Wenn Airline-Manager zu viel reden!!!
GRANDIOSES INTERVIEW, DANKESCHÖN !
Alleine folgender Diskurs ist ja mehr als aufschlussreich:
"Austrian Aviation Net: Apropos AUA – neulich hat Austrian-Chef Alfred Ötsch in einem Interview gemeint, dass SkyEurope mit einer slowakischen Lizenz fliegen würde, weil sie keine österreichische bekommen würde. Die Auflagen wären hier viel strenger, weil Passagiere geschützt werden sollen, das beginne bei der finanziellen Leistungsfähigkeit und höre bei der Sicherheit auf. Wie kommentieren Sie diese – zumindest zwischen den Zeilen – harte Aussage?
Karim Makhlouf: Ich habe das mit einem Schmunzeln gelesen. Das dokumentiert für mich, dass Herr Ötsch kein Airliner ist bzw. die Airline-Branche erst kurz kennt. Erstens ist an ihm anscheinend die Liberalisierung im europäischen Luftverkehr vorbeigegangen. Die fand nämlich vor 15 Jahren statt und daraus resultierten EU-Luftverkehrsgesetze, die für alle nationalen Staaten bindend sind. Und demnach kann jeder EU-Carrier in jedem EU-Land operieren – wie zum Beispiel Ryanair in Italien oder easyJet in Deutschland.
Punkt zwei ist, dass Herr Ötsch hier ein Tabu der internationalen Regeln des Luftverkehrs gebrochen hat – nämlich das Thema Sicherheit als Anlass zu nehmen, eine andere Airline anzugreifen. Das macht man nicht – das würde eine Lufthansa nie mit der Ryanair tun oder eine Air France mit easyJet.
Er hat dabei aber zwei Dinge nicht bedacht: Zum einen lasse ich meine Flieger bei der Austrian Technik warten. Da mache ich mir schon Gedanken, ob man dort sicher wartet, wenn der eigene CEO von Unsicherheiten spricht. Zum anderen operieren wir die jüngste Flotte der Welt mit einem durchschnittlichen Alter von acht Monaten – bei der AUA liegt dieser Wert bei acht Jahren!
Postwendend kam aber für Herrn Ötsch die Retourkutsche: Tags darauf musste er seine Dash 8-400- Flotte grounden. Ich möchte nicht schadenfroh sein – aber das kann passieren, wenn man mit den falschen Themen jongliert."