Alles zum Thema Lufthansa nicht streckenbezogen

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@ QR 380:

Ich glaube, das geht in eine andere Richtung.
Zuerst soll die Lufthansa aufstocken dann kommen die Japaner (JAL und/oder ANA) in Zugzwang. Ich denke sobald Lufthansa ein zweites Ziel in Japan 3/7 - 7/7 bedient kommt schon bald was aus dem Land der aufgehenden Sonne zu uns. :o ;)
 
Wäre es nicht besser, wenn eine japanische Airlines von einem 2ten Ziel, sagen wir KIX. gleich kommen würde?
 
Lufthansa-Finanzvorstand nährt Zweifel an Gewinnprognose - FTD
Freitag 8. Oktober 2004, 07:37 Uhr


TOKIO (Dow Jones-VWD)--Aussagen von Lufthansa-Finanzvorstand Ludwig Kley haben Zweifel geweckt, dass die Fluggesellschaft den angestrebten Jahresgewinn von 300 Mio EUR im laufenden Jahr erreichen wird. "Wir halten an unserer Prognose fest, aber sie wird schwer zu erreichen sein," sagte Kley der "Financial Times Deutschland" (FTD - Freitagausgabe) am Donnerstag in Tokio. Vor wenigen Monaten hatte die Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt, angekündigt, "mindestens 300 Mio EUR" zu erreichen. Der Finanzvorstand begründete seine Aussage mit den anhaltend hohen Treibstoffkosten. Lufthansa erwarte nicht, dass der Ölpreis in zwölf bis 24 Monaten unter 25 USD sinke.

Kley verwies jedoch darauf, dass Lufthansa eine im Vergleich zu vielen Wettbewerbern erfolgreiche Absicherungspolitik betreiben habe. Allein im laufenden Jahr habe das Unternehmen einen Hedging-Gewinn von mehr als 150 Mio EUR erwirtschaftet.
 
Lufthansa und Belegschaft akzeptieren Sparmaßnahmen für Kassel
Freitag 8. Oktober 2004, 10:12 Uhr

KASSEL (Dow Jones-VWD)--In der Auseinandersetzung zwischen der Deutschen Lufthansa AG, Frankfurt, und ihrem Call Center in Kassel ist ein Durchbruch erzielt worden. Wie eine Lufthansa-Sprecherin am Freitag mitteilte, haben die Sozialpartner die am Donnerstag um 24 Uhr abgelaufene Erklärungsfrist angenommen. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen worden, über veränderte Tarifverträge zu verhandeln, um die Wettbewerbsfähigkeit des Call Centers wiederherzustellen.

Wolf Liebetrau, Vorsitzender des Lufthansa-Gesamtbetriebsrats, bestätigte die Angaben und teilte mit, die Kasseler Belegschaft habe die geplanten Sparmaßnahmen des Konzerns mit großer Mehrheit akzeptiert. Damit hat die Arbeitnehmerseite die Forderungen des Managements nahezu vollständig erfüllt. Entsprechend habe der Kasseler Betriebsrat beschlossen, auf dem verabredeten Zwischenstand nun in die Detailverhandlungen zu gehen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di dürfte nun die notwendigen Änderungen am Manteltarifvertrag und am Vergütungstarifvertrag neu verhandeln. Bei ver.di war für eine Stellungnahme kurzfristig niemand erreichbar.

Die Lufthansa hat den Verhandlungspartnern vorige Woche einen ultimativen Maßnahmenkatalog mit Einsparungen zwischen 27% und 29% vorgelegt. Dazu gehören unter anderem die 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich, der Wegfall von Überstundenzuschlägen und die Senkung von Sonn- und Feiertagszuschlägen um 50% bis 75%. Beibehalten werden soll unter anderem eine eventuelle Gewinnbeteiligung. Ausdrücklich offen sei noch die Frage des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes, bei der die Parteien noch weit auseinander lägen. Die Lufthansa fordert für die Dauer des Paktes eine Senkung auf 40% des aktuellen Niveaus.

Im Gegenzug will das Unternehmen für die nächsten fünf Jahre die Beschäftigung garantieren, allerdings soll dies bereits nach drei Jahren überprüft werden. Die Alternative für die rund 380 Beschäftigten wäre die komplette Schließung des Call Centers gewesen.
 
