Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Grmpf, Leipzig ist doch überwiegend nur Fracht, und der Münchener Ausbau wird warscheinlich eher fertig als BER. ;D
 
Ich habe gehört, in Kassel-Calden gibt es einen neuen Flughafen... Der wäre doch ideal als MUC-Ersatz geeignet ;D;D;D
 
Die AZ wird scheinbar hauptsächlich von dummen Grünen gelesen. Alle Aussagen pro Flughafen haben negative Bewertung, contra Flughafen dagegen positiv... :shut:

An die Menschen, die in BER und LEJ dann von dem Flug'lärm' belastet werden, denkt hier unten natürlich keiner. Typisch Bauern...
 
Naja, im Gegensatz zu BER hat man in München immerhin einen Flughafen der funktioniert und wo man sogar das Licht ausmachen kann!;D
 
War heute jemand beim Gerichtstermin vor Ort und kann berichten?
Oder besucht jemand den nächsten Termin am Donnerstag?
 
Also ich könnte nächsten Donnerstag da vielleicht nochmal auftauchen - war ja bisher nur am 1. Verhandlungstermin. Weiß gar nicht wieviele zwischendurch jetzt schon wieder stattgefunden haben :confused:
Noch jemand Lust sich das nächste Woche mit mir anzutuen?
 
Dass ein Richter derart unqualifizierte Äußerungen macht, ist nicht gerade gut für das Ansehen der Münchner Judikative. Wer wie das Gericht so genaue Zahlen fordert, der muss auch damit rechnen, dass man eben mal kurz nachschauen muss, wenn es so tief ins Detail geht.

Und natürlich hat der Münchner Merkur dann noch eins draufgesetzt und einen Bericht draus gemacht, der einmal mehr klarmacht, dass diese Zeitung derart parteiisch bei dem Thema eingestellt ist, dass man nur noch drüber schmunzeln könnte.
 
Völlig richtig @hangar7!

Quelle: Merkur online

...Am fünften und sechsten Verhandlungstag vor dem VGH über die dritte Startbahn schwirrten Summen, Berechnungen und Fakten nur so umher. So sehr, dass der Vorsitzende Richter Erwin Allesch dem Anwalt der Flughafen München GmbH, Volker Gronefeld, mitteilte: „Ich habe jetzt nicht mehr mitgeschrieben, weil ich es nicht verstanden habe.“ Entweder schreibe Gronefeld seine Argumentation auf „oder wir lassen das weg“.

...Als dann Gronefeld darlegte, dass die durchschnittliche Zahl der Sitzplätze pro Flieger und die Auslastung der Flugzeuge in Prozentzahlen zwischen 1992 und 2009 fast gleich geblieben sei und er dann noch Zahlen aus Frankfurt anführte, stieg Allesch aus: „Ich bin es leid, ständig so etwas mitzuschreiben. Das überfordert mich. Schreiben Sie es mir auf.“

Ich bezweifle, dass er es jemals verstehen wird - auch wenn es ihm aufgeschrieben wird!
Nicht umsonst heißt es bei Ludwig Thoma: "Er war (ein guter) Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand". (Anwesende Juristen selbstverständlich ausgeschlossen, gelle!!!)

Allerdings zeugt die Art und Weise, wie der Richter verfährt, von einer Großkotzigkeit, die bei Münchner Gerichten obligatorisch zu sein scheint, wenn ich mir die Verfahrensweise im Vorfeld zu dem NSU-Prozess ins Gedächtnis rufe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne dass ich Jurist bin und dankenswerter Weise bisher nie vor Gericht erscheinen musste:

Ist es in einem derartigen Verfahren wirklich üblich, dass man Fakten lediglich in der mündlichen Verhandlung vorlegt?
Das Thema ist durchaus wirklich komplex - IMHO wäre es wohl grundsätzlich angebracht, den entscheidenden Personen sämtliche eigenen Informationen und Argumentationspunkte schriftlich zukommen zu lassen.
Die Urteilsfindung braucht eh ihre Zeit und findet hinter verschlossenen Türen in den Büros der Richter statt - was schadet es da, diesen ein möglichst gut aufbereitetes Futter an die Hand zu geben?
Oder ist derartiges aus prozessualen Gründen verboten?


@munich

So wie es sich hier darstellt, redest du wohl nicht ganz zu unrecht von einer gewissen Großkotzigkeit.

Im Falle des NSU-Prozesses ist dieser Begriff allerdings falsch.
Die aktuelle Problematik konnte ich recht intensiv verfolgen und komme daher eher zu dem Schluss, dass es in diesem Fall ein grobe Fall von Engstirnigkeit iVm nicht-wahr-haben-wollens der Tragweite des Verfahrens ist - ergo eher ein künstliches Kleinmachen auf Verfahrensfragen und -Sicherheit im Gegensatz zu Großkotzigkeit.

