Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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das zwischen einem Aldi und dem Flughafen ein kleiner Unterschied ist kannst du schon nachvollziehen. Vor einiger Zeit wurde ein Dorf versenkt weil da ein Stausee hinkam. Wie kann man nur! Wenn ich deine Argumentation hernehme wird in diesem Land nichts mehr gebaut was der Allgemeinheit dient. Betroffene gibt es immer (oder einen Richter der weiß der Kuckuck wen zum Betroffenen macht). Keine Straßen, keine Gleise und schon gar keine Landebahnen - aber auch keine Krankenhäuser, keine Stromtrassen, keine Wasserversorgung etc. Was soll's uns geht's gut und das bleibt auch so - oder nicht? Und genau so wie die Allgemeinheit mit ihren Steuern die Bahn zahlt, wird bzw. würde sie auch das Nicht-Bauen der Bahn bezahlen. Erst hat der Flughafen das Ding an der Backe - egal ob bauen oder nicht bauen - aber nicht bauen heißt nunmal definitiv weniger Wachstum in der Region, über längere Sicht hinweg sogar Schrumpfung - wer weiß. Und dann zahlt die Allgemeinheit das Nicht Bauen mit, schleichend über längere Zeit. Bis aus der Boomregion München eine Mittelklasse Gegend geworden ist. Muss es so kommen? Naja, Prognosen und Zukunft und schwierig. Keiner weiß was sein wird und wir werden uns nur die Folgen einer Entscheidung anschauen können. Bis jetzt waren aber alle Entscheidungen für den Flughafen richtig und bis jetzt waren alle Dagegen immer falsch - ich glaube ich kann da eine Tendenz erkennen.


Saigor
 
Alles, was kein Verkehrsflughafen ist, ist also Äpfel mit Birnen vergleichen? Es geht darum, Assoziationen zu führen, die jedermann nachvollziehen kann. Dabei bleiben natürlich jede Menge Details unberücksichtigt.
Es ist und bleibt der Karidalfehler des Verwaltungsgerichts, beim Bau von MUC II die Fläche von 2600 Hektar auf 1500 zusammenzustreichen. Aber das ist nunmal so passiert, und jetzt muss man damit leben.

Die Menschen haen sich mit dem Flughafen arrangiert (wirklich haben wollte ihn vermutlich kaum einer der alteingesessenen Anwohner), aber sie sperren sich gegen die Ausweitung. Und manch einer täte gut daran, wenigstens einmal zu versuchen, die persönlichen Betroffenheiten nachzuvollziehen.

Und dafür ist das Bild mit dem ALDI durchaus einigermassen tauglich. Natürlich ist es wesentlich leichter, einen neuen, grösseren ALDI auf die grüne Wiese zu zimmern, als alle 30 Jahre einen neuen und grösseren Flughafen noch weiter weg zu bauen. Die persönliche Betroffenheit spiegelt es aber wieder: Man ist zwar nicht glücklich über die vielen Autos und LKW, die den ALDI nebenan ansteuern, aber man lebt mit ihnen. Aber nun, wo ALDI sagt, er braucht noch mehr Platz, ist das Maß der persönlichen Betroffenheit voll, und man sperrt sich dagegen mit allen Mitteln, die zur Verfügung stehen.

Dieser Betroffenheit mit einem schlichten "Der Bedarf dafür ist aber da" zu entgegen, ist an Arroganz nicht zu uberbieten. Und bisher wurden hier im Forum so mache Dafür-Argumente auch nicht besser.

Nachtrag: @Saigor: Die Geschichte mit dem Stausee ist ein sehr gutes Beispiel. Trifft es aber nicht ganz, da der Stausee nicht langsam gewaschen ist, und die Dörfer häppchenweise verschlungen hat. Es gab nur ein ganz oder gar nicht.
Nicht jeder wird damit mit der Versenkung des Dorfes einverstanden gewesen sein. Auch dort wird es Erinnerungen und Sentimentalitäten geben, welchen nun unwiderbringlich verloren sind. Dennoch sind diese Gegner nicht öffetlichkeitswirksam auf die Barrikaden gegangen, zumindest gab es wesentlich weniger "Medienecho" - warum? Es hängt zum Teil auch davon ab, wie man mit den Gegnern umgeht. Das Geburtshaus ist versenkt, und das Attachigner Geburtshaus wird unbewohnbar. Man konnte den "versenkten" besänftigen und entschädigen. Aber bisher ist es nicht hinreichend gelungen, den Attachinger zu besänftigen.
 