Lufthansa: Vorausbuchungen bis Ende 04 weit über Erwartungen
Die Vorausbuchungen für Flugtickets bei der Deutschen Lufthansa AG, Frankfurt, liegen offenbar deutlich über den konzerninternen Prognosen. Die Buchungen für den Rest des Jahres übertreffen bei weitem unsere Erwartungen, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag zu Dow Jones Newswires
 
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Regionalflieger lassen Lufthansa steigen
Die großen Fluglinien präsentieren neue Konzepte. Das setzt die Aktien der Billigflieger unter Druck
von Frank Stocker

Jetzt mach Die Lufthansa Ernst. Unternehmenschef Wolfgang Mayrhuber drohte in der vergangenen Woche, er werde Europa-Strecken seiner Fluglinie künftig stärker auf Partner-Airlines verlagern, sollten Verdi und die Pilotenvereinigung Cockpit nicht zu deutlichen Zugeständnissen bereit sein.


Doch selbst wenn die Arbeitnehmerorganisationen nachgeben: Der Trend zur Auslagerung von Flügen wird anhalten. Denn die Konkurrenz der Billigflieger wird immer stärker. Wenn die großen Airlines in diesem Kampf bestehen wollen, müssen sie Kosten sparen. Die günstigeren Regionaltöchter sind ein Weg dahin.


Die Lufthansa hinkt bei dieser Strategie allerdings gegenüber den großen europäischen Wettbewerbern wie British Airways oder Air France hinterher. Diesen Rückstand versucht sie erst seit einigen Monaten aufzuholen.


Zur Lufthansa gehören derzeit Eurowings, Air Dolomiti, Augsburg Airways, Cimber Air, Cirrus Airlines und Contact Air. Eurowings und Air Dolomiti flogen bis vor kurzem noch vollkommen eigenständig unter der eigenen Marke, die übrigen gaben sich immerhin schon den Zusatz "Team Lufthansa". In diesem Durcheinander war eine effiziente Zusammenarbeit kaum möglich.


"Lufthansa hat lange zu keinem einheitlichen Konzept gefunden, was zu schlechter Auslastung und brachliegendem Sparpotential führte", so Claudia Erdmann von der HSH Nordbank. Das soll sich nun ändern. Unter dem Dach der neuen "Lufthansa Regional" werden die meisten Tochtergesellschaften zusammengeführt.


British Airways ist da schon weiter. Seit März 2002 hat das Unternehmen seine Regionalflugaktivitäten schon unter dem Namen British Airways CitiExpress zusammengelegt. Auch Air France hat seine Strukturen schon 2001 neu geordnet. Zu ihr gehören heute BritAir und Régional.


Die Frage ist, ob die Lufthansa mit dem Ausbau der Aktivitäten ihrer Regionalfluggesellschaften den Angriff der Billigflieger abwehren kann. Robin Horne, Analyst bei Crédit Suisse First Boston, hat ausgerechnet, daß Ryan Air & Co. in Europa schon heute über einen Marktanteil von 20 Prozent verfügen. Und: "Der Markt bietet noch deutliche Wachstumsmöglichkeiten", glaubt Horne.


Dennoch sind die meisten Analysten optimistisch, daß die großen Fluglinien den Kampf um den Markt langfristig erfolgreich bestehen. Seit die EU-Kommission gegen unerlaubte Subventionen für die Billigkonkurrenten vorgeht, sind nicht nur die Aktienkurse der größten Anbieter, Ryanair und Easyjet, unter Druck gekommen. Auch die Einschätzungen der Analysten sind deutlich kritischer geworden. Die wenigsten empfehlen die Aktien noch zum Kauf.


Dagegen sehen sie Lufthansa überwiegend positiv. Zwar belastet aktuell der hohe Ölpreis. Allerdings ist dies für die Experten nur ein vorübergehender Einflußfaktor. "Unser Fokus bei der Beurteilung der Aktie richtet sich daher auch weiterhin auf das Ergebnispotential, welches wir der Lufthansa in den nächsten ein bis zwei Jahren zubilligen", stellt Klaus Linde von SES Research fest.


