Flugsicherung

wie wenig sogar die pressesprecher unserer Firma darüber bescheid wissen lässt obige PM vermuten:

Quote:
Mit dem Gesetz fällt die Bundeslizenz weg, die bisher jeder der knapp 1700 an deutschen Flughäfen tätigen Lotsen besitzen muss. Dadurch wird es künftig für Lotsen anderer EU-Länder einfacher, in Deutschland zu arbeiten.
end

sorry, aber die lotsen bleiben auch nach dem neuen flusi-gesetz mit berechtigungen(lizenzen) ausgestattet. einzig und allein eine europäische vereinheitlichung der Erlaubnisse (etwas anderes) ist 'angedacht'. nur bei den technikern soll die berechtigungspflicht entfallen. blöd wenn man ein gesetz verabschieden lässt und keiner weiß was dadurch passiert....

und weiter:
Quote
Bisher habe es kaum Mobilität unter den Lotsen gegeben. "Wir hatten lediglich mal ein paar Iren im Tower"
end

a) wenn man sieht das die Nürnberger Lotsen innerhalb von 4 Jahren zweimal ihren Dienstort gewechselt haben (von Nürnberg nach Langen und dann nach München) werden wir zur mobilität gezwungen.
b) haben die Iren den TWR zwar gesehen, gearbeitet haben sie aber im Center und da auch fast nur im Upper.
c) gehen schon genug Lotsen in die Schweiz o.ä.
d) haben wir mit knapp 18 Mon eine relativ lange Eingewöhnungszeit bis wir nach einem Wechsel überhaupt richtig arbeiten können (da kommt sie wieder die Berechtigung)

aber was ich davon halte sollte ja schon klar sein. es gibt nur einen grund für diese scheiße - das Geld!
und der verlust an qualität für die benutzer wird schleichend sein und in 20-30 jahren schreien sie danach daraus eine Europäische Behörde zu machen.......

Saigor
 
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Saigor hat gesagt.:
... und in 20-30 jahren schreien sie danach daraus eine Europäische Behörde zu machen.......

Saigor
gibt wieder ein paar gutbezahlte Posten für Parteifreunde und -Leichen (und etliche weniger gut bezahlte für die Arbeit!);D
 
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Zitat:
Der Bundestag hat am Freitag mit großer Mehrheit die Neuregelung der Flugsicherung beschlossen und damit eine EU-Vorgabe umgesetzt.
Ende

Welche EU-Vorgabe? dann müßten alle anderen das auch machen und ich gehe mal davon aus das sich da nichts tun wird. aber was soll's, wer in anderen Bereichen keine ahnung hat....


Zitat:
Die Bundesregierung erwartet sich von der Privatisierung sinkende Kosten und Flugsicherungsgebühren.
Ende

Die Bundesregierung erwartet ca 1,4 Mrd € für den Haushalt, der Rest ist ihnen egal.....


Zitat
Die Linkspartei wies darauf hin, die Privatisierung verstoße gegen die Verfassung.
Ende

Sollen Sie klagen, wird nix...



Zitat
Ulrich Kasparick (SPD), sagte, künftig solle die DFS im europäischen Wettbewerb ganz vorn mitspielen können.
Ende


Welcher Wettbewerb???????
Es ist bei SES kein Wettbewerb vorgesehen, aber ohne ein Blatt papier wo jemand daraufgeschrieben hat was es bedeutet kann eh keiner von den Pfeifen mit SES etwas anfangen.


summasumarum wieder einmal eine 'Lösung' auf dem Papier die real nur Probleme machen wird. An einer wirklich zukunftsträchtigen lösung sind sie ja nicht interessiert bzw es wäre ihnen zu kompliziert.


Saigor
 
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fluhu hat gesagt.:
.................................
Der SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer betonte, die Flugsicherung müsse im internationalen Wettbewerb wachsen können und brauche daher privates Kapital. Bedenken der Linkspartei, die Privatisierung dieser hoheitlichen Aufgabe könne gegen die Verfassung verstoßen, wies er zurück. ........................................



Yep, wenn Sie der DFS ohne dieses Gesetz erlaubt hätten Rücklagen zu bilden wäre das Kapital kein Problem. Und nicht die DFS braucht Kapital, sondern der Bund den 3 bis 4 stelligen Millionenbetrag.

