Med-Kit

cutlass

Mitglied
http://rgl.faa.gov/Regulatory_and_G...50d9b89748625710700523941/$FILE/AC121-33B.pdf
Das LH evtl. eine bessere Bordapotheke dabei hat mit der man in diesem Fall das Leben gerettet hat ist sicher was anderes. Zeigt aber auch wo LH die Schwerpunkte bei Service und Qualität setzt, nicht im Entertainmentsystem, einer luxeriösen Kabine oder dem Essen an Bord sondern in Notfällen.

mit diesem absatz komme ich nicht klar.
bevor ich jetzt etwas falsch interpretiere, möchte ich nachfragen, was du damit meinst?

der inhalt vom medical kit ist von der faa vorgeschrieben, und es gehört zur minimum equipment list (MEL)

hier ein pdf dazu auf der faa homepage:
http://rgl.faa.gov/Regulatory_and_G...50d9b89748625710700523941/$FILE/AC121-33B.pdf

gruß, peter
 
Zuletzt bearbeitet:
mit diesem absatz komme ich nicht klar.
bevor ich jetzt etwas falsch interpretiere, möchte ich nachfragen, was du damit meinst?

der inhalt vom medical kit ist von der faa vorgeschrieben, und es gehört zur minimum equipment list (MEL)

hier ein pdf dazu auf der faa homepage:
http://rgl.faa.gov/Regulatory_and_G...50d9b89748625710700523941/$FILE/AC121-33B.pdf

gruß, peter

Ich beziehe mich da auf diesen Satz im genannten Newsticker-Artikel:

"[SIZE=-1][SIZE=-1]uch gehören zumindest zur Standardaustattung von Lufthansamaschinen Elektrolyt-Infusionslösungen, die im sogenannten "First Aid Kit" gestaut sind. "Das größte Passagierflugzeug der Welt sollte sowas in jedem Fall an Bord haben", so ein Luftfahrexperte gegenüber derNewsticker.de. [/SIZE][/SIZE]"

Demnach ist bei LH etwas Standard was bei EK zumindest nicht auf dem A380 dabei ist. EK wird sicher die Vorschriften erfüllen, aber es ist ja nicht verboten mehr einzupacken als dort steht. Und das LH für die Sicherheit mehr tut als in den Vorschriften steht kommt ja vor (z.B. Anzahl der Simulatorstunden für die Piloten).
 
jetzt würde ich gerne wissen:
was genau ist bei lufthansa im medical kit mehr dabei, als es die faa vorschreibt?

weil so klingt es danach: aber bei der lufthansa hätte das kleine mädchen überlebt.
denn damit jetzt werbung für lh zu machen, wird selbst nicht in deren sinne sein.

nach welchen kriterien buchen ärzte ihre flüge?
vielleicht legen die ja mehr wert auf: entertainmentsystem, eine luxeriöse kabine und dem essen an bord,
als auf die bestückung des medical kit?

ich bitte um entschuldigung, aber hier musste ich mir mal luft machen.

gruß, peter
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt würde ich gerne wissen:
was genau ist bei lufthansa im medical kit mehr dabei, als es die faa vorschreibt?

weil so klingt es danach: aber bei der lufthansa hätte das kleine mädchen überlebt.
denn damit jetzt werbung für lh zu machen, wird selbst nicht in deren sinne sein.

Es gibt an Bord von LH-Flügen das Medical Kit mit Standartmäßigen Medikamenten nach der FAA-Vorgabe sowie das Doctors-Kit, dass nur für Ärzte vorgesehen ist und Medikamente enthält, die auch nur durch diese Verabreicht werden dürfen.
 
jetzt würde ich gerne wissen:
was genau ist bei lufthansa im medical kit mehr dabei, als es die faa vorschreibt?

Das ist doch das alte Spiel. Es gibt gesetzliche Vorgaben - Diese stellen aber das ABSOLUTE MINIMUM dar, welches aus einem einstmals guten 'Plan' nach langer Lobby-Arbeit übriggeblieben ist.

Sich in der der heutigen Luftfahrt hinzustellen und laut zu rufen 'Wir erfüllen alle gesetzlichen Vorgaben' kommt einer Bankrotterklärung gleich. Um Airlines die bei Wartung, Trainung, Ausrüstung, uvm. nach diesen 'gesetzlichen Minima' arbeiten sollte man am besten einen WEITEN Bogen machen.

