Ich denke ich habe vor einiger Zeit schon mal was drüber geschrieben, finde es derzeit aber nicht.
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass bis 2001 Flugfunk abhören in MUC überhaupt kein Problem war. Auch ich habe es völlig offen getan und hatte nie Schwierigkeiten deswegen. Im Gegenteil, es kamen recht nette Gespräche zwischen mir und den Polizisten bzw. Sicherheitskräften zu Stande.
Mein 1. und einziges Negativerlebnis hatte ich dann zum Wechsel Winter zum Sommerflugplan am 30. März 2003 gemacht. Ich muss zugeben, ich hatte mich, wegen der früheren lockeren Weise aus heutiger Sicht unklug verhalten und das Ding direkt am T1 auf der Strasse völlig offen benutzt, was von einem Securitymann hinter dem Zaun gesehen (vielleicht auch gehört wurde). Dieser rief dann die Polizei, worauf eine einzelne "Schnittlauchstange" kam und mich überprüfte und von mir die Herausgabe des Scanners forderte. Ich muss noch dazu sagen, dass der Typ recht diensgeil aber völlig blöde war. Der Typ fummelte mindestens 20 min. an dem Scanner rum und fragte mich, ob ich den Flugfunk abgehört hätte. Ich verneinte, der Typ gab sich aber nicht damit zufrieden und befragte noch x Leute, die auch dort am Zaun standen. Diese waren so nett und hielten mir die Stange. Der Security-Typ allerdings behauptete ich hätte den Flugfunk abgehört. Durch systematische Befragung von mir, was denn am Funk gesagt worden wäre, konnte er natürlich nix sagen. Der Typ konnte auch nie und nimmer etwas hören (dies sagte ich ihm auch und drohte ihm, dass ich Anzeige wegen Verleumdung erstatten würde. Man könne mittels Gutachten sehr gut nachweisen, dass er gar nichts habe hören können - worauf ihm offensichtlich dann doch die "Düse" ging) , da durch die Triebwerksgeräusche dies völlig ausgeschlossen war (er konnte sicherlich hören, dass ich etwas abhörte, aber nie und nimmer was).
Ich wurde dann doch relativ massiv und der einzelne "Schnittlauch" fühlte sich anscheinend nicht mehr ganz so wohl in seiner Haut und holte einen weiteren Einsatzwagen, diesmal mit 2 Kollegen besetzt, zur Verstärkung. Ich wurde dann aufgefordert zu den beiden in den Wagen zu steigen und sie auf die Wache zu begleiten, musste mich vorher aber noch nach Waffen durchsuchen lassen.
Ich muss sagen insgesamt wäre die Geschichte ja ganz amüsant gewesen, wenn mir nicht wegen dem Blödsinn der OA A300, wegen dem ich eigentlich da war, durch die Lappen gegangen wäre.
Auf der Wache wurde ich dann nochmals befragt und ich bestritt weiterhin, dass ich unerlaubte Frequenzen abgehört hätte. Auf die Frage was ich mit dem Ding denn gemacht hätte, behauptete ich, dass ich Radio gehört hätte und CB-Funk abgehört hätte.
Die Polizisten, die eigentlich ganz nett waren, recherchierten dann auf der Wache und gaben mir dann nach ca. 1/2 Stunde meine Kiste wieder.
Stellt Euch allerdings auch auf Fragen ein, warum ihr Flugfunkfrequenzen und wie bei mir, Polizeifunk gespeichert hättet. Meine Erklärung hierfür war ganz einfach die, dass ich das Gerät auf einem Flohmarkt gebraucht gekauft hatte und anscheinend diese Frequenzen gespeichert waren.
Übrigens, selbst wenn ein Polizist oder sonst eine Sicherheitskraft hören würde, dass ihr Frequenzen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, abhört, hat er immer noch schlechte Papiere, wenn ihr behauptet, dass ihr ja erst mal hören wolltet ob dies eine zulässige Frequenz wäre und ihr selbstverständlich weitergeschaltet hättet, wenn ihr gemerkt hättet, dass dies eine nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Frequenz ist. Das funzt natürlich nicht mehr, wenn er mehrere Minuten neben Euch steht. Die andere Frage ist auch, wie ein Richter dies beurteilen würde. Aber ganz leicht hat er es sicherlich auch nicht dabei.
Also: Wichtigste Regel, nix zugeben, alles bestreiten und gute Ausreden auf Lager haben.
Noch einfacher ist es natürlich, wenn ihr Euch mit dem Ding gar nicht erst erwischen lasst ;D