Reisen in Zeiten der Pandemie

Jetstream

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Interessante Studie über die Risiken der Verbreitung immer neuer Viren-Mutationen durch den Flugverkehr. Selbstkritisch diesmal am Beispiel Frankfurt‘s. Dürfte allerdings in München und anderen (großen) Airports dieser Welt nicht grundsätzlich anders sein.
Sandra Ciesek, Virologin: „Die Daten zeigen, wie wichtig es bleibt, in Städten mit internationalen Flughäfen die Reiserückkehrer konsequent zu testen.“
 
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Eben nicht, weil der Intercontinentalverkehr das Hauptproblem ist und deshalb Madrid, Amsterdam, Frankfurt und Paris die vier mit Abstand größten Virenschleudern in Europa sind und waren, London ist raus, weil Einflugverbote bestanden.
 
Eben nicht, weil der Intercontinentalverkehr das Hauptproblem ist (...)
Ach ja? Wo steht das im Bericht?
1. Hier ist die Rede von Flughäfen, die internationale Verkehre anbieten, nicht von Flughäfen, die nur interkontinentale Verbindungen im Portfolio haben.
2. Das Virus dürfte sich nach meiner Einschätzung auch nicht in Luft auflösen, nur weil es mit KLM über AMS, mit AFR über CDG oder mit DLH über FRA „HEPA-gefiltert“ nach MUC getragen wurde.
3. mit Blick auf die Zukunft: Mittlerweile gibt es doch eine - wenn auch überschaubare Anzahl - von Interkont-Verbindungen nach MUC (EK, EY, LH, UA, ...). Vielleicht stellt das alles aber keine Gefahr dar, weil MUC aufgrund seines „Premium-Status“ per se eine Selbstimmunität erlangt hat.
4. Schon interessant diese doch etwas sehr selektive Sichtweise, und dies von Jemandem, der sonst immer in Jammerstimmung verfällt, weil in MUC seit Monaten nix los sei, und der Flughafen - wenn’s so weiter geht wie bislang - nach eigenen Aussagen ohnehin dem Untergang geweiht scheint.

Da kann man doch als Lokalpatriot glatt dankbar sein, wenn MUC den Hub-Status (erstmal) nicht wiedererlangt und damit die Gefahr gebannt wird, irgendwann auch auf die „Virusschleuderliste“ zu gelangen.
 
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Merke: Auch wenn Du und andere hier im Forum gegenteiliger Meinung sind, ich hacke hier grundsätzlich auf Nichts und Niemanden herum, es sei denn man interpretiert eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema „Viren-(Mutations) Spreading“ durch Flugreisen als solches Ansinnen. Wenn auch vllt. in geringerem Umfang durch die bestehenden Angebotseinschränkungen, darf man wohl getrost davon ausgehen, dass die Erkenntnisse aus FRA (stellvertretend für Deutschland) auch auf andere Airports (inkl. MUC) übertragbar sind, die über eine internationale (Hub-)Anbindung verfügen. Gefeit davor scheint Niemand. Nichts anderes sage ich und ... sagen die Virologen und warnen deshalb vor der aufkeimenden, durch Airlines aktuell durchaus stimulierten Reiselust im Land.

Netto reduziert die Problematik in seiner Replik hingegen auf die von ihm benannten „Virusschleudern“ in EU, was a) m. E. den aus der Studie offenbar gewonnenen Erkenntnissen nicht gerecht wird und b) zumindest für die Zukunft auch nicht weit genug gedacht ist.
 
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Selbstverständlich kann und sind auch in München wie allen anderen Flughäfen einzelne Fälle aufgetreten. Dies ist keine Frage, aber ich bleibe dabei Frankfurt ist einer der europäischen Haupttreiber. Verantwortlich sind die Einfuhr wegen der durchgängigen Intercontinentalverbindungen z. B. nach Südafrika und Brasilien. Auch die vielen US Flüge und generelle gebündelte Umsteigerverbindungen auch während Hochrisikophasen. Tendenz stark steigend.
Wird jeder der in Frankfurt ankommt und auch weiterfliegt nochmals einen PCR-Test unterzogen.
Hier im Gegensatz gab es auf allen anderen Flughäfen kaum Flüge.
Speziell die vielen Verbindungen aus Afrika sind ein zentrales Problem in Frankfurt aber auch Amsterdam und Paris. Wo sind diese beiden Städte aktuell in der Pandemie?
 
Dass die Konzentration der Hubverkehre auf FRA (und den anderen von Dir benannten Flughäfen in der EU) auch zu einer vergleichbar stärkeren „Spreader-Wirkung“ auf eben diesen Airports führt, stelle ich auch gar nicht in Abrede. Dies bedingt allein schon das (im Vergleich zu MUC) viel höhere Verkehrsvolumen. Um eine derartige Korrelation abzuleiten muss man kein Wissenschaftler sein. Allein, das Phänomen an sich ist eben nicht nur auf solche Drehkreuze beschränkt, sondern betrifft alle Airports mit internationalem Verkehr. Vielleicht von der Größenordnung her in geringerer Ausprägung, aber dennoch. DAS ist die Kernaussage dieser Studie und DAS sollte man deshalb auch im Auge behalten. Nicht mehr und nicht weniger habe ich (bzw. die mit der Studie befasste Virologin) zum Ausdruck gebracht. Niemand sollte sich an diesem Punkt in falscher Sicherheit wiegen.
 