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Die Menschen haen sich mit dem Flughafen arrangiert (wirklich haben wollte ihn vermutlich kaum einer der alteingesessenen Anwohner), aber sie sperren sich gegen die Ausweitung.

Hier muss ich ganz massiv widersprechen!

Gerade die Agumente "nachts weinenden Kinder, die höhere Krebsrate in Freising oder der schwarze Belag auf Obst" ist ein deutlicher Beleg gegen deine These. So einfach ist es nicht! Nur weil die (zubetonierten) Einwohner von Franzensheim nicht mehr hört, wäre es unredlich, ihnen eine "Arrangierung" zu unterstellen.

Im Übrigen hat der Flughafen durchaus etwas anderes als ein ALDI - mehr dazu im LEP, denn auf dieses Niveah lass ich mich nicht herunter ziehen, da bleibt ihr bitte unter euch (und damit meine ich jetzt nicht explizit NUR die Ausbaugegner - mit einigen wenigen kann man diskutieren - danke dafür)!

Ein Vergleich wäre mit Strasse, Kanälen, Ver- und Entsorgung gegeben. Aber nicht mit einem Einzelhandelsgeschäft
 
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Zahlen

Das Problem ist, daß nur, weil da grad so ein Flughafen in der Gegend rum liegt, und der mehr "Bedarf" hat, Menschen, und Lebenslinien vertrieben werden sollen.

Schön daß wir hier einen Experten haben. Dann können Sie sicherlich auch Zahlen nennen, wieviele Menschen denn vertrieben werden.

nur weil vor ein paar Jahren nebenan ein ALDI aufgemacht hat, und der seinen Parkplatz vergrössern will?

Vor ein paar Jahren ist gut. Der erste Planfeststellungsbeschluß ist von 1974, also vor 37 Jahren !
Eine lange Zeit zum überlegen, ob man als Anwohner diese Umstände haben will!

Würdest du sofort dein Haus, das du zusammen mit deinem Vater und Grossvater Kraft eigener Händer errichtet hast, inb dem deine Kinder geboren wurden etc. aufgeben, und wegziehen, !

Tja, was da wohl die Millionen von Ostdeutschen Ihnen sagen, die aus Ostdeutschland wegziehen, weil sie dort keine Perspektive sehen. Lauter Vertriebene!
 
Vielleicht lag es daran das es damals keine Scharfmacher gab die ihren eigenen Vorteil darin sahen? An den Medien lag es sicher (heute wird jeder Depp zum 5 min Star). Vielleicht waren die Leute aber auch nicht so egozentrisch wie heute. Die Frage die man sich stellen muss - bei jedem Großprojekt - überwiegt der Nutzen für die Allgemeinheit die Schäden und den Verlust für die Einzelnen? Deswegen kann man den ALDI Parklplatz auch nicht bauen (nebenbei keine vereinfachende Assoziation, sondern da Äpfel und Birnen eine falsche. Bewusst falsch damit das 'Nicht' Argument mehr Gewicht bekommt), aber eben den Stausee, die Bahngleise, den S21, das eine oder andere Kraftwerk (ob Wind Wasser oder Gas) und letztendlich auch die dritte Bahn in MUC. Der Bedarf ist schon jetzt da und die Eingriffe sind, wenn man den Einzugs und Wirkbereich des Airports anschaut eher gering, denn auch wenn es die Attachinger nicht gerne hören und wenn es für den einen oder anderen ein echter Schicksalsschlag ist das angestammte Haus zu verlassen, die paar echt Betroffenen die umziehen müssen, sind eine überschaubare Menge. Das die Entschädigung entsprechend sein muss ist auch klar, aber ich denke bei dem medialen Interesse kann der Flughafen gar nicht anders als vernünftige Beträge zu zahlen. Nur heißt vernünftig eben auch nicht Unmengen an 'Schweigegeld'
407000 Bewegungen 2011, d.h. noch zwei Jahre mit kleinem 3% Wachstum und wir sind wieder am Anschlag. So schnell können die die Bahn gar nicht bauen.

Saigor
 
Einen Verkehrsweg wie Strasse, Schiene, Kanal etc. baut der Staat. Hier wird ständig arugmentiert, die FMG ist NICHT der Staat, die FMG ist ein privatwirtschaftlich handelndes Unternehmen (in Staatsbesitz).

