Großflughafen für das Ruhrgebiet gefordert

der Gedanke ist für die dortige Region mit all ihren Großstädten natürlich verlockend und nur allzu verständlich. Einen einzigen Grossflughafen anstelle von DUS/MGL/NRN/DTM und eventuell sogar CGN und FMO! Wie @Machrihanish bereits erwähnte, sollte dabei mehrere Jahrzehnte nach vorn gedacht werden. Die Gretchenfrage ist nur wer's bezahlt und vor allem wo er hin soll. Es gibt mit Sicherheit vernünftige Standorte. Ob diese auch von ganz NRW getragen werden, steht auf einem anderen Blatt...
 
Zuletzt bearbeitet:
[quoteJVorstellen könnte ich mir jedoch eine bessere Zusammenarbeit der bestehenden Airports, quasi eine Art System - wenn man diese dann noch mit einem Transrapid verbinden würde, könnte man bestehendes Ausbauen und Stärken konzentrieren.[/quote]
Derartige Transport-"Konzepte" gab es schon zu hauf.;D
Soweit ich das verstanden habe, denkt man ja daran den möglichen Flughafen ins nördliche Ruhrgebiet/Münsterland zu setzen. Platz wäre hier genug.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir einen solchen neuen "Megahub" nur unter einer Bedingung vorstellen: Der Schliessung von FRA. Sozusagen kein echter Neubau, sondern "nur" ein Umzug. Sowas wurde ja auch schon mal andiskutiert. Grosses Areal, 4 unabhängige Bahnen, mit schnellen ICE-Verbindungen in alle Richtungen, TR wird sich nicht durchsetzen lassen.
Aber bringt ein "Flughafen auf der grünen Wiese" wirklich das ersehnte?? in MUC wird die früher angepriesene Entfernung zur Stadt inzwischen als "Geburtsfehler" bezeichnet, Hamburg hat sich von Kaltenkirchen ziemlich verabschiedet, Berlin will seinen BBI lieber in Schönefeld als in Stendal oder Sperenberg. Nicht alles, was per se Sinn macht, ist auch sinnvoll umsetzbar, und zeigt später den erhofften praktischen Nutzen.
 
Gestern wars noch ein Großflughafen, heute ists schon ein Megahub (wer
daran denkt, FRA gleich mit zu eliminieren, dem sei gesagt, daß man gegen
2020 vom Start weg rund 120 Mio Verkehrseinheiten abwickeln müßte,
allein vom heutigen Volumen von CGN, FRA und DUS plus einem sehr
moderat geschätzten Wachstum).

Das Münsterland ist raumpolitisch ein wenig geeigneter Standort. Er gehört
zwischen Krefeld, Mönchengladbach und Neuss - was nicht durchsetzbar
sein wird. Jeder Kilometer von dieser Lage weg bedeutet eine längere
Anreise für jeweils eine große Zahl Menschen. Ich denke nicht an ein
Prestigeprojekt Dubai-Nord, das auch Bremens Bedarf mit abdeckt, sondern
einen Flughafen für Aachen/Maastricht/Venlo, Essen/Düsseldorf, Köln/Bonn.
Lüttich ist viel zu weit westlich.


Schaun mer mal genüsslich zu...;D

:think:
 
@Machrihanish
das Jahrzehntelange zähe Ringen um einen neuen Grossflughafen hat München hinter sich, NRW noch vor sich...;)
 
ZUKUNFT DES RUHRGEBIETS

Weg mit dem Kohlenstaub

Von Carolin Jenkner, Essen
Ein Großflughafen, die Weltausstellung und Elitehochschulen - die Wirtschaft des Ruhrgebiets träumt von einer großen Zukunft. Die Industriellen wollen das Revier wieder in die erste Liga befördern - auf Augenhöhe mit New York, Tokio oder Shanghai.



Artikel bei Spiegel Online
 
A propos: "wieder in die erste Liga":

In den Jahrzehnten, in denen ich mich im Revier aufhielt, hätte man sich
gewünscht, das Revier hätte sich mur mal einen Sonntag lang auf Augenhöhe
mit Tokyo befunden...
 