Dieses Ergebnis wiederum hängt davon ab, ob es dem deutschen Marktführer gelingt, sein Kostensenkungsprogramm durchzusetzen. "Wir gehen auch weiterhin davon aus, daß die Lufthansa ihren "Actionplan", mit dem sie ihre Kostenbasis um rund 1,2 Milliarden Euro entlasten will, erfolgreich umsetzen kann", so Linde. Ob sie es mit der Verlagerung von Flügen auf ihre Regional-Carrier erreicht oder durch Zugeständnisse der Gewerkschaften - diese Entscheidung wird in den kommenden Tagen fallen.
 
Lufthansa bietet mit Netjets Flüge für Topkunden an
Sonntag 10. Oktober 2004, 22:24 Uhr

Demnach fehlt nur noch die endgültige Unterschrift, der Lufthansa (Xetra: 823212.DE - Nachrichten - Forum) -Konzernvorstand hat das Projekt aber schon durchgewinkt. Weder Lufthansa noch Netjets wollten sich zu den Plänen äußern. "Wir sind uns im Klaren darüber, dass München eigentlich nicht der ideale Standort dafür ist", so ein Beteiligter. Die Zahl der Langstreckenflüge sei noch deutlich geringer als in Frankfurt. Dort seien aber kaum Start- und Landezeiten zu bekommen. Das Projekt soll dem Vernehmen nach bereits im kommenden Frühjahr starten, weitere Details werden aber noch unter Verschluss gehalten.
 
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Lufthansa bietet mit Netjets Flüge für Topkunden an
Von Jens Flottau, Frankfurt

Die Lufthansa und der Businessjet-Spezialist Netjets planen künftig eine enge Zusammenarbeit auf dem deutschen Markt. Unternehmenskreisen zufolge haben sich die beiden Parteien im Grundsatz darauf geeinigt, auf dem Flughafen München Businessjet-Flüge für die Topkunden der Lufthansa anzubieten.

Demnach fehlt nur noch die endgültige Unterschrift, der Lufthansa-Konzernvorstand hat das Projekt aber schon durchgewinkt. Weder Lufthansa noch Netjets wollten sich zu den Plänen äußern. "Wir sind uns im Klaren darüber, dass München eigentlich nicht der ideale Standort dafür ist", so ein Beteiligter. Die Zahl der Langstreckenflüge sei noch deutlich geringer als in Frankfurt. Dort seien aber kaum Start- und Landezeiten zu bekommen. Das Projekt soll dem Vernehmen nach bereits im kommenden Frühjahr starten, weitere Details werden aber noch unter Verschluss gehalten.

Die Lufthansa hat unter Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber die Bemühungen um ihre besten Kunden verstärkt. An den Flughäfen Frankfurt und München entstehen so genannte "Topkunden Terminals", in denen die häufigsten Vielflieger separat betreut und mit der Limousine zum Flugzeug gefahren werden. Von München und Düsseldorf aus setzt die Lufthansa in Zusammenarbeit mit der Schweizer Private Air Maschinen in einer reinen Business-Class-Auslegung auf Strecken nach New York und Chicago ein. München wird derzeit als Drehkreuz auch im Langstreckenverkehr stark ausgebaut.


Netjets gehört zum Imperium des US-Milliardärs Warren Buffett (Berkshire Hathaway). Das Unternehmen ist der weltweit größte Anbieter im so genannten "Fractional Ownership"-Markt. Dabei kaufen die Kunden Anteile an Flugzeugen, die von Netjets betrieben und gewartet werden. Das Konzept hat in Deutschland aber nur langsam und nach etlichen Modifikationen Fuß gefasst. Mittlerweile sieht Netjets einem Sprecher zufolge aber "dramatisches Wachstum in Deutschland". Derzeit hat Netjets in Europa 53 Flugzeuge stationiert, bis Jahresende sollen es 60 werden.

www.ftd.de
 
sorry, da das internet hier in china superlangsam ist, hab ich nicht gesehen dass flymunich den artikel schon gepostet hat.
 
Lufthansa fliegt mehr Passagiere und Fracht


Frankfurt/Main (ddp). Die Deutsche Lufthansa hat in den ersten neun Monaten deutlich mehr Personen und Güter befördert als im Vorjahreszeitraum. Wie das Unternehmen am Montag in Frankfurt am Main mitteilte, legte die Fluggesellschaft auch bei der Auslastung der Flugzeuge zu.

