Wie wichtig ist Euch continuous climb?

AufMUCcer

Mitglied
Da ja in MUC relativ viele Props unterwegs sind, ergibt sich zwangsläufig häufig das Problem, dass ein Jet hinter einem Prop starten muss (man kann die Armen ja nicht warten lassen bis der Rush vorbei ist, auch wenn so mancher gerne mal in die Versuchung kommt...)
Meine Frage: Was ist Euch (Jet-) Piloten lieber:

Hinter dem Prop starten mit restriction A040 oder A050 und der relativ großen Wahrscheinlichkeit keinen continuous climb zu bekommen

oder

2-3min später zu starten (z.B. hinter der nächsten Landung), um dann sicher continuous nach FL70 zu gehen (was danach passiert ist halt immer noch fraglich)

Anschließend daran noch die Frage: Wird im Falle einer restriction nach A050 etwas an den power-settings verändert (z.b. die climb-rate) oder steigt ihr genauso als wenn ihr nach FL70 geht?

Merci vorab!
 
Lieber mal nen Level Off, als drei Minuten länger an der Bahn zu warten. Die drei Minuten, die man am Boden verliert, holt man nie wieder rein (oder nur mit größter Anstrengung). Die letzten 1000 Fuß steigen wir mit maximal 1500 Fuß pro Minute. Da nimmt man dann gewöhnlicherweise 2000 Fuß vorher schonmal Gas raus. Vergisst aber der ein oder andere schonmal. Dafür gibts aber die Callouts vom PNF 2000 und 1000.
 
Und wie sieht's aus mit dem weiteren Steigflug? Lieber einen kleinen Umweg für continous climb, sowas wie 20 oder 30 rechts oder links, oder den Level off in z.b. 100 und warten bis die Kreuzung mit z.b. dem Inbound gemacht ist?

Danke schonmal. Über Funk is ja eher schlecht mit so nem Dialog.
 
... oder gänzlich anderer Meinung sein!!! :D

Meinungsverschiedenheit gehört doch zum Job, auch in der Luftfahrt. :yes:
 
Muß mich aber Seppl anschließen.
Der LVL-off kostet keine Zeit, wohingegen an der Bahn stehen Zeit schluckt, und Sprit, und das einen keinen Millimeter näher ans Ziel bring.
Manche Umläufe sind von den sogenannten "Experten" so eng geplant, da kostet jede Minute, die man an der Bahn steht, am Ende richtig Zeit, denn erfahrungsgemäß potenziert sich die erste Verspätung am Tag immer um ein Vielfaches!
 
Jo, schließe mich an! Immer raus mit den Möhren und was dann auf der Departure draus wird, kann man sehen - zumindest geht es schon mal in die richtige Richtung.
Wenn es dann tasächlich drau hinausläuft, daß man immer hinter/unter dem Prop hängt wegen Climb/Speed Restriction, ist es in der Tat ätzend. Da wünscht man sich dann nach LHR, wo trotz SID jeder ein HDG bekommt und dann relativ uneingeschränkt climbn kann. Insofern also auch ein ja: Lieber zur Seite weg und hoch als stumpf hinterher.

Gruß,

Nabla
 
Ich glaube die Frage ging mehr in Richtung Level, bis man den Inbound gekreuzt hat. In diesem speziellen Fall bleibe ich lieber einen Moment Level auf der normalen Route oder auch gerne auf einem abkürzenden Direct ;), bevor ich dann weitersteige. Headings sind natürlich auch in Ordnung, solange sie nicht in eine komplett andere Richtung führen. Dann lieber einen Moment Level fliegen.

Wenn man hinter einem Prop hängt und deshalb weder schneller noch höher darf, wäre natürlich ein Heading zu bevorzugen.

Flaps Full hat die Problematik mit den engen Umläufen auf den Punkt gebracht.

P.S. Finde ich prima, mal darüber zu reden. Auf der Frequenz ist da ja wirklich kein Raum für.
 
Achso, noch ein Wort zu London. Klar kompensieren die da viel mit den Headings. Aber bei einem Takeoff Richtung Westen und anschließender Linkskurve fliegt man oft minutenlang in 6000 Fuß Level, bis man weiter steigen darf.
 
Achso, noch ein Wort zu London. Klar kompensieren die da viel mit den Headings. Aber bei einem Takeoff Richtung Westen und anschließender Linkskurve fliegt man oft minutenlang in 6000 Fuß Level, bis man weiter steigen darf.

Was wohl damit zusammen hängt, dass die Flieger von OCK VOR auf dem Stack FL 70 runter kommen und du somit crossing Traffic hast.
 
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