Also, wer will nun bauen? Der Staat bzw. ein verlängerter Arm des Staates, oder ein Privatunternehmen?

Wenn der Staat bauen will, dann ist es auch Verschwendung von Steuergeldern, wenn etwas gebaut wird, was es eigentlich nicht braucht. Meinetwegen kommt der nächste OB-Kandidat auf die Idee, München brauche ein neues Rathaus, weil der alte Kasten am Marienplatz nicht mehr das morderne und weltoffene München repräsentieren kann. Ein solcher Plan würde wohl von dem einen oder anderen als Steuerverschwendung angesehen werden.

Der Staat kann beschliessen, daß ein Ausbau eines Verkehrswegs Not tut. Sei es nun zusätzliche Gleise, oder zusätzliche Fahrspuren auf der BAB, oder gar der komplette Neubau einer Bundesfernstrasse.
Hierzu wird ein Bedarf ermittelt eine Verkehrspronose, ein Kosten/Nutzenverhältnis und so weiter und so fort. Und wenn der Bedarf hinreichend nachgewiesen ist, und die Gelder vorhanden, dann wird meist auch relativ zügig gebaut. Wie immer gibt es Gegner, die sich quer stellen. Das Projekt "Durchstich Ständlerstraße" dümpelt seit - wie vielen?? - Jahren vor sich hin, trotz vorhandenem Bedarf, und zugesagter Finanzmittel, und trotzdem es einige Anwoher gibt, die diesen Durchstich endlich wollen, um den Verkehr vor der eigenen Haustür endlich weg zu bekommen. Dennoch ist es bis heute nicht gelungen, die letzten beiden Grundstücke aus Privatbesitz zu erwerben, um die Strasse fertig stellen zu können.
Es ist nunmal nicht so einfach, einen Privateigentümer von seinem Privatgrund zu "vertreiben". Auch dann nicht, wenn es gute Gründe dafür gibt. Und die Autos finden auch einen alternativen Weg, um zum Ziel zu kommen. Auch hinter dem von Saigor erwähnten Stausee wird der Staat stehen, und kein Privatunternehmen.

Aber für die dritte Bahn brauchen wir ja bekanntlich keine Steuergelder. Die FMG mag in Staatseigentum sein, handelt aber privatwirtschaftlich, und finanziert sich die Bahn selbst. Folglich ist es ein Privatunternmehmen, welches expandieren möchte, und nun das Problem hat, daß die direkten Nachbarn diesen Expansionsplänen im Wege stehen, weil der eigene Grund und Boden nicht genügend Platz bietet.
Somit stehen verschiedene Privatinteressen einander gegenüber. - und beide hantieren mit einem "höhreren GUT". Das expansionswillige Privatunternehmen spannt die Arbeitsplätze, das Wirtschaftswachstum etc vor den Karren, und der Privateigentümer eben Heimatliebe, Tradition, Volkstümelei und den Naturschutz.

Aber halt, ein Vergleich mit anderen Privatunternehmen ist ja ein Äpfel-Birnen-Vergleich, und damit unzulässig. Ja, welches Schweinderl hättens denn gern? Samma jetzt staatliche Verkehrsinfrastruktur oder privatwirtschafliches Untermehen?

Des Pudels Kern: Der Flughafen ist beides. Und jeder betont mal die eine und mal die andere Seite stärker, je nach aktueller oder persönlicher Interessenlage.

unterm Strich landen wir genau da, wo wir jetzt sind: Vor Gericht, welches sich einen kaum zu übersehbaren Berg an Akten und Formularen, an Gutachten und Stellungnahmen an sachlichen und fadenscheinigen Argumenten gegenüber sieht, und ein Urteil sprechen muss. Hoffen wir nur, daß dieses Mal eine vernünftigere und weitsichtigere Lösung bei raus kommt. Man sieht ja an FRA und seiner Nordwestbahn, daß ein fauler Kompromiß auch keine Lösung ist.
 
Einen Verkehrsweg wie Strasse, Schiene, Kanal etc. baut der Staat. Hier wird ständig arugmentiert, die FMG ist NICHT der Staat, die FMG ist ein privatwirtschaftlich handelndes Unternehmen (in Staatsbesitz).
Es interessiert überhaupt nicht, ob der Staat oder ein privatwirtschaftliches Unternehmen bauen will. Es ist entscheidend, dass die gesetzlichen Grundlagen für eine Enteignung erfüllt sind. Und da darf ein Flughafen nun mal für eine neue Landebahn enteignen, ein ALDI darf aber nicht enteignen, wenn er seinen Parkplatz vergrößert.