Saigor
 
ohne Gewähr die PM der GdF:

Pressemitteilung der Gewerkschaft der Flugsicherung:
Neues Flugsicherungsgesetz verabschiedet - und die Sicherheit verabschiedet sich mit

Mit völligem Unverständnis nimmt die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) die nahezu einstimmige Verabschiedung des neuen Flugsicherungsgesetzes (FSG) im Bundestag am 7. April 2006 zur Kenntnis. Mit dieser Entscheidung stimmen die Abgeordneten von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen einer drastischen Absenkung des Sicherheitsniveaus am Himmel über Deutschland zu. Anstatt die mühevoll über Jahrzehnte aufgebauten und seit langem bewährten Sicherheitsstandards sowie das Prinzip „Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit“ beizubehalten, wird unter dem Vorwand eines angeblich bevorstehenden künftigen Wettbewerbs, fahrlässig das Leben von Flugpassagieren, Luftfahrzeugbesatzungen sowie der Bevölkerung Deutschlands aufs Spiel gesetzt. Vollkommen ohne Not orientiert man sich in einem der dichtestbeflogenen Lufträume der Welt, künftig an europäischen Sicherheitsmindeststandards.
Laut Pressemitteilung des Deutschen Bundestages hielt es insbesondere die CDU/CSU-Fraktion nicht für nötig, auf die von der EU vorgeschriebenen Mindeststandards „draufzusatteln“. Die GdF verwahrt sich in höchstem Maße gegen die Behauptung des Verkehrsauschusses, ihre Anregungen hätten in nennenswerter Weise Eingang in das neue Gesetz gefunden. Vielmehr sind selbst die größten und grundlegendsten Bedenken ihrer Flugsicherungsexperten völlig unberücksichtigt geblieben. Sollten die künftigen Sicherheitsmängel zu schwerwiegenden Folgen für den Luftverkehr führen, wird die GdF nicht zögern die hierfür Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft beim Namen zu nennen.
Vollkommen unverständlich ist für die GdF auch, wie anhand des vorliegenden Gesetzestextes seitens der SPD von einem „guten Gesetz“ gesprochen werden kann. Daran gemessen würden die Parlamentarier es höchstwahrscheinlich auch begrüßen, wenn in deutschen Kernkraftwerken künftig russische Sicherheitsstandards gelten würden oder die Qualität der Trinkwasserversorgung in Deutschland das Niveau von China hätte.
Ob die Behauptung der FDP-„Experten“, die deutsche Flugsicherung könne sich nun „fit für den weltweiten Wettbewerb“ machen aus purer Unwissenheit erfolgt, oder aber der Versuch ist, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen, kann die GdF nicht beurteilen. Fakt jedoch ist, daß es bei dem „Single European Sky“ - Projekt der EU Kommission, auf welches hier offensichtlich Bezug genommen wird, ausdrücklich betont wird, daß es weder um Privatisierungen, noch um einen zukünftigen Wettbewerb zwischen Flugsicherungsorganisationen geht. Völlig absurd und geradezu eine Verdrehung der Tatsachen ist auch die Behauptung des FDP-Sprechers, die „heutigen Bedenkenträger seien die gleichen, die bereits 1993 gegen die Organisationsprivatisierung gewesen seien“. Dies ist in etwas so, als ob man den „Montagsdemonstranten“ von 1989 unterstellen würde, sie hätten das DDR-Regime unterstützen wollen. Fakt ist vielmehr: Ohne die beiden Vorgängerorganisationen der GdF, VDF und FTI, hätte es niemals eine Organisationsprivatisierung der damaligen Bundesanstalt für Flugsicherung (BFS) gegeben. VDF- und FTI-Mitglieder haben damals, in jahrelangem Kampf, gegen die Bedenkenträger in der Politik, die Privatisierung der Flugsicherung mit hohem persönlichen Einsatz betrieben und letztendlich auch durchgesetzt. Die GdF fühlt sich der Tradition ihrer beiden Gründungsorganisationen nach wie vor verpflichtet, ist sich jedoch sicher, dass diese eine Privatisierung unter der Prämisse „Wirtschaftlichkeit vor Sicherheit“ damals genauso wenig gebilligt hätten wie heute.
Die GdF, in der 80 % aller Fluglotsen, Flugdatenbearbeiter sowie Flugsicherungstechniker und Ingenieure Deutschlands organisiert sind, wird nun alles in ihrer Macht stehende tun, um über den Abschluss eines Rationalisierungsschutz-Tarifvertrages mit Hilfe von Standortgarantien, Kündigungsschutz- sowie Besitzstandswahrungsklauseln die momentanen Sozialstandards des auf höchstem Sicherheitsniveau arbeitenden Personals zu schützen.
Da die Politik kläglich dabei versagt hat, ihrer Verantwortung für die künftige Sicherheit am deutschen Himmel gerecht zu werden, wird die GdF sich dieser Aufgabe im Interesse von Passagieren, Besatzungen sowie der Bevölkerung Deutschlands annehmen. Jeder potentielle Investor, der gedenkt, Anteile an der Deutschen Flugsicherung GmbH zu erwerben, kann sich bereits heute auf den erbitterten Widerstand der Mitglieder der GdF einrichten, sollte er versuchen, die derzeit noch bestehenden Sicherheits- und Sozialstandards abzusenken.