Die Anzahl der beförderten Fluggäste erhöhte sich den Angaben nach um 12,7 Prozent auf 38,6 Millionen. Da der Anstieg der verkauften Sitzkilometer mit 16,1 Prozent stärker ausfiel als die Kapazitätsausweitung mit plus 14,3 Prozent, verbesserte sich der Sitzladefaktor um 1,2 Prozentpunkte auf 74,3 Prozent.

Lufthansa Cargo transportierte in den ersten drei Quartalen rund 1,3 Millionen Tonnen Fracht und Post, wie es weiter hieß. Dies seien elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch der Nutzladefaktor stieg deutlich und übertraf mit 66,2 Prozent den Vorjahreswert um 2,1 Prozentpunkte.

Die Gesamtauslastung der Passagier- und Frachtflugzeuge des Konzerns erhöhte sich den Angaben nach um 1,7 Prozentpunkte auf 70,9 Prozent. Das wirtschaftliche Ergebnis für die ersten neun Monate veröffentlicht der Konzern am 11. November.
 
Lufthansa im Steigflug

Frankfurt/Main (AP) Lufthansa im Steigflug: Obwohl die Airline wegen der Explosion der Rohölpreise im August einen Treibstoffzuschlag eingeführt hat, ist die Zahl der Passagiere in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich gestiegen. Auch das Frachtaufkommen hat sich verbessert. Nach Angaben der Lufthansa vom Montag erhöhte sich die Zahl der Fluggäste um 12,7 Prozent auf 38,6 Millionen. Allein im September stieg die Zahl der Reisenden um 15,8 Prozent auf 4,8 Millionen.

Lufthansa Cargo transportierte in den ersten neun Monaten rund 1,3 Millionen Tonnen Fracht und Post, das waren elf Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gesamtauslastung des Konzerns erhöhte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 70,9 Prozent.

Die meisten Fluggäste verzeichnete der Konzern auf den Strecken in Europa. Die Zahl der Passagiere stieg hier um 11,5 Prozent auf 29,9 Millionen. Die stärksten Zuwächse gab es in den ersten sechs Monaten auf den Routen Asien/Pazifik mit einem Plus von 26,9 Prozent auf 2,7 Millionen Reisende. Im vergangenen Jahr war wegen der Lungenseuche Sars der Luftverkehr in dieser Region zeitweise massiv eingeschränkt worden. Deutlich mehr Fluggäste als vor einem Jahr nutzen auch das Angebot des Lufthansa-Konzerns auf den Strecken von und nach Amerika und in der Region Naher Osten/Afrika.

Das wirtschaftliche Ergebnis für die ersten neun Monate will die Airline am 11. November veröffentlichen. Im ersten Halbjahr hatte die Lufthansa einen Rekordumsatz von 8,3 Milliarden Euro eingeflogen und war in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sie wies einen operativen Gewinn von 33 Millionen Euro aus. Im Vorjahreszeitraum schlug noch ein Verlust von 354 Millionen Euro zu Buche. Belastet wurde das Ergebnis allerdings schon in den ersten sechs Monaten vom rasanten Anstieg der Treibstoffkosten. In der Folge hatte die Lufthansa wie andere Airlines auch Treibstoffzuschläge eingeführt, die sie jüngst erhöhte. Ab Verkaufsdatum 15. Oktober werden die Zuschläge um 5 auf 7 Euro für Flüge innerhalb Europas und um 10 Euro auf 17 Euro für Interkontinentalflüge angehoben.
 
[quote author=flymunich link=board=2;threadid=769;start=255#msg16462 date=1096704199]
Financial Times Deutschland
Lufthansa Mayrhuber will selbst in Tarifstreit eingreifen
Freitag 1. Oktober 2004, 18:05 Uhr


Es werde ein Treffen Mayrhubers mit den Spitzen der Pilotenvereinigung geben, meldete die Nachrichtenagentur Reuters. Dieser bei Tarifverhandlungen ungewöhnliche Schritt eines Konzernchefs solle vor allem dazu dienen, die Irritationen nach öffentlichen Äußerungen des Lufthansa (Xetra: 823212.DE - Nachrichten - Forum) -Chefs zu den Tarifgesprächen für die gut 3300 Piloten auszuräumen, hieß es.