Wikipedia hat gesagt.:
Artikel 14 des Grundgesetzes[2] garantiert das Eigentum und das Erbrecht (Absatz 1), verpflichtet aber gleichzeitig zum Dienst am Allgemeinwohl (Absatz 2) und lässt dafür Enteignungen zu. Der Gesetzgeber hat festzulegen, nach welcher Interessenabwägung und nach welchen Grundsätzen die ausführenden Organe individuelle Entschädigungsleistungen festzulegen haben (Absatz 3).
Eine Enteignung ist also die rechtmäßige Entziehung oder Belastung des Eigentums durch einen staatlichen Hoheitsakt zum Wohle der Allgemeinheit. Sie darf nur auf der Basis eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt (Junktim-Klausel). Sie kann durch ein neues Gesetz (Legalenteignung) oder einen Verwaltungsakt auf Grund eines bestehenden Gesetzes (Administrativenteignung) erfolgen [3].
Das Menschen- und Grundrecht auf Eigentum beinhaltet jedoch nicht unbedingt konkrete Rechte am konkreten bestehenden Eigentum und dessen Wert. Für Eigentum kann bereits ohne Enteignungsgesetz das Nutzungsrecht nahezu vollständig entzogen werden: etwa für ein Grundstück im Naturschutzgebiet oder die Zulassung für ein Kfz. Ebenso ist ein Grundstückseigentümer z. B. nicht berechtigt, Grundwasser in beliebigem Maße zu nutzen oder das Überfliegen seines Grundstückes zu verbieten.
Einzelgesetze, die Enteignungen begründen können, sind z. B.:

  • Baugesetzbuch (BauGB)
  • Bundesfernstraßengesetz (FStrG)
  • Landesstraßengesetze
  • Luftverkehrsgesetz (LuftVG)
  • Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG)
  • Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
  • Bundeswasserstraßengesetz (WaStrG)
  • Landeswassergesetze
In der Regel treten Grundstücksenteignungen für Infrastruktur-Maßnahmen etwa im Straßen-, Schienen- oder Städtebau erst in Kraft, wenn diese Grundstücke vom öffentlichen Bauherrn nicht durch freiwillige einvernehmliche Vereinbarungen erworben werden konnten.

=> Bitte im Luftverkehrsgesetz nachlesen, welches sicher nicht für einen ALDI gilt.
 
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Es interessiert überhaupt nicht, ob der Staat oder ein privatwirtschaftliches Unternehmen bauen will. Es ist entscheidend, dass die gesetzlichen Grundlagen für eine Enteignung erfüllt sind. Und da darf ein Flughafen nun mal für eine neue Landebahn enteignen, ein ALDI darf aber nicht enteignen, wenn er seinen Parkplatz vergrößert.



=> Bitte im Luftverkehrsgesetz nachlesen, welches sicher nicht für einen ALDI gilt.


Ich denke schon, daß es einen Unterschied macht. Ein Enteignungsansinnen eines privatwirtschafltichen Unternehmens, welches vor allem das Ziel hat, unternehmerische Gewinne zu erzielen, wird wesentlich mehr Schwierigkeiten haben, dieses durchzusetzten als ein öffentlicher Verkehrsträger, welcher vorrangig dem Gemeinwohl dient.

Angenommen, THF wäre an einen Privatinvestor verkauft, und in einen Privatflugplatz für Geschäftsflieger umgewandelt worden, welcher versucht, eine Nische neben dem offziellen Hauptstadt-Flughafen BER zu besetzen. Und nun würde es Expansionspläne geben, weil die vorhandenen Abstellflächen nicht ausreichen oder man die Landebahn verlängern wollte. Ich glaube durchaus, daß der Privatinvestor wesentlich mehr Schwierigkeiten hätte, seine Expansionspläne durchzusetzen, als dies der Staatsflughafen BER hatte, als dieser die neue Südbahn baute, und dafür ein ganzes Dorf umsiedelte. Und das nicht nur, wegen der grösseren nähe zum Stadtzentrum.

Und dem direkt Betroffenen ist es vollkommen egal, ob sein Haus einem Parkplatz, einen Stausee oder einer Landebahn weichen soll. Der Betroffene will sein Haus behalten, und nichts anderes.

