Eigentlich wollte ich ja nie einen Beitrag bei zwei Foren einstellen, aber hier mal eine Ausnahme!
Wo wir doch alle soo am A300 hängen. Ich hoffe, Euch gefällt die kleine Zeitreise...
Da ja das Ende der A300-600 Flieger bei Lufthansa bevorsteht, soll hier einmal ein Rückblick auf deren Einsatz
bei LH und anderer deutschen Gesellschaften erfolgen.
Doch wie üblich, hier das Einführungsbild; mein jetziger IT-Administrator (der auf der Leiter im zarten Alter
von 7 Jahren),als er noch glücklich den Flugzeugen nachschaute und damit einem ordentlichen Hobby nachging...
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In FRA damals ein alltäglicher Anblick, drei A300B2 hintereinander.
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Der Urahn der Airbusse, die c/n Nr.1 in Le Bourget bei der Luftfahrtschau 1973. Er wurde zerhackt, aber einige Teile
blieben für die Nachwelt erhalten.Er führte die Bezeichnung A300B1
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Die Konstruktionsnummer 2, der zweite A300B1 (und mehr gab es auch nicht), der ausschließlich bei der belgischen TEA
eingesetzt wurde. Damals durfte man sogar das Vorfeld in BRU betreten. In neuen Farben war er in BRU lange eingemottet
und büßte immer mehr an Substanz ein,bis er schließlich ganz verschrottet wurde.
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Der erste LH Airbus war die D-AIAA, ein A300B2. Hier in DUS aufgenommen.Der Eröffnungsflug fand mit der D-AIAA am
1.April 1976 zwischen FRA und DUS statt. 2/1976 abgeliefert, wurde die D-AIAA 12/1983 an die Air Inter verkauft
und 1994 in ORY verschrottet.Insgesamt hatten die B2 nur eine Lebensdauer von drei bis sieben Jahren bei der Lufthansa!
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Die D-AIAB wie sie in FRA zur 07L rollt. Die 18 war damals noch nicht. Die Baustelle für die LH Cargo bot sich bei
Ostwind für Abendaufnahmen an.
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Die D-AIAC in DUS. Insgesamt flogen bei LH sechs A300B2 von 2/1976 bis 11/1984
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Die A300B2 Busse erhielten die Kennzeichen D-AIAA bis D-AIAF. Hier die D-AIAD im Anflug auf die 07R in FRA.
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Er hatte eine recht bewegte Geschichte, flog auch bei der Northeastern in den USA, sogar mit LH Kennzeichen
und der Taufname Westerland/Sylt blieb auch erhalten.(Aus meiner Sammlung)
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Nach der Rückkehr erhielt er eine französische Zulassung, da er mittlerweile verkauft worden war. Bei Anatolia Airlines
war es dann zuende mit ihm. Aufgenommen vom LH Parkhaus in FRA.
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Die D-AIAH, ein A300B4-600, von denen 15 angeschafft wurden
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Und nochmal in der geschmackvollen neuen Lackierung (es grüßt Herr LeBlanc von Airbus Industries...)
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Schwesterschiff D-AIAI beim Start auf der 18
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D-AIAL,4/1987 abgeliefert, also auch schon ein paar Jährchen alt
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Und D-AIAN ohne Taufnamen
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Im Anflug
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Kommen wir zu den A300B4. Hier die D-AIBA im C-Hof in FRA.Ein herrlicher Platz für den anspruchslosen Enthusiasten!!
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Nochmal im Anflug, auch noch namenlos. Die B4 version hatte ein höheres Abfluggewicht und größere Reichweite verglichen mit
der Variante A300B2. LH verfügte über fünf A300B4.Sie wurden von 9/1977 bis 9/1987 eingesetzt, hielten es also auch nur
durchschnittlich 10 Jahre aus.
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Für die ersten A300B4 Busse der LH gab es eine Zeit lang zu wenig Arbeit. Deshalb wurden sie für einige Jahre an die Air Algerie
vermietet, wobei sie die vollständige Bemalung der AH erhielten.
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Nochmal die D-AIBA
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Die D-AIBB in LH Farben
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Und in Orly bei Air Algerie
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Zwischenzeitlich verdiente sie mal bei Condor ihr Brot, ohne Städten.amen
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Um dann wieder an AH zu gehen, wobei sie aber die neuen Farben erhielt (Aus der Sammlung)
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Die D-AIBD
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Und D-AIBD bei Condor, wobei der Taufname beibehalten wurde. Hinten die Kollegin.