Ja, weil das Genehmigunsverfahren/Recht grundsätzlich geändert wurde.

Würde die Politik wollen und die investoren können, könnte man heute in D innerhalb von 10-15 Jahren einen grossflughafen bauen.
Die Bauzeit wäre darin mit 4-5 Jahren sowieso immer noch der kleinste Teil...

Übrigens: wann ist ein Grossflughafen ein Grosslughafen?

Ich frag nur...Palma de Mallorca hat beispielsweise 22 mio Pax, 3 runways (3.000 m × 45 m, 3.270 m × 45 m ,2.500 m ) und soll bis 2015 für eine Kapazität für 38 mio Paxe ausgebaut werden.....

Ich denke also nicht, das der sogenante "Grossflughafen" fürs Ruhrgebiet irgendwie was besonders dolles wäre, sondern einfach nur mal wieder das Aufholen auf internationalen Durchschnitt...

Es kann ja eigentlich nicht angehen, das eine spanische Ferieninsel eine bessere, leistungsfähigere und wachstumsfähigere Infrastruktur hat, als Deutschlands Bevölkerungsreichster Ballungsraum.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kann ja eigentlich nicht angehen, das eine spanische Ferieninsel eine bessere, leistungsfähigere und wachstumsfähigere Infrastruktur hat, als Deutschlands Bevölkerungsreichster Ballungsraum.....
Verstehe ich nicht. Das Ruhrgebiet *hat* doch mit PMI-2 ein leistungsfähiges
Tor zur Welt.

Luftverkehr in NRW bedeutet: Mittel aus dem Länderfinanzausgleich in die
Kassen roter Fluggesellschaften - wieso sollte sich das ändern?

:shut:
 
Es kann ja eigentlich nicht angehen, das eine spanische Ferieninsel eine bessere, leistungsfähigere und wachstumsfähigere Infrastruktur hat, als Deutschlands Bevölkerungsreichster Ballungsraum.....

Der Unterschied ist, daß Deutschlands bevölkerungsreichster Ballungsraum in durchaus noch ertragbarer Schlagdistanz gleich mehrere moderne, internationale Airports signifikanter Grösse hat, welche zudem dank Autobahn und ICE nicht völlig unerreichbar sind. PMI dagegen hat rings um sich erstmal Wasser, und somit keine Alternativen...
 
Ja, aber diese Infrastruktur dient auch anderen Bedürfnissen als der Drainage
von Flugreisenden. Auch die von Dir erwähnten Flughäfen wachsen weiter. Im
Jahr 2020 werden wir sehen, wie groß der Leidensdruck (die Aus-Lastung der
heutigen Infrastruktur) dann sein wird.
 
Im Jahr 2020 kann (und wird vermutlich auch) aber auch ebendiese Infrastruktur verbessert worden sein und mit den steigenden Anforderungen mitgewachsen sein. So sehr ich die Fliegerei liebe, so sehr bezweifel ich, daß sich unsere Verkehrsprobleme dadurch lösen lassen, daß überall alles mit neuen Verkehrsflughäfen zugepflastert wird. Es sei denn, eine revolutionäre Erfindung macht das Fliegen auch mit sehr kleinem Gerät und auf sehr kurzen Distanzen erheblich umweltfreundlicher und wirtschaftlicher; wobei dazu auch ein System gehören müsste, welches die nötigen Abstände zwischen einzelnen Flugzeugen in der Luft mehr als halbieren würde - und das bei zusätzlich steigender Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Bevor eine Ryanair in Bremen investierte, gingen die Fluggastzahlen kontinuierlihc zurück. Die Leute aus der Weser/Ems-Region fuhren eben wieder per Bahn oder Auto nach Amsterdam, Hamburg, und Hannover, teilweise auch nach Paderborn und Münster. Seit Ryan kommen Fluggäste selbst aus Dänemark nach Bremen, um von hier abzufliegen, obwohl Lübeck(Ryan) und HAM deutlich näher sind.
Das zeigt mir, daß das Problem nicht darin liegt, wo es einen Flughafen gibt, und wo nicht - denn die Zahl der Landebahnen hat sich im Zeitraum dieser Entwicklung nicht geändert. Einzig Cuxhaven-Nordholz wurde für die zivile Touristik-Fliegerei freigegeben, und - soweit ich weiss - so gut wie nicht angenommen.

