Unfall AF447 F-GZCP 01.06.09

Ich denke, daß Du diese Frage erst mit dem offiziellen Untersuchungsbericht beantwortet bekommen wirst. Alles andere wäre wilde Spekulation.

Grüße
Michael


Und nicht nur das. Ich denke so lange die Blackbox nicht gefunden wird, und sie werden sie sicherlich nicht finden können, ist alles nur reine Spekulation,die Wahrheit wird dann nie ans Tageslicht kommen können was wirklich geschah... :think:
 
momentan ist und bleibt alles rein spekulativ. Auch wenn wenige Szenarien, wie bspw. eine Explosion an Bord, wahrscheinlich ausgeschlossen werden können.

Die kausale Kette kann noch nicht mal ansatzweise gebildet werden. Aus den automatisch versendeten Fehlermeldungen lassen sich lediglich einzelne Indizien ableiten. Nur wegen fehlerhater pitot probes alleine stürzt kein Flieger ab...

Warum und wodurch sind sie möglicherweise überhaupt in die Zelle geraten?
Nicht mal Piloten drittklassiger Airlines würde so etwas unter normalen Umständen 'passieren'.

Ich hoffe sehr, dass die französiche Regierung den FDR und den VR wirklich finden wollen...
 
Hallo,

weiter oben schreibt MaxReverse:
"Kein Pilot der noch alle Latten am Zaun hat, fliegt absichtlich in ein aktives Gewitter ein und ich glaube schon dass AF in ein Liga spielt, in der die Piloten soweit 'vorbereitet' sind, dass das wissen.
Wenn Du schon mal umgeben von Gewittern auf der Suche nach dem 'Loch vom Dienst' vor Deinem Wetter-Radar-Display gesessen hättest, welches wahlweise garnichts oder alles Rot anzeigt ............."

Hier oben schreibt MUCFLYER: "Warum und wodurch sind sie möglicherweise überhaupt in die Zelle geraten? Nicht mal Piloten drittklassiger Airlines würde so etwas unter normalen Umständen 'passieren'."

Wenn nun erst- bis drittklassige Piloten weder bewusst in ein Gewitter einfliegen noch es ihnen unter normalen Umständen passiert, aber Wetterdaten löchrig und fehlinterpretierbar sind, wie oft findet denn dann trotzdem ein ungewollter Flug durch eine Gewitterzelle statt? Wer hat es gemacht (aktiv), wer hat es erlebt (passiv)?

Gewitterlose, sonnige Grüsse
 
Ich finde den Begriff "drittklassige Piloten" etwas fehl am Platz. Pfeifen gibt es überall, und in der Luftfahrt sortiert sie die Natur sehr schnell aus.

Kein Pilot, bei welcher Airline auch immer, wird freiwillig in ein Gewitter einfliegen.

Wenn es passiert, was durchaus vorkommen kann, weiß man auch warum.

Mir selbst ist es passiert, ich weiß es von Kollegen von vielen anderen Airlines, die Technik hat halt irgendwann auch Grenzen. Auf jeden fall gehört das in die Kategorie der Erlebnisse, auf die man verzichten könnte!

Oft kommt es zum Glück nicht vor.

Mfg

C9T1
 
Ich finde den Begriff "drittklassige Piloten" etwas fehl am Platz. Pfeifen gibt es überall, und in der Luftfahrt sortiert sie die Natur sehr schnell aus.

Kein Pilot, bei welcher Airline auch immer, wird freiwillig in ein Gewitter einfliegen.

Wenn es passiert, was durchaus vorkommen kann, weiß man auch warum.

Mir selbst ist es passiert, ich weiß es von Kollegen von vielen anderen Airlines, die Technik hat halt irgendwann auch Grenzen. Auf jeden fall gehört das in die Kategorie der Erlebnisse, auf die man verzichten könnte!

Oft kommt es zum Glück nicht vor.

Mfg

C9T1

ok, hast Recht. Habe ich etwas missverständlich formuliert. Mit: "Nicht mal Piloten drittklassiger Airlines würde so etwas unter normalen Umständen 'passieren'." wollte ich eben genau das zum Ausdruck bringen was du gesagt hast. KEIN Pilot wird bewusst in eine Gewitterzelle hineinfliegen...
 