Der 7. April 2006 ist ein schwarzer Tag für die Sicherheit am deutschen Himmel.


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Die Gewerkschaft der Flugsicherung vertritt derzeit ca. 2.700 Mitglieder in der Flugsicherung, in allen deutschen Regionalkontrollstellen, in den Towern sowie bei der militärischen Flugsicherung.
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Saigor
 
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Man könnte noch die Polizei privatisieren, die Bundeswehr, die Bundesregierung .....! Ob die Regierung allerdings Geld bringt...?
 
:eyeb: Da schau her...

Skyguide will bei der DFS einsteigen

Die Schweizer Flugsicherung Skyguide erwägt eine Beteiligung an der Deutschen Flugsicherung (DFS). "Diese Frage ist auf dem Tisch, es ist eine Option", sagte skyguide-Verwaltungsratspräsident Guy Emmenegger heute in Zürich.
Skyguide kontrolliert einen Teil des süddeutschen Luftraums. Die bisher bundeseigene DFS soll zum Teil privatisiert und damit konkurrenzfähiger werden. Skyguide-Geschäftsführer Alain Rossier wies zugleich Zweifel an der Sicherheit der Flugkontrolle zurück.
 
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Deutsche Flugsicherung erhöht offenbar ihre Preise kräftig

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) will einem Medienbericht zufolge zur Finanzierung von Pensionszahlungen ihre Preise deutlich anheben. Die «Financial Times Deutschland» (Montagausgabe) berichtete am Sonntag im Hamburg vorab, dass die Organisation nach der Umstellung auf internationale Bilanzierungsmethoden wegen Pensionszahlungen Rückstellungen von rund 780 Millionen Euro bilden müsse. Dafür sollen die Gebühren, die das Unternehmen für Luftraumkontrollleistungen von Fluggesellschaften kassiert, ab 2007 um 13 Prozent steigen, bestätigte die DFS dem Blatt.
Der neue Geldbedarf überschattet dem Bericht zufolge die geplante Privatisierung der DFS. Denn bei dem für Ende des Jahres anstehenden Verkauf von knapp 75 Prozent der DFS-Anteile schmälern die hohen Verpflichtungen die Aussichten auf einen hohen Verkaufspreis. Die Bundesregierung erhoffe sich laut Äußerungen von Bundestagsabgeordneten Milliardeneinnahmen. Außerdem befürchten die Fluggesellschaften, dass durch den Einstieg renditeorientierter Investoren die Gebühren künftig explodieren. Um das zu vermeiden, haben Fluglinien wie Lufthansa, Air Berlin, der Touristikkonzern TUI sowie die Betreiber des Frankfurter und des Münchener Flughafens selbst ihr Interesse an einem Einstieg angemeldet.
 
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komisch, bei der reduzierung der gebühren um 30% letztes jahr gab's kein wort von den airlines. seltsam seltsam.

Saigor
 
Aber was ist das für eine Politik der Gebühren???
Zuerst 30% runter um dann wieder zu erhöhen???
Irgendwie als Aussenstehender schwer zu verstehen.
Vielleicht kannst du das mir und einigen anderen hier im Forum erkklären @ saigor. ;)
 
das ist ganz einfach, die DFS ist eine non-profit gesellschaft (noch!). sprich sie schauen auf die kosten, die erwartete menge und größe der flieger im kommenden jahr und legen die gebühren entsprechend eines gewinns von 0 € fest (bei der schätzung der fliegermenge/größe erlauben sie sich meist eine 'konserative' schätzung, d.h. sie rechnen eher mit dem niedrigeren schätzwert. daraus resultieren dann etwaige gewinne am jahresende wenn die schätzung dann übertroffen wird). wenn jetzt ein neuer kostenfaktor auftaucht, dann werden die gebühren entsprechend erhöht um dies abzufedern. evtl. gewinne werden wieder an die nutzer zurückgegeben (manchmal per scheck) oder über niedrige gebühren (wir haben noch 50 mio übrig, d. h. wir müssen nicht alle kosten reinholen sondern kosten-50 mio => niedrigere gebühren)
Rücklagen die entsprechende schwankungen dämpfen bzw verhindern würden sind nicht gestattet.
daher diese sprünge. es gab bis jetzt glaube ich 9 senkungen und zwei anhebungen (die kommende ist die dritte)