Mayrhuber hatte in den vergangenen Tagen wiederholt auf eine baldige Entscheidung im Tarifstreit gedrängt. Gleichzeitig hatte er angekündigt, Strecken verstärkt auf billigere Partnergesellschaften verlagern zu wollen, falls die Arbeitnehmervertreter nicht einer Senkung der Personalkosten zustimmen. Dies war von Cockpit und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi als Drohung und Erpressung verstanden worden. [/quote]

Ich hab nur einen Teil zitiert. Wen es interessiert, der muss es eine Seite vorher nochmals nachlesen.

Um was es mir jedoch geht: Mit dieser "Drohung" scheint sich der Mayrgehuberte etwas weit aus dem Fenster gelehnt zu haben, wie ich gerade auf pilots.de gelesen habe.

Ich kopier die "erwiderung" mal hier her:

"Selbst im Fall einer Einigung, drohte Mayrhuber markig, wolle er sich die Option offen halten, ausgewählte Strecken an Partner oder angegliederte Billigableger wie Germanwings abzugeben. "Eine solche Kampfansage ohne Vorwarnung im Ausland zu verkünden ist schon ein Bubenstück", empört sich Lufthansa-Gesamtbetriebsratschef Wolf Liebetrau.

Was auf den ersten Blick wie der verzweifelte Befreiungsschlag eines bedrängten Vorstandschefs anmutet, könnte die ehemals heile Lufthansa-Welt mehr erschüttern als einst die Liberalisierung des europäischen Luftverkehrs. Mit seiner Drohung, Flüge demnächst verstärkt an interne und externe Zulieferer zu vergeben, rüttelt Mayrhuber an einem Solidarpakt, den er von seinem Vorgänger und heutigen Aufsichtsratschef Jürgen Weber geerbt hat und der bislang als sakrosankt galt: der Lufthansa-Konzerntarifvertrag.

Das umfangreiche Paragrafenwerk stammt noch aus der Zeit Anfang der neunziger Jahre, als die Lufthansa mehr als 500 Millionen Euro Verlust eingeflogen hatte und kurz vor der Pleite stand. Um die aufmüpfigen Gewerkschaften zu disziplinieren, ließ der damals gerade neu angeheuerte Konzernchef Weber seine Mannen unter dem Arbeitstitel "Lufthansa-Express" ein Billigkonzept aushecken, das verblüffend an Mayrhubers heutige Drohkulisse erinnert und vorsah, zunächst den innerdeutschen und später auch den Europa-Verkehr auf den neuen Billigableger zu übertragen.

Nach zähen Verhandlungen machten die Vertreter des Bord- und Bodenpersonals schließlich weit gehende Zugeständnisse bei den Löhnen und Dienstzeiten. Als Gegenleistung forderten sie Arbeitsplatzgarantien und ein übergreifendes Konzerntarifwerk, das in Zukunft Jobauslagerungen verhindern sollte und Mayrhuber heute wie ein Mühlstein am Hals hängt.

Die Vereinbarung, die noch dazu unkündbar ist, sieht unter anderem vor, dass für alle Piloten auf Maschinen mit mehr als 70 Sitzen von Gesellschaften, die mehrheitlich zum Konzernverbund gehören, automatisch die vergleichsweise komfortablen Lufthansa-Tarifbedingungen gelten. Außerdem dürfen nur maximal sechs Prozent des Angebots unter einer Lufthansa-Flugnummer von Dritten abgewickelt werden.

Selbst für die Beschäftigten von so unterschiedlichen Töchtern wie der Catering-, Technik- oder Luftfracht-Sparte wurden gemeinsame Vergütungs- und Sozialstandards festgelegt, die Mayrhuber heute hindern, flexibel auf den wachsenden Wettbewerbsdruck in den diversen Geschäftsfeldern zu reagieren.

Mit seiner Kampfansage signalisiert der Lufthansa-Chef nun erstmals, dass er die selbst auferlegten, inzwischen lästigen Fesseln sprengen will. Ohne geharnischte Proteste oder gar einen groß angelegten St**** seiner Piloten dürfte ihm das aber kaum gelingen. Viele von ihnen erinnern sich noch gut, wer damals das Sanierungsteam um Lufthansa-Chef Weber leitete: dessen heutiger Nachfolger Mayrhuber.