Nur hat er beim Widerstand gegen einen Privatinvestor bessere Karten als beim Widerstand gegen den Verkehrsträger (Staat)
 
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Einen Verkehrsweg wie Strasse, Schiene, Kanal etc. baut der Staat. Hier wird ständig arugmentiert, die FMG ist NICHT der Staat, die FMG ist ein privatwirtschaftlich handelndes Unternehmen (in Staatsbesitz).

Bitte informier dich mal vorher ein bisserl.....

Kleine Hilfe bei der Stichwortsuche.

Kreisstrasse, Rhein Main Donau AB, PPP, ...
 
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@Bruchpilot

Nur der Vollständigkeit halber:

- Hinter den meisten Staussee-Projekten der Alpen stehen privatwirtschaftliche Stromkonzerne.
- Ob Strom oder Verkehr, generell Infrastruktur und Versorgung: Auch Anliegen/Projekte privater Wirtschaftsunternehmen können im staatlichen Interesse liegen. Es muss nicht zwingend der Staat selber handeln damit ein Projekt "von höherem Interesse" ist.



Ansonsten:

Ich finds durchaus positiv, wie du versuchst differenziert auch die andere Seite zu betrachten.
Zwar bin ich absoluter Baubefürworter, aber dennoch darf man nie den Respekt vor der Gegenseite und seinen Anliegen verlieren - auch wenn die Auseinandersetzung dadurch asynchron wird. ;-)
 
Auch ein Flughafen ist eine Infrastruktureinrichtung, die dem Allgemeinwohl dient. Das scheinen einige zu Vergessen. In diesem Sinne auch nicht anders als eine S-Bahn-Strecke.

Celestar
 
Auch ein Flughafen ist eine Infrastruktureinrichtung, die dem Allgemeinwohl dient. Das scheinen einige zu Vergessen. In diesem Sinne auch nicht anders als eine S-Bahn-Strecke.....

...die ebenfalls privatwirtschaftlich (S-Bahn München) betrieben wird. Wie schlecht ist doch unsere Welt! Auch die privatwirtschaftliche U-Bahn (MVV) in München will nur Kohle scheffeln auf Kosten von Hunderttausenden Münchnern!

Fies! :thbdwn:
 
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@Bruchpilot

Ich finds durchaus positiv, wie du versuchst differenziert auch die andere Seite zu betrachten.
Zwar bin ich absoluter Baubefürworter, aber dennoch darf man nie den Respekt vor der Gegenseite und seinen Anliegen verlieren - auch wenn die Auseinandersetzung dadurch asynchron wird. ;-)


Um nichts anderes geht es mir hier. Mit mehr Respekt vor der Gegenseite, mehr Sachlickeit, mehr Verständnis für die Ängste (egal, ob es nun irrationale Ängste sind oder nicht) der Betroffenen, und mehr "Werbung" um die Vorteile für die Region kann man in meinen Augen mehr erreichen, als mit einem hier teilweise vorherrschenden Großherren-tum, welches weiter das Bild vom hässlichen Hardline-Unternehmer schürt, der den armen, unterdrückten Anwohnern einen Schuh überstülpen will, der einfach zu gross für sie ist.
 
du warts keine einziges Mal auf einer Veranstaltung nehme ich an.:(

Man kann Herrn Strehle viel vorwerfen - aber Großherrentum gehört überhaupt nicht dazu.

Nutze den 19.Januar!!!!:yes:
 
Natürlich ist das "Großherrentum" auch wieder überzeichnet, und in keiner Weise gerechtfertigt.
Und davon ab meine ich damit eher den einen oder anderen Totalbefürworter hier im Forum, welche nicht mal bereit sind, die Ängste der Betroffenen auch nur ansatzweise nachzuvollziehen oder anzuerkennen.
 
Um nichts anderes geht es mir hier. Mit mehr Respekt vor der Gegenseite, mehr Sachlickeit, mehr Verständnis für die Ängste (egal, ob es nun irrationale Ängste sind oder nicht) der Betroffenen, und mehr "Werbung" um die Vorteile für die Region kann man in meinen Augen mehr erreichen, als mit einem hier teilweise vorherrschenden Großherren-tum, welches weiter das Bild vom hässlichen Hardline-Unternehmer schürt, der den armen, unterdrückten Anwohnern einen Schuh überstülpen will, der einfach zu gross für sie ist.