Hallo C9T1,

Danke für Dein posting. Darf ich, ohne indiskret zu werden, fragen, was in Deinem Fall der Grund für den Einflug war? Du schreibst, dass man nachher weiß warum und dass die Technik ihre Grenzen hat. Waren das, wie MUCFLYER es nannte, keine "normalen Umstände"?
Ich habe aber auch Verständnis, wenn Du das einfach so stehen lassen möchtest.

Mit Gruss
 
Du darfst natürlich fragen...

Mit warum man es dann weiß meine ich, das man so etwas nicht unbedingt noch einmal erleben muß.

Was heißt normale Umstände? Oft ist es ja so, das leider nicht nur ein lokales Gewitter im Weg steht, sondern eine ganze Front im Weg steht. Durch so eine Front zu kreuzen ist immer ziemlich fordernd, da das Wetterradar halt doch irgendwann an seine Grenzen stoßen kann und man sich plötzlich inmitten von ziemlich unschönen Wettererscheinungen befindet ( nicht unbedingt Enroute, sondern im Approach oder Departure)

Ein Beispiel: Wetterradar zeigt grün und schwarz, also kein Grund zur Aufregung. Hohe Konzentration, weil überall Gewitter vorausgesagt und im Anflug zu sehen.
Eintauchen in die Wolken, plötlich starker Regen und Hagel, ohne das es auf dem Radar zu erkennen war. Ein Schlag, Autopilot weg, Flugzeug schreit und es geht mit paar tausend Fuß abwärts, der Speedvector zeigt ins unermessliche, und die Nase nach unten. Und trotz kräftigen ziehens und Gas raus passiert wenig, bis plötzlich der Spuk vorbei ist. Tja...warum? Zu tief fürs Wetteradar, schlecht, falsch eingestellt? Keine Ahnung.

Vor dem Wetter muß man Respekt haben und man darf es nicht unterschätzen. Vor allem ist es halt nicht immer berechenbar.
Aber gerade deshalb spielt ja ein gewisser Erfahrungsgrad innerhalb der Crew eine so große Rolle. Wie immer lernt man im Laufe des Lebens und ist froh, wenn Erfahrung auch weitergegeben wird.

Für mich gibt es Tage, da ist es fliegen, und es gibt Tage, da ist es arbeiten. Extreme Wettersituationen gehören sich zu letzterem.

Trotzdem ist und bleibt das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel und das ist auch gut so :-)

Mfg

C9T1
 
Danke @C9T1für die packende Schilderung!

Zu dem Thema und wie trügerisch der Blick aus dem Cockpitfenster sein kann hier ein paar Bilder eines Dassault-Falcon-2000EX-Piloten im schweizer ILS-Forum. Er bewegte sich immerhin in einer Höhe von 41.000ft, was mit Verkehrsmaschinen schon eher selten ist.
 
was in Deinem Fall der Grund für den Einflug war?

Die Technik des Wetterradars setzt dem Erkennen von Gewittern systembedingt Grenzen und selbst moderne Wetter-Radarsysteme haben teilweise noch kleiner Macken.

Da die Radarstrahlen vereinfacht ausgedrückt nur von flüssigem Wasser reflektiert werden, in Reiseflughöhen aber bei Temperaturen von -40°C bis -60°C herrschen und somit der Inhalt jeglicher Wolken zum größten Teil aus gefrorenem Wasser/Eis besteht ergibt sich da natürlich ein kleines Problem.

So muss man bei konventionellen Radarsystemen permanent manuell mit dem Neigungswinkel der Antenne 'spielen', sprich diese rauf und runter drehen, um immer den richtigen, reflektierenden Bereich einer Wolke zu treffen. Erschwert wird das noch dadurch, dass ja aufgrund der Erdkrümmung der Radarstrahl gerade bei den in Reiseflughöhe genutzten Darstellungsmasstäben nur in einem sehr schmalen Band (etwa 10-20% des eingestellten Masstabes) Wolken in der richtigen Höhe erreicht.

