Immerhin wurde ja auch hierzuforum etwas von einer Sondergenehmigung bis 0:15 kolportiert. Wenn dann der T/O um 23:59 oder meinetwegen auch 0:03 doch verweigert wird, dann frage ich mich, warum. Und: Wenn die Kicker wirklich schon um 23.05 angeschnallt auf ihren Sitzen saßen, was gleichbedeutend mit raktenschnellem Duschen & Umziehen sowie Anfahrt zum Flughafen ist, dann frage ich mich was da noch fast eine Stunde gedauert hat, bis die Maschine endlich am THR stand, wo man doch praktisch nur darauf wartete, daß der Trupp einsteigt, und alles andere schon vorher erledigen konnte.
Wobei mir die Idee, den Abflug nach Leipzig (24h Ops) zu verlegen, auch immer noch gefallen hätte, um ganz auf der sicheren Seite zu sein. Sind nicht (auch) aus diesem Grunde beim CL-Finale von MUC einige Flüge nach Manching ausgewichen? Vielleicht war man sich einfach (zu) sicher, daß es sich in BER zeitlich noch ausgehen würde.
Ich weiß, daß es dem um so wichtigeren Werder Bremen (Ironie off) als dieser noch international spielte, immer wieder sehr leicht gelang, Ausnahmegenehmigungen für Ankünfte oder Abflüge auch zu "Nachtruhezeiten" in BRE zu erhalten, um eine Nacht zu sparen, welche terminlich problemlos möglich gewesen wäre, aber einfach nicht gewollt war. Die Anwohner meckerten, die lokalen Behörden betonten die "Wichtigkeit und Strahlkraft für Stadt&Land", und genehmigten fleißig weiter. Einmal wich man tatsächlich für eine Landung wirklich mitten in der Nacht (Rückflug aus Kasachstan, meine ich) nach Bremerhaven aus, weil eine Landung in BRE von der Politik als "nicht vermittelbar" angesehen wurde.
Ob der kleine FC Bayern, der als Vertreter Europas zu einer Weltmeisterschaft aufbricht, und gerne gemäß Wettbewerbs-Regularien rechtzeitig ankommen wollte, da wohl mithalten kann ? Wobei der FCB am BER nunmal keinen "Heimvorteil" genoss, und es den Hauptstädtern noch eher eine Freude machte, dem Gegner wenn schon nicht auf dem Spielfeld, dann eben außerhalb einen einzuschenken. Wer hatte die finale Entscheidung darüber, ob oder ob nicht der "Nachtstart" noch genehmigt würde? Der Wirtschaftssenator des Landes Brandenburg, oder eine andere Person?
Der einzelne Club kann nichts für die zeitlichen Ansetzungen von DFL und FIFA, sowie für die örtlichen Regelungen zu Einreise und Testung in einem anderen Land, welche vorgab, daß man wenigstens 48 Stunden vor Anpfiff des nächsten Spiels im Lande hätte sein müssen, was nun unterschritten wurde, wofür es nun aber immerhin eine Ausnahme gab, weil sonst hätte man gar nicht mehr nach Doha fliegen müssen. Ich finde es eh pervers, am Freitag Abend im kalten Berlin, und keine 72 Stunden später in der Wüste spielen zu müssen, und hätte die entweder Ligapartie auf einen anderen Tag verlegt, oder die ganze Club-WM dieses Jahr einfach mal ausfallen lassen.
Aber was solls, hier geht es ja nicht vorrangig um den Sport, sondern die operationelle Seite.