung gleicht einem Einschlag.
Nach 30 Minuten Wartezeit an der Immigration ist die Einreise selbst kein Problem.
Unser Hotel befindet sich auf Hong Kong Island mit Blick auf Kowloon. Das Frühstücksbuffet ist überreichlich, das Personal fast etwas übereifrig. Kaum ist der letzte Bissen vom Teller, ist dieser auch schon abgeräumt. Genau so flott ist auch der Zimmerservice, nach dem Frühstück ist das Zimmer schon gemacht. Und es ist das erste Hotel auf dieser Reise mit sauberen Fenstern.
Pflichtprogramm in Hong Kong





Nach dem touristischen Pflichtprogramm statte ich der Besucherterrasse des Flughafens noch einen Besuch ab. Der Airport-Express ist aus Deutschland und zwar von Adtranz.

Leider spielt das Wetter nicht ganz mit. Zunächst ist es zwar sonnig, aber sehr dunstig und heiß, mit starkem Hitzeflimmern, später zieht dann ein heftiges Gewitter auf. Und der Bahnbetrieb ist leider genau falsch herum. So gibt es nur ein paar Notschüsse.





Abends geht’s dann leider schon wieder gen Heimat. Der Check-In ist innerhalb von 5 Min. erledigt, die Damen an den Schaltern reissen sich förmlich um uns. Auch Security und Ausreise sind in wenigen Minuten passiert. An den Ausreiseschaltern gibt es zwar zunächst einen kleinen Stau, wir werden aber von einer Flughafenangestellten an einen leeren Schalter für Hong-Kong-Bürger geleitet. Die Dame würde auch eine gute „Hooks“ in den Police-Academie-Filmen abgeben.
Per U-Bahn geht’s dann in den Abflugbereich. D-AIHX wird gerade ans Gate gezogen. Nach zwei Stunden Wartezeit beginnt pünktlich das Boarding, aber erst mit +20 geht’s tatsächlich los, nachdem sich Hong Kong noch mit einem ordentlichen Gewitter von uns verabschiedet.
Die Auslastung in der ECO düfte wiederum bei nahezu 100% liegen. Mein Platz 40K ist direkt neben dem Abgang zu den Sanitärräumen.
Die Flugzeit wird mit 12 Stunden angegeben und kurz nach Mitternacht rumpeln wir über die Startbahn und erheben uns A340-typisch gemächlich in einen inzwischen sternenklaren Himmel, nachdem das Gewitter weitergezogen ist. Nach einer halben Stunde schwärmen die FB zu einer ersten Getränkerunde aus. Da wir uns noch im Steigflug befinden hat die Crew Mühe, die Servierwagen nach vorne zu schieben.
Die Damen und Herren der Crew sind mal richtig locker drauf, das habe ich bei LH selten so erlebt.
Als passenden Abschluss dieser Reise darf es als Aperitiv ein richtig gut eingeschenkter Becher Sekt sein.
Auch das Essen ist eine schöne Portion, sowohl mengenmäßig als auch geschmacklich. Und gegen den spanischen Rotwein lässt sich auch nichts sagen.
Natürlich fotografiere ich das Essen. Mangels handlichem Gerät mache ich das mit meiner DSLR . Einer Flugbegleiterin entfährt ein „wow“ und wohl stellt sie an ihre Kollegin die Frage nach dem Preis. Diese antwortet „wahrscheinlich mehr als Dein Auto“. Das halte ich zwar für etwas übertrieben, allerdings kenne ich das Auto der Dame nicht ...

Nach dem Essen dann die Ansage „da es während dieses Fluges sowieso nicht hell wird, bitten wir sie, die Sonnenschutzklappen herunter zu ziehen.“
Diese Logik verstehe ich irgendwie nicht. Wenn es sowieso dunkel ist, kann es doch auch nicht stören, wenn sie oben ist.
Dafür ist während des gesamten Flugs der Getränkeservice einfach perfekt.
1 ½ Stunden vor der Landung gibt es Frühstück. Die gebratenen Nudeln mit Hühnchenbrust sind richtig gut, nur etwas mehr Brust dürfte es sein.
Selbst nach diesen drei Wochen bin ich immer noch erstaunt, mit welcher Geschwindigkeit unsere fernöstlichen Freunde – zu denen sich mein Sitznachbar zählt – ihr Essen verschlingen.

Inzwischen befinden wir über der Slowakei und langsam zeichnet sich ganz schüchtern die erste Morgenröte am Horizont ab.
Um 5:50 Uhr setzen wir auf der 26L auf und eine wunderbare Reise geht zu Ende.
Vielen Dank für's Durchhalten
Stefan
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