Saigor
 
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Die DFS will nach der fuer 2007 geplanten, 13-prozentigen
Gebuehrenerhoehung durch gesteigerte Effizienz und Produktivitaet die
Entgelte zum fruehestmoeglichen Zeitpunkt wieder senken. Die
Erhoehung werde noetig, um die Loecher zu stopfen, die durch die
Bilanzierungsumstellung entstehen. Fuer Pensionszahlungen muss die
DFS 780 Mio. € zuruecklegen. Die Airlines wollen die Preiserhoehungen
nicht akzeptieren. So erklaerte ein Lufthansa-Sprecher, dass die
Massnahme angesichts der steigenden Verkehrszahlen unpassend sei.
Auch Air Berlin und TUI aeusserten Kritik. LH ist groesster Kunde der
DFS. Laut DFS-Chef Kaden erhielt LH 2005 60 Mio. € rueckerstattet,
denn die Flugsicherung darf die Hoehe der Gebuehren nur zur Deckung
ihrer Kosten ansetzen und muss den Kunden UEberschuesse im Folgejahr
gutschreiben. LH zahlte 2005 weltweit 662 Mio. €
Flugsicherheitsgebuehren. Ab 2007 gilt bei der DFS auf Grund von
Vorschriften der EU-Kommission ein veraendertes Tarifsystem, welches
einen europaweiten Wettbewerb der Flugsicherheitskontrollen
ermoeglichen soll.
 
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easyJet fordert dringend überfällige EU-weite Reform der Flugsicherung


27.06.2006 [14:41]

easyJet, Europas führender Billigflieger, nahm heute die geplante Erhöhung der Flugsicherungsgebühren in Deutschland zum Anlass, um erneut die seit langem überfällige Reform der europäischen Flugsicherung zu fordern.


 
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MUCFLYER hat gesagt.:
Leider verhält sich die Flugsicherung immer noch wie ein typischer staatseigener Monopolist, der sämtliche Kosten schlicht an seine Kunden weiterreicht.
Wer soll denn nach Ansicht der Easyjet die Kosten dann tragen, wenn nicht die Kunden = Nutznießer der Leistung? In den Zeiten des "staatseigenen Monopolisten" trug der Steuerzahler die Kosten, soll er jetzt die Gewinne der LCC's finanzieren?:think:
 
In der Warteschleife

............................................„Grundsätzlich sind wir aber dafür, die DFS zu privatisieren", sagt BDF-Geschäftsführerin Tanja Wielgoß. ...............................................................Das mit der Privatisierung verknüpfte neue Gebührenmodell „ist für 2007 auf jeden Fall vom Tisch" sagt DFS-Sprecher Axel Raab. Derzeit steigen die Gebühren automatisch, wenn das Flugaufkommen zurückgeht und sinken, wenn es steigt.

Welt von heute


wir sind privatisiert. nur nicht an private investoren verkauft. ist das wirklich so schwer zu verstehen? scheint's ja....

und was die gebühren angeht, erst mal wurden 13% steigerung angeregt (nicht viel nach 30% reduzierung im letzten jahr) um den verkauf möglich zu machen. und das gebührenmodell ließe sich sehr leicht anpassen, dazu benötigt man nicht den verkauf. einfach nur einen gewissen prozentsatz des überschusses als rücklagen erlauben und schon ist's erledigt. aber das wäre wohl zu einfach.

Saigor
 
:thbup::thbup::thbup::thbup::thbup::thbup::thbup:

:resp::resp::resp::resp::resp::resp::resp:

da wurde :help: zwar nicht erhört, aber wenn Köhler :think: und :no:

soll mir das auch recht sein. zum verkauf kann man nur sagen :thbdwn::thbdwn:

aber mit ein wenig dusel ist das ja vom tisch.

yeeeehaw!

nur ist das ein einziger schritt in die richtige richtung und ich habe das dumpfe gefühl das wir in einem zug mit der falschen richtung sitzen - und er fährt schneller und schneller......

naja, warten wir's ab, ein knaller kommt noch ;D;D;D

Saigor
 
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