Die Wolken dahinten folgen der Erdkümmung und der nasse Bereich taucht unter dem Radarstrahl weg. Wenn ich die Antenne steiler stelle, bekomme ich aber hauptsächlich Bodenechos der Gegend wo der Radarstrahl auf die Erdoberfläche trifft.

Es gibt zwar inzwischen Geräte einer neuen Generation, die laufend automatisch die Neigung der Antenne verändern und so theoretisch den aktivsten Teil jedes Echos zur Anzeige bringen sollen ohne gleichzeitig Bodenechos zu zeigen. Allerdings funktioniert das in der Praxis nur teilweise zuverlässig und es bestehen zahlreiche Auflagen zur Nutzung der Geräte. Allgemein gibt es nichts unangenehmeres, als eine Automatik deren korrekte Funktion manuell überwacht werden muss...

Das nächste große Problem bei starken Gewitterlagen ist das Phänomen der 'Attenuation', was sich in diesem Zusammenhang wohl am besten mit 'Dämpfung' übersetzt. Aus verschiedenen Gründen kommen heute im zivilen Bereich nur noch WX-Radaranlagen mit niedriger Sendeleistung zum Einsatz.

Wenn ich nun ein sehr starkes Gewitter vor der Nase haben, das alleine einen Großteil der ausgestrahlten Sendeleistung reflektiert, dann bleibt nur wenig Leistung übrig, um das Gewitter zur durchdringen und ein evtl. dahin befindliches abzubilden, auch wenn das noch um ein Vielfaches größer ist.

Auf dem Display sieht bei ausreichend kräftigen Echos also immer so aus, als ob es nur eine einzelne starke Gewitterline gibt und dahinter alles 'sauber' ist. Auch wenn man sich dieses Effektes bewußt ist, kann man leicht in diese Falle tappen.

Gruß MAX
 
Mich beschäftigt schon eine Weile der Gedanke ob man nicht auch Verkehrsmaschinen die technischen Voraussetzungen mitgeben sollte, in größerer Höhe, also 15-18km zu fliegen. Das böte auch die Möglichkeit zu beträchtlichen Treibstoffeinsparungen, würde aber auch die Wetterprobleme elegant lösen ;) Wobei sich dann auch wieder die Frage nach einer M1 Tauglichkeit stellt...
 
Aber irgendwo müssten diese schnellen Sparflieger erst einmal durch "die Suppe" rauf und auch wieder runter. Oder?

Natürlich, innerdeutsch wäre das schwierig, daran denke ich aber auch nicht. Mir sind aber z.B. die Bücher von Braunburg im Gedächtnis der auch schon die Gefährlichkeit der Tropengewitter beschreibt.
 
Servus!
Laut dem Aviation Herald sind momentan angebliche Bilder u.a. auch von innerhalb des Flugzeuges in den letzten Minuten von geborgenen Kameras im Umlauf. Wie in dem Artikel weiter geschrieben wird sind das Fakes die Vieren enthalten und auf die Neugier der Menschen abzielen, diese Fotos eventuell vielleicht doch anschauen zu wollen!

ALSO BITTE VORSICHTIG SEIN!

http://avherald.com/h?article=41a81ef1/0022&opt=0

Grüße,
Jan

P.S.: Die Bilder werden wohl auch per Mail rum geschickt. An Bildateien selbst sind Viren sehr schwer anzuhängen, bzw. können auch leicht entdeckt werden, daher vermute ich das eher die E-Mails Vieren enthalten. Drum am besten gar nicht aufmachen.
 
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Die SZ ist hier vorsichtiger:

Eine Air-France-Sprecherin sagte, sie könne den Bericht nicht bestätigen. Auch das französische Amt für Unfallanalyse (BEA) hat Berichten widersprochen, nach denen die Flugschreiber des in den Atlantik gestürzten Airbus geortet sind. Bisher seien die Flugschreiber nicht lokalisiert worden, erklärte die BEA-Sprecherin Martine del Bono der dpa in Paris. Es würden immer wieder Signale empfangen, die analysiert werden müssten.

http://www.sueddeutsche.de/,ra2m1/panorama/522/473041/text/
 
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