Anderes Beispiel: Der Thread "Wann überholen wir Frankfurt?" Obwohl die Expansionsmöglichkeiten für MUC im Vergleich zu FRA deutlich besser sind, und MUC die prozentual deutlich besseren Wachstumsraten zeigt, ist so gut wie jeder hier im Forum überzeugt, daß MUC niemals an FRA vorbeiziehen wird. Sprich: Selbst, wenn es eine schnellere/bessere/modernere Alternative gibt - man stelle sich vor MUCII wäre entsprechend den früheren Plänen von Anfang an mit 4 RWYs gebaut worden - , lassen sich gewachsene Verkehre und Strukturen nicht so einfach verpflanzen - obwohl es einem Inder relativ egal sein dürfte, ob er auf dem Weg von Delhi nach New York in FRA oder MUC umsteigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Jahr 2020 kann (und wird vermutlich auch) aber auch ebendiese Infrastruktur verbessert worden sein und mit den steigenden Anforderungen mitgewachsen sein. So sehr ich die Fliegerei liebe, so sehr bezweifel ich, daß sich unsere Verkehrsprobleme dadurch lösen lassen, daß überall alles mit neuen Verkehrsflughäfen zugepflastert wird. Es sei denn, eine revolutionäre Erfindung macht das Fliegen auch mit sehr kleinem Gerät und auf sehr kurzen Distanzen erheblich umweltfreundlicher und wirtschaftlicher; wobei dazu auch ein System gehören müsste, welches die nötigen Abstände zwischen einzelnen Flugzeugen in der Luft mehr als halbieren würde - und das bei zusätzlich steigender Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Bevor eine Ryanair in Bremen investierte, gingen die Fluggastzahlen kontinuierlihc zurück. Die Leute aus der Weser/Ems-Region fuhren eben wieder per Bahn oder Auto nach Amsterdam, Hamburg, und Hannover, teilweise auch nach Paderborn und Münster. Seit Ryan kommen Fluggäste selbst aus Dänemark nach Bremen, um von hier abzufliegen, obwohl Lübeck(Ryan) und HAM deutlich näher sind.
Das zeigt mir, daß das Problem nicht darin liegt, wo es einen Flughafen gibt, und wo nicht - denn die Zahl der Landebahnen hat sich im Zeitraum dieser Entwicklung nicht geändert. Einzig Cuxhaven-Nordholz wurde für die zivile Touristik-Fliegerei freigegeben, und - soweit ich weiss - so gut wie nicht angenommen.

Anderes Beispiel: Der Thread "Wann überholen wir Frankfurt?" Obwohl die Expansionsmöglichkeiten für MUC im Vergleich zu FRA deutlich besser sind, und MUC die prozentual deutlich besseren Wachstumsraten zeigt, ist so gut wie jeder hier im Forum überzeugt, daß MUC niemals an FRA vorbeiziehen wird. Sprich: Selbst, wenn es eine schnellere/bessere/modernere Alternative gibt - man stelle sich vor MUCII wäre entsprechend den früheren Plänen von Anfang an mit 4 RWYs gebaut worden - , lassen sich gewachsene Verkehre und Strukturen nicht so einfach verpflanzen - obwohl es einem Inder relativ egal sein dürfte, ob er auf dem Weg von Delhi nach New York in FRA oder MUC umsteigt.

Es würde nur eine Möglichkeit geben, wenn LH sich von Frankfurt in Richtung München verabschieden würde. ;)
Nur werden wir dies nie erleben.
 
Zurück
Oben