Der verschollene Malaysia Flug MH370

@mucflyer Eine Sache hast du vergessen. ACARS wurde zwar abgeschaltet, aber das Inmarsat Terminal von MH370 blieb an und daher weiss man dass es noch mindestens 7.5 Stunden regelmäsige Pings ("hallo hallo ich bin noch da") gesendet hat. Daraus wurden die beiden möglichen Flugkorridore anhand der Signallaufzeiten zum Satellit errechnet, weil es in der Gegend nur einen Inmarsat (IOR) gibt, der von diesem älteren Terminal angesprochen wurde. Aber diese Korridore sind reine Schätzungen, da man keine Triangulierung machen kann oder sagen kann wo das Flugzeug zum Zeitpunkit des Pings war.

Danke für die Info. VHF oder SATCOM sind im Prinzip ja die beiden einzig möglichen Kommunikationskanäle für ACARS und somit für die Datenübertragung. Gibt es darüber hinaus Computer an Bord die selbsttätig -sozusagen am Cockpit vorbei- eine Verbindung zwecks Datenübertragung versuchen? Was genau ist ein bordseitiges Inmarsat Terminal und wo ist es zu finden?
 
Danke für die Info. VHF oder SATCOM sind im Prinzip ja die beiden einzig möglichen Kommunikationskanäle für ACARS und somit für die Datenübertragung. Gibt es darüber hinaus Computer an Bord die selbsttätig -sozusagen am Cockpit vorbei- eine Verbindung zwecks Datenübertragung versuchen? Was genau ist ein bordseitiges Inmarsat Terminal und wo ist es zu finden?

Es gibt auch Flugzeuge welche HF für die Datenübertragung von ACARS nutzen, da dies wesentlich billiger ist als eine Satcom Verbindung.

Es gibt inzwischen mehrere System die eine Datenübertragung über das Handynetz durchführen, dies aber nur wenn die Maschine am Heimatflughafen steht. Übertragen werden dann Daten welche auf den letzten Flügen für die Wartung gesammelt wurden. Und natürlich gibt es noch die Möglichkeit über " Flynet " Daten zu übertragen, norwegian nutzt das angeblich auch für die Crews.

Mit Inmarsat ist das SATCOM Systen verbunden. Wenn man ACARS deaktiviert, so verliert SATCOM praktisch nur seine Datenquelle, das System ist aber weiterhin über einen Inmarsat Satelliten mit einer Bodenstation verbunden, es loggt sich also wie ein Handy in das Netz ein, um jederzeit erreichbar zu sein.
Wenn man die SATCOM Telefone in der Kabine nicht zusätzlich deaktiviert, so wären diese weiterhin nutzbar, auch wenn ACARS deaktiviert wurde, da diese direkt mit SATCOM verbunden sind.

Wie aber Triebwerksdaten gesendet werden konnten, wenn ACARS nicht funktioniert hat, ist mir auch nicht klar.
 
ein Inmarsat Terminal ist ein Satelliten-Telefon und ermöglicht sowohl Telefonie als auch schmalbandige Datenübertragung mit ISDN-Geschwindigkeit. Man kann ein Inmarsat-Telefon anrufen; als Vorwahl haben die immer +870. Wenn es nicht deaktiviert ist, sagt es dem Netz regelmäßig "hallo ich bin hier", damit es im Falle eines Anrufes auch gefunden wird. Das ist mit den "Pings" aus diversen Berichten gemeint. Ähnliches gibt es bei erdgebundener Handytelefonie. Dort heißt es GSM Location Update. Bei E-Plus ist der Timer beispielsweise auf eine halbe Stunde eingestellt.

Wo das Inmarsat Terminal bordseitig zu finden ist, sagt am besten jemand, der sich damit auskennt. Also nicht ich ;)

Die Frage ist ja auch: Warum wurden bei MH370 alle Kommunikationsmittel deaktiviert (Transponder, ACARS...) aber nicht das Inmarsat Terminal? Vergessen?

EDIT: Nachtrag:
Mit Inmarsat ist das SATCOM Systen verbunden.
Ist SATCOM immer Inmarsat? Inmarsat deckt ja die Polarregionen nicht ab. Hat man dort dann ausschließlich HF zur Verfügung?
 
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Ja technisch ist das möglich, wenn auch nur sehr schwer, weil das Ganze in der Nacht passiert ist. Ergo müsste MH370 sich in der Dunkelheit an die SIA dranhängen..sprich sie erst mal finden. Aber der Denkfehler bei der Sache ist, dass die Kiste beim verlassen der "Schattens" im Primärradar auftauchen würde...und egal wo das wäre..sie würde erfasst wenn sie irgendwo landen würde..
 
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Statement - Dementi - Ratlosigkeit - Spekulation - Statement - Dementi - Ratlosigkeit - Spekulation usw. usw.

Und immer wieder diese selbsternannten 'Experten' in der Presse...
Was dort abgelaufen ist -und leider noch abläuft- lässt Außenstehende betroffen und fassungslos zurück.
 
Statement - Dementi - Ratlosigkeit - Spekulation - Statement - Dementi - Ratlosigkeit - Spekulation usw. usw.

Und immer wieder diese selbsternannten 'Experten' in der Presse...
Was dort abgelaufen ist -und leider noch abläuft- lässt Außenstehende betroffen und fassungslos zurück.

Und was mag erst in denen vorgehen, die Freunde und Angehörige auf diesem Flug hatten.

Martin
 
Wrackteile 2600km südwestlich von Perth entdeckt.

Die Satellitenaufnahmen stammen vom 16. März und weder die RAAF P3 noch die USAF P8 haben bisher was in der Gegend gefunden.
Außerdem wage ich es anzuzweifeln, dass 24m (was soll das sein) große Wrackteile 8 Tage (bis zur Aufnahme) schwimmen würden...
Und in den letzten 4 Tagen hat sich der Standort auch verändert..
Man wird sehen ...
Ich finde es von den Behörden unverantwortlich solche Fehlinfos raus zu blasen und den Angehörigen das Leben unnötig schwerer zu machen als es eh schon ist.
Erst mal suchen und verifizieren, dann die Welt informieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Malaysische Behörden brauchten 4 Tage, um auf INMARSAT-Daten zu reagieren

derweil verschwendeten sie die Such-Ressourcen an der falschen Stelle, nämlich östlich der Halbinsel.

Hinweis: sollte der Artikel im WSJ zwischenzeitlich zahlungspflichtig werden, dann gibts noch ne Chance über Gugel mit dem Titel "Critical data was delayed in search for missing Malysia Airlines flight"

http://online.wsj.com/news/article_...4579449680167673144-lMyQjAxMTA0MDEwOTExNDkyWj
 
ALPA-President Lee Moak bringt es perfekt auf den Punkt: "We're not going to speculate on the speculators' speculation."
 
Vielleicht sollten sich die Herrschaften in Südostasien mal ein Beispiel am Informationsmanagement um den verunglückten Michael Schuhmacher nehmen. Dort wird erst was gesagt, wenn es auch was zu sagen gibt... Wohltuend.
 
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