Das Ergebnis ist allerdings das selbe ... ;)
 
Soweit ich das am ersten Verhandlungstag mitbekommen habe, hatte der Richter schon einige Akten vor dem Prozess gewälzt und sich eingelesen. Aber keine Ahnung ob er die sich von den beteiligten Parteien besorgt hat oder wie das gelaufen ist.
 
[...]

Ist es in einem derartigen Verfahren wirklich üblich, dass man Fakten lediglich in der mündlichen Verhandlung vorlegt?
Das Thema ist durchaus wirklich komplex - IMHO wäre es wohl grundsätzlich angebracht, den entscheidenden Personen sämtliche eigenen Informationen und Argumentationspunkte schriftlich zukommen zu lassen.
[...]

Selbstverständlich liegen sowohl in der Klageschrift als auch in der Erwiederung die Argumente in schriftlicher Form vor.

Erstaunt hat mich allerdings, falls vom Merkur richtig berichtet, die naive Form der Fragestellung des Richters in bezug auf:
...Wie man denn diesen Koordinationseckwert ausrechne, wollte Allesch wissen. Fricke solle ihm das jetzt mal vorrechnen „wie der Maxl an der Tafel“,...
So etwas ist unglaublich! Ich muss da mein schon früher genommenes Beispiel mit dem Perronschen Integral nochmals wiederholen. Wie bitte soll man „wie der Maxl an der Tafel“ ihm das vorrechnen, wenn er die Grundlagen der Differenzialrechnung nicht beherrscht - und das wiederum ist offensichtlich, sonst hätte er diese Aufforderung nicht vorgetragen.

In den Unterlagen zum Planfeststellungsverfahren der FRAportder FRAport ist beispielsweise folgendes zu lesen:
Der Koordinationseckwert wird in Deutschland für koordinierte Flughäfen nach Beratung mit den relevanten Beteiligten (Flughafenbetreiber, Fluggesellschaften, Flugsicherung) und dem Flughafenkoordinator festgelegt und vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) veröffentlicht. Unter Berücksichtigung der Kapazitätsfaktoren Luftraum, Rollverkehr, Flugzeugabstellpositionen, Terminal und Landseite sowie auf Grundlage der Nachfragesituation werden die Koordinationseckwerte für die Flugplankoordinierung (Slotvergabe) für die jeweilige Flugplanperiode abgeleitet.

Die stündliche praktische Kapazität muss dabei nicht identisch mit dem Koordinationseckwert der Flugplankoordinierung sein. Damit die Abwicklung der
geplanten Flugbewegungen eines koordinierten Flugplans auf dem speziellen Startund Landebahnsystem gewährleistet ist, sollte der Koordinationseckwert höchstens gleich oder kleiner als die berechnete Praktischen Kapazität des Bahnsystems sein. Unter realen Betriebsbedingungen ist es bedingt durch die Nachfragestruktur und im Zusammenhang mit Verfrühungen und Verspätungen möglich, dass stündliche reale Bewegungszahlen beobachtet werden, die sowohl deutlich unterhalb als auch oberhalb des Koordinierten Bewegungsvolumens liegen können.

Im übrigen hat es solch eine Erklärung im Zusammenhang mit dem Mediationsverfahren in FRA vom Öko-Institut (also sozusagen von der Gegenseite) schon mal gegeben.

Dass solch ein Koordinationseckwert in bezug auf die Flugbewegungskapazität nicht als 'Gottes Wort' interpretiert werden darf geht u. a. aus dem Luftverkehrsbericht der DLR 2007 hervor, wo man auf Seite 13 des Papiers (S. 25 im pdf-file) in der Abbildung 11 sehr gut sehen kann, wie die Situation für MUC am 22.09.2006 ausgesehen hat.

Und das alles hätte der arme Prof. dem Richter, wahrscheinlich noch in 5 Minuten, „wie der Maxl an der Tafel“ verständlich machen sollen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwischenbericht zum Verfahren bzgl. PFB für die 3.SLB

Heute war ein kleiner Zwischenbericht über den Stand der Dinge im Merkur zu lesen:

Gegner stöhnen über Kosten - Startbahn-Urteil erst nach den Wahlen - am 03.05.2013 bei merkur-online.de

Demnach folgen bis zum 26. September noch weitere 19 Sitzungstermine. Damit ist auch jetzt schon klar, dass vor den Wahlen im Herbst keinesfalls ein Urteil zustandekommen wird.

Details zum Verfahren im verlinkten Bericht...
 
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