Dabei sah es vor kurzem noch so aus, als wäre eine Einigung mit den Flugzeugführern in greifbare Nähe gerückt. In einem vorläufigen Kompromisspapier hatten die VC-Unterhändler angeboten, längeren Einsatzzeiten, niedrigeren Einstiegslöhnen und dem Wegfall freier Tage zuzustimmen, wenn sich die Konzernspitze im Gegenzug verpflichtet, Jobgarantien abzugeben und auch Anhängsel wie Germanwings oder die Regionalgesellschaft Eurowings in die neue Tarifregelung miteinzubeziehen. Als Vorbild sollten Vereinbarungen dienen, wie sie kürzlich bei den TUI-Töchtern Hapag-Lloyd-Flug und Express erzielt wurden.

Doch Mayrhuber mag sich nicht schon wieder auf Jahre hinaus binden. Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, hat er bereits in den vergangenen Monaten zahlreiche dezentrale Strecken abseits der Verkehrsdrehscheiben Frankfurt und München seinem Billigcarrier Germanwings abgetreten sowie Teile des Frachttransports an Drittunternehmen ausgelagert.

Wenn von 2007 an die ersten von 15 neuen Megafliegern vom Typ A 380 zum Einsatz kommen, will Mayrhuber sich die Möglichkeit offen halten, die Riesenflugzeuge mit 550 Plätzen kostengünstig aus ganz Europa mit Passagieren zu füllen und Partner wie Lot, SAS oder Austrian Airlines sowie eigene Billigableger (siehe Grafik) mit den Zubringerdiensten zu beauftragen.

In der zurückliegenden September-Aufsichtsratssitzung wurde nach Schilderung von Teilnehmern unter dem Tagesordnungspunkt "Malta Limited" sogar diskutiert, die neuen Megaflieger und womöglich weitere Jets einer neuen, hauseigenen Leasing-Firma auf der Mittelmeerinsel zu übertragen. Das Nachsehen hätten der deutsche Fiskus und ein Teil der Lufthansa-Arbeitnehmer, die fürchten müssen, dass Wartungs- und Servicedienste künftig ebenfalls von ausländischen Billigtöchtern erbracht werden.

Ob Mayrhubers Masterplan aufgeht, werden nun die nächsten Wochen zeigen. Bereits am zurückliegenden Donnerstag musste sein Personalchef Stefan Lauer auf einer Konzernbetriebsratssitzung den geballten Zorn der Arbeitnehmervertreter über sich ergehen lassen. Der oberste Lufthansa-Boss selbst, der den Proteststurm losgetreten hatte, war zwar eingeladen, ließ sich aber lieber nicht blicken."

im Original in SPEIGEL.de von DINAH DECKSTEIN
 
Lufthansa plant keine Direktverbindung Berlin-New York
Die Deutsche Lufthansa AG, Frankfurt, hat keine Pläne für eine Direktverbindung zwischen Berlin und New York. Diese Strecke lässt sich aus unserer Sicht nicht wirtschaftlich betreiben, sagte eine Unternehmenssprecherin am Dienstag auf Anfrage. Die Lufthansa hatte bereits im Sommerflugplan 2001 die Strecke Berlin-Washington ins Programm genommen, im Herbst desselben Jahres wegen Unrentabilität aber wieder eingestellt. Die US-Airlines Delta und Continental haben angekündigt, künftig Nonstop-Flüge zwischen New York und Berlin anzubieten.
 
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spinnen die jetzt eigentlich alle?
erst fängt delta an, dann will evtl. auch noch continental und nun
kommt auch noch die lufthansa.
erst rentiert sich gar kein flug und nun sollen auf einmal 3 tägliche gefüllt werden.
die spinnen da oben!!!!!!
 
[quote author=SYD link=board=2;threadid=769;start=285#msg17104 date=1097587089]
kommt auch noch die lufthansa.
erst rentiert sich gar kein flug und nun sollen auf einmal 3 tägliche gefüllt werden.
[/quote]

Wie kommst denn da drauf ? ???

LH sieht eben kein Potenzial!