Die Meßlatte ist nicht das gesetzliche Minimum, sondern die 'Best Industry Practice', dazwischen können Welten liegen. Leider bekommt das Lieschen Müller nicht mit, sonder denkt dass schon das liebe LBA, die EASA oder die FAA darauf achten werden, dass 'alles sicher' ist. Forget it!

Wenn Du mir Deine Email PNs, dann schicke ich Dir mal den Inhalt des LH-Doctors Kit. Du wirst Dich wundern wenn Du mit der obigen Liste vergleichst... :rolleyes:

Es gibt an Bord von LH-Flügen das Medical Kit mit Standartmäßigen Medikamenten nach der FAA-Vorgabe sowie das Doctors-Kit, dass nur für Ärzte vorgesehen ist und Medikamente enthält, die auch nur durch diese Verabreicht werden dürfen.

Das stimmt so nicht. Es gibt eine 'Bordapotheke', da sind Aspirin, Hansplast usw für die ganz kleinen Wehwehchen drin. Dann gibt es einen umfangreichen Verbandskasten den jeder benutzen darf und dann gibt es das Doctor's Kit mit medizinischen Besteck, Medikamenten uvm. welches wie der Name schon sagt nur von Ärzten geöffnet werden darf.
Desweiteren ist seit einiger Zeit die gesamte Flotte mit vollautomatischen Defibrillatoren ausgerüstet.

und wer zahlt das extra fuel? wer würde eine neue crew zahlen, wenn die alte crew das leg nicht mehr fliegen dürfte wegen ihrer einsatzzeit etc??

Der Flughafen bzw. die betreiber von Flughafen.

Soll das ein Scherz sein? Mir ist nicht zum lachen.

Gruß MAX
 
Das stimmt so nicht. Es gibt eine 'Bordapotheke', da sind Aspirin, Hansplast usw für die ganz kleinen Wehwehchen drin.

Na das Stewardess-Kit, wie es so schön heißt, habe ich mal vernachlässigt (enthält Aspirin und Pflaster mit Desinfektionsmitteln sowie Nasentropfen)


Dann gibt es einen umfangreichen Verbandskasten den jeder benutzen darf und dann gibt es das Doctor's Kit mit medizinischen Besteck, Medikamenten uvm. welches wie der Name schon sagt nur von Ärzten geöffnet werden darf.

Hier muss ich dir ein wenig widersprechen! :cool:
Öffnen darf das auch ein Laie, jedoch dürfen bestimmte Medikamente nur von Ärzten verabreicht werden (diese sind jedoch separat Verpackt, verplombt und es wird darauf GROSS und DICK hingewiesen!).
Oft ist das Öffnen des Doctors-Kit nicht umgänglich, weil sich darin teils banale Sachen wie Schläuche für Sauerstoffmasken etc. befinden, die man in Notfällen oft braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch Emirates bewirbt Medical Kit und Defibrillator ...

Nur mal ganz nebenbei... man kümmert sich schon auch bei Emirates um das Wohl der Fluggäste...

Im Punkt Während des Fluges unter der Überschrift Betreung während des Fluges finden sich u.a. folgende Passagen auf der Emirates Webseite:
Das Emirates-Bordpersonal ist in erster Hilfe geschult und nimmt regelmäßig an Auffrischungskursen teil.
[...]
Unsere Flugzeuge sind mit umfangreichen "Medical Kits" und Defibrillatoren ausgerüstet.

Bei einigen Flügen stehen die neuesten telemetrischen Geräte zur Verfügung, mit denen die Patienten noch an Bord von medizinischem Personal untersucht werden können, das sich am Boden befindet. Bitte beachten Sie, dass [...]
Inwiefern Theorie (Website) und Praxis (Flugzeug) hier übereinstimmen kann ich natürlich nicht beurteilen...
Zumindest klingt der letzte Absatz nach einer Realisierung des Wortes Ferndiagnose in der Praxis :think:
 
Ich oute mich hier mal als "Flying doctor", da ich sowohl des öfteren bei LH und vor ein paar Jahren auch mal bei EK das Doctors-Kit gebraucht habe.
In der Tat lässt das LH-Kit (zumindest auf Langstrecke) -fast- keine Wünsche offen. Bei Emirates war die Ausstattung im Vergleich schon spärlich z.B. gab´s nur eine einzige (!) Infusionsnadel in Erwachsenen-Größe - da wird das Stechen schon spannend... Eine Infusion war damals allerdings schon an Bord.
Die angegebene Ausstattung auf der FAA-Liste ist meiner Meinung nach nach dem heutigen medizinischen Stand nicht mehr ausreichend/aktuell.