Ach, wenn die FMG das alles besser erklärt hätte, dann hätte es keine Klagen dagegen gegeben? Mal ehrlich, das glaubst Du doch selbst nicht. Faktisch ist es wurscht ob 5 Klagen oder 5000. Und so sehr kannst du Vorteile für die Region bzw die Notwendigkeit gar nicht darstellen, vor allem weil es eh nicht geglaubt wird. Natürlich sind die Attachinger dagegen, sie sind ja schwer betroffen. Da kannst reden was du willst, die werden immer dagegen sein. Was kann man dann deiner Ansicht nach erreichen? Die mangelnde Bereitschaft etwas zu erklären oder Verständnis zu zeigen (zu heucheln?) kommt auch daher das schon alles x mal erklärt wurde, jedwede Fakten von der Gegenseite immer als nicht haltbar, geschönt oder falsch tituliert werden. Und dann soll man nochmal erklären, das ganze im Bewusstsein das es eh für die Katz ist?
Ja man sollte Respekt haben, aber man wird dadurch nicht eine Meinung ändern. Siehe auch FRA, die NW-Bahn durchlief das Meditationsverfahren, Planverfahren, alle Klageinstanzen etc der Protest besteht weiterhin, er geht nach den Hardcore Aktivisten sogar bis zur kompletten Reduzierung von FRA auf einen kleinen Flughafen (wie Stuttgart etc) und Verlegung des Hubs irgendwo anders hin (wo wird nie genannt, hauptsache weg) Ein mehr an Beteiligung, Offenlegung kannst du nicht erreichen, die Proteste bleiben.Die NW Bahn hat nur den Schönheitsfehler das sie politisch geplant wurde und nicht operationell, deswegen liegt sie falsch und ist fast nicht zu gebrauchen...

Saigor
 
Natürlich ist das "Großherrentum" auch wieder überzeichnet, und in keiner Weise gerechtfertigt.
Und davon ab meine ich damit eher den einen oder anderen Totalbefürworter hier im Forum, welche nicht mal bereit sind, die Ängste der Betroffenen auch nur ansatzweise nachzuvollziehen oder anzuerkennen.

Das sind aber nicht viele.
Nachvollziehbar ist es wohl für die meisten schon und wird auch anerkannt.

Aber was ist bitte die Alternative zum "Totalbefürworter"? Eine 1000m Grasbahn, die aber nicht genutzt werden darf?

Ich sehe leider keine Kompromissmöglichkeit - die Bahn kommt nicht oder eben doch und die 5b ist dann das geringst mögliche Übel. Ein Übel dennoch, aber ein notwendiges.

Und deswegen bin ich für die Bahn. Doch ich anerkenne die Betroffenenheit und plädiere von eine großzügige Entschädigung.

Danach gibt es immer noch geringere Betroffenenheiten WIE BEI JEDEM Infrastrukturprojekt. Und die haben dann - entschuldige die Flapsigkeit - einfach Pech gehabt. Willkommen im Club der Millionen anderen, die Strasse, Gleise, Krankenhäuser, Kindergärten, Fussballstadien (evtl. sogar von falschen Verein....), Handymasten, Klärwerke, Deponien, Kraftwerke oder Fabriken vor die Nase gesetzt bekommen haben.

Das ist nunmal so - klingt blöd, ich weiss......
 
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Ich glaube, der FMG sind 5 Klagen lieber als 5000, oder - realistischer - 18 lieber als 22. Jede Klage weniger ist ein Bremsklotz weniger.

Aber ja. Es muss leider manchmal so sein daß man die gleichen Argumente immer und immer wieder mit Ruhe, Geduld und Sorgfalt vorträgt, und weiter versucht, einen Dialog zu führen, auch wenn der Gegner noch so starrsinnig bleibt, und sich nicht und nicht überreden/überzeugen lassen will, weil in dessen persönlicher Gewichtung der Rosenstrauch von Tante Martha immer noch wichtiger ist als 50.000 Arbeitsplätze für die Region.

Wahrscheinlich gibt es auch den einen oder anderen ex-Franzheimer, der heute noch einen Groll gegen die FMG hegt - oder diejenigen, die dafür verantwortlich waren, daß doch nicht im Hofoldiger Forst gebaut wurde. Trotzdem ist es nicht unbedingt nett ihm ins Gesicht zu sagen, daß er froh um das Geld, daß er gekriegt hat, sein soll und ansonsten bittechön die Klappe halten.
 
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Nicht offen für weitere Antworten.
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