Kannst jetzt blos noch Chinesisch? ;D
 
Post und Lufthansa Cargo intensivieren Zusammenarbeit
Dienstag 12. Oktober 2004, 15:11 Uhr

DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Die Deutsche Post AG und Lufthansa Cargo, die Frachttochter der Deutschen Lufthansa AG, bauen ihre Zusammenarbeit in der internationalen Luftpost aus. Wie beide Seiten am Dienstag mitteilten, stellt Lufthansa Cargo am Frankfurter Flughafen Kapazitäten bereit, damit die Post dort für andere Postgesellschaften Transportmengen bündeln kann. Künftig könnten Lufttransporte von und nach Frankfurt kostengünstiger, schneller und mit verschiedenen Zusatzleistungen für andere Postverwaltungen angeboten werden, erläuterte die Deutsche Post. Lufthansa Cargo verspricht sich zusätzliches Transportvolumen und so eine erhöhte Auslastung.

Zunächst würden über den Post-Service namens Globalmatch die Ziele Bunenos Aires, Dubai, Malta, Athen und London bedient. Weitere Detstinationen von und nach Frankfurt seien in Planung.
 
@ flymunich:
mit der ganzen aufregung, dass beide airlines noch nach berlin fliegen, hab ich schon "eine" statt "keine" gelesen
umsonst aufgeregt!!

@ munich:
wär super, wenn ich chinesisch könnte, dann wär das öffentliche leben hier viel einfacher, denn englisch ist hier echt ein fremdwort, ausserhalb von meiner firma bzw. hotels spricht fast keiner ein wort englisch.
brutal!!!

gute nacht
 
Zukünftige Langstreckenflotte der LH 15 A380, 30 B747, 30 A340?

Hallo,

beim Erörterungstermin für die A380-Halle wurde für 2015 eine Flotte von 30 B747-400, 30 A340-600 und 15 A380 genannt - für mich übrigens nicht sehr schlüssig.

Es ist übrigens keineswegs gesagt, dass die 747-400 durch etwa gleich große Maschinen ersetzt werden - vernünftiger wäre wohl ein Übergang zu mehr P2P-Angeboten mit kleineren Maschinen, wie es viele US-Gesellschaften bereits praktizieren. Ich halte das extreme Hubbing, wie es derzeit von LH in Frankfurt praktiziert wird, für ein Auslaufmodell.

Birger

btw
Hätte nie gedacht, dass ich mal Herrn Birger zitiere ;)
Die Antwort von Skytruck will ich aber auch nicht vorenthalten :D

Der grosse Experte Birger hat mal wieder gesprochen, WOW. Die US Gesellschaft Continental baut ihren Hub-to-spoke traffic vom Megahub Newark immer weiter aus. In diesem Forum zu lesen, Berlin und evtl. Hamburg sollen bedient werden, nachdem man in UK mittlerwile GLA/EDI/BHX/MAN neben London bedient. Wo gibt es denn spoke-to-spoke in den USA, Herr Birger, außer bei den LoCos und auch dort vornehmlich nur bei SWA?

Ich sage Ihnen mal was die in den USA machen Hub-to-Hub, Hub-to-spoke, wobei man noch in Primär- und Sekundärhub un terscheiden könnte. Und wenn LH von DUS nach ORD fliegt dann ist das spoke-to-hub, lediglich den Flug nach EWR könnte man als spoke-to-spoke bezeichnen, was allerdings eine Ausnahme ist da DUS das grösste Einzugsgebiet in D hat und für LH ein Minihub darstellt und EWR/NYC der grösste Einzelmarkt der Welt ist, gefolgt von LAX und LON.

Die Boeing Philosophie, die man dort mangels geeigneten Programms vertritt, und die Sie hier nachplappern, bezieht sich immer auf den Verkehr von Sekundärhubs zu den entsprechenden Märkten.

Sie werden damit leben müssen das FRA ausgebaut wird und demnächst 120/hr haben wird. Ihre Aktivitäten haben der LH ein wunderbares Geschenk gemacht, die bauen jetzt MUC in aller Ruhe und mit viel Erfolg (s. heutige Pressemeldung) aus und werden dann etwas später als geplant in FRA weitermachen und über 2 grosse hubs in Deutschland verfügen. Ohne Ihr fleissiges Zuarbeiten hätte man sich hier festgebissen und MUC vernachlässigt. LH sollte Ihnen und Ihrer eifrigen Truppe ewig dankbar sein.

Die erste A380 sollte BIRGER heissen, die zweite WEISE.
 
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