@flymunich
D'accord. Genau so ist es . Die Anwohner können auch momentan noch ganz gut damit leben. Und damit es so bleibt, sollte der Bogen auch nicht zu sehr überspannt werden. Die Umlandgemeinden rechnen nicht nur mit dem Fluglärm, sie haben ihn auch für mindestens 19 Stunden am Tag...
Und glaub mir 18 Stunden wie checkin bereits gesagt hatte (es sind eigentlich 19) sind einfach genug. Die Nachtflugregelung wurde erst vor gut einem Jahr deutlich zu Gunsten des Flughafens geändert !!
Ich wiederhole mich zwar, aber die meist noch positive Grundhaltung in der Flughafennachbarschaft steht auf recht dünnem Eis. Die würde ich als Airport nicht so ohne weiteres aufs Spiel setzen. Düsseldorf (mit seinen Ratinger Nachbarn) kann ein Lied davon singen... :
Der Flughafen sollte die Diskussion zum Nachtflug lieber als Faustpfand beim Thema weitere Start und Landebahn einsetzen. So wie es FRAPORT gerade macht, obwohl dort ungleich mehr (LH Cargo) auf dem Spiel steht. Von einer weiteren Bahn würden wir in München weitaus mehr profitieren.
Und damit wir uns nicht falsch verstehen... Die meisten Anwohner haben sich ja arrangiert und fordern ja keine Rücknahme der jetzigen Regelung. Es geht nur darum nicht auch noch den letzten Schutz der Bevölkerung aufzukündigen.
Es muß nicht jede Stadt in Deutschland nachts mit Frachtern angeflogen werden, wenn es dafür weitaus geeignetere Plätze wie z.B. bereits Hahn oder in Kürze Leipzig gibt.
Das hat nichts mit St.Florian zu tun ! Deswegen wird auch in den nächsten Tagen die Entscheidung der DHL verkündet werden ihre komplette Operation von Brüssel nach Leipzig zu verlagern.
Nachtdienst kostet Geld. Eine Dienstleistung oder ein Produkt verteuern sich dadurch erheblich. Nachtarbeit ist deswegen teuer weil eine Erschwernisszulage in Form einer erhöhten Schichtzulage gezahlt wird. Und wie das Wort schon sagt, es ist eine Erschwerniss für den Menschen nachts während seines biologischen Tiefpunktes zu arbeiten und tagsüber zu versuchen einigermaßen ungestört schlafen zu können.
Glaub mir ich weiß wovon ich rede. Die wenigen Betroffenen (ich Gott sei Dank nicht mehr) springen ja über 3 Schichten (Früh/Spät/Nacht). Den medizinischen Standpunkt will ich hier noch gar nicht mal erwähnen.
In jüngeren Jahren habe ich gedacht das lässt mich alles kalt, aber spätestens wenn du eigentlich ein geregeltes Familienleben haben könntest, verfluchst du diese Nachtarbeit. Das können aber nur Leute beurteilen die dies wirklich über viele Jahre selbst mitgemacht haben.
Und gerade heute hatten wir im Dienst eine Diskussion über Nachtdienst. Mal als Beispiel... Von ca. 1000 LSG Angestellten in München arbeiten gerade mal 20-25 Leute im Nachtdienst. Nicht einer mehr wie unbedingt notwendig da sich schlicht und ergreifend keiner mehr freiwillig findet, da auch die Schichtzulagen immer mehr besteuert werden. Aus diesem Grunde finden übrigens auch andere Branchen und Bereiche kaum noch geeignetes Personal das Nachts arbeitet. Natürlich wird es immer den ein oder anderen geben der - meist aus einer finanziellen Situation heraus - Nachtdienst machen will, oder es muß weil es sein Job erfordert (so wie bei der LH Technik).
So nu hab ich genug geschrieben. Lasst die Familienväter nachts zu Haus im Bett, und die Junggesellen nachts bei einer ihrer Freundinnen... ;D