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D-AIBF bei der Landung auf der 07R
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Und in Condor Gelb, auch mit Taufnamen
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Zwei A300B4 landeten dann bei der englischen Chartergesellschaft Orion, hier in Übergangsbemalung.
Später wurden sie voll lackiert und gingen dann nach einiger Zeit an Iberia. Diese Umlackierung fand
übrigens in MST statt.(Aus der Sammlung)
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Dann wurde es eng bei Condor und man mietete für die Saison 1984 zwei Busse von der australischen TAA an.
Sie erhielten eine Sparvariante der Condor-Farben
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Und der Andere im A-Hof in FRA. Man beachte die schöne Dachterrassenausstellung damals in FRA.
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Von Oktober 1992 an flogen einige Busse bei Lufthansa Express.Hier die D-AIAU mit dem Aufkleber
für Berlins Olympiabewerbung und zusätzlicher Express Aufschrift. Der Städtenamen ist nach hinten unten gerutscht.
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Noch einer von der Sorte
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Hier ist der Berlin-Aufkleber mangels Erfolg entfernt worden. Bei einer 737 wurden dem Bären Tränen der Enttäuschung angemalt.
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Bei der D-AIAs steht der Städtenamen an der üblichen Stelle hinten oben. dafür ist die Aufschrift "Express" etwas kleiner
geraten, da hat wohl jemand irrtümlich die Schablone für eine 737 benutzt...
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Die D-AIAR mit Express Aufschrift aber ohne Städtenamen und Typenbezeichnung
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Für 1985 mietete Condor die D-AHLZ der Hapag Lloyd an.
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Die erfolgreiche deutsche Gesellschaft Ratioflug betrieb einen Uralt-A300
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Und Hapag Lloyd flog ganz exklusiv den A300C mit Frachtklappe
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Und Egyptair mietete einen Germanenbus an. Ein zweiter wurde von der belgischen TEA angemietet, es war sie OO-TEG, ein A300B4.
Sie trug TEA Farben mit dem Horusfalken am Leitwerk und Egyptair Aufschrift.
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Soweit der Rückblick auf die A300 Geschichte in Deutschland. Hier noch Literaturangaben zur Lufthansa:
K.-J. Rieger, 50 Jahre Lufthansa, Heel Verlag. Gute Bilder, ansprechender Text.
J.K. Beek, Passagierflugzeuge der Fluggesellschaften Europas, Motorbuchverlag. Ganz toller Text mit sehr ansprechenden
Bildern. Ein Abriss der Geschichte der Fluggesellschaften Europas. Ein Muss in jedem Bücherregal!!
J.K. Beek, Im Zeichen des Kranichs, díe Flugzeuge der Lufthansa 1926-2006.Knapper informativer Text mit vielen exzellenten
Fotos. Motorbuchverlag
Last-But Least: H.Trunz, Die Geschichte der Lufthansa GeraMond Verlag. Geschrieben von einem Werbefachmann und dabei
hätte er bleiben sollen! Wenig empfehlenswert, Tenor: "An deutschen Düsen soll die Welt genüsen" Schließlich haben wir
die Düse erfunden, und da ist es nur billig, dass sie mit der B-707 zurückkehrt. So kann man es auch sehen...Und dann gibt es
ja noch die "Federal Aviation Association", die über alles wacht! Nicht so prickelnd, dieses Opus.
So, hoffentlich habt Ihr alle Eure Taschentücher bereitgelegt gehabt. Der A300 war mir irgendwie ans Herz gewachsen, obwohl
ich seinerzeit Anno 1972 eine Kiste Bier bei der Wette verloren habe, Airbus würde nicht mehr als 20 Stück von diesen Teilen
verkaufen. Energiekrise, Rezession, alles schon gehabt damals.Vielleicht gewinne ich ja bei meiner A380 Wette. Ich tippte auf
maximal 450 Verkäufe! Wenn die den A350 vorgezogen und diesen 380 erst mal zurückgestellt hätten, würde die Welt bei AI heute
anders aussehen. Aber die haben mich ja nicht gefragt, selber Schuld!
So, das war der Rückblick auf das Leben der A300 Familie in Deutschland! May They Rest In Pieces.
Viele Grüße in den Süden, Diddi