@Max: Mich würde der genaue bzw. aktuelle Inhalt des LH-Kits trotzdem interessieren, da ich leider auf Anfragen keine Antwort bekommen habe.

Generell stellt ein medizinischer Notfall in der Luft schon eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten dar (Lärm, sprachliche Verständigungsschwierigkeiten, Fachgebiet des anwesenden Arztes, etc...). Besonders bei Kindern werden selbst erfahrende Notärzte nervös und es braucht oft eine spezielle Ausrüstung.

Was genau in diesem Fall passiert ist, ist reine Spekulation, aber sicher liegt hier eine Verkettung von ungünstigen Umständen vor. Es gibt etliche Krankheitsbilder, bei denen trotz einer optimalen Erstversorgung eine Heilung nicht möglich gewesen wäre.
 
Ich bin Fachkinderkrankenpfleger auf einer Kinderintensivstation. Es ist immer sehr mühselig im nachhinein über solche Fälle ein Urteil zu bilden. Wir alle wissen sicher nicht annähernd genug um die Situation beurteilen zu können. In der Tat gibt es Krankheiten/Verläufe die extrem schnell voranschreiten oder schlicht aussichtslos sind. Hier kommt dazu, daß es sich um sehr besondere Umstände handelt. Auch mit Doctors Kit an Bord (egal wie der nun ausgerüstet ist) ist es schwer sichere Diagnosen in allen Fällen zu stellen. Leider kann man manchmal menschen nicht mehr helfen. Und es hat daran nicht immer irgendwer schuld !
Zur Diskussion Hubschrauber: Ich bin mir sicher, daß diese Entscheidung bewußt getroffen worden ist das Kind mit dem Polizeihelikopter zu fliegen. Wer weiß wo alle anderen Helis waren (Sonntag, tolles Wetter, Motorradfahrer, Unfälle usw.)? Wer weiß wie genau die Meldung aus der Maschine war/sein konnte?
 
Es wird ja nicht nur den großen Ärtzen vorbehalten sein?

Ich denke jedes medizinische Personal das damit etwas anfangen kann im Notfall wird es benutzen wollen / können.

Oder nicht?
 
Es wird ja nicht nur den großen Ärtzen vorbehalten sein?

Ich denke jedes medizinische Personal das damit etwas anfangen kann im Notfall wird es benutzen wollen / können.

Oder nicht?

Gibt es auch kleine Ärzte - natürlich darf jeder Arzt den Inhalt des Doctor's Kit verwenden;) Anderes medizinisches Personal zunächst nicht.

Sollte nur anderes medizinisches Personal an Bord sein (Krankenschwester, Rettungssanitäter) entscheided der Kommandant nach Rücksprach ob jenige 'behandeln' dürfen.

Ich denke dieser juristische Winkelzug ist nötig, um rechtlich besser dazustehen, falls die 'Behandlung' in die Hose geht. Denn für Ärzte hat LH eine eigene Haftpflichtversicherung abgeschlossen und diese bekommen auf Wunsch auch eine schriftliche Enthaftungserklärung.

Eine solche Versicherung für anderes medizinisches Personal könnte dürfte wohl schwer zu finden/bezahlen sein.

Wenn aber der Kommandan im Rahmen seiner nautischen Entscheidungsgewalt/Emergency Authority z.B. eine Krankenschwester (welche sich dazu im Stande sieht) anweist, einen Passagier zu behandeln dann ist die sache rechtlich wieder 'sauber' und diese bekommt dann natürlich auch Zugang zu allen nötigen 'Bordmitteln' incl. Doctor's Kit.

Gruß MAX
 
[...]
Wenn aber der Kommandan im Rahmen seiner nautischen Entscheidungsgewalt/Emergency Authority z.B. eine Krankenschwester (welche sich dazu im Stande sieht) anweist, einen Passagier zu behandeln dann ist die sache rechtlich wieder 'sauber' und diese bekommt dann natürlich auch Zugang zu allen nötigen 'Bordmitteln' incl. Doctor's Kit.

