Unfälle (Zwischenfälle/Sicherheitslandungen) mit Flugzeugen

So schrecklich das Video auch ist, so gibt es doch für die Ermittler erste Hinweise, was die Ursache gewesen sein könnte. Wenn man bei sec. 5 das Video anhält, sieht man, dass das Profil der Maschine fast gänzlich von unten zu sehen ist, was wiederum heißt, dass sie viel zu steil in der Luft hängt. Auch die Bewegungen (roll) der Maschine im Anschluß zeigt, dass die Strömung abreißt.

Möglicherweise war die Maschine falsch ausgetrimmt oder falsch beladen oder die Ladung ist verrutscht. Ich bin gespannt, was die Ermittlungen ergeben.
 
Dieser steile Start ist in den von Taliban bekämpften Gebieten in Afghanistan, Irak etc. meines Wissens eine Standard-Procedure, um möglichst schnell aus der Gefahrenzone zu kommen, allerdings ist dieser in meinen Augen steiler als üblich. Die Maschine soll mit fünf Militärfahrzeugen beladen gewesen sein (keine Ahnung, welche genau). Die Crew hat kurz nach dem Rotate von einer Lastenverschiebung nach Hinten im Funk gesprochen, was wiederum den steileren Anstellwinkel erklären würde.

Ich bin gespannt, was der Flight Recorder zu Tage fördern wird.
 
Es gibt jetzt ein Video der Maschine. Alter Falter, das sieht richtig übel aus. Der fällt ja wie ein Stein vom Himmel :o Ich will nicht wissen, was die Crew in dem Augenblick noch gedacht hat.

http://www.liveleak.com/view?i=c32_1367332518

Hierzu muss ich aus meine Sicht noch was anmerken.

Es ist wirklich gut, dass dieses Video existiert da es doch den Ermittlern Aufschlüsse bietet was vorgefallen sein kann.
Nur finde ich es etwas unglücklich ein solches Video zu veröffentlichen.

Was die Crew gedacht hat ist eine Sache. Die andere ist was denken sich die Angehörigen wenn Sie so ein Video sehen und wissen da drin ist grade mein Mann/Freund etc. gestorben.

Ich weiß es ist nicht zu verhindern, wollte ich aber mal gesagt haben da es mir auf dem Herzen lag. Das war auch nicht auf dich bezogen @moddin

Viel Kraft und Stärke den Angehörigen und alle die Ihr Leben in diesem "Stein" gelassen haben R.I.P.

Und ja bei mir gibt das auch ganz viel Gänsehaut beim schauen.
 
Es gibt jetzt ein Video der Maschine. Alter Falter, das sieht richtig übel aus. Der fällt ja wie ein Stein vom Himmel :o Ich will nicht wissen, was die Crew in dem Augenblick noch gedacht hat.

http://www.liveleak.com/view?i=c32_1367332518

Zu diesem Vorfall würde ich auch gerne ein, wei Dinge sagen.

Natürlich erst einmal mein tiefstes Beileid und Mitgefühl an die alle Angehöreigen und Freunde der Besatzung.

Eine Sache die mir sofort aufgefallen ist: Geht es nur mir so, oder löst ein Video vom Absturz und Tod von "nur" 7 Menschen ein tieferes Gefühl aus als ein Bild von einem Seitenruder im Wasser mit der Unterschrift AF447 - 228 Tote?

Wie sinnvoll war/ist es überhaupt ein Tactical Departure zu fliegen, wenn die 744F beladen ist? Auch heißt es immer wieder mal, dass es für 744F kein Tactical Depature Procedure gibt:confused:

Den letzten Teil weiß ich wirklich nicht wie ich ihn verfassen soll, ohne respektlos zu wirken, aber wenn im Hintergrund Gortoz a Ran spielen würde, kommt mir dieses "stehen bleiben" und "zur Seite wegkippen" plötzlich so unwirklich, so künstlich vor, so als ob das etwas eigentlich nicht passieren kann...