Genau, die KLM brachte es auch mit 2x tgl. Verbindungen zusätzlich nach Frankfurt.
Nicht umsonst ist Offenbach immer schon sehr hoch während der Pandemie, weil viele am Airport arbeiten.
 
Beweisbild aus MUC:
... ganz eindeutig bajuwarisch blauer Himmel. Genial getroffen.

Nicht umsonst ist Offenbach immer schon sehr hoch während der Pandemie, weil viele am Airport arbeiten
Oh Mann. Da muss ich mich doch glatt mal schütteln. Echt interessant, mit welchen „Plattitüden“ bzw. völlig unbewiesenen Behauptungen hier ins Feld gezogen wird. Nur zur Info, unter den Fraport-Mitarbeitern mit potenziellem Kundenkontakt (in den Servicebereichen Rampe/Transport/Passage) liegt die Infektionsrate bis zum heutigen Tag (Gott sei Dank) bei <0,6%. Die Einen oder Anderen mögen dabei ja vllt. sogar aus OF kommen. Die Quelle für die in Hessen überdurchschnittlich hohe Inzidenz in OF hat aber ganz woanders ihren Ursprung. Dies betrifft jedoch ein komplett anderes Thema und gehört deshalb nicht hierher. An dieser Stelle verabschiede ich mich jetzt aus dem Diskurs.
 
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Genau, die KLM brachte es auch mit 2x tgl. Verbindungen zusätzlich nach Frankfurt.
Nicht umsonst ist Offenbach immer schon sehr hoch während der Pandemie, weil viele am Airport arbeiten.
Die meisten Mitarbeiter am Flughafen haben doch überhaupt keinen Kontakt zu Passagieren. auf dem Vorfeld, im Schlepper, im Belly vom Flugzeug, im Tower, etc. ist es eher unwahrscheinlich, sich bei Passagieren anzustecken
 
Einladungen sind nicht mehr zu bekommen! Schlusszahlungen bleiben offen! Konkurrenten besetzen unsere Märkte!

Und um dem Ganzen die kommunistische Krone aufzusetzen:
Ein weiteres Problem: „Die Unterbringung in den Quarantänehotels ist gemessen an europäischen Standards häufig unzumutbar“, sagte Ackermann. Firmen hätten unter anderem von sehr kleinen Hotelzimmern, teilweise ohne Fenster und ausreichende Belüftung, berichtet, von fehlendem Wäschewechsel, sowie mangelhaften Hygienebedingungen [!!], unter denen auch Corona-Tests durchgeführt worden seien.
Unerhört.

Bitte eine Runde Mitleid.
 
Einladungen sind nicht mehr zu bekommen! Schlusszahlungen bleiben offen! Konkurrenten besetzen unsere Märkte!

Und um dem Ganzen die kommunistische Krone aufzusetzen:

Unerhört.

Bitte eine Runde Mitleid.
Wenn man selbst nicht dort war, kann man viel leicht kommentieren. Oder bist du sie ebenfalls schon durchlaufen, @Machrihanish?
 
Die meisten Mitarbeiter am Flughafen haben doch überhaupt keinen Kontakt zu Passagieren. auf dem Vorfeld, im Schlepper, im Belly vom Flugzeug, im Tower, etc. ist es eher unwahrscheinlich, sich bei Passagieren anzustecken
Natürlich haben sie:

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New Zealand Prime Minister Jacinda Ardern said the virus was detected in a cleaner who boards aircraft to clean them after they have arrived carrying passengers from countries considered COVID-19 “red zones” [wie der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland, Bayerns oder Hessens].

The worker was routinely tested on April 12 and April 19, returning a positive result to the latter test.

Auckland Airport split its international terminal in two ahead of the bubble opening, to keep arrivals heading into managed isolation or quarantine separate from those on quarantine-free flights from Australia, the Cook Islands and Niue.

The seven-day rolling average of new cases detected at the New Zealand border is two.
 
Mister Blinken macht keine Gefangenen und räumt auf:

18:34 Moritz Grimmig

Die Vereinigten Staaten haben wie angekündigt wegen der Corona-Pandemie die Reisewarnungen der höchsten Stufe deutlich ausgeweitet und dabei auch Deutschland einbezogen. Seit Mittwoch sind in der vierten, roten Stufe „Do Not Travel“ etwa 100 zusätzliche Staaten vertreten.

Auf die Liste des amerikanischen Außenministeriums sind nun neben Deutschland auch etwa Frankreich, Großbritannien sowie die Nachbarstaaten Kanada und Mexiko aufgeführt. Die amerikanische Regierung hatte am Montag angekündigt, für etwa 80 Prozent der Länder werde in Kürze die höchste Stufe gelten. Das wären nach 34 Staaten zum damaligen Zeitpunkt nun etwa 130 Staaten.

Offen gestanden — war ich in dieser Sache nicht im Loop und dachte gestern, die höchste Stufe 4 gölte für Deutschland bereits.

Kudos an unsere Bundes- & Landesregierung und die Verbände der dt. Wirtschaft™ (die es einfach noch härter brauchen) für diese schöne Errungenschaft.
 
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Q: dailymail.uk

Da wollte Jemand gaaanz schlau sein ...
Quittung, zehn Tage staatlich organisierte Zwangsquarantäne und 10‘000£.
 
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