Der Diskussions-Thread über LH Strategien

Ich wage mal die These, LH hat mal wieder keine funktionierende Strategie.
Die Strategie ist mehr Gäste mit weniger Flügen zu transportieren, ohne die geografische Abdeckung zu zerreißen.

Alleine der Verzicht auf die First im A333 bringt mindestens 6% mehr Sitzkilometer pro Flugzeug (und pro Emission), und bis zu 29%.

Wenn sogar LHs premiumster Konkurrent wegen Absatzschwierigkeiten die First reduziert, sollte man doch hier mal ne andere Platte auflegen als die des Kulturverfalls...

Der erste Versuch des Ersatzes der F-98 durch die C-03 (A346) war ersichtlich ein long shot, J-12 statt F-10 scheint zu funktionieren.
 
Das ist ja genau das was ich meine. IMHO kann man durchaus beide Strategien am selben Flughafen fahren. Man muss sie aber strikt trennen. Darum meine Ansicht, dass Eurowings zwingend ins T1 müsste. Es hätte aber noch weitere Konsequenzen: Abfertigung im T1 durch Fremdgesellschaften, sprich also die Operations müsste nach den gleichen Standards und damit Kosten wie an den anderen Standorten erfolgen.
Und im besten Falle dürften sich die Passagiere nicht begegnen. Dann könnte das funktionieren. Ansonsten sehe ich das Problem, das du beschreibst.
 
Das hat Lufthansa anders gemacht, indem german-/Eurowings auch lupenreine Businessstrecken, insbesondere die Slotbatzen nach Heathrow und CDG erhalten haben und somit Ertragschancen abseits der Badewanne. Wahrscheinlich ist es kein Zufall, daß erfolgreiche Lowcoster bis dato eines von zwei Merkmalen aufweisen: eine bärenstarke Präsenz im Londoner Markt - oder Zugriff auf osteuropäische Löhne.

Interessant - hat Vueling dann die bärenstarke Präsenz in London oder eher die osteuropäischen Löhne?

Das würde im Umkehrschluss aber auch heissen, dass EW eine gute Chance hätte, weil man Zugriff auf Slots in LHR bekommt (und sonst nach STN fliegt), oder?
 
Das mit der Strategie ist so eine Sache - man denke nur an BA & IB vor ein paar Jahren. Da war auch alles furchtbar. Heute sind die Kosten runter, die Effizienz rauf und der Ertrag stimmt plötzlich auch wieder (ok, man hat Glück mit seinen Märkten und der geringen Konkurrenz durch die staatlich subventionierten Golfcarrier).

Wenn man sich die letzten Jahre so ansieht, dann macht LH ja wohl nicht alles falsch, weil man hat immer noch eine der besten Bilanzen in der Branche ud verdient durchwegs Geld. Das man gegenüber FR oder U2 derzeit Nachteile hat ist klar, die haben aber auch bei null begonnen, wettbewerbsfähige Kosten und keine alten, verfahrenen Strukturen. Das braucht einfach Zeit. BA-IB hat geschafft, LH wird das auch hinbekommen. Da mache ich mir bei AF-KL mehr Sorgen ...
 
Ich würde IAG schon zugestehen, mit der spanischen Krise mehr zu kauen gehabt zu haben als AF oder LH in ihren jew. Stammärkten. Allerdings befördern solche Zustände auch Problembewußtsein und Beweglichkeit der Stammbelegschaft. Wie lange hat der LH-Vorstand daran gearbeitet, der VC ein Benchmarking mit U2 oder FR als notwendig abzuringen?

Ps.: Vueling hat IAG, London. Und ist folglich RYRs vornehmstes Allergikum, weil sie die abgesteckten Claims von U2 und FR infragestellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja genau das was ich meine. IMHO kann man durchaus beide Strategien am selben Flughafen fahren. Man muss sie aber strikt trennen. Darum meine Ansicht, dass Eurowings zwingend ins T1 müsste. Es hätte aber noch weitere Konsequenzen: Abfertigung im T1 durch Fremdgesellschaften, sprich also die Operations müsste nach den gleichen Standards und damit Kosten wie an den anderen Standorten erfolgen.
Und im besten Falle dürften sich die Passagiere nicht begegnen. Dann könnte das funktionieren. Ansonsten sehe ich das Problem, das du beschreibst.

Müssen sie denn unbedingt getrennt werden? Früher war eine 4U ja ebenfalls im T2 untergebracht bzw.in Madrid dürften IB und I2 Passagiere auch zusammen abgefertigt werden.
 
Nur wird es bald keine First Class mehr geben, da die heutige Business schon besser ist als die First vor ein paar Jahren.
 
Es wird immer eine First Class geben.....solange es Menschen gibt, die soviel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit...und davon gibt es mehr denn je.
Diese Menschen WOLLEN nämlich nicht Business Class fliegen - weil es etwas besseres gibt.
 
Da kann man doch allen First Class Passagieren nur auf Knien danken, dass sie ihr Geld in Konsum und die Volkswirtschaft stecken, anstatt es auf einem (ausländischen) Bankkonto zu bunkern. ;)
 
Ps.: Vueling hat IAG, London.

Ja, seit Vueling übernommen wurde - die waren aber auch schon ohne IAG und LON sehr, sehr erfolgreich - und auch ganz ohne Ost-Löhne (weshalb ich Norwegian bewusst weggelassen habe, weil was die bei ihren Löhnen machen, ist mir persönlich suspekt. Und die sind ja inzwischen auch in LGW recht stark ...)
 
Es wird immer eine First Class geben.....solange es Menschen gibt, die soviel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit...und davon gibt es mehr denn je.
Diese Menschen WOLLEN nämlich nicht Business Class fliegen - weil es etwas besseres gibt.

Na ja, die wirtschaftlich erfolgreichste Airline aller Zeiten, Delta (sp profitabel war noch nie eine Airline im Bezug auf Gesamtgewinn) hat keine First Class auf Interkontinental Flügen (und die Domestic First werte ich einfach mal als Business ...)
 
Sicher, dass Germanwings im T1 ist? Ich war der Meinung, den 4U A319 erst letztens von der Besucherterasse aus am T2 gesehen zu haben.
 
Es wird immer eine First Class geben.....solange es Menschen gibt, die soviel Geld haben, dass sie nicht wissen, wohin damit...und davon gibt es mehr denn je.
Diese Menschen WOLLEN nämlich nicht Business Class fliegen - weil es etwas besseres gibt.

Aus diesem Grund verabschieden sich auch immer mehr Airlines von der First Class bzw. dünnen das Angebot aus.
Mit der First dürfte man auf den wenigsten Strecken noch wirklich Geld verdienen.
 
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