Ich hoffe dass man aus dieser Tragödie sinnvolle Schlüsse ziehen kann und so ein Vorfall in Zukunft vermeidbar ist.


Grüße
Dominik
 
[...]
Geht es nur mir so, oder löst ein Video vom Absturz und Tod von "nur" 7 Menschen ein tieferes Gefühl aus als ein Bild von einem Seitenruder im Wasser mit der Unterschrift AF447 - 228 Tote?

[...]
Dominik

Also zumindest mir geht es ähnlich. Es ist wahrscheinlich das direkt eingebunden sein in das Unfallgeschehen und das Bewusstsein, dass die Leute genau in der Sekunde, die zu sehen ist, zu Tode kommen. Ein ähnliches Fenomen ist mir bei mir früher schon aufgefallen, als ich z. B. den CVR-Mitschnitt über den Absturz des Israelischen Frachtjumbos über Amsterdam nachhörte.

Auch da läuft es mir - selbst jetzt - nach Jahren und nur wenn ich mich daran erinnere, kalt über den Rücken. Das einzige was mir hilft, ist, diese Unfälle auf das Verstehen der Unfallursache, also die Technik, zu 'reduzieren'. Damit gewinne ich Abstand zu dem Leid, das da den am Unfall beteiligten Menschen und Hinterbliebenen wiederfährt. Ich hoffe das ist irgendwie verständlich ausgedrückt.
 
Es ist natürlich tragisch dass bei diesem Unfall 7 Menschen umgekommen sind. Es soll nicht pietätlos erscheinen, aber man sollte sich immer vor Augen führen dass im Durchschnitt (die hochgejubelt niedrigen Zahlen von 2012) allein auf Deutschlands Straßen 10 Menschen täglich(!!!) um's Leben kommen.

Wie verzerrt die Wahrnehmung der Menschen auf Todesfälle durch eine mediale Darstellung werden kann konnte man sehr gut an den Unglücken der Space Shuttle Challenger und Columbia sehen. Die Anzahl an Todesopfer in beiden Fällen auch ähnlich, aber die ganze Welt war schockiert und für die Amerikaner ist die Welt zusammengebrochen. Dass in den USA tagtäglich unzählige Menschen erschossen werden... das interessiert niemand.

Wäre der Video von dem Bagram-Absturz nicht aufgetaucht würde kaum jemand sich Gedanken drüber machen dass da jemand umgekommen ist.

Ist zwar recht offtopic aber musste mal gesagt werden.
 
Am 28.4. ist beim Pushback einer 777 in Jeddah die Stange gebrochen und das Pushbackfahrzeug in das linke Triebwerk gefahren.

Quellen: http://www.jacdec.de/news/news.htm
http://www.alyaum.com/News/art/80519.html

files.php
 
Angeblich transportierte National Air Cargo ja mehrere Military Vehicle.
Auf den Bildern hier ist zu sehen, wie sie in einer B74F transportiert werden.


Ohne übermäßig spekulieren zu wollen/können, ich mach mir trotzdem meine Gedanken wie ein Load-Shift in der Praxis aussehen könnte. Angenommen der Flieger war Volumenmäßig nicht voll geladen, würde man aus CG Trimgründen wahrscheinlich nicht einfach von hinten nach vorne auffüllen können. Würde sich nun bei einem tactical departure (in Krisengebieten steiler als üblich) im vorderen bzw. mittleren Bereich Ladung, trotz Locks an den Metallpaletten und zahlreicher Gurte an den Fahrzeugen, lösen, könnte ich mir durch Lastvielfache eine verheerende Kettenreaktion vorstellen...:think:
 

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Die National wurde übrigens nicht in Bagram beladen, sondern in Camp Bastion (Afghanistan) gut 300 nautische Meilen von Bagram entfernt. Hat dort nur einen Tankstopp eingelegt, wo die Verzurrung der Fracht nochmal überprüft wurde.
 
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