Gruß MAX

Hat es irgendwelche 'dienstliche Auswirkungen' (ich kenne den hierfür evtl. richtigen Begriff nicht) für den Kommandanten, der ja normalerweise kein Medizinstudium absolviert hat, wenn bei der Behandlung 'Fehler' von der 'sich im Stande sehenden Person' gemacht würden oder ist dies durch die Tatsache 'Notfall/kein Arzt an Bord' 'gedeckt'? Wäre meines Erachtens 'krass', wenn dem so wäre.

danke für etwaige Antworten

grüßle
 
Ja :resp: EasyJet !!

Das nenne ich doch wirklich 'zu Tode sparen' in finaler Konsequenz!

Obwohl ich bisher nie mit EZY verreist bin, hatte ich was die Operation angeht einen recht guten Eindruck, auch aufgrund dessen was zwei Bekannte die dort fliegen so erzählen. Werde meine Meinung nun wohl ändern müssen...

Ansonsten gilt immer noch: Jeder bekommt was er verdient und wer erwartet, dass er für kleine Preischen auch noch ein Re-Animatiönchen mit einem Defibrillatörchen bekommt, weiß es beim nächsten mal besser - falls es für denjenigen noch ein nächstel Mal gibt. (die 'chens' in Ahnlehnung an EZYs Werbung).

Und die Argumentation des Sprechers schlägt ja wohl dem Fass den Boden aus - bei einem Herz-Kreislauf-Problem können 20 Minuten MIT Reanimation und bei vorhandenem Equipment schon zu lange sein!

Ein weiteres mal zeigt sich, dass die EU lediglich zum Definierung der vorgeschriebenen Bananen-Krümmung taugt. Um die Bürger vor den durchgeknallten Ideen sparwütiger Unternehmen zu schützen, fehlt es am Willen oder an der Macht.

Fassungslose Grüße, MAX
 
Ein weiteres mal zeigt sich, dass die EU lediglich zum Definierung der vorgeschriebenen Bananen-Krümmung taugt.

Genau, ein Hoch auf die Mark und baut die Mauer wieder auf.....- und überhaupt könnte man auch andere Strophen singen.:think:

Wenn auch beileibe nicht alles gold ist, was da noch nicht mal glänzt, komme mir bitte keine mit "früher war alles besser"!
 
Genau, ein Hoch auf die Mark und baut die Mauer wieder auf.....- und überhaupt könnte man auch andere Strophen singen.

Ich wollte in meinem Posting eigentlich nicht argumentieren, dass es früher besser war, auch ging es nicht um die Mark oder die Mauer. Insofern ist mir nicht ganz klar, wie man das dahingehend verstehen kann...

Beim Zitieren hast Du leider meinen 2. Satz (fettgedruckt) weggelassen:

Ein weiteres mal zeigt sich, dass die EU lediglich zum Definierung der vorgeschriebenen Bananen-Krümmung taugt. Um die Bürger vor den durchgeknallten Ideen sparwütiger Unternehmen zu schützen, fehlt es am Willen oder an der Macht.

Und eben darum ging es mir. Die Gesetze für den europäischen Luftverkehrssektor entstehen nun mal auf EU-Ebenen, insofern ist der Vergleich mit den vor-europäischen Zeiten nicht sinnvoll. Zwar könnte Deutschland für D-registrierte LFZ schärfere Vorschriften erlassen, würde damit aber nur einen Teil der in D verkehrenden Flieger erreichen.

Und es ist nunmal eine politische Realität, dass bei unterschiedlichen Vorstellungen einzelner Länder wie eine neue Regelung auszusehen hat kein Gesetzt gebastelt wird, in dem sich alle Vorschläge ergänzen, sondern nur das 'kleinste gemeinsame Vielfache' gesucht wird.

Erstaunlicherweise hat GB als selbsternannter EU-Skeptiker und Berufs-Oppositionist gerade in Luftverkehrsfragen offenbar mehr Einfluss als der Rest der EU zusammen. Zumindest gab es in letzter Zeit etliche Bestandteile in der JAR, die deutlich die englische Handschrift tragen.

Du darfst ja gerne ein großer EU-Fan sein, aber sag doch lieber mal was zum Thema. Findest Du solches Handeln eines Unternehmens akzeptabel? Möchtest Du an Bord eines EZY-Fliegers mit einem akuten Herz-Kreislauf-Problem nur mit Hansaplast und Nasentropfen versorgt werden, bis der Flieger nach 15-30 Minuten irgendwo landet?

Gruß MAX